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26.09.2014 Fiji – Yasawa – Nanuya Balavu

Am Donnerstagnachmittag sind auch die „Felice“ und die „Gipsy 4“ in der „Blue Lagoon“ eingetroffen. Conny kommt uns gleich besuchen und am Abend sind wir kurz auf der Felice zum Sundowner – Schade, dass es wieder nur so kurz ist.

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Am frühen Freitagmorgen sehen wir unseren Ankernachbarn große Koffer in sein Dinghi verladen. Zu dritt fahren sie dann los, aber nicht zum nahegelegenen Resort wie wir vermuten, sondern verharren mitten in der Lagune??? Da ertönt sonores Brummen eines Flugzeugmotors: ein kleines Wasserflugzeug der Pacific Island Air landet keine 50m von der Pacific High. Zwei Passagiere plus Koffer steigen vom Dinghi in die Maschine und schon verschwinden sie am Horizont: schon cool!

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Wir gehen gemeinsam mit der „Voahangy“ Anker auf und segeln gemütlich unter Genua die wenigen Meilen nach Nanuya Balavu. Hier gibt es zwei Pässe mit guten Schnorchel Möglichkeiten, der eine ist als Manta Spot bekannt. Wir ankern in 20m Wassertiefe neben dem Riff zwischen den beiden Pässen. Den Nachmittag verbringen wir im Wasser mit schwimmen, am Strand planschen und schnorcheln. Zum Sonnenuntergang fahren wir durch den südöstlichen Pass zu einem kleinen einfachen Resort. Hier soll es laut „Voahangy“ recht leckere Pizza aus dem Holzkohleofen geben.

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Zuerst spielen wir eine Runde Volley Ball…

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Dann gibt es Drinks… mit denen wir über einen kleinen Hügel zu einem Sandstrand auf der anderen Inselseite spazieren…

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… um dort den Sonnenuntergang zu erleben.

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Len`s Versuch unseren Schiffsnamen im Sand zu verewigen hält leider nur wenige Minuten bis zur nächsten großen Welle.

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Nicht spektakulär der heutige Sonnenuntergang, aber immer wieder schön! Mit einem Glas Wein in der Hand, mit seiner Familie auf einem Baumstamm sitzend, am Strand einer kleinen Insel mitten im Pazifischen Ozean… wir vergessen nicht welches Glück wir haben unsere Träume zu leben!

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Alle sind hungrig geworden, jetzt aber schnell zurück zum Pizza Ofen. Leider ist dieser so klein das Hrash, der Pizza Bäcker, nur eine nach der anderen backen kann…

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… so dauert es eine Weile bis alle satt werden.

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Umso mehr wird getrunken… ich habe eine neue Fiji Biersorte entdeckt „Vonu“ die mehr sehr gut schmeckt, cool aussieht aber leider auch etwas teurer ist als das Fiji Bitter.

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Nachdem wir gestern bei Schnorcheln Pech hatten und keine Mantas gesehen haben, will es Familie Steens am Samstagmorgen noch einmal probieren bevor wir nach Waya weitersegeln. Das Wasser war gestern doch recht trüb und um 8:00 Uhr morgens ist es uns noch zu dunkel um Unterwasser viel zu erkennen, ich schnappe mir daher das Kajak, verpacke gutes Schuhwerk, sowie die Kamera plus Wechselobjektive in einen Wasserdichten Sack und rudere zum Sandstrand. Direkt neben unserem Ankerplatz ist eine Felsenklippe die mich von Anfang an fasziniert hat. Von dort oben müsste eine tolle Aussicht haben und schöne Fotos schießen können.

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Am Strand empfangen mich erst einmal viele Krebse die emsig den Sand durchkämmen.

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Der Aufstieg ist schweißtreibend und nicht ungefährlich: der Fels ist brüchig und von einer feinen, staubigen Erdschicht überzogen und daher sehr rutschig: was mache ich da eigentlich für einen Blödsinn? Wenn ich nicht gestern schon Menschen auf dem Felsplateau gesehen hätte und daher annehme, dass es einen bequemeren Weg zurück geben muss, würde ich nicht weiter klettern.

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Dafür ist die Aussicht schon beim Hinaufklettern grandios!

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„Pacific High“ links, Fischerboot mittig, „Voahangy“ rechts

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Blick vom Felsplateau auf die Bucht, den Pass und das kleine Resort in dem wir gestern Abend Pizza essen waren.

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Ich rufe per Funk die Crew der „Pacific High“ an Deck…

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… und dann die Crew der „Voahangy“

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Der Aufstieg hat sich gelohnt, oder?

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Danke an Kolja, der ein Foto von mir, dem Fotografen und Vorturner geschossen hat.

Ich habe etliche Panorama Bilder von Fiji erstellt. Diese würden den Rahmen der Blogeinträge Sprengen. Deshalb findet ihr sie in der Menüleiste unter Panorama / Panorama 2014 / 2014 September – Fiji. Schaut doch einfach einmal rein…

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Ausflüge Bordalltag

25.09.2014 Strandtage in der „Blue Lagoon“

Wir verleben einige wunderschöne „Strandtage“ in der Blue Lagoon zusammen mit der „Voahangy“. Vormittags Schule bzw. Arbeiten an Bord, nachmittags Strandleben. Kolja und Len haben hier außer Marc und Anne auch noch Luic (14 Jahre) kennengelernt. Luic ist zwar in Genf geboren, segelt aber seit seiner Geburt mit seinen Eltern um die Welt – Wow! Immer wieder erleben wir wie klein die Welt doch ist: im Ankerfeld liegt die „Double Diamond“ mit Melody und Jeff aus Seattle. Mit den sympathischen Amerikanern hatten wir schon nette Tage in den Tuamotus und den Gesellschaftsinseln verbracht…

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Der Strand von  Nanuya Lailai…

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.. der zu einem Spaziergang einlädt. Bei Ebbe kann man die ganze Insel in 1 ½ Stunden umrunden…

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Zusammen mit der Voahangy folgen wir einem Pfad auf die andere Inselseite, über einen kleinen Hügel

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Hier wurden erst vor kurzem einige kleine Felder angelegt auf dehnen etwas Obst und Gemüse wächst. Schaut die Blüte einer jungen Ananas nicht hübsch aus…

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Hier eine etwas reifere Frucht

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Blick vom Hügel auf die Ankerbucht…

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… und auf die Ostseite von Nanuya Lailai.

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Das Nanuya Island Resort lockt mit kühlen Drinks, die hausgemachte Zitronenlimonade und der Eistee sind wirklich gut.

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Gruppenfoto am Strand… wie viel Spaß man doch haben kann mit drei Kameras gleichzeitig Selbstauslöser Fotos zu schießen!

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Kolja steuert, wie immer, unser Dinghi sicher durch die Lagune

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Wir haben uns zum Sundowner an einer malerischen Strandzunge die in die Lagune hinausragt  verabredet. Die Voahangy Crew lädt gerade aus…

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.. dann folgen wir.

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Leckere Drinks…

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… und Snacks. Len hat Ihre leckere Thunfisch-Mousse zubereitet.

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Die Jungs spielen am Strand Kokosnuss Werfen. Gleich geht die Sonne unter, noch schnell ein paar familienfotos…

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Familie Kaufmann

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Familie Teers

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Luic, Len und Kolja

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Matacawa Levu

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Segeln

23.09.2014 Yasawa: Segeln von Malolo zur Blue Lagoon

Mit Voahangy, Anne, Terry und Marc auf ihrer Lagoon 560 „Voahangy“ sind wir schon eine Weile in Bora Bora zusammen gesegelt. Dann trennten sich unsere Wege: wir mussten uns um neue Segel kümmern, Sie hatten Besuch in Tonga. Mitte August wollten wir uns spätestens in Fiji wiedersehen… Dann verspäteten wir uns immer mehr und machten immer wieder neue Treffpunkte mit „Voahangy“ aus. Wir überlegen ob wir schon vorab für ein, zwei Tage einen Zwischenstopp in Navadra einlegen sollen, bleiben dann aber doch bei der netten Segler Runde in Musket Cove hängen. Am heutigen Dienstag soll es nun endlich klappen: wir starten von Malolo, die „Voahangy“ von Port Denarau und wollen uns unterwegs treffen, um zusammen in die Yasawa Inseln zur Blue Lagoon zu segeln.

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Am Dienstagmorgen gehen wir um 7:30 Uhr bei 28kn Wind Anker auf. Nachdem wir gegen Wind und Welle zur Lagune hinaus motort sind, setzen wir die Fock und segeln anfänglich mit 7,5kn durch die Inseln und Riffe. Je weiter nördlich wir kommen umso mehr nimmt der Wind ab und wir werden langsamer. Am Chartplotter verfolgen wir das AIS Signal der „Voahangy“ und passen unsere Geschwindigkeit so an, dass sie uns vor dem … Pass überholt. Unsere Freunde segeln schon seit einigen Wochen in der Yasawa Gruppe und übernehmen logischerweise die Führung. Unser Rendezvous klappt perfekt, es gibt ein langes Hallo am Funk und viel Gewinke von Fly zu Fly. Jetzt starten auch wir einen Motor um der „Voahangy“ folgen zu können die mit 8kn vorauseilt.

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Beeindruckend ist die Passage zwischen Naucacuvu Island und Nanuya Balavu Island. Das Paradise Cove Resort hat sich auf beiden Seiten entlang der Sandstrände ausgebreitet.

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Die Männer (Kolja und ich) sind auf der Fly. Der Wind wird immer kräftiger und weht uns fast auf die Nase, das bremst gewaltig. Aus gut 30 Grad (scheinbar) wehen uns 25kn Wind entgegen, unsere alte Genua würde da nicht mehr stehen. Wir probiere es mit unserer Neuen und… ein Wunder, sie zieht wie ein Turbo: die Geschwindigkeitsanzeige schnellt von knapp 7kn auf über 9kn. Obwohl wir den Motor drosseln kommen wir der „Voahangy“ immer näher bis Terry und Marc auch Ihre Genua setzen und wir wieder eine Patt Situation haben.

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Über Funk erhalten wir immer wieder Infos über schöne Ankerplätze, Gute Schnorchel Gelegenheiten und Resorts in denen man lecker essen kann. Oder einfach nur Hinweise zur Navigation: Achtung, vor uns liegen zwei Riffe, wir machen gleich einen Schlenker nach Backbord. Eigentlich ist die Navigation einfach und das Wasser hinter dem Riff immer tief (20m plus). Allerdings haben alle Computer Karten für die Yasava Gruppe die wir besitzen (Raymarine / Navionics, MaxSea, OpenCPN oder iPad) kaum Tiefenangaben und die eingezeichneten Riffe sind nur als ungefähre Richtungshilfe zu nutzen. Gegen 17:00 ankern wir in der Blue Lagoon und treffen uns dann auf der „Voahangy“ zum Sundowner. Gut, dass ich das Abendessen (Spaghetti Bolognese) schon vorgekocht habe, denn wir versumpfen natürlich wieder bei unseren Freunden, zu viele Neuigkeiten gibt es auszutauschen und diesmal sind auch Len und Kolja glücklich: mit Marc und Anne sind sie gleich zurück auf die Pacific High und machen dort ihre eigene Party.

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Bordalltag

20.09.2014 Malolo Island

Leider sind Felice und Gipsy 4 schon früh am nächsten Morgen Richtung Denarau ausgelaufen, mal sehen ob wir sie in den Yasawa-Inseln noch einmal treffen. Eigentlich wollten wir dann auch los, haben aber bei einem Dinghi Ausflug festgestellt, dass im Mooringfeld viele befreundete Yachten liegen: die Odin (Deutsch),  die Moana (Französisch/Schwedisch) mit Christine, Johann und ihrem Sohn, die Kiapa (Australien mit Eyreen und Lionel sowie die Peggy West (Irland) mit Eyreen und Roy. Genauso vielfältig und interessant wie die unterschiedlichen Crews so sind unsere gemeinsamen Treffen, sei es nachmittags an Bord zum Kaffee oder Tee, zu einem Strandspaziergang oder zum obligaten abendlichen Sundowner an der Bar. Gestern ist auch noch die Meri Tuuli mit Michaela und Ulf eingelaufen…

Malolo

Anita hat mich wieder einmal bis zur Mastspitze hochgezogen: Dank elektrischer Winsch geht das schnell. Unser Windmesser war doch ausgefallen, jetzt wollte ich die Schraubverbindung noch mit Silikon abdichten (bereits nach zwei Jahren waren die Kontakte komplett korrodiert, ein Kontakt beim herausziehen abgebrochen). Ich nutze die Gelegenheit gleich einige Fotos aus luftiger Höhe (26m) zu schießen…

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Blick nach Osten…

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Blick nach Westen

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Unser Ankerplatz

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Unser neues Haustier: drei Tage lang besuchte uns diese Seeschlange regelmässig

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Schnappschuß von Anita mit Eyreeen und Roy vor der Bar. Das Irische Paar ist seit 12 Jahren unterwegs…

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Die Meri Tuuli ist eingelaufen und wir fahren mit dem Dinghi zu Ihnen um sie zum Sundowner an der Bar abzuholen – ich habe allerdings komplett vergessen, dass die Bar heute ausnahmsweise geschlossen ist (Alzheimer lässt grüßen) – und so bleiben wir spontan bei den beiden hängen.

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Pacific High im Sonnenuntergang

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Segeln

18.09.2014 Segeln von Suva via Pacific Harbour nach Malolo Island

Montag: Wie schon so oft zuvor, wären wir gerne noch ein paar Tage länger geblieben… das quirlige Suva hat uns gut gefallen. Aber es gibt noch so vieles in Fiji zu entdecken und unsere Zeit ist leider begrenzt, da wir vor Beginn der Cyclone Season in Neu  Kaledonien sein wollen. Zu einer christlichen Zeit zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr gehen wir Anker auf und segeln Richtung Westen. Heute wollen wir zu dem nahegelegenen Pacific Harbour segeln.

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Daher setzten wir nur die Fock, bei 20kn achterlichem Wind reicht das locker. Die ersten Stunden haben wir 2m steile seitliche Welle dann kommen wir in die Abdeckung von Beqa und das Meer wird ruhiger. Wir sind fasziniert von der Silhouette Viti Levu’s: die tropisch grüne Landschaft, die hintereinander aufragenden Bergketten und die vielen Sandstrände.  Gegen 14:00 Uhr ankern wir ganz am östlichen Ende der Bucht Rovodrau (Pacific Harbour), denn der Wind pfeift auch hier mit gut 20kn…

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… auch wenn es auf dem Panorama nicht danach ausschaut. Der Anker hält gut, wir liegen auf 5m Wassertiefe. Anita hat Wäsche gewaschen, diese trocknet trotz des kräftigen Windes schlecht, da wir 85% Luftfeuchtigkeit haben und es mit 24 Grad relativ kühl ist. Len hat wieder einige tolle Bilder gemalt- ich muss Sie überreden mir einige Mangas zu kopieren, damit ich sie im Blog veröffentlichen kann. Kolja gewinnt wieder ein Formel 1 Rennen am Computer gegen mich. Langsam sehe ich kein Land mehr gegen ihn…

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Mit einem beeindruckenden Sonnenuntergang verabschiedet sich unser erster Segel Tag. Es gibt ein leckeres Abendessen, wir schauen noch einen Film zusammen. Rund um uns herum ist es dunkel, kaum ein Licht zu sehen. Die Resorts liegen im Süden  der Bucht…

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Dienstag: Früh morgens checken wir noch einmal das Wetter, trinken Tee bzw. Kaffee und ich bereite mir eine leckere Schale Müsli mit tiefgefrorenen Beeren aus Pango  Pango und Yoghurt, Haferflocken und Körnern / Nüssen zu. Das hatte ich jetzt über ein Jahr nicht mehr: lecker! Um 7:00 Uhr segeln wir unter Fock durch die breite Riffpassage, dann setzten wir den Parasailor und unser Ritt auf den Wellen beginnt. Wir haben 20kn bis 25kn Wind von Achtern und eine Dünungswelle von 3-4m. Trotz des Bewuchses und den unzähligen Muscheln am Rumpf segelt die Pacific High durchschnittlich mit 10kn, in langen Surfs auch gerne mit mehr als 15kn. Das macht Spaß! Das graue Wolkenband, das am frühen Morgen sich noch drohend hinter uns aufgetürmt hatte, löst sich schnell auf.

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Die Landschaft von Viti Levu ändert sich drastisch je weiter wir gegen Westen segeln: der tropische Regenwald verschwindet, es wird mehr und mehr eine Buschlandschaft. Das üppige grün wird immer blasser um immer mehr braunen Flecken Platz zu machen.

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Irgendwann ist die Insel völlig karg, wir sehen Sanddünen – was für eine Veränderung auf rund 100km Entfernung! Eigentlich wollten wir heute rund 45sm bis in die Bucht von Culu segeln,aber der Wind treibt uns so schnell vor sich hin, dass wir auf Kolja‘s Vorschlag hin beschließen gleich bis nach Malolo Island durchzusegeln. Das wird zwar knapp – wir sollten aber zum Sonnenuntergang dort sein um uns noch im letzten Tageslicht einen Weg durch die Untiefen und einen Ankerplatz zu suchen. Vielleicht sehen wir auch die Felice, Frieda und Gipsy 4 dort wieder…

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An diversen Ein-Rumpf-Seglern, die ohne Spi durch die See stapfen, fliegen wir nur so vorbei. Auch an der „Peggy West“ mit Eyreen und Roy, die dieses tolle Foto von uns schießen: vielen Dank dafür! Wir besprechen schon das Manöver um den Parasailor bei so viel Wind einzuholen, als hinter der Südwestspitze von Viti Levu, ca. 10sm vor Malolo, plötzlich Windstille ist. Es ist als hätte jemand die Windmaschine ausgeschaltet. Der Spi fällt von alleine zusammen – einfacher geht’s nicht!

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Ganz unüblich fahren wir mit zwei Motoren unserem Ziel entgegen,  vielleicht reicht es ja noch zum Sundowner! Wir passieren die Bilderbuch Insel  Tavarua und ich funke die Felice, Frieda und Gipsy 4 an. Es meldet sich Frank von der Frieda. Leider sind er und Evi heute nach Vuda Point gesegelt, wir werden sie also nicht in Malolo treffen. Wenigstens haben wir sie am Funk gehört. Wenig später meldet sich dann Conny von der Felice und gibt uns einen Lagebericht: Moorings sind keine frei, aber noch viel Platz zum Ankern, gegen 17:00 treffen sie sich mit der Gipsy 4 zum Sundowner an der Bar Das werden wir nicht mehr ganz schaffen, aber wir versprechen nachzukommen!

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Wir ankern in der Nähe dreier Mega-Segel-Yachten, der Salperton, Encore und Eclypse. Es sind „alte Bekannte“ die wir schon seit Französisch Polynesien kennen. Anita will gerade den Hahnepot einhängen, da entdeckt sie eine Seeschlange die zwischen unseren Rümpfen hindurchschwimmt. Es ist unsere erste Begegnung mit einem dieser hochgiftigen Meeresbewohner und wir bestaunen sie alle aus der sicheren Entfernung am Vordeck.

Wolfgang kommt mit dem Dinghi angeschossen um ums zu begrüßen und um uns an den Sundowner zu erinnern. Während Anita und ich uns frisch machen, lassen Len und Kolja das Dinghi zu Wasser… und wieder trifft es Kolja, den Unglücksraben. Er steht auf den Heckstufen um das Dinghi loszubinden als er die Seesclange nur eine Stufe unter ihm in der Sonne liegen sieht! Schon im Mai 2012 in Portobello hatte sich eine Giftschlange bei uns an Bord eingenistet und es war wiederum Kolja der sie aus nächster Nähe entdeckte.

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Soweit ich Laie das bestimmen kann handelt sich um eine Seeschlange aus der Gattung der Laticauda, einer Nattern-Plattschwanz Seeschlange. Die schlechte Nachricht: Sie ist hochgiftig und trotz ihres kleinen Mauls kann Ihr Biss auch für den Menschen tödlich enden. Die gute Nachricht: sie gilt als Bissfaul und flüchtet vor dem Menschen.

Nach dieser Aufregung springen wir ins Dinghi und haben einen netten Abend an der Bar mit Christine, Conny, Ronald und Wolfgang. Die Stunden vergehen viel zu schnell und wir kommen – wieder einmal – viel zu spät nach Hause: wir hatten nämlich noch nicht zu Abend gegessen. Trotzdem hat sich unsere weite und schnelle Segelei gelohnt, denn – wir denen zuerst sie wollen uns auf den Arm nehmen – verlassen uns die beiden anderen Schiffe Morgen schon wieder und verlegen sich nach Port Denarau.

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 Wir haben leider kein Foto gemacht, aber die anderen Segler. Ich habe jetzt einfach das von der Felice geklaut (Conny, ich hoffe das ist Ausnahmsweise OK – Danke!). Wer nachlesen will warum sie so dringend vor uns flüchten mussten kann das hier tun: http://www.sy-felice.de/

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16.09.2014 Suva: Eindrücke, Momentaufnahmen, Schnappschüsse

Wir konnten viel erledigen in den letzten Tagen. Alle Bestellungen sind unter Dach und Fach, neue Pässe für Len und Kolja beantragt, ein Cruising Permit für Fiji haben wir jetzt auch, neue Polster (insgesamt 21 Stück) lassen wir von Amresh „All Tents and Marine Upholstery“ fertigen und zwei neue Trampoline noch dazu. Viele Kleinigkeiten konnten wir in Suva erledigen…

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Jeder Landgang beginnt am Dinghi Dock vom Royal Suva Yacht Club. Leider hat es sich bei vielen Seglern immer noch nicht rumgesprochen, dass man sein Dinghi doch bitte mit einer langen Leine festmachen soll, damit alle ein Plätzchen finden.

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An der Straße zum Markt kann man viele Schuster bei ihrer Arbeit beobachten. Schuhe, die bei uns zu Hause schon längst weggeschmissen worden wären, werden hier aufwändig repariert, genäht und geklebt. Mit Avinash habe ich mich kurz unterhalten, er mag sein Leben, aber wie lange wird es auch in Fiji so etwas noch geben?

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Auf dem Gemüsemarkt sind wir inzwischen bekannt wie ein bunter Hund und wir haben inzwischen „unsere“ Marktfrauen bei denen wir immer einkaufen.

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Heute geht es aber in den zweiten Stock (Tipp von Evi) um dort Kava Wurzeln zu kaufen, falls wir doch einmal in die Verlegenheit kommen einer „Sevu Sevu“ Zeremonie beizuwohnen.

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Das Angebot an Kava Wurzeln ist für uns Laien nicht zu durchschauen. Es gibt Dutzende Stände, alle mit dem gleichen vertrockneten Gestrüpp und jeder preist seine Wurzeln als den besten Kava der Insel an. Wir kaufen daher bei Anshu, die Verkäuferin mit dem nettesten Lachen.

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Auf dem Fischmarkt geht es am späten Vormittag geruhsamer zu…

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Im Park lerne ich diese drei älteren Herren kennen, denen ich spontan den Namen: „Der Debattierclub“ gebe. Sie sitzen hier stundenlang auf ihrer Bank und debattieren über Gott und die Welt…

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Die schöne Kathedrale „Sacre Coeur“ oder besser „Sacred Heart“ von Suva liegt direkt am Hang hinter dem Stadtzentrum.

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Außen im klassischen Stil erbaut, ist der Altar eher im moderneren Stil gehalten.

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Auch die aufwendig gestalteten Kirchenfenster haben mir gefallen

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Per Zufall stoße ich direkt gegenüber der Kathedrale auf ein Büro von „Transparency International“. Ich verfolge diesen Verein der gegen weltweite Korruption kämpft schon seit vielen Jahren. Er wurde 1993 in Berlin Direktor der Weltbank für Ostafrika, Peter Eigen auf Grund seiner negativen Erfahrungen mit Korruption während seiner langjährigen Arbeit für die Weltbank in Ostafrika in Kenia. Ich bin ähnlicher Meinung und sehe Korruptions als Geißel vieler Länder die wir besuchen und informiere mich vorab auf den Seiten von „Transparency International“ über die aktuelle Lage.

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Ich habe aber noch nie eines ihrer Büros gesehen und so gehe ich neugierig durch die offene Türe in ihre Büros. Vier Mitarbeiter empfangen mich freundlich und berichten mir gerne über ihre Arbeit und die politische Lage im Allgemeinen in Fiji (leider mache ich nicht gleich ein Foto, später sind die Damen schon in die Mittagspause verschwunden). Eine Ihrer Aussagen möchte ich hier zitieren: „Allein, dass es einen Verein wie „Transparency International“ in Fiji gibt, ändert schon viel an der Einstellung zur Korruption in diesem Land!“

Wer sich weiter zu diesem Thema informieren will:

http://www.transparency.de/

http://de.wikipedia.org/wiki/Transparency_International

http://www.transparencyfiji.org/

https://www.facebook.com/TransparencyFiji

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Am frühen Nachmittag trifft man auf den Straßen Suvas immer wieder auf große Gruppen Schulkinder, die von zwei Lehrern begleitet, zum Busbahnhof laufen um von dort in ihrer Heimatorte zu fahren.

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Bei Mr. Dave Aidney, dem deutschen Honorarkonsul in Fiji, füllen wir nicht nur die Passanträge für Len und Kolja aus, sondern bekommen auch viele Hintergrundinformationen über Fiji. Dave ist in Fiji geboren und führt in dritter Generation das Familienunternehmen Williams & Gosling Ltd.

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Len und Kolja probieren Hüte in einem der Kaufhäuser aus – stehen ihnen gut, oder?

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Ausflüge Bordalltag

14.04.2014 Buntes Suva

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Morgenstimmung am Ankerplatz…

00_20140913_DSC08276_SchattenWie immer bei uns an Bord, vergeht auch die Zeit in Suva viel zu schnell. Die Tage sind angefüllt mit Schule, Arbeiten an der Pacific High, Lieferanten suchen / Bestellungen aufgeben und Ausflügen in die nähere Umgebung. Wir haben wieder zu unserem „normalen“ Bord-Rhythmus gefunden: der Tag beginnt zwischen 6:00 und 7:00 Uhr, für Len und Kolja mit Schule bis Mittag und Anita und mich mit Arbeiten am Boot. Während Anita sich durch das ganze Schiff arbeitet, Aufräumt, putzt und wäscht, erledige ich diverse Wartungsarbeiten und kleinere Reparaturen. So habe ich den Keilriemen am StBd Motor nachgespannt, einige Hydraulik Stangen an unseren Schapps erneuert, konnte den Windmesser reparieren, einen neuen Sensor am Wassermacher installieren, etc. Zwischendurch haben wir aber auch Zeit für einen Plausch mit dem Ankernachbarn, einem gemütlichen Kaffee auf der Fly, oder ein ausgedehntes Frühstück mit allen Köstlichkeiten die unsere gebunkerten Vorräte aus Am. Samoa zusammen mit den frischen Einkaufsmöglichkeiten in Suva bieten. Zu viel Zeit verbringen wir auch wieder im Internet um Ersatzteile zu bestellen. Unser Radar / Chartplotter Kombination hat ja auf der letzten Überfahrt ihren Geist aufgegeben…

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01_20140912_IMG_0963Auch mit unseren Polstern und Trampolinen steht es nicht zum Besten. Man sieht Ihnen doch die Beanspruchung der vergangenen 5 ½ Jahre an.  Schon seit längerem wollen wir sie erneuern hatten aber weder in Französisch Polynesien noch in Samoa Glück. Hier in Suva gibt es nicht unweit des Suva Yacht Clubs die „All Tents & Marine Upholsteries“. Wir warten auf ein Angebot des 30 Jahre jungen Inhabers Amresh Deo. Er hat bei uns an Bord alles ausgemessen und wir waren in seinem Büro um die Materialien auszuwählen.

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Kommenden Mittwoch sind Wahlen in Fiji, in Parks und öffentlichen Plätzen sind große Tafeln mit den Namen aller Kandidaten aufgestellt worden. Nach vielen Gesprächen mit Geschäftsleuten, Taxifahrern und Einheimischen die wir kennengelernt haben scheint es zwei, ungefähr gleichstrake,  konkurrierende Gruppen zu geben: auf der einen Seite die „ursprünglichen“ Einwohner Fiji’s , die die alten Traditionen bewahren wollen und dehnen der Wandel und Fortschritt Fii’s zu schnell kommt, auf der anderen Seite die aus Indien eingewanderten Einwohner Fiji’s (in 2ter und 3ter Generation) dehnen der Wandel nicht schnell genug geht. Es ist interessant die unterschiedlichen Argumentationen der beiden Gruppierungen zu hören, mal schauen wie die Wahlen ausgehen.

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Blütenpracht in Suva

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Kein Ausflug nach Suva an dem wir nicht zu den Markthallen schlendern und irgendetwas Frisches kaufen.

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Wache vor dem Prasidialpalast, die übrigens nicht nur stocksteif dasteht, sondern in regelmäßigen Abständen exerziert. Schaut lustig aus…

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Am Sonntag haben wir alle zusammen einen längeren Spaziergang durch Suva gemacht – auch mal schön die Stadt in Ruhe zu erleben, Wochentags geht es auf den Straßen sehr hektisch zu.

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Zum Abschluss haben wir uns ein leckeren Eisbecher im Grand Pacific Hotel gegönnt…

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Panorama des Hafens von Suva: wir haben seit Tagen traumhaftes sonniges Wetter. Dienstag haben wir einen Termin beim deutschen Honorarkonsul um neue Pässe für Len und Kolja zu beantragen. Wenn Alles gut geht können wir am Mittwoch weitersegeln…

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Ausflüge

11.09.2014 Erste Tage in Suva

00a_20140911_DSC08166Vor dem Royal Suva Yachtclub ankern einige befreundete Segelboote. Neben Australiern und Amerikanern liegt hier auch die Frieda, mit Evi und Frank, die wir das letzte Mal in der Maikai Marina / Bora Bora getroffen haben. Wir verabreden uns gleich zum Sundowner an der Bar. Zuvor müssen wir aber erst einmal einchecken und ein paar Fiji Dollar am Geldautomaten holen. Auf dem Weg entlang der Küstenstraße nach Suva liegen einige Marine Shops und eine Autovermietung die wir alle gleich mal in Augenschein nehmen. Der Abend mit Evi und Frank vergeht wie im Fluge: so viele Geschichten, Erfahrunge n Tipps gibt es zu erzählen! Len und Kolja sind etwas mürrisch als wir viel zu spät an Bord  zurückkehren. Wir haben ja noch nicht zu Abend gegessen. Ich zaubere schnell Spaghetti Bolognese mit Gurkensalat (frischen Parmesan haben wir auch noch) und die Welt ist wieder in Ordnung.

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Gleich am nächsten Morgen machen wir uns auf um Suva zu entdecken. Unsere erste Taxifahrt führt uns zum „Great Council of Chiefs Building“, einem Regierungsgebäude am Queen Elizabeth Drive. Dort erhalten wir den ersten Teil unseres Cruising Permit.

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Am Empfang müssen wir uns eintragen. Da meint der freundliche Officer mit einem Blick auf Anita: „We have a slight problem“ und reicht Ihr einen Sulu (Rock) den Frau hier scheinbar tragen muss.

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Wir laufen den Weg zurück in die Stadt und finden in Fiji genauso leicht Kontakt wie in Am. Samoa. In den Bäumen ringsherum hängen viele Fledermäuse an den Ästen und diese Passanten erklären Anita gerade wie man sie mit Stöcken bewirft, damit sie herunterfallen. Anders als in Samoa gehören Fledermäuse scheinbar zum Speiseplan in Fiji.

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An der Uferpromenade sind Trimm Dich Geräte aufgestellt

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Viele alte Bäume säumen die Uferstraße, alles ist parkähnlich gepflegt.

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07_20140911_DSC08165Etwas weiter liegt das Grand Pacific Hotel, soeben renoviert / neu erbaut. Das wollen wir uns näher anschauen. Freundliche Pagen zeigen uns gern alle Annehmlichkeiten des Hotels inkl. Pool, Driving Range und Nobel Restaurant. Sowohl der  Hotel Manager als auch der Küchenchef und der Chef de Patisserie kommen aus der Schweiz. Herr Diethelm zeigt uns stolz „sein“ Hotel, das sich noch in der „Soft Opening“ Phase befindet. So erfahren wir, dass es nur im Grand Pacific Hirsch von einer kleinen Privatinsel gibt und auch nur hier Perlen von der einzigen Perlenfarm in Fiji verkauft werden.

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Die Perlen sind wirklich wunderschön und farbiger als die in Französisch Polynesien, aber eher kleiner und viel teurer. Das lassen wir wieder und schauen uns lieber die Kreationen des Patissier Chefs an.

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Ich kann es kaum fassen: Aargauer Ruebli Torte, Bündner Nuss Torte oder Vermicelles.

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Die Preise sind für diese Nobel Hotel für uns Europäer günstig und so leisten wir uns ein zweites Frühstück auf der Terrasse zum Meer.

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Nach diesen Köstlichkeiten spazieren wir weiter durch Suva…

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… an der Bücherei vorbei…

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… entdecken wir eine „richtige“ Bäckerei, auch wenn das Brotsortiment deutschen Ansprüchen nicht gerecht werden kann.

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Bei Aman Chandra, einem super netten Verkäufer bei Vodaphone erstehen wir Internetzugänge und eine Telefonkarte. Das Funknetz in Fiji ist modern und schnell (4G) und nicht teuer.

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Weiter geht es zum Hafen…

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… hier müssen wir zum Zoll um den zweiten Teil unseres Cruising Permit zu erhalten

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John führt uns persönlich durch das Labyrinth an Containern, Kränen und Gabelstaplern direkt zum Zollbüro, das mitten im Freihafen liegt. Leider sind die Officers alle zu Mittag und außerdem müssten wir 24 Stunden nachdem wir das Permit erhalten haben auslaufen!? Also kommen wir ein anderes Mal wieder.

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Auf dem Rückweg durch den Hafen entdecken wir die Pacific High in weiter Ferne.

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Neben dem Hafen liegt der Busbahnhof. Mehrere Dutzend große Busse warten hier auf Fahrgäste.

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 Wenig weiter eröffnet sich uns ein Paradies: der Obst und Gemüse Markt.

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Wann hatten wir schon einmal diese Auswahl an frischem Obst und Gemüse.

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Vor der Markthalle warten Arbeiter mit Schubkarren um die gekauften Waren zu transportieren. Momentan scheint wenig los zu sein!

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Am Abend gehen wir mit Evi und Frank Indisch Essen und überreden Sie vorher einen Sundowner im Grand Pacific zu nehmen. Das Ambiente ist schon stilvoll und die Preise während der Happy Hour günstiger als im Suva Yacht Club (ein großes frisch gezapftes FijI Bitter 1,20€, ein Glas wein 1,80€ und ein Cocktail 3,60€)

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Im Pool schwimmen Blumeninseln mit Kerzen…

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Segeln

09.09.2014 Segeln von Am. Samoa nach Fiji

Mittwoch 3.9.

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Der Tag beginnt mit einem leuchtenden Morgenrot während Kolja die Pacific High zur Bucht von Pago Pago hinaus steuert. Es herrscht ein ungewöhnlich reger Schiffsverkehr so früh am Morgen: die Fähre aus Apia ist gerade angekommen, ein Containerfrachter läuft in den Hafen ein und ein paar Tunafischer dümpeln im Hafenwasser. Wir bitten ein letztes Mal den Hafenkapitän um Erlaubnis diesen zu durchqueren und verabschieden uns nun auch per Funk von Am. Samoa. Der Harbor Master antwortet uns überfreundlich, wünscht uns eine gute und sichere Überfahrt und beendet seinen Funkspruch mit den Worten: „Möge Gott Euch schützen!“. Während wir das Groß Segel noch im Schutz der Bucht hochziehen, verabschieden sich am Funk weitere Segler… Ein wenig wehmütig ums Herz ist es mir schon als der Wind die Pacific High durch die breite Riff Passage auf den Pazifik hinaus schiebt…

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Es wird ein angenehmer erster Segel Tag: wir haben eine dichte Passatbewölkung mit vielen sonnigen Abschnitten. Der Wind ist gut fünf Knoten schwächer als von den Grib Files vorhergesagt (ca. 14kn aus 160Grad) und 2m Welle aus der gleichen Richtung. Unsere neuen Segel stehen gut. Mein erster Eindruck ist, dass die neue triradiale Genua ruhiger steht als die alte (nur Crosscut) und wir gut 5 Grad höher am Wind segeln können. Das Groß Segel ist einfach nur riesig. Das Square Top ist weiter geschnitten, lässt sich trotzdem leichter hochziehen. Auch in den Reffs steht das Segel gut. Mittags gibt es leckeren Eier-Kartoffelsalat und Schnitzel satt, wir haben 2kg Hähnchenbrust und 4kg Kartoffeln verarbeitet! Nachmittags versuchen wir es mit Französisch Unterricht auf der Fly. Für „normalen“ Unterricht im Salon ist es doch zu wellig. Gegen 18:00 Uhr reffen wir das Groß (2tes Reff) und beobachten dann den Sonnenuntergang am fast wolkenlosen Himmel.

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War das unser zweiter Green Flush? Wir haben alle Vier die Sonne untergehen und ein zwei Sekunden danach noch einmal aufleuchten sehen. Es war aber kein grünes sondern ein weißes Leuchten. Auf jeden Fall ein interessanter Sonnenuntergang. Anschließend kuscheln wir uns alle auf die Couch im Salon und schauen zusammen einen Film. Eine böse Überraschung erlebt die erste Nachtwache (Len /Kolja): unser Radar hat einen Totalausfall. Zusammen mit der nicht funktionierenden Windanzeige segeln wir jetzt blind durch die Nacht – super! Während meiner Wache entdecke ich gegen Mitternacht eine rot blinkende  Boje ca. 50m an Backbord an der Pacific High vorbei ziehen. Ob das eine Tsunami Warn Boje ist? Was hätte passieren können wenn wir sie gerammt hätten? Die restliche Nacht bringt keine weiteren Überraschungen und pünktlich zum Sonnenaufgang zeihen wir das Groß wieder hoch. In den ersten 24 Stunden haben wir 150sm zurückgelegt. Ganz Ok aber weniger als geplant und der Wind soll ja weiter abnehmen… wir korrigieren schon mal unsere Ankunftszeit in Suva auf Dienstag.

Donnerstag 4.9.

Der Tag verläuft ähnlich ruhig wie der vorangegangene. Wir haben viel Sonne bei unveränderten Wind und Wellen Verhältnissen. Der Crew geht es gut, wir lesen, schauen Filme, spielen zusammen oder sitzen auf der Fly und beobachten das Meer und unterhalten uns. Ab Mittag ist der Vulkankegel der Insel Tafahi am Horizont zu sehen, später erkennen wir dann auch die größere aber flachere Schwesterinsel Niuatoputapu.

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Beide Inseln gehören zu Tonga. Hier leben recht abgelegen rund 900 Menschen. Unsere Freunde Helen und Stefano von der „Novae“ waren vor ein paar Tagen hier. Per Mail haben sie uns einen ausführlichen Bericht geschickt. Auf Grund ihrer positiven Eindrücke wir es uns offen gehalten hier auch einen Stopp einzulegen. Da wir langsamer als geplant unterwegs sind, müssten wir eine Nacht warten und könnten erst Morgen durchs Riff einlaufen. Auch unsere defekten Instrumente lassen eine direkte Weiterfahrt ratsam erscheinen und so schießen wir nur ein paar Fotos von den Inseln. Gegen 16:00 Uhr kippt das Wetter rasch ohne, das wir es richtig bemerken. Ein dichtes Wolkenband zieht auf und bringt einige Squalls sowie Regen: na, das wird ja eine super Nachtwache!

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Nach Sonnenuntergang ist der Himmel dunkelgrau/schwarz und wir können heranziehende Squalls nicht mehr erkennen. Das Groß wird daher komplett eingeholt, wir segeln sicherheitshalber unter Genua mit Motorunterstützung durch die Nacht.

Freitag 5.9.

Die Pacific High kann Stolz auf Ihre Crew sein: Len, Anita und Kolja machen einen tollen Job während ihren Nachtwachen. Als ich gegen 3:00 Uhr morgens die letzte Wache übernehme sind keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden. Ach doch, ein Kreuzfahrschiff, die „Pacific Jewel“ hat uns mit 17kn locker überholt. Laut AIS Daten kommen Sie in Sydney an wenn wir in den Hafen von Suva einlaufen. Mit der Morgendämmerung reißt der Himmel wieder auf, die restlichen Wolken lösen sich schnell auf und ich erlebe einen wunderschönen Sonnenaufgang. In den zweiten 24 Stunden schaffen wir bei Winden um 14kn (nachts nur mit Genua) nur noch 130sm. Der Tag bleibt genauso schön wie er angefangen hat: lockere Passatbewölkung und viel Sonne. Der Wind frischt wieder etwas auf. Wir könnten den Parasailor setzen und deutlich schneller Segeln, würden dann aber voraussichtlich irgendwann nachts ankommen, was wir nicht wirklich wollen. Wir machen es uns gemütlich, spielen Karten oder Computer, lesen…

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Zwischendurch gibt es leckere Snacks, zum Beispiel Tomaten mit Mozzarella (leckere Cocktail Tomaten und italienischer Galbani Mozzarella – unser Dank geht an den CostULess in Am. Samoa). Die kommende Nacht verläuft glücklicherweise genauso ruhig.

Samstag 6.9.

Einsamer Pazifik: außer dem Kreuzfahrschiff haben wir keine weiteren Schiffe gesichtet. Auch Delfine oder Wale, die wir im Mitelmeer, Atlantik und in der Karibik so häufig angetroffen haben machen sich im Pazifischen Ozean rar. Woran das wohl liegt: wir haben keine Ahnung!?

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Es wird der bisher schönste Segel Tag unseres Törns: Viel Sonne, kaum Wolken, der Schwell ist minimal und kommt von achtern.  Leider schwächelt der Wind weiterhin und bei geschätzten 10kn Wind müssen wir immer wieder dazu motoren. Dafür ist es an Bord super gemütlich, wir leben wie vor Anker. Anita hat einen aufregenden Moment während ihrer Nachmittagswache. Sie liegt auf der Fly und liest als Sie bemerkt, dass die Tiefenanzeige unseres Echolots rasant ansteigt. Wir sind auf Position 17O34 S und 177O50 W und haben laut Echolot nur noch 13m Wasser unter den Kielen, dann fällt die Tiefenanzeige wieder genauso schnell wie sie zuvor angestiegen ist. Wir befinden uns mitten im Pazifik, auf unseren Navigationskarten ist hier keine Untiefe verzeichnet. Wir tippen auf einen Messfehler (wäre nicht das erste Mal), etwas unheimlich ist das aber schon! Beim Kaffee besprechen wir den Vorfall: normalerweise blinkt unsere Tiefenanzeige bei einer Fehlmessung oder wenn die Tiefe über 100m beträgt, das war diesmal nicht der Fall…  in Suva werden wir versuchen im Internet mehr darüber zu erfahren. Morgen werden wir den 180sten Breitengrad passieren  und damit offiziell die Datumsgrenze passieren und eine Tag verlieren. Abends kochen Len und ich Vegetarisch: Blumenkohl an Bechamel Sauce und Kartoffelpüree mit scharfer Pfeffersauce.

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Len und Kolja übernehmen wieder die ersten Wachen: wir spielen derweil noch etwas Playstation.

Sonntag 7.9

Während meiner Wache ab Mitternacht laufen wir in Fiji Gewässer ein. Wir durchsegeln die südliche Lau Gruppe. Ein Labyrinth an Inseln und Riffen. Wir nehmen daher die breite und tiefe Lakeba Passage und haben sicherheitshalber zwei getrennte GPS Systeme laufen.

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Der Mond erstrahlt hell am Himmel, trotzdem ist es mir unmöglich die flachen Inseln und Riffe, die in einigen Meilen Entfernung an uns vorüberziehen, zu sichten. Unser Echolot macht die Sache wieder einmal nicht leichter: es blinkt zwar (= Fehlmessung) springt aber immer wieder munter zwischen 10m und 30m Tiefe hin und her. Welcher Depp programmiert so einen Murks bei Raymarine !!!??? Wenn das Echolot nicht messen kann (laut Karte ist es hier 600m tief) soll es auch nichts anzeigen, oder drei Balken. Aber nicht irgendwelche Fantasietiefen die Verwirrung stiften. Einen Tiefenalarm (zum Beispiel auf 50m) kann man natürlich auch nicht setzten: der Alarm würde nicht mehr aufhören zu piepsen. Alle 15 Minuten mache ich einen Rundumblick mit dem Fernglas. Gerne sitze ich mich dazu auf eine der Rumpfspitzen und erfreue mich daran, wie die Pacific High sanft durch die Wellen gleitet. Bis zu meiner Wachablösung durch Anita um 4:00 Uhr bleibt es eine leichte und ruhige Nachtwache. Ganz anders präsentiert sich die See wenige Stunden später als ich wieder aufwache: 2-3m steile Welle rollt seitlich an, die Pacific High bäumt sich auf und bockt wie ein Esel. Immer wieder schlägt die See hart gegen die Bordwand.

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Dunkelgraue Wolken ringsherum, geschätzte 25kn bis 30kn Wind aus 110 Grad. Anita und  Kolja halten Wache auf der Fly in… Fliespulli, langen Hosen und DICKEN JACKEN !!! Bei nur 24 Grad fühlt sich der Wind richtig kalt an. Sie haben Groß und Genua ins dritte Reff gezogen, trotzdem segeln wir mit über 8kn. So haben wir uns Fiji nicht vorgestellt! Brrrrrr!!! Steuerbord querab passieren wir die Insel „Nayau“. Die See bleibt den ganzen Tag über aufgewühlt und der Himmel bedeckt. Es sind unruhige, bockige letzte 24 Stunden bis nach Suva. Das muss jetzt nicht sein, aber man kann es sich nicht aussuchen. 14_20140907_DSC07989Am Nachmittag passieren wir den 180sten Längengrad und wechseln von der westlichen in die östliche Erdhalbkugel. Wir feiern den Countdown zusammen auf der Fly und verfolgen wie die GPS Positionsanzeige von 179O59‘ West auf Ost umspringt. Erlebt man auch nicht alle Tage. Ganz offiziell überspringen wir jetzt einen Tag und haben…

Montag, 8.9.

Len und Ich zaubern zum Abendessen noch eine kleine warme Mahlzeit, Kolja und ich fahren noch ein paar Autorennen auf der PS3. Bis auf die Wackelei sind es leichte Nachtwachen. Um 23:00 Uhr passieren  wir die Insel „Gau“ in 9sm Entfernung. Obwohl der Himmel nach wie vor wolkenverhangen ist, kann man sie mit dem Fernglas schemenhaft erkennen. Wir haben immer noch hellen Vollmond. Es sind nur noch rund 50sm nach Suva, wir passen unsere Geschwindigkeit durch reffen der Fock so an, dass wir am frühen Vormittag ankommen werden.

Dienstag, 9.9.

Etwas nach 4:00 Uhr Morgens übernehme ich die letzte Wache von Anita. Das Meer hat sich etwas beruhigt, der konstante Wind ist geblieben. Nur unter gereffter Genua segeln wir immer noch mit knapp 6kn: voraussichtliche Ankunftszeit 9:00 Uhr. Um 5:00 Uhr früh überholt uns die „Mandango 3“, ein 56m langer Zweimaster an Steuerbord. Ihr Ziel sind die neuen Hebriden – weitere 700sm segeln – da möchte ich jetzt nicht tauschen. Das Meer bleibt bis zur Passage durch das Riff vor Suva aufgewühlt, der Wind bleibt uns aber auch erhalten und wir können bis zum Ankerplatz segeln – das freut den Käptain!

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Wir haben uns auf Kanal 16 sowohl bei „Suva Port Control“ als beim „Royal Suva Yacht Club“ gemeldet. Wir werden gebeten am Quarantäne Ankerplatz vor dem Suva Yacht Club auf die „Offiziellen“ zu warten, die ab 14:00 Uhr kommen sollen. Das passt uns gut, so haben wir etwas Zeit auf der Pacific High Klar-Schiff zu machen und aus den letzten frischen Kartoffeln und Tomaten eine Suppe zu kochen. Natürlich wird die Suppe nicht fertig, denn der erste Beamte ist bereits gegen 11:30 Uhr an Bord. Nacheinander haben wir Biosecurity, Customs, und Immigration an Bord. Bürokratisch aber freundlich geht es zu, kontrolliert wird nur sehr oberflächlich. Ca. 180 USD kostet der Spaß, dann verabschieden sich die Herren  mit freundlichem Winken und besuchen den nächsten Segler, mit uns sind heute Vormittag weitere fünf Segler in Suva angekommen.

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Neue Bekanntschaften

02.09.2014 Abschied von American Samoa

Es ist 9:00 Uhr morgens. Len, Kolja, Anita und ich sitzen am Salon Tisch und sind ganz in den Schulunterricht vertieft als plötzlich ein lautes Klopfen gegen die Bordwand zu hören ist. Das muss jemand von der Marina sein, der endlich abkassieren will, ist der erste Gedanke der mir durch den Kopf schießt. Seit über drei Wochen liegen wir am neuen Pier der Marina. Zu Anfang hatten wir im Marina Office einen kleinen Obolus gezahlt, da wir eigentlich nur wenige Tage bleiben wollten um die Segel zu übernehmen. Dann hatte sich das Ganze verzögert und irgendwie haben wir uns an den Komfort des längsseits am Pier liegen und mal eben schnell zum Supermarkt oder Tennis spielen gehen gewöhnt. Wesley – Marina Aufseher und Freund – den wir darauf angesprochen hatten, schien es eher peinlich zu sein, dass wir überhaupt etwas gezahlt hatten. Es ist aber niemand von der Marina, sondern einige Bauarbeiter. Mike überreicht mir zweiprallgefüllte Tüten. Ich mache ein verdutztes Gesicht: in den Tüten sind Getränke, Fruchtsäfte und Cola. Ihr segelt doch Morgen ganz früh nach Fiji, erklärt Mike. Da braucht Ihr doch bestimmt viel zu trinken. Ich verstehe nur Bahnhof. Kolja hat uns alles heute Morgen erzählt, klärt mich Samuel auf. Ich bin tief gerührt und weiß gar nicht was ich sagen soll. Da machen uns diese sympathischen, einfachen Arbeiter so ein nettes Abschiedsgeschenk. Wir bedanken uns von ganzem Herzen und laden die Truppe am Nachmittag zu Kaffee und Kuchen ein.

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Noch schweißen Mike, Samuel und Johnson fleißig Stegelemente zusammen…

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An Bord kommen wollen Sie nicht: Sie seien zu dreckig und verschwitzt. Also kommen wir mit drei Tabletts voller Muffins und starkem Kaffee bewaffnet zu Ihnen auf das Pier.

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Es sind Arbeiter aus Am. Samoa, West Samoa und den Philippinen die hier gemeinsam arbeiten.

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Noch ein Abschiedsfoto mit dem Kern der Truppe mit dem wir uns angefreundet hatten…

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… dann wollen viele Hände geschüttelt werden. Unter lautem Gehupe setzt sich die Wagenkolonne in Bewegung: schöner und passender hätte unser Aufenthalt in Am. Samoa nicht enden können!