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Ausflüge

11.02 und 13.02.2015 Noch mehr Kultur

Mittlerweile werden wir im Sydney Opera House schon per Handschlag gegrüßt und per Du angeredet (Scherz!). Am Mittwoch war ich allein in der Oper und am heutigen Freitag den 13.ten Februar haben wir uns alle vier ein Konzert der Sydney Symphoniker unter der Leitung von David Robertson angehört. Es wurden die ersten beiden Symphonien von Schumann und das Violinkonzert in E-Moll Op 64 von Mendelssohn-Bartholdy (mein Lieblings Violinkonzert) gespielt. Solist war der deutsche Violinist Christian Tetzlaff (geboren in Hamburg). Wir hatten die Karten nämlich zum super Schnäppchenpreis bekommen. Und zwar wurde ich vor ein paar Tagen vom Opernhaus auf meinem Handy angerufen. Als enge Freunde des Hauses und fleißige Opernbesucher würden wir die nächsten Karten zum Vorzugspreis vom 25AUD (17EUR) anstatt 109AUD bekommen – da haben wir vier natürlich gleich zugeschlagen…

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Ich mag Schumann, freute mich aber besonders auf „mein“ Violinkonzert und wurde nicht enttäuscht. Christian Tetzlaffs kraftvolles Violinspiel ist zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, hat mich dennoch vollauf begeistert. Auch der Rest der Familie hat den Abend überlebt (grins), stimmt nicht: Anita hat es auch sehr gut gefallen. Mit einem Absacker an der Restaurant und Bar Meile zwischen Opera und Circular Quai beendeten wir diesen zweiten schönen Konzertabend.

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Bordalltag

10.02.2015 Stadtleben in Sydney

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Schon wieder ist seit unserem letzten Blogeintrag eine gute Woche rum. Wir sind nach wie vor von dem abwechslungsreichen Leben in Sydney begeistert und haben das Seglernomadendasein gegen ein Leben in der Stadt eingetauscht… mal eben mit dem Rad 10 Minuten durch den Park fahren um Morgens frisches Brot oder auf dem Markt frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Len und Kolja ziehen oft alleine los um „Ihr“ Sydney zu entdecken oder einfach mal shoppen zu gehen. Verführerisch sind auch die vielen Restaurants (ohne zu übertreiben: es sind über 100!) die wir zu Fuß von der Pacific High allein in unserem Stadtteil erreichen können. Die Auswahl ist unglaublich: neben Steakrestaurants, Burger in allen Variationen (inkl. Gourmet Burger mit Trüffel), Italiener, Griechen und auch Deutschen(!) Restaurants, findet man gleich nebenan auch die nepalesische oder mongolische Küche, malaiische Spezialitäten und viel mehr. Wir probieren öfter mal was Neues aus, haben mittlerweile aber auch unsere „Stammlokale“. Gerne essen wir bei „Tom Yum Tum Gang Thai“. Das kleine einfache Thai Restaurant ist immer voll, man muss meistens 10-15 Minuten warten, bis man einen Tisch zugewiesen bekommt. Dafür ist das essen immer frisch und super lecker!

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Manchmal erlebt man aber auch einen Reinfall, so geschehen vorgestern, als wir mit Paul und Kathy unterwegs waren. Ein kleines stilvolles italienisches Lokal mit holztischen im Garten hatte es uns schon seit längerem angetan. Leider waren das Essen und der Wein nicht annähernd so gut wie das italienische Flair des Lokals, dafür aber besonders teuer!

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Gestern haben uns überraschend Melody und Jeff von der Double Diamond besucht. Wir kennen das amerikanische Paar aus Seattle seit zwei Jahren und sind in den Tuamotus und Fiii zusammen gesegelt. Die Double Diamond liegt eine Stunde entfernt in Pittwater. Die beiden fliegen Morgen für ein paar Wochen nach Neuseeland – nett, das sie uns vorher noch besuchen. Zunächst trinken wir ein Glas Wein auf der Pacific High und tauschen Geschichten und Erfahrungen der letzten Monate aus.

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Lynn und Chris gesellen sich auch zu uns: eine nette australisch-amerikanisch-deutsche Runde!

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harold4Anschließend essen wir noch gemeinsam im nahe gelegenen Pub des Harold Park Hotels . Hier waren wir schon zur Übertragung des Asia Cup Final, hier gibt es aber auch Comedy Auftritte und Live Musik. Donnerstag ist Pizza Abend und Montags und Dienstags gilt Two for One (jedes zweite Gericht ist frei).

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Wir haben auch wieder viel an der Pacific High gebastelt. Durch Paul und Kathy haben wir einen super Tipp für unser Teak bekommen: anstatt teures Marine Teak Öl zu benutzen (wie wir es fünf Jahre lang getan haben und unzufrieden mit dem Resultat waren) haben sie uns 1l. wasserlösliche Lasur geschenkt, wie man sie im Baumarkt für Holzterrassen findet.

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Die Lasur trocknet viel schneller, schaut besser aus und wenn man sich ihre Lagoon 450 anschaut hält sie auch länger! Fast hätte ich es vergessen: natürlich kostet sie auch nur einen Bruchteil des Marine Zeugs!

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Die neuen Batten für unseren Lazy Bag sind angekommen: jetzt schaut er wieder klasse aus! Auch die Trampoline von Lagoon sind gekommen. Was für eine Plagerei sie aufzuspannen.

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Es ist gar nicht so schwierig. Nur steht das Netz unter erheblicher Spannung während man die 50 Halteleinen knüpfen muss. Trotz Segel Handschuhen brennen die Hände am Abend und ohne Winsch bekommt man die Netze auch nicht so fest gespannt.

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Schaut doch wieder gut aus, oder? Jetzt mache ich aber erst einmal zwei Tage Pause und gönne meinen Händen etwas Ruhe bevor das zweite Trampolin aufgespannt wird!

Abends nach getaner Arbeit oder Schule nutzen wir auch oft und gerne das Kulturangebot in Sydney. Von unserem Besuch des Sydney Festival und der Oper hatte ich schon berichtet.

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Am Sonntag waren Len und ich wieder in der Sydney Opera zu einem Klavier Abend mit Ludivico Einaudi und dem Sydney Opera Orchestra. Len und mir hat es super gefallen, wir hatten eine tolle Sicht… nur unser beider Lieblingsstück „Nightbook“ hat Einaudi nicht gespielt: schade! Heute (Mittwoch) gehe ich allein zu einem klassischen Konzert Abend (Schuhmann’s 1 und 2 Symphonie sowie Mendelssohn’s Violinkonzert in E-moll). Freitag gehen wir wieder alle vier zusammen in ein Konzert, nächste Woche sind Len un Kolja auf einem Pop Konzert mit Lindsey Stirling und Ende Februar gehen Anita und ich in die Gala Premiere von Beethoven`s 9ter Symphonie… Ihr seht, uns wird’s nicht langweilig!

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Ausflüge

30.12.2014 Sydney Opera House

Morgens sind Brent und Steve von der Rozelle Bay Marina bei uns an Bord. Wir reden über unseren Liegeplatz und vieles mehr. Eigentlich wollten wir schon ganz früh mit den Rädern in die Satdt, jetzt wird es 10:00 Uhr bis wir endlich wegkommen. Wir fahren ohne genaue Route durch die verschiedenen Stadtteile Sydneys. Haben uns nur als grobes Ziel vorgenommen am Sydney Opera Haus zu Picknicken. Es sind nicht nur die bekannten Attraktionen die für uns den Reiz der Stadt ausmachen. Wir lieben es einfach durch die Sträßchen der einzelnen Stadtteile zu radeln und die wunderschönen Häuser zu bewundern.

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Dazwischen stoßen wir immer wieder auf eine gut erhaltene Kirche, ein altes Rathaus… Überall gibt es kleinere und größere Parks, fast alle Straßen sind von Baumreihen gesäumt und die vielen kleinen Gärten vor den Häusern wunderschön angelegt. Wir behaupten von vielen deutschen Städten es seien grüne Städte: Sydney ist definitiv eine und lässt so manche andere Metropole grau und trist aussehen. Das ist unsere subjektive Empfindung und mag natürlich auch an dem traumhaften wolkenlosen heutigen Tag liegen 😆

Am frühen Nachmittag haben wir uns bis ins Stadtzentrum vorgearbeitet, der typische Australische Sommer ist da, es ist über 35 Grad heiß und wir ketten unsere Fahrräder in der Nähe des Victoria Buildings an.

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Die Kühle im Victoria Building tut uns gut. Wir suchen den vor kurzem eröffneten Telstra Shop, einen hypermodernen Telekommunikationsladen. Anita soll endlich ein Smartphone bekommen. Telstra ist in Australien mit der Telekom in Deutschland zu vergleichen. In dem Laden gibt es einen 2m x 4m großen Tisch dessen Oberfläche als Touchscreen ausgeführt ist. Man braucht nur sein Wunsch-Handy darauf zu legen und bekommt alle Funktionen erklärt.

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Als stolze Besitzer eines neuen Handys verlassen wir den Laden. Neben an gibt es eine deutsche Bäckerei (Lüneberger) in der wir belegte Vollkorn Brötchen für das späte Picknick kaufen.

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Wir schwingen uns wieder auf unsere Räder und bahnen uns unseren Weg durch das Einbahnstraßen Gewirr der Innenstadt. Wir verfahren uns ein paar Mal, landen zwischendurch bei der Harbour Bridge, erkunden den Stadtteil „The Rocks“. Jetzt können wir seinen Namen gut nachvollziehen, scheint er doch auf einem Felsen erbaut zu sein: zumindest führen alle Straßen hier steil hinauf oder hinab: eine anspruchsvolle Strecke für unsere kleinen Klappräder. Meine Laune verschlechtert sich zusehends: es ist heiß, immer wieder geraten wir in eine Sackgasse und müssen umkehren. Die Oper in Sichtweite scheint es ein Mysterium zu sein, dort mit dem Rad hinzugelangen…

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Irgendwann sind wir dann doch da. Einen Tag vor Sylvester wimmelt es hier nur so von Menschen. Bisher haben wir die Oper drei Mal vom Wasser aus gesehen, jetzt stehen wir auf den Treppenstufen davor.

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Die Architektur ist wirklich beindruckend!

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Wir sind durstig und haben einen Mordshunger von der vielen Radelei. Wir machen es uns also auf den Stufen gemütlich und picknicken vor der Oper.

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Gestärkt machen wir uns auf die Oper näher anzuschauen…

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… hinter der Oper übt ein Pop-Orchester für die Sylvester Show.

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Ein letztes Panoramabild von Harbour Bridge und Oper zusammen. Dann heißt es wieder in die Pedale treten. Auf dem Rückweg besuchen wir noch den Martins Square.

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Die Gebäude um ihn herumsind wirklich beeindruckend!

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Erst zum Sonnenuntergang sind wir wieder zurück in der Marina. Was für ein toller Tag! Wir sind abgekämpft und möchten eigentlich nur noch die Füße hochlegen und faulenzen, kommen aber an Lin, Mick, Terese und Chris nicht vorbei, die uns zu einem Sundowner einladen / zwingen! (Leider kein Foto, wir waren zu müde). Die Runde ist wie immer super lustig und wir schaffen es einfach nicht wegzukommen. Plötzlich stehen Len und Kolja am Steg um ihre Eltern abzuholen: sie haben Hunger!

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Segeln

21.12.2014 Sydney wir kommen!

Genau wir vor einigen Tagen bei der Ankunft, verlassen wir Port Stephens wieder mitten in der Nacht. Kolja und ich gehen diesmal schon um drei Uhr früh Anker auf und motoren bei mondloser Nacht zur Bucht hinaus. Sonst schaffen wir die gut 100sm nach Sydney nicht, es sind nur Schwachwinde aus NE angesagt und wir wollen am Nachmittag ankommen um die Einfahrt bei Tageslicht zu erleben. Es ist angenehm auf der Fly, bei Rückenwinden um 8kn und einer Geschwindigkeit von 6,5kn herrscht Windstille und die nächtlichen Temperaturen um 19 Grad fühlen sich nicht kalt an. Kolja und ich bleiben bis zum Sonnenaufgang auf der Fly und unterhalten uns über Gott und die Welt. Natürlich drehen sich unsere Gespräche auch um das schreckliche Geiseldrama am Martins Square in Sydney… verstehen können wir das nicht! Ab und zu schaut die Meeresoberfläche aus, als hätte jemand Milch aus einem gigantischen Kübel darüber geschüttet. Immer wieder segeln wir durch riesige Plankton Schwärme: schaut fast ein wenig gruselig aus. Gegen fünf Uhr beginnt die Dämmerung und um halb sechs geht die Sonne auf. Das Meer ist ruhig, der Himmel wolkenlos: was für ein Traumwetter auf unserer letzten Strecke nach Sydney. Wir schalten das Radar aus und gehen runter in den Salon um einige Runden Autorennen auf der Playstation zu spielen. Gegen Kolja habe ich (fast) keine Chance mehr… werde wohl doch langsam alt, oder er ist zu jung – je nachdem wie rum man das sehen mag!

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Nachdem Anita und ich unseren üblichen Morgenkaffee auf der Fly genommen haben gibt es ein großes Frühstück: frische Brötchen aus dem Backofen, Ham & Eggs, frische Erdbeeren mit ital. Ricotta… Wir haben den ganzen Tag über Traumwetter, viel Sonne und kaum Welle. Der Wind könnte etwas starker sein – wir müssen etwas dazu motoren. Anita wäscht noch einige Maschinen Wäsche, dann ereichen wir gegen 15:00 Uhr die Einfahrt in die Bucht von Sydney.

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Eine Rennyacht kommt uns entgegen und segelt dicht an der Pacific High vorbei. Während wir mit 7kn zu stehen scheinen, rauscht sie mit über der doppelten Geschwindigkeit an uns vorbei. Wie wir in den kommenden Tagen lernen werden, ist es die „Comanche“ ein 100 Fuß Segler der Maxi Klasse und Favorit beim Sydney Hobart Race (sh. Eintrag vom 26.12).

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Auch wenn es auf den Fotos nicht so ausschaut: es wimmelt im Hafen von Sydney nur so von Seglern, Motorbooten und Fähren.

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Wir holen daher die Segel ein und motoren entspannt Richtung…

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… der berühmten Hafenbrücke von Sydney. Die Stimmung an Bord ist ausgelassen, fast euphorisch…

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… ähnlich wie bei unserer Einfahrt nach New York!

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Wir ankern direkt vor dem berühmten Opernhaus von Sydney…

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… und erleben einen fantastischen Ausblick auf die Skyline von Sydney!

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Die Hochhäuser der Innenstadt scheinen zum Greifen nah. Immer wieder müssen wir uns gegenseitig Zwicken um sicher zu gehen, das wir nicht träumen!

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Wir können unsere Gefühle nur unzureichend beschreiben: in Sydney Harbour mit dem eigenen Segelboot! Davon hatten wir die letzten Jahre geträumt und jetzt ist es wahr geworden! Wir genießen diese Augenblicke in vollen Zügen!

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Dann geht es weiter zu unserem Liegeplatz in der Rozelle Bay. Wir motoren unter der Harbour Bridge hindurch…

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… kein Problem, da ist noch viel Platz zwischen der Brücke und unserem Mast. Direkt dahinter an Steuerbord liegt der Lunapark…

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… ein kleiner Erlebnispark mitten in Sydney. Den werden wir bestimmt auch einmal anschauen, jetzt sind unsere Augen aber erst einmal auf das Kreuzfahrtschiff gerichtet das uns an Backbord passiert und dann unter der Harbour Bridge verschwindet.

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An Backbord erstrecken sich die ehemaligen Docks, die mittlerweile alle in Eigentumswohnungen mit eigenen Liegeplätzen für Yachten umgewandelt wurden.

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Ein letzter Blick auf die Harbour Bridge…

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… dann biegen wir noch einmal um die Ecke, fahren durch die enge Eisenbahndrehbrücke und unter der modernen Anzac Bridge hindurch und befinden uns in der Rozelle Bay wo unser Liegeplatz für die nächsten Wochen auf uns wartet.

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Nachdem es den ganzen Tag über schwachwindig war hat der Wind natürlich in den letzten Stunden kräftig zugenommen und weht jetzt in Böen bis 25kn. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Marina Lieger ist das Anlegemanöver leicht zumal wir längsseits am Steg festmachen können. Wir haben kaum Zeit auf der Pacific High ein wenig klar Schiff zu machen, dann sind wir schon auf einem anderen Kat zu einem Glas Sekt bzw. Corona eingeladen. Wir lernen unseren Stegnachbarn Alfio kennen, der die einzige Motoryacht in der Marina besitzt und aus Sizilien stammt (schön wieder italienisch zu sprechen!). Beim Sundowner werden wir gleich in die Seglergemeinschaft der Marina eingemeindet, scheint eine sympathische, feierlustige Runde Australier zu sein: Danke für den herzlichen Empfang wir fühlen uns auf Anhieb wohl!