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Neue Bekanntschaften

02.09.2014 Abschied von American Samoa

Es ist 9:00 Uhr morgens. Len, Kolja, Anita und ich sitzen am Salon Tisch und sind ganz in den Schulunterricht vertieft als plötzlich ein lautes Klopfen gegen die Bordwand zu hören ist. Das muss jemand von der Marina sein, der endlich abkassieren will, ist der erste Gedanke der mir durch den Kopf schießt. Seit über drei Wochen liegen wir am neuen Pier der Marina. Zu Anfang hatten wir im Marina Office einen kleinen Obolus gezahlt, da wir eigentlich nur wenige Tage bleiben wollten um die Segel zu übernehmen. Dann hatte sich das Ganze verzögert und irgendwie haben wir uns an den Komfort des längsseits am Pier liegen und mal eben schnell zum Supermarkt oder Tennis spielen gehen gewöhnt. Wesley – Marina Aufseher und Freund – den wir darauf angesprochen hatten, schien es eher peinlich zu sein, dass wir überhaupt etwas gezahlt hatten. Es ist aber niemand von der Marina, sondern einige Bauarbeiter. Mike überreicht mir zweiprallgefüllte Tüten. Ich mache ein verdutztes Gesicht: in den Tüten sind Getränke, Fruchtsäfte und Cola. Ihr segelt doch Morgen ganz früh nach Fiji, erklärt Mike. Da braucht Ihr doch bestimmt viel zu trinken. Ich verstehe nur Bahnhof. Kolja hat uns alles heute Morgen erzählt, klärt mich Samuel auf. Ich bin tief gerührt und weiß gar nicht was ich sagen soll. Da machen uns diese sympathischen, einfachen Arbeiter so ein nettes Abschiedsgeschenk. Wir bedanken uns von ganzem Herzen und laden die Truppe am Nachmittag zu Kaffee und Kuchen ein.

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Noch schweißen Mike, Samuel und Johnson fleißig Stegelemente zusammen…

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An Bord kommen wollen Sie nicht: Sie seien zu dreckig und verschwitzt. Also kommen wir mit drei Tabletts voller Muffins und starkem Kaffee bewaffnet zu Ihnen auf das Pier.

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Es sind Arbeiter aus Am. Samoa, West Samoa und den Philippinen die hier gemeinsam arbeiten.

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Noch ein Abschiedsfoto mit dem Kern der Truppe mit dem wir uns angefreundet hatten…

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… dann wollen viele Hände geschüttelt werden. Unter lautem Gehupe setzt sich die Wagenkolonne in Bewegung: schöner und passender hätte unser Aufenthalt in Am. Samoa nicht enden können!

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