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Allgemein Neue Bekanntschaften

26.02.2015 Spontaner italienischer Abend mit Freunden

Während unserem heutigen Ausflug in Sydney sind wir auf einen tollen italienische Obst und Gemüsehändler sowie einen italienischen Delikatessen Laden gestoßen. Wir konnten einfach nicht widerstehen und mussten einige der Köstlichkeiten kaufen. Da wir immer noch ein Essen mit Lynne ausstehen haben, wurde diese spontan vom Handy aus zu einem italienischen Abend an Bord der Pacific High eingeladen und, welch seltenes Glück, sie hat hat auch noch nichts vor!

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Auch diesen asiatischen Gewürzstand fanden wir ganz toll und haben uns dort mit etlichen seltenen Gewürzen eingedeckt. Leider könnt Ihr nur die intensiven Farben sehen und nicht die verschiedenen Gerüche schnuppern.

Zurück in der Marina treffen wir dort überraschen Therese und Chris, die sich ein paar Tage frei genommen haben , und laden sie auch noch zu uns ein: toll, das wird bestimmt eine nette Runde.

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Alle helfen mir beim Vorbereiten des heutigen Abendmenüs:

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Antipasti della vetrina

(gegrillte Auberginen, Zucchini und Paprika, gefüllte Schinken Röllchen mit grünem Spargel, Mailänder Salami, getrocknete Tomaten in Kräuterolivenöl, schwarze Oliven, Mozzarella Kugeln und Parmesan Bröckchen)

dazu Pizza Brot

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Spaghetti Bolognese

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Hähnchenbrust vom Grill mit Tomate, dreierlei Käse und Basilikum überbacken

Risotto mit Steinpilzen

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Weißes und dunkles Mousse

Espresso

Sambuca

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Dazu haben wir wir Prosecco, Pino Grigio und (sorry) einen Australischen Shiraz getrunken. Unseren Freunden hat es scheinbar geschmeckt und es wurde ein wunderschöner langer Abend…

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Ausflüge Bordalltag

16.02.2015 Dies und Das

Der Sommer in Australien meint es weiter gut mit uns: viel Sonne, tagsüber 25 bis 28 Grad, nachts knapp 20 Grad. Ein angenehmes Klima für Ausflüge aber auch zum Arbeiten…

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Überraschend haben uns noch einmal Michaela und Ulf von der Meri Tuuli besucht. Bei unseren Freunden haben ein Jobangebot und der schnelle Verkauf Ihrer Bavaria für viel Aufregung in den letzten Wochen gesorgt.

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Für Aufregung im Hafen sorgte auch die Bergung dieses völlig verkommenen alten Motorbootes. Besonders bei den dort ankernden Segelbooten war es unbeliebt, da es bei kräfigen Winden regelmäßig durch das Ankerfeld zu slippen pflegte. Den Eigner, der öfters an Bord war, schien das nicht zu stören. Bei böigen Winden um 25kn ist es vor einigen Tagen gekentert und ans Ufer gespült worden…

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Wir sind zu regelmäßigen Besucher im Harolds Pub geworden. Das Essen ist dort wirklich lecker und die 22 Biere vom Fass auch. Es liegt einen shönen 20 minütigen Spaziergang durch den Jubilee Park entfernt und Montag und Dienstag gilt two 4 one (zwei Essen bestellen, eins bezahlen!). Heute haben wir zum Beispiel: Cheese Burger, Chickenburger, einen Ceasar Salat mit gegrillter Hähnchenbrust und ein 300gr. Filet Steak gewählt und zusammen nur 28 EUR bezahlt…da schmeckt es gleich nochmal so gut.

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Len und Kolja waren auf einem Konzert von Lindsey Stirling. Der Auftritt der Pop-Geigerin scheint den beiden gut gefallen zu haben, zumindest kamen sie gut gelaunt weit nach Mitternacht zurück an Bord.

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Ankerplatz

29.01.2015 Moor R&R

 

 

Nach einem – wieder einmal – recht aktiven langem Tag in Sydney (Schule, kleinere Arbeiten an der Pacific High, Radfahren, Einkaufen, Tennis spielen) freuen wir uns auf einen netten Abend bei Kathy und Paul auf der Moor R&R (Sie schreiben auch ein interessantes Blog – allerdings in Englisch). Die beiden hatten uns am Australia Day zum Curry eingeladen und heute passt es genau richtig.

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Ungewohnt wieder auf einem Kat zu sein der ankert. Paul und Kathy haben ihre Lagoon 450 sehr gemütlich eingerichtet. Bei einer Flasche Sekt erzählen sie uns ihre Geschichte, wie sie von einem Haus in Adelaide zu ihren beiden Katamaranen an der Gold Coast (sie besitzen noch eine Lagoon 421 die verchartert wird) gekommen sind.

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Da wir die Städte Melbourne und Adelaide gerne besuchen und auch gerne ein wenig den Outback (Landesinnere) Australiens erkunden würden, holen die beiden ihren Harley-Davidson Straßen Atlas hervor und es ergießt sich ein Füllhorn an Reiseinformationen über uns aus. Wir hätten Gesprächsstoff für die nächsten Tage und dazu…

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… einen hervorragenden Rotwein um die Stimme zu ölen. Paul hat seinen Weinkeller für mich geplündert und für uns zwei Flaschen Rockford Basket Press Shiraz Barossa dekantiert. Ein wunderbarer Rotwein, vielleicht der beste Shiraz Australiens, mit Sicherheit der beste Tropfen den ich seit langem getrunken habe.

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Die erste Flasche haben wir bereits vor dem Abendessen geleert. Auf dem Herd köcheln ein grüner Thaicurry und ein roter indischer Curry die genauso lecker schmecken wie sie vorher schon dufteten.

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Uns gehen die Gesprächsthemen nicht aus: Kathy ist Designerin, malt und fotografiert gerne. Paul hat in Adelaide in einer Band E-Gitarre gespielt. Das müssen wir demnächst einmal auf der Pacific High zusammen mit Kolja vertiefen…

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Segeln

21.12.2014 Sydney wir kommen!

Genau wir vor einigen Tagen bei der Ankunft, verlassen wir Port Stephens wieder mitten in der Nacht. Kolja und ich gehen diesmal schon um drei Uhr früh Anker auf und motoren bei mondloser Nacht zur Bucht hinaus. Sonst schaffen wir die gut 100sm nach Sydney nicht, es sind nur Schwachwinde aus NE angesagt und wir wollen am Nachmittag ankommen um die Einfahrt bei Tageslicht zu erleben. Es ist angenehm auf der Fly, bei Rückenwinden um 8kn und einer Geschwindigkeit von 6,5kn herrscht Windstille und die nächtlichen Temperaturen um 19 Grad fühlen sich nicht kalt an. Kolja und ich bleiben bis zum Sonnenaufgang auf der Fly und unterhalten uns über Gott und die Welt. Natürlich drehen sich unsere Gespräche auch um das schreckliche Geiseldrama am Martins Square in Sydney… verstehen können wir das nicht! Ab und zu schaut die Meeresoberfläche aus, als hätte jemand Milch aus einem gigantischen Kübel darüber geschüttet. Immer wieder segeln wir durch riesige Plankton Schwärme: schaut fast ein wenig gruselig aus. Gegen fünf Uhr beginnt die Dämmerung und um halb sechs geht die Sonne auf. Das Meer ist ruhig, der Himmel wolkenlos: was für ein Traumwetter auf unserer letzten Strecke nach Sydney. Wir schalten das Radar aus und gehen runter in den Salon um einige Runden Autorennen auf der Playstation zu spielen. Gegen Kolja habe ich (fast) keine Chance mehr… werde wohl doch langsam alt, oder er ist zu jung – je nachdem wie rum man das sehen mag!

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Nachdem Anita und ich unseren üblichen Morgenkaffee auf der Fly genommen haben gibt es ein großes Frühstück: frische Brötchen aus dem Backofen, Ham & Eggs, frische Erdbeeren mit ital. Ricotta… Wir haben den ganzen Tag über Traumwetter, viel Sonne und kaum Welle. Der Wind könnte etwas starker sein – wir müssen etwas dazu motoren. Anita wäscht noch einige Maschinen Wäsche, dann ereichen wir gegen 15:00 Uhr die Einfahrt in die Bucht von Sydney.

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Eine Rennyacht kommt uns entgegen und segelt dicht an der Pacific High vorbei. Während wir mit 7kn zu stehen scheinen, rauscht sie mit über der doppelten Geschwindigkeit an uns vorbei. Wie wir in den kommenden Tagen lernen werden, ist es die „Comanche“ ein 100 Fuß Segler der Maxi Klasse und Favorit beim Sydney Hobart Race (sh. Eintrag vom 26.12).

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Auch wenn es auf den Fotos nicht so ausschaut: es wimmelt im Hafen von Sydney nur so von Seglern, Motorbooten und Fähren.

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Wir holen daher die Segel ein und motoren entspannt Richtung…

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… der berühmten Hafenbrücke von Sydney. Die Stimmung an Bord ist ausgelassen, fast euphorisch…

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… ähnlich wie bei unserer Einfahrt nach New York!

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Wir ankern direkt vor dem berühmten Opernhaus von Sydney…

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… und erleben einen fantastischen Ausblick auf die Skyline von Sydney!

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Die Hochhäuser der Innenstadt scheinen zum Greifen nah. Immer wieder müssen wir uns gegenseitig Zwicken um sicher zu gehen, das wir nicht träumen!

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Wir können unsere Gefühle nur unzureichend beschreiben: in Sydney Harbour mit dem eigenen Segelboot! Davon hatten wir die letzten Jahre geträumt und jetzt ist es wahr geworden! Wir genießen diese Augenblicke in vollen Zügen!

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Dann geht es weiter zu unserem Liegeplatz in der Rozelle Bay. Wir motoren unter der Harbour Bridge hindurch…

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… kein Problem, da ist noch viel Platz zwischen der Brücke und unserem Mast. Direkt dahinter an Steuerbord liegt der Lunapark…

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… ein kleiner Erlebnispark mitten in Sydney. Den werden wir bestimmt auch einmal anschauen, jetzt sind unsere Augen aber erst einmal auf das Kreuzfahrtschiff gerichtet das uns an Backbord passiert und dann unter der Harbour Bridge verschwindet.

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An Backbord erstrecken sich die ehemaligen Docks, die mittlerweile alle in Eigentumswohnungen mit eigenen Liegeplätzen für Yachten umgewandelt wurden.

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Ein letzter Blick auf die Harbour Bridge…

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… dann biegen wir noch einmal um die Ecke, fahren durch die enge Eisenbahndrehbrücke und unter der modernen Anzac Bridge hindurch und befinden uns in der Rozelle Bay wo unser Liegeplatz für die nächsten Wochen auf uns wartet.

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Nachdem es den ganzen Tag über schwachwindig war hat der Wind natürlich in den letzten Stunden kräftig zugenommen und weht jetzt in Böen bis 25kn. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Marina Lieger ist das Anlegemanöver leicht zumal wir längsseits am Steg festmachen können. Wir haben kaum Zeit auf der Pacific High ein wenig klar Schiff zu machen, dann sind wir schon auf einem anderen Kat zu einem Glas Sekt bzw. Corona eingeladen. Wir lernen unseren Stegnachbarn Alfio kennen, der die einzige Motoryacht in der Marina besitzt und aus Sizilien stammt (schön wieder italienisch zu sprechen!). Beim Sundowner werden wir gleich in die Seglergemeinschaft der Marina eingemeindet, scheint eine sympathische, feierlustige Runde Australier zu sein: Danke für den herzlichen Empfang wir fühlen uns auf Anhieb wohl!

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Bordalltag Neue Bekanntschaften

15.11.2014 Besuch

Eigentlich wollten wir heute wieder eine Radtour unternehmen, der leicht bewölkte Himmel am Morgen gibt uns aber den fadenscheinigen Vorwand heute faul zu sein und an Bord zu bleiben. Es wird also nur ein kurzer Ausflug mit dem Dinghi und dann 1km zu Fuß zum kleinen Laden am Ende der Baie Kuto um Baguettes und ein paar Kleinigkeiten zu kaufen.

Ab Mittag schauen wir immer Mal wieder zum Ufer ob sich denn unser Besuch schon blicken lässt. Wir hatten uns doch mit Aline und Elodie für heute Nachmittag verabredet. Erst jetzt wird uns klar, dass die Einladung: kommt am Samstag einfach in die Baie Kuto, wir holen Euch dann mit dem Dinghi vom Strand ab, doch recht vage war. Der Bucht ist 2km weit und wann ist Nachmittag?

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Der erste Gast der sich einstellt ist Emma. Wieder einmal besucht uns eine anhängliche Möwe die bei uns traditionell Emma genannt wird. Sie ist interessiert und zutraulich. Beobachtet uns mal von der Reling, mal stolziert sie auf den Solarzellen… und sie ist wohl erzogen und stubenrein: bisher hat sie unser Deck noch kein einziges Mal vollgesch… da würden wir dann auch keinen Spaß verstehen!

Um halb vier Uhr geben wir die Hoffnung auf, dass die beiden uns noch besuchen kommen. Vielleicht trauen sie sich nicht oder haben etwas Besseres vor. Da unser Außenborder, nachdem wir in Suva wieder mal schlechten Sprit erwischt haben (war das eine braune Brühe), immer noch nicht gut anspringt, machen Kolja und ich uns daran noch einmal den Vergaser und die Kraftstoffpumpe zu reinigen. Wir haben gerade alle Teile ausgebaut und zerlegt als Len am Ufer mehrere Gestallten entdeckt die uns zuwinken und laut Anita rufen. Wir bauen Alles in Rekordzeit wieder zusammen und ich düse zum Strand. Es sind Aline, Elody und ihre fünfjährige Tochter Kirlie und deren Freundin Celine. Die beiden kleinen Mädchen habe ich vom ersten Augenblick in mein Herz geschlossen, sie kreischen vor Freude als ich eine extra Runde Vollgas durch die Bucht fahre.

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Nach der Begrüßung müssen wir erst einmal das viele Obst Gemüse sowie Kräuter die sie mitgebracht haben verstauen – alles aus dem eigenen Garten: vielen Dank! Es entwickelt sich gleich eine rege Unterhaltung: ich bin neugierig mehr über ihr Leben und die Insel zu erfahren und sie finden unser Segler Dasein spannend. Besonders Kirlie fragt mir ein Loch in den Bauch. Ich finde es interessant mehr über das Leben der Kanaken in einer Tribu aus erster Hand zu erfahren. Len, Kolja und Anita können dem Gespräch einigermaßen folgen, komplexere Zusammenhänge übersetze ich.

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Den beiden Mädchen wird es zu langweilig und sie erkunden die Pacific High auf eigene Faust. Es ist schön sie im Hintergrund jauchzen zu hören wenn sie etwas Neues entdeckt haben wie zum Beispiel die Luken auf der Fly.

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Dann kommen sie mich abholen. Die Trampoline auf dem Vorschiff sind ihnen suspekt, da muss ich mitkommen.

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Schnell noch auf die Fly: „Wir segeln, wir segeln!“, rufen die beiden im Chor. Kirlie ruft ihre Mutter: „Maman, ca bouge!“ (wir bewegen uns wirklich!) – sie sind goldig die beiden!

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Dann hebe ich die beiden aufs Dach und sie erzählen mir von ihren Eltern, der Schule und ihren Freunden. Kirlies Vater ist Franzose, also ein „Zoreilles“ (einer von der Ohren, wie die neu zugezogenen Franzosen von den Kanaken genannt werden. Das macht aber nichts, meint sie, er sei trotzdem ein ganz lieber!

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Dann trauen sich die beiden doch noch aufs Trampolin. Der Nachmittag vergeht wie im Flug und es ist halb sieben Uhr, die Sonne schon untergegangen als ich die vier wieder zurück zum Steg bringe. Sie bedanken sich überschwänglich für den Nachmittag an Bord, ich mich für das viele Obst und Gemüse (das wär doch nicht nötig gewesen: wir nehmen es aber gerne!). Sie fragen mich zum Abschied wie lange wir noch bleiben, da sie leider bis Donnerstag in Noumea sind und uns gerne zum Grillen einladen würden. Da wollen wir spätestens die SO Winde nutzen um selber nach Noumea zu segeln. Aber, man weiß ja nie und wir tauschen sicherheitshalber auch noch die Telefonnummern aus.

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Bordalltag Segeln

12.11.2014 (Fast) Paradiesische Verhältnisse

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Es waren zwei wunderschöne ruhige Tage in der Baie Ire. Von dem Starkwind und dem Schwell haben wir an unserem geschützten Ankerplatz hinter der Ile Ouen nicht viel mitbekommen. Dafür viel Sonne und einige neue Bekanntschaften. Am Mittwoch hat sich der Wind so weit gelegt, dass wir über die große Lagune zur Ile des Pins motoren können. Wir haben Wind zwischen 5kn und 10kn meistens auf die Nase. Nur ein Viertel der Strecke lohnt es sich die Segel zu setzen. Wir wollen uns aber nicht beschweren: immer noch besser als gegen 1m bis 2m Schwell anzufahren wie es in den letzten Tagen der Fall gewesen wäre. Es ist gemütlich an Bord: Len und Kolja lernen ganz normal für die Schule, Anita putzt und räumt auf – ich glaube so ordentlich und sauber wie zur Zeit, vor unserer Einreise nach Australien, war die Pacific High noch nie. Die Mariposa und die Chessie sind auch unterwegs und wir laufen fast zeitgleich in die Bucht von Kuto ein. Das Wasser ist genauso klar und türkisblau wie beim letzten Besuch und wir sind wieder hin und weg von der Bucht. Zum Sundowner haben wir die beiden anderen Boote eingeladen und Michael bringt einen ganzen Berg an leckerem Fingerfood mit. Das ist auch gut so, denn es wird ein langer fröhlicher Abend und das Abendessen wird kurzerhand zum Mitternachts-Snack umfunktioniert.

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Wir freuen uns nun doch noch die nette Runde bei uns an Bord zu haben. In Noumea hatte das auf Grund der Entfernung zwischen Ankerfeld (wo wir lagen), Mooringfeld (Mariposa) und Port Moselle (Chessie) nicht geklappt.

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Danke an Michael für die tolle Vorspeisenplatte.

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Jutta und Jochen im Sonnenuntergang.

Warum also nur (fast) paradiesische Verhältnisse? Weil wir neben diesen vielen schönen Erlebnissen leider auch Spaßbremsen an Bord haben, die da heißen: Schulunterricht, Reparaturen, Wartungsarbeiten, Einkaufen, Kochen, Putzen etc.

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Wir haben in Suva/Fiji leider wieder schlechten Sprit erwischt (war das eine braune trübe Brühe) und dies leider erst bemerkt als der Außenborder nicht mehr lief. Kolja und ich zerlegen gerade mal wieder den Vergaser. Außerdem war der Service am Generator fällig und das Unterwasserschiff musste wieder vom Bewuchs befreit werden: so richtig zufrieden sind wir mit Coppercoat als Antifouling nicht.

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Ausflüge Bordalltag Neue Bekanntschaften

30.10.2014 Erste Eindrücke von Noumea

Neukaledonien / Noumea

Noumea

Neukaledonien ist vielleicht eine weniger bekannte, wildere Insel im Pazifischen Ozean hat aber neben französischem Flair und guten Einkaufsmöglichkeiten viele unterschiedliche Landschaften zu bieten… Das Einklarieren ist etwas langwierig, für die drei Ämter (Immigration, Custom und Biosecurity) haben wir 1 ½ Stunden benötigt. Die Beamten waren freundlich und kompetent. Das Ein- und Ausklarieren ist kostenlos, Boot und Crew dürfen ein Jahr lang in Neukaledonien bleiben. Die angeblich so strengen Kontrollen: Fehlanzeige – zu uns kam niemand an Bord.

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Erste Morgenröte um 4:50 Uhr (aufgenommen am Ankerplatz in der Baie de l’Orphelinat)…

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… Sonnenaufgang un 5:20 Uhr. Wenn Ihr Euch fragt was ich zu dieser unchristlichen Zeit schon an Deck rumturne um Fotos zu machen, kann ich nur antworten: ich mich auch!

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Wir erkunden erst einmal die nähere Umgebung zu Fuß. Ein wenig Sightseeing, einige Sehenswürdigkeiten aber immer mit den üblichen Überlegungen im Hinterkopf: wo gibt es einen guten Supermarkt, eine Bäckerei…  Dieses Foto entstand an der „Promenade de l’ Orphenilat“ einer prächtigen Uferpromenade im Süden der Bucht.

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Neukaledonien ist ein Schmelztiegel verschiedener Rassen: die Bevölkerung besteht aus den Ureinwohnern die Melanesier (auch Kanak), die aber mittlerweile nur noch eine Minderheit sind. Die Mehrzahl der Einwohner sind Siedler / Einwanderer hauptsächlich aus Frankreich (Caldoches). Dementsprechend variiert die Hautfarbe von weiß bis zum tiefsten dunkelbraun. Auch wenn die Menschen manchmal einen ernsten Eindruck machen (Melanesier haben ganz andere Gesichtszüge die Polynesier), sind sie freundlich und  es ist leicht mit ihnen Kontakt zu bekommen.

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Für die Pacific high wäre diese Schiffsschraube dann wohl doch zu groß

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Panorama des südlichen Endes der Bucht von Noumea. In der Bucht liegen geschätzte 1.000 Boote vor Anker, an der Mooring oder in den drei Marinas.

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Birgit und Michael haben ein Mietauto und nehmen uns mit zu einem sehr guten Italiener. Jutta und Jochen sind auch mit von der Partie. Besonders die Pizzas finden großen Anklang. Über 60 verschiedene gibt es auf der Speisekarte, die auch noch in unterschiedlichen Käsevarianten bestellt werden können.

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Gut, dass wir ein schnelles Dinghi haben: die Bucht ist doch recht weitläufig. Heute durchstöbern wir das Stadtzentrum und lassen unser Beiboot in der Marina Port Moselle.

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Die Fischmarkthalle.

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Spiegelung der Yachten am Steg in den blitzsauber geputzten Vitrinen. Die Auswahl an frischem Fisch ist beeindruckend.

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Wir brauchen dringend eine Stärkung. Die vielen kleinen angenehm duftenden Bäckereien verführen zum Naschen…

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Der Gemüsemarkt

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Stadtbild von Numea: könnte auch an der Cote  d‘ Azur sein.

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Ein parkähnlicher Grünstreifen führt durch das Stadtzentrum

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Riesige Luftwurzeln

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Die Gendarmerie von Noumea

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Anita und Len haben ein Bekleidungsgeschäft gefunden in das sie unbedingt hineinwollen. Kolja ist nicht begeistert, wird aber kurzerhand von seiner Schwester „überredet“ und in den Einkaufsladen geschoben!

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Eines der vielen kleinen netten französischen Lokale. Hier wollen wir demnächst einmal mit unseren Freunden essen gehen…

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Segeln

21.10. bis 25.10.2014 Segeln von Fiji nach Neu Kaledonien

Fiji (Lautoka) nach Neu Kaledonien (Ile des pins)

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Fiji verabschiedet uns mit einer letzten ruhigen und entspannten Nacht. Um kurz vor 6 Uhr früh stehen wir auf und rufen noch schnell die neuesten Wetterdaten für unsere Passage nach Neukaledonien ab, bevor wir Anker auf gehen. Daraus wird aber erst Mal nichts, denn während dem Anker Manöver zickt wieder einmal  die elektronische Schaltung am Backbord Motor. Ich erkenne mittlerweile am Geräusch der Stellmotoren wann diese asynchron laufen und kann schon vorab eventuellen Steuerausfällen vorbeugen. Routine ist alles: in einer guten Stunde habe ich die komplette Stelleinheit ausgebaut, zerlegt (rund 40 Schrauben), das Getriebe neu justiert, gefettet und alles wieder zusammengebaut. Diesmal programmiere ich auch noch den Stellweg der Kupplung neu – mal schauen ob das hilft!?

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So fahren wir erst um kurz nach 8:00 Uhr zur Saveni Bay hinaus, über das immer noch spiegelglatte Wasser. Wir haben null Wind und motoren an den Mangrovenwäldern entlang zur Malolo Passage um die Gewässer Fiji’s zu verlassen.

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Leider hat ja gestern das Ausklarieren zu lange gedauert, so dass wir es nicht mehr bis zu einem Ankerplatz nahe am Riff geschafft hatten.

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Auf dem Weg ins offene Meer hinaus nutzen Anita und Len die ruhige See um Trinkwasser abzufüllen. Kolja steuert die Pacific High und den schwersten Job habe natürlich wie immer ich…

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Erst gegen Mittag erreichen wir die Malolo Passage. Kaum sind wir durch, schnellt der Wind von null auf gut 25kn aus Südwest und die Pacific High beschleunigt bei Groß und Fock im ersten Reff auf 10kn plus. In Rund 5sm Entfernung an Backbord sehen wir ein weiteres Segelschiff Richtung Neukaledonien durch die See stapfen. Durch das Fernglas erkennen wir Fock, Groß- und Besan- Segel: das könnten Jutta und Jochen von der Chessie sein! Ein Anruf auf Kanal 16 bringt die Bestätigung: die beiden haben sich auch heute aufgemacht: schön zu zweit zu segeln! Wir machen noch eine Funkfrequenz auf Kurzwelle aus falls, wir uns auf UKW nicht mehr erreichen sollten.

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Im Laufe des Nachmittags nimmt der Wind noch etwas zu und wir gehen ins zweite Reff, segeln aber weiter im zweistelligen Geschwindigkeitsbereich. Kolja und ich sitzen die meiste Zeit auf der Fly und unterhalten uns über Gott und die Welt. Kolja kümmert sich um das Trimmen der Segel und achtet auf den Kurs – er ist ein richtig guter Segler geworden, da habe (fast) nichts mehr zu tun. Das Meer ist ruppig, wir haben 2 bis 3m Schwell aus Südwest, der sich mit den Wellen aus Südost kabbelt. Immer wieder schlägt eine besonders hohe Welle so heftig gegen die Bordwände, dass es bis auf die Fly spritzt. Der Himmel ist von einer geschlossenen dunkelgrauen Wolkendecke verhüllt, die aber nicht bedrohlich wirkt. Bei unveränderten Winden gehen wir abends sicherheitshalber ins dritte Reff und rauschen immer noch mit 9kn durch die pechschwarze Nacht: kein Mond und keine Sterne erhellen den Himmel. Radar und AIS, sowie das gestochen scharfe Bild des neuen Chartplotters leiten uns durch die Nacht. Es ist trotzdem ein komisches Gefühl, alle halbe Stunde einen Rundumblick mit dem Fernglas zu machen und außer der schwärze der Nacht absolut nichts zu erkennen. Während meiner nächtlichen Wache wird mir allmählich übel und ich bekomme heftige Kopfschmerzen. Normalerweise werde ich kaum Seekrank. Vielleicht habe ich beim Abendessen zu viel von den Rinderfiletspitzen in Rum-Sahne Sauce in mich hineingestopft!? Ansonsten ist die Nacht ereignislos und segeltechnisch einfach bei konstanten seitlichen Winden um 20kn. Nur die See wird noch ruppiger – oder kommt einem dies nachts nur so vor!? Auf jeden Fall hämmern die Wellen weiterhin auf die Rümpfe der Pacific High ein: es ist ein Stakkato aus Schlägen, Rauschen, Gurgeln und das ganze Schiff knarzt wenn eine besonders mächtige Welle die Pacific High zur Seite schiebt.

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Der zweite Tag beginnt unverändert mit bedecktem Himmel, durch den die Sonne es nur selten schafft durchzubrechen. Dafür sind wir schnell unterwegs: obwohl wir bis gestern Mittag nur mit 5 ½ kn motort sind, schaffen wir ein Etmal von 200sm in den ersten 24 Stunden. Wir haben aber durch unser Ausklarieren in Lautoka zu viel Zeit verloren und werden es in drei Tagen nur schwer bis nach Neukaledonien schaffen. Geplante Ankunftszeit bei aktueller Geschwindigkeit wäre 9:00 Uhr abends und wir laufen grundsätzlich nicht nachts in uns unbekannte Riffe ein.  Daher bleiben wir auch tagsüber im 3ten Reff und versuchen langsamer aber so angenehm wie möglich durch die wilde Kabbelsee zu segeln. Wie es Len dabei schafft in ihrem Zimmer am Laptop zu Zeichnen ist mir völlig schleierhaft. Mir ist nach wie vor übel und die Kopfschmerzen lassen auch nach zwei Aspirin nicht nach. Es gibt daher nur ein Schmalspur Essen: Asiatische Nudelsuppe (nicht aus der Tüte!) dazu Toast und Tunfisch Mousse. Überhaupt hängen wir alle in den Seilen: der Pazifik schafft uns! Wer hat behauptet, das Segeln Spaß macht?

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Erst zum Sonnenuntergang reißt der Himmel auf und beschert uns ein schönes Abendrot.

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Der Wetterumschwung bestätigt sich am nächsten Morgen: nur noch einige Wolkenbänder ziehen – Autobahnen gleich – in geraden Bahnen über den Himmel, ansonsten gibt es viel Sonnenschein. Mir geht es besser: die Kopfschmerzen sind erträglich und die Übelkeit verflogen. Dafür fühlt sich Anita jetzt ein wenig unwohl: was ist bloß los mit uns? Über fünf Jahre sind wir jetzt unterwegs und waren eigentlich nie richtig Seekrank. Wir schieben die Schuld auf den aufgewühlten und kabbeligen Pazifischen Ozean!

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Auch der dritte Abend beschert uns einen sehenswerten Sonnenuntergang. Die Nacht verläuft wie gehabt: rabenschwarz aber ohne besondere Vorkommnisse: sprich einfaches Segeln. Kolja übernimmt am vierten Segel Tag (fast) die komplette Wache. Häufig sitzen wir bei ihm, er hat aber auch Spaß daran alleine die Segel zu trimmen und dabei Musik zu hören. Wir segeln weiterhin mit angezogener Handbremse im dritten Reff, sonst kommen wir zu früh – mitten in der Nacht – an. Nur Mittags lässt es Kolja für zwei Stunden krachen: er refft die Segel raus und setzt einen Kurs höher am Wind. Bei 20kn scheinbarem Wind segelt er unsere doch sehr schwere Pacific High (wir haben allein zwei Tonnen Diesel und Wasser gebunkert) konstant zwischen 12kn und 13kn. Dann holen wir das Groß ganz ein und segeln die letzte Nacht nur unter Genua. Es wird unsere angenehmste Nacht.

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Am Morgen heißt es Land in Sicht: wir segeln auf die Südost Spitze Neukaledoniens zu.

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Anita und Kolja wechseln wieder einmal unsere Gastlandflagge: die Flagge von Fiji wird eingeholt, dafür die von Frankreich zusammen mit der Q-Flagge gesetzt (die Flagge Neukaledoniens haben wir leider vorab nicht besorgen können).

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So sieht segeln in der Südsee aus: dick vermummt mit Fließpulli und dicken Segeljacken! Bei 20kn Wind fühlen sich auch 20 Grad ziemlich kalt an! Zusammen mit uns ist ein 300m langes Kreuzfahrtschiff, die „Rhapsody oft the Seas“ eingelaufen.

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Endlich wieder weites klares türkises Wasser. Anita hat Neukaledonien gleich in ihr Herz geschlossen.

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Wir laufen in die Kuto Bucht der „Ile des Pins“ ein.

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Unser aktueller Ankerplatz

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Unsere Route von Lautoka / Fiji in die Kuto Bucht / Ile des Pins / Neukaledonien (683sm).

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Ausflüge Bordalltag

16.10.2014 Port Denarau – Marinaleben

Neben der vielen Arbeit und den Erledigungen gibt es auch noch eine große und lustige Segler Gemeinschaft in Port Denarau. Man trifft sich meist ab 17:00 Uhr in lockerer Runde bei Cardos um dann, bei Verlangen, in eines der vielen Restaurants weiterzuziehen. Wir haben viele nette australische Segler kennen gelernt und viele Einladungen bekommen wenn wir ihr Land besuchen. Besonders nett waren aber die Abende mit unseren deutschen Seglerfreunden. Es ist einfach schön wieder in der Muttersprache zu plaudern.

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Kurzer Einkaufsbummel….

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… im Hard Rock Café.

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Die übliche Gang bei Cardos…

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… eine größere Runde am nächsten Abend.

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Etwas später wechseln wir den Tisch für das Abendessen.

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Jeden Abend spielen Live Bands. Manchmal gibt es aber auch Tanz Darbietungen

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Wir haben zu lange gegessen und zu viel geredet und erhaschen nur noch einen kurzen Blick auf den Abschluss der Feuertänze

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05.10.2014 Schnitzelberg

05_20141006_DSC09297Die Arbeiten an der Pacific High schreiten voran. Der Kupplungskonus des Steuerbordantriebes ist ausgebaut. Er ist verschlissen und muss erneuert werden. Yanmar schreibt bei einer Laufleistung von über 1.000 Stunden vor, gleichzeitig auch den oberen und unteren Zahnradsatz zu tauschen. Das wird ein teurer Spaß: inkl. Luftfracht kosten die drei Teile 4.300 FJD ca. 1.800 €. Wenigstens ist die Bestellung unterwegs und die Kupplung müsste sicher vordem 10ten Oktober (so lange haben wir den Liegeplatz reserviert) eingebaut sein. Auch unser Radar und der Chartplotter sind mittlerweile eingebaut und funktionieren einwandfrei.

Bei einem unserer letzten Abende zusammen mit Familie Steen von der Voahangy wurde die Idee eines Schnitzelessens an Bord der Pacific High geboren. Bereits am Nachmittag hatte Kolja 2 ½ Kg Hähnchenschnitzel dünn geschnitten und paniert.

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Am Abend brutzelten sie dann gleichzeitig in zwei großen Pfannen.

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Bald türmten sich zwei große Schnitzelberge auf, einen für die Teenager im Salon, einen für die Älteren im Cockpit.

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Während wir unseren Berg Schnitzel nicht ganz schafften, lies die Jungmannschaft im Salon keinen Krümmel übrig.

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