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15.03.2014 Stürmische Tage

15.03.2014   Tahiti – Marina Taina / vor Anker

 

Jetzt hat uns die Regenzeit doch noch erwischt. Seit einigen Wochen regnet es häufiger und ausgiebig ohne aber wirklich lästig zu werden. Wir hatten eine tolle Sommer = Regen Zeit in Französisch Polynesien mit sehr viel Sonnenschein und können uns wirklich nicht beklagen. Für dieses Wochenende ist aber zusätzlich noch eine ordentliche Mütze Wind angesagt die uns dazu zwingt am Samstag zum ersten Mal unsere „Happy Hour“ Runde in der „Casa Bianca“ abzusagen…

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Der Freitag Morgen beginnt noch mit einem wunderschönen Regenbogen über Moorea…

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… dann wird der Wind aber von Stunde zu Stunde stärker, was aber die Va‘a Ruderer nicht davon abhält weiter zu tränieren

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Blick auf die Felice in sturmgepeitschter See. Kaum zu glauben, das wir geschützt hinter dem Riff ankern

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Laut Windanzeige haben wir Böen mit über 50kn

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Dank an die „Felice“ für dieses Foto von der „Pacific High“

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Die Jungs in ihren Va’a geben nicht auf, auch wenn sie bei der fliegenden Gischt kaum mehr zu erkennen sind

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Da haben wir es an Bord doch viel gemütlicher und spielen eine Runde Monopoly

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Abends gibt es herzhafte Frikadellen

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06.03.2014 Viel Schwell in Tahiti

06.03.2014   Tahiti – Marina Taina / vor Anker

 

Da staunen wir nicht schlecht, als plötzlich die großen Fähren direkt an unserem Ankerplatz vorbeirauschen. Wegen dem ungewöhnlich hohem Schwell aus NW ist die Hafeneinfahrt von Papeete nicht passierbar und die Fähren nach Moorea verkehren im eingeschränkten Betrieb durch den Südpass der sie durch die Lagune hinter dem Riff an der Marina Taina vorbeiführt. Eine willkommene und spannende Abwechslung, besonders wenn sich zwei Fähren in dem schmalen Fahrwasser begegnen.

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Die „Terevau“ fährt mit „angezogener Handbremse“ an unserem Ankerplatz vorbei. Draussen auf dem Meer braust sie mit 30kn Richtung Moorea

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Besonders eng wird es wenn sich zwei Fähren gegenen: Hut ab vor den Kapitänen die ihre großen Fähren Meter genau an einander vorbei manövrieren

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Bis gegen 21:001 Uhr hält der Fährbetrieb an. Mit dem Suchscheinwerfer und natürlich Radar und GPS ertastet sich die „Terevau“ ihren Weg durchs Riff

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21.01.2014 Die Geschichte vom Wassermacher

Wir haben einen Wassermacher von SeaRecovery Typ Aquamatic 1400-II auf der Pacific High im Einsatz. Ein tolles Ding: man drückt einfach auf den Startknopf, das Gerät pumpt ca. 1.000 l. salziges Meerwasser pro Stunde durch die Membranen und ca. 230 l. klares Trinkwasser fließen in unsere Tanks. Alles läuft vollautomatisch, auf einem Display kann man grafisch den Ablauf verfolgen, erhält von den Sensoren genaue Werte zur Wasserqualität, dem Salzgehalt, den Druckverhältnissen im System und dem Zustand der Filter. Wir haben uns aber hauptsächlich für den Searecovery Wassermacher entschieden, weil seine Technik als besonders robust gilt, so ist zum Beispiel die Hochdruck Pumpe wassergeschmiert und hat eine Lebensdauer von 8.000 Stunden. Bisher haben wir in knapp fünf Jahren an Bord der Pacific High ca. 150.000 l. Frischwasser produziert. Wie schon erwähnt: ein tolles Ding – wenn er funktioniert! In unserem Fall, mit drei Ausfällen in fünf Jahren, nicht so zuverlässig wie wir uns das vorgestellt haben. Ein erstes Elektronik Problem mit dem Wassermacher hatten wir Mai 2011, also nach rund zwei Jahren in den Abacos / Bahamas. Nicht gerade der optimale Zeitpunkt da die Bahamas weder Süßwasser Vorkommen noch SeaRecovery Händler vorweisen können. Dank der schnellen und kompetenten Unterstützung unseres Händlers (COMPAGNIE HYDROTECHNIQUE ist der Importeur für Frankreich) konnten wir den Fehler mit Bordmitteln reparieren. Im November 2011 begann unsere Hochdruckpumpe merkwürdige Geräusche zu machen und nicht mehr den korrekten Druck aufzubauen (ja, genau die so robuste, wartungsfreie Pumpe… und das nach nur 300 Betriebsstunden!). Da wir uns in der Nähe von West Palm Beach befanden wurde uns ein großer und angeblich sehr erfahrener SeaRecovery Händler (Beard Marine of the Palm Beaches) für die Reparatur empfohlen. Dieser erwies sich leider weder als kompetent noch seriös und stellte uns nach wochenlangen Reparaturversuchen eine horrende Reparaturrechnung aus. Erst nach massiver Intervention unseres französischen Importeurs wurden die Kosten für die Teile auf Kulanz von SeaRecovery übernommen und der Arbeitslohn von Beard Marine reduziert. Bildschirmfoto 2014-02-08 um 19.21.04Vor einem guten Monat, Weihnachten 2013 legten wieder Elektronik Probleme unseren Wassermacher lahm. Bereits ein halbes Jahr zuvor hatte ich aus zwei defekten elektronischen Anzeigen eine funktionierende gebastelt: jetzt gab auch dieses letzte verbliebene Display seinen Geist auf. Trotz intensivster Bemühungen, vieler Tipps, endloser Telefonate mit Pierre Taillefer (unserem Händler) konnten wir die Elektronik nicht wieder zum Leben erwecken. Jetzt war, im wahrsten Sinne des Wortes, guter Rat teuer: SeaRecovery hatte inzwischen eine neue Elektronik und Displays auf den Markt gebracht, unsere waren nicht mehr Bildschirmfoto 2014-02-08 um 19.32.42lieferbar. Wir mussten ein komplettes UpgradeKit mit neuen (Farb-)Displays, Sensoren, Steuerungselektronik und Kabeln sowie einem neuen Gehäuse bestellen. Pierre Taillefer war sichtlich um Schadensbegrenzung bemüht und bot uns das Kit zu Selbstkosten an und übernahm die nicht unerheblichen Frachtkosten. Mit einer Woche Verzögerung (die neue Elektronik muss im Werk in den USA passend für unseren Wassermacher programmiert werden) kam das Kit Mitte Januar in Papeete an. Der Ein- bzw. Umbau gestaltete sich unproblematisch, bis zu dem Punkt an dem wir den „neuen“ Wassermacher in Betrieb nehmen wollten: die neuen Displays leuchteten farbenfroh auf und verkündeten ein Aquamatic 450 Wassermacher zu sein (das ist der kleinste aus dieser Baureihe), wir haben aber den 1400-II (den zweitgrößten). Eine kurze Bildschirmfoto 2014-02-08 um 19.33.07Rücksprache per Mail und Telefon mit Pierre in Frankreich (dort war es bereits nach 22:00 Uhr Abends) bestätigte meine Befürchtung: die Elektronik war falsch bzw. gar nicht programmiert worden! Pierre war rat- und fassungslos am Telefon. Wie konnte dieser Fehler im Werk passieren? Hatte er doch ausdrücklich in seiner Bestellung (ich hatte eine Kopie erhalten) auf unsere besondere Situation in Französisch Polynesien hingewiesen. Es gäbe zwar eine spezielle Hardware zum Programmieren der Elektronik, doch glaube er nicht, dass der Händler in Papeete (sein Partner) diese gekauft habe, da dieser Typ Wassermacher in Französisch Polynesien nicht vertrieben würde. Er würde sich aber noch heute Nacht darum kümmern (Zeitverschiebung) und er hätte Morgen eine Lösung für uns parat. Diese erhielten wir auch in Form eines freundlichen Anrufes von Ms. Philippe Dieumegard (dem Händler). Er meinte lachend, das es Zeit würde dieses teure Teil, das er seit zwei Jahren bei sich rumliegen habe, mal auszuprobieren und ob es mir passen würde wenn er in einer halben Stunde vorbeischauen würde: was für eine Frage: na klar! Philippe ist ein sympathischer Franzose, der vor dreißig Jahren in Tahiti gestrandet ist und eine Polynesierin geheiratet hat. Sein Fachwissen und Können bezgl. Wassermachern ist enorm. Er war uns eine große Hilfe und Dank seinem Programmiertool funktioniert unser Wassermacher nun endlich wieder. Philippe Dieumegard und Pierre Taillefer von COMPAGNIE HYDROTECHNIQUE können wir nur wärmstens empfehlen (am Ende des Beitrages findet Ihr ihre Adressen). Was SeaRecovery angeht… fragt uns doch noch einmal in ein paar Jahren!

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Philippe und Ich beim reprogrammieren des Wassermachers… wie man sieht war es recht heiß!

 

Pierre Taillefer

COMPAGNIE HYDROTECHNIQUE

Pontrigné – 44860 Saint-Aignan (FRANCE)

Tel : 33 (0)240 310 175

Web : www.compagnie-hydrotechnique.com

 

Etablissements Dieumegard

PK 3.2 Arue Clote Montagne

BP 14132 98701 Arue Tahiti

Tel : (689) 42 32 38

Email : ets-dieumegard@mail.pf

 

 

 

 

 

 

 

Link: www.compagnie-hydrotechnique.com

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12.01.2014 Sonntagnachmittagskaffee

Noch am Samstag Abend, während unserer üblichen „Happy Hour“ Runde, war ich mir nicht sicher ob ich am Sonntag Vormittag wirklich Lust hätte einen Kuchen zu backen… hatte ich dann aber doch und so wurde es eine sehr kurzfristige Einladung zu Kaffee und Kuchen auf der Pacific High.. Um so schöner, dass alle Zeit hatten und wir zu neunt einen schönen Nachmittag zusammen verbringen konnten. Gerade diese Spontanität und Flexibilität finden wir am Segler Leben toll!

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Es dauert schon eine Weile mit unser Senseo für 7 Leute einen Cappuccino vorzubereiten…

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… dann gab es aber endlich den Kuchen…

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… lassen wir es uns schmecken!

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Kurz nach Sonnenuntergang verließ uns die Kaffeegesellschaft wieder. Auf dem Bild fährt Frank gerade vor malerischer Kulisse zurück zu seiner „Frieda”

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09.01.2014 Ruhiger Jahresbeginn auf Tahiti

09.01.2013 Ruhiger Jahresbeginn in Tahiti

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Gleich der erste Sonnenuntergang am Neujahrstabend 2014 bescherte uns dieses prächtige Farbenspiel am Himmel. Da schmeckt der Sundowner gleich noch einmal so gut!

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Wir befinden uns eigentlich mitten in der Regenzeit, doch spüren wir bisher nicht so recht deren Auswirkungen. Weder regnet es andauernd, noch ist es unerträglich heiß oder drückend schwül / feucht. Ja, wir hatten drei Tage mit größtenteils bedecktem Himmel, ja wir hatten gestern Vormittag starken Regen… das war es aber auch schon!

Unser Bordleben hat sich zumindest nicht verändert, vielleicht ist der Schulunterricht bei bedecktem leicht regnerischem Himmel sogar angenehm, da die Temperaturen etwas kühler bleiben. Apropos Schule: seit Beginn des neuen Jahres haben wir den Unterricht an Bord noch etwas intensiviert: er beginnt bereits um 6:00 Uhr Morgens und die Lehrer (Anita und Ich) stehen unseren Schülern täglich zur Seite…

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Beinahe täglich können wir jetzt ein besonderes Naturereignis beobachten: Schwärme mit zehntausenden kleinster nur 2cm großer Jungfische suchen Schutz zwischen den Rümpfen der Pacific High weil sie von hunderten blauer Hechte gejagt werden. Wir haben natürlich Mitleid mit den Fischlein aber auch die Hechte müssen fressen um zu überleben…

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31.12.2013 Silvester in Tahiti

Wie unterschiedlich waren doch die Silvesternächte der vergangenen Jahre…

Genau am späten Silvester Nachmittag 2009 sind wir von Las Palmas de Gran Canaria zu unserer Atlantiküberquerung losgesegelt. Es schien so als würden uns die Kanarischen Inseln mit den vielen bunten Silvesterraketen der Hotels an der Südküste verabschieden. Wir konnten das Feuerwerk gut von der Flybridge aus beobachten. Die Silvesternacht 2010/11 war mit -10 Grad und viel Schnee wohl die mit Abstand kälteste – wir waren gerade auf Heimaturlaub in Bayern und haben bei Anitas Schwester Angelika gefeiert. Kontrastreicher konnte das Silvester ein Jahr darauf nicht ausfallen: wir ankerten im türkisen Wasser der Bakers Bay / Abacos / Bahamas. Ganz alleine, keine Silvester Rakete weit und breit zu sehen. Am ausgelassensten gefeiert und geknallt wurde in Panama City wo wir 2012/2013 vor Anker lagen. Die ersten Silvester Raketen wurden gegen 22:30 Uhr gezündet und dann ging es ohne Pause durch bis nach 2:00 Uhr morgens: ein grandioses Spektakel!

Den Jahreswechsel 2013/14 verbringen wir vor Tahiti / Französisch Polynesien. Wir haben mit der „Felice“ und der „Seluna“ verabredet gemeinsam auf der Pacific High ins neue Jahr zu rutschen. Den Sundowner trinken wir gemütlich auf dem Vorschiff um später über die vielen Leckereien – jeder hat etwas Besonderes gekocht – herzufallen. Die Zeit bis Mitternacht vergeht bei einigen Spielerunden wie im Fluge – wir verschwitzen sogar das obligate Silvester Ritual: „Dinner for One“ anzuschauen. Wir stoßen auf der Fly auf das neue Jahr 2014 an und bewundern die wenigen Raketen. Besonders schön anzusehen sind zahlreiche brennende Laternen, die in den Nachthimmel aufsteigen…

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16./17.12.2013 Wanderung auf den Aorai

Blog_20131225_DSC04174Es ist kurz nach 7:00 Uhr, wir stehen mit drei gut gepackten Rucksäcken auf den Schultern an der Haltestelle vor dem Carrefour und warten auf den morgendlichen Bus nach Papeete. Gesina und Leo von der „Seluna“ hatten vor einigen Tagen angeregt eine zwei Tages Wanderung, auf den Aorai, einem der höchsten Berge Französisch Polynesiens, zu unternehmen. Die Wanderung wird ausführlich in dem Buch: „La Montagne – Histoire, Nature et Randonnées“ von Paule Laudon beschrieben. Sie führt, meist dem Berggrat folgend, von dem, Lokal „Belvedere“ über zwei Berghütten auf den 2065m hohen Gipfel. Wir haben Glück und erwischen einen kleineren Bus, der bis nach Pirae durchfährt und uns direkt an dem Abzweig zum „Belvedere“ (KM4) aussteigen lässt. Wir versuchen unser Glück mit Autostop und werden von einer Mutter mit Kleinkind in ihrem großen Geländewagen ein gutes Stück mitgenommen. Ab der Abzweigung am Ende der Siedlung müssen wir zu Fuß weiter, haben aber bereits nach 20min. wieder Glück: zwei Elektriker der EDT machen Platz in ihrem Kleinwagen und wir dürfen, im Kofferraum sitzend, mitfahren. Die Beine baumeln über der Stoßstange, die Heckklappe droht uns auf den Kopf zu fallen… aber immer noch besser als zu laufen! Wir verabschieden uns lachend am „Belvedere“ von den beiden netten Polynesiern die extra für uns bis dort hinauf gefahren sind.

Hier beginnt ein bequemer Wanderweg, der bis zur ersten Berghütte „Fare Mato“ in 1400m Höhe führt. Es ist heiß, die Sonne scheint kräftig vom (fast) wolkenlosen Himmel. Auf der Wiese dahinter machen wir Rast und essen unsere mitgebrachten Brote. Wir haben einen wunderschönen Ausblick auf Papeete. Der Aufstieg zur zweiten Hütte ist anspruchsvoller, der Pfad wird schmaler und verschwindet zeitweise im Nebel. Wir sind froh, dass immer häufiger Wolkenfetzen, wie Nebelschwaden den Hang hinauf wabern und uns Kühlung verschaffen. Immer wieder passieren wir steile, gefährlichere Passagen, die mit Seilen gesichert sind. Wir sind froh, so ein günstiges, trockenes Wetterfenster erwischt zu haben, obwohl wir uns eigentlich schon mitten in der Regensaison befinden. Der Pfad ist häufig durch Errosion tief eingegraben und mit lockerem Geröll bedeckt – bei Nässe und Regen möchte ich hier nicht wandern. Gegen 14:30 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel, die zweite Schutzhütte „Fare Ata“ in 1800m Höhe. Wir inspizieren zuerst unser Nachtlager: die Hütte macht einen sehr soliden aber auch recht einfachen Eindruck: geschlafen wird auf dem nackten Holzboden. Wie von Gesina vorausgesagt gibt es zwei große Edelstahlzisternen mit Trinkwasser. Wir verbringen den Nachmittag am Picknick Tisch auf dem Plateau neben der Hütte von dem man eine grandiose Sicht auf Papeete, das Riff und Moorea hat. In der Sonne ist es angenehm warm, ich lege mich ins Gras und höre etwas Musik. Immer wieder hüllen uns aber Wolkenbänke ein und dann wird es doch empfindlich kalt und wir sind froh um unsere Flies Pullis und Jacken. Gegen 18:00 Uhr zum Sonnenuntergang gibt es Abendessen – ich habe mir einen Thai-Nudelsalat mit gegrilltem Hähnchenfilet und viel Gemüse vorbereitet, sowie hart gekochte Eier, Äpfel und Möhren mitgebracht. Wir genießen dabei das Schauspiel der Wolken, den grandiosen Blick auf das weite Meer und den langsamen Übergang vom Tag in die Nacht. Die Stimmung, ganz allein hier oben zu sein, hat etwas mystisches. Erst gegen halb acht Uhr treibt uns die Kälte in die Hütte, wo es aber leider nicht wirklich wärmer ist. Ich fühle mich nach dem geruhsamen Nachmittag fit und würde am liebsten gleich auf den Aorai wandern, aber das geht natürlich erst Morgen früh. Die Nacht bringt keine richtige Erholung: ich bin mit meinen wohl nicht mehr für Schlafen auf nacktem Holzboden geschaffen. Die Isomatte ist zu dünn, die Decke zu kurz und der Rucksack als Kopfkissen zu hart. Jede Stunde wache ich auf und versuche mich anders rum zu drehen um irgendwie bequemer zu liegen. Gegen 22:00 Uhr kreist ein Hubschrauber ein paar Mal in der Nähe unserer Hütte: was der hier wohl suchen mag? Um 1:00 Uhr nachts kommt kräftiger böiger Wind auf der sogar die Eingangstüre aufstößt. Ich schäle mich aus meinen Decken und schließe sie wieder. Immer wieder ziehen Squalls mit kurzen heftigen Regengüssen über uns hinweg. Es ist merklich kühler geworden… na, das kann ja Morgen heiter werden! Um 5:00 Uhr früh dämmert es und ich bin froh aufzustehen. Die Temperaturen in der Hütte sind auf 12,5 Grad gesunken – ich hätte nicht gedacht, dass es so kalt werden würde. Von dem Plateau eröffnen sich spektakuläre Ausblicke. Hinter mir schält sich der Aorai aus dem Morgengrau, unter mir funkeln die Lichter von Papeete, am Horizont ragen die scharfen Konturen der Bergkämme von Moorea aus dem Meer. Der Himmel ist wolkenlos, die Sicht glasklar. Ich versuche es mit ein paar leichten Dehnungsübungen: meine Muskeln protestieren und ich spüre jeden Knochen im Leib! Nach einem kleinen Frühstück beratschlagen wir kurz ob wir den Aufstieg trotz des vielen nächtlichen Regen wagen sollen. Wir wollen es zumindest versuchen, wer weiß ob sich noch einmal diese Gelegenheit bietet. Mit den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne wandern wir den Berggrat empor. Laut Wanderbuch sind es fünf kleine Gipfel / Bergspitzen bis zum Aorai. Wegen der Nässe ist es viel rutschiger als am Vortag. Es fehlen in dieser Höhe oft Büsche und Bäume an dehnen man sich festhalten könnte. Das macht die Wanderung über den Grat nicht sicherer und auf ca. 2000m Höhe am letzten Gipfel vor dem Aorai beschließen wir es gut sein zu lassen und umzukehren. Wir genießen noch ein letztes Mal die grandiose Aussicht bevor es wieder abwärts geht. Der steile Pfad den Berggrat hinunter geht ganz schön in die Knie und wir sind alle drei froh gegen Mittag wieder an der Straße zum „Belvedere“ zu sein. Mittlerweile sind viele graue Regenwolken aufgezogen und am Aorai scheint es wieder zu schütten. Da haben wir wohl viel Glück gehabt, genauso wie mit dem freundlichen Franzosen, der uns in seinem Auto mitnimmt und bis zur Marina Taina bringt. Ein freundlicher Ausklang zweier anstrengender, aber wunderschöner Wandertage!

Bevor Ihr Euch die vielen Bilder von der Wanderung anschaut, möchte ich auf zwei weitere Blogeinträge mit Bildern vom Aorai verweisen. Unter dem Menüpunkt “Panorama/Panorama2013” findet Ihr weitere Panorama und Wolkenbilder von unserer Wanderung. Hier die direkten Links:

Tahiti / Aorai – Wolkenformationen

Tahiti / Aorai – Panoramabilder

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12.12.2013 Ausflug zu den Vaipahi Wasser Gärten

Vaipahi_mapUm acht Uhr treffen wir uns mit Gesina und Leo von der Seluna n der Bushaltestelle vor dem Carrefour. Wir müssen nicht lange auf den Bus warten, der uns in den Süden von Tahiti bringt. Von den Vaipahi Wasser Gärten (KM 49) aus, brechen wir zu einer kleinen Wanderrunde am Südwest Hang der Insel auf. Nach einem ersten kurzen steilen Aufstieg erreichen wir den Bergrücken, dem wir die folgenden zwei Stunden folgen werden. Der Wanderweg ist überraschen breit und mit einem weichen Bett von Piniennadeln bedeckt. Wenn man den Rundweg im Uhrzeigersinn folgt erreicht man am Ende einen schattigen Picknickplatz mit traumhaftem Panoramablick auf Tahiti Iti und das vorgelagerte Korallenriff. Wir lassen uns die mitgebrachten Baguettes und Äpfel schmecken, bevor wir den letzten kurzen Abstieg zu den Wassergärten in Angriff nehmen. Gesina und Leo sind genauso naturbegeistert wie wir und wir schauen uns die Vaipahi Wasser Gärten noch ganz in Ruhe an, bevor wir gegen 13:30 Uhr wieder mit dem Bus zurück zur Marina Taina fahren (laut Aussage der Dame am Touri-Info-Schalter übrigens bereits der letzte Bus Richtung Norden!).

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09.12.2013 Schnorcheln am Riff in Tahiti

Seit längerer Zeit hängt die Pacific High an einer Mooring vor Tahiti direkt am Außen Riff. Direkt von den Heckstufen erreichen wir die Korallenbänke in wenigen Schwimmzügen und nutzen öfters diese Möglichkeit um kleine Schnorchel Ausflüge zu unternehmen. Das ist mit einem Spaziergang am Wochenende zu vergleichen. Die Unterwasserwelt ist nicht spektakulär und die scheuen großen Wasserschildkröten bekommt man auch nicht aufs Foto, das warme klare Wasser, die vielen bunten Korallen, Anemonen und Fischschwärme erfreuen uns jedes Mal aufs neue…

 

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05.12.2013 Nikolaus

Zum heutigen Nikolaustag gibt es natürlich auch für unsere Kinder Nikolaus-Geschenke. Wobei im Hinblick auf die hiesigen Süßigkeiten-Preise  die Geschenke nicht so üppig ausfallen.

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Mitte der Woche sind wir nach Papeete zum Zoll. Die Schulpakete sind lt. Sendungsverfolgung schon seit Mitte November in Papeete. Wir haben allerdings noch keinen gelben Zettel in unserem Postfach bei der Capitanerie. So besuchen wir Angie im Zoll und bringen auch den längst überfälligen Blumenstrauß mit. Angie hat Klaus im Sommer mit einem Paket sehr geholfen, siehe Eintrag vom 15.07.2013.
Sie freut sich sehr und erkennt Klaus auch sofort wieder. Mit den Paketen sollen wir uns keine Gedanken machen. Zur Zeit sind die Pakete im Rückstau, zuwenig Leute und zuviel zu tun. Aber die Pakete werden auf keinen Fall zurückgeschickt. Da die Schulpakete nicht so dringend sind (wir haben noch genügend Schulmaterial zu bearbeiten), sehen wir das gelassen. Allerdings erwarten wir ja auch ein paar Pakete mit Weihnachtsgeschenken. Für diese sehen wir schwarz, das wird wohl nichts mehr vor Weihnachten.

Die Kinder sind zu Tati geradelt und haben sich mit neuen T-Shirts und Shorts eingekleidet. Derweil kam Stephan von der Baju zum Kaffee zu uns. Baju ist an der Mooring hinter uns und immer wieder haben wir angenehme Gespräche mit Stephan, der die deutschsprachige Seglergemeinschaft hier am Ankerplatz wieder vergrößert hat. Auch SY Itchy Feet ist wieder zurück von Moorea und so waren wir gestern bei der (außerplanmäßigen) Happy Hour eine große Runde.

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