Pleiten, Pech & Pannen

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(1) Die Geschichte vom Dinghi verlieren …

Dass unser Dinghy (sprich Beiboot) abhanden kommt, hat mittlerweile fast schon Tradition an Bord der Pacific High. Wenn man solche Geschichten von anderen Segler hört fragt man sich insgeheim, wie blöd man sich so anstellen kann: ja, wir können und sogar noch dümmer!

Unser „erstes Mal“ fand in den Tobago Cays / Karibik im Februar 2010 statt. Jeder der schon einmal dort war, erinnert sich bestimmt an dieses Riff, hinter dem sich nur noch der weite Atlantik erstreckt und erst in 3000sm entweder Spanien oder Marokko auftaucht. Genau hinter diesem Riff ankerten wir zusammen mit meiner Schwester Sandra und ihrem Freund Stefan. Wir tranken gerade gemütlich einen Aperitiv, als wir andere Segler in einem Beiboot bemerkten, die gerade ums Riff herum auf uns zu gefahren kamen. Sie hatten ein zweites Dinghi im Schlepptau und spontan machte der Witz die Runde, wer wohl so blöd sei, hier sein Dinghi zu verlieren. Anita fiel es zuerst auf: es war ein graues „Caribe“ Dinghi mit einem „Yamaha“ Motor: genau so eins wie unseres! Jetzt sprangen wir auf und schauten zwischen den Rümpfen der Pacific High nach. Wie nicht anders zu erwarten: gähnende Leere! Die beiden netten englischen Segler hatten bemerkt, dass sich unser Beiboot losgerissen hatte und waren ihm sofort hinterhergefahren und hatten es uns zurückgebracht: unseren herzlichsten Dank noch einmal an dieser Stelle!

Unser „zweites Mal“ war in Newport / USA im September 2010. Wir lagen im nördlichen Hafenbecken vor Anker und hatten unseren Freund Alex, aus Hanover bei Boston, zum Kaffee an Bord. Kolja hatte ihn samt leckeren Kuchen mit dem Beiboot vom Steg abgeholt. Zu unserer Ehrenrettung muss ich erwähnen, dass wir diesmal wenigstens das Fehlen unseres Beibootes selber bemerkt haben: plötzlich war es so still, man hörte kein leises Schlagen der Wellen gegen die Seiten des Dinghi. Dieses schwamm schon mehr als eine Meile entfernt und war nur noch mit dem Fernglas zu erkennen. Kein Problem dachten wir, direkt neben uns ankerten unsere brasilianischen Freunde von der „Cazulo“. Mit ihnen hatten wir im letzten Halbjahr Teile der Karibik und der USA Ostküste bereist. Wir probierten sie zuerst durch lautes Rufen und mit dem Signalhorn auf unser Missgeschick aufmerksam zu machen – keine Reaktion. Dann probierten wir es sie anzufunken und mit dem Telefon anzurufen – wieder kein Erfolg! Unsere Aktionen war aber einem südafrikanischen Segler aufgefallen der etwas weiter entfernt geankert hatte und gleich mit seinem Beiboot zu uns kam, um uns zu helfen. Mit seinem Beiboot hatten wir schnell unser Ausreißer – Dinghi wieder eingefangen und danach einiges zu Lachen über unsere zweite Dummheit die wieder so glimpflich abgelaufen war…

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(2) Wieder einmal Raymarine (29.02.2012)

Raymarine_ST70Ja, wir ankern in den Bahamas und das Wasser wird hier auch immer wärmer. Als heute Morgen unsere Anzeige uns aber eine Wassertemperatur von 52,4 Grad Celsius verkaufen wollte wurden wir doch etwas stutzig. Ein Handtest ergab: wir können doch noch keine Eier im klaren Wasser unserer Ankerbucht kochen. Wir haben die gleiche Wassertemperatur wie gestern: ca. 27,5 Grad kontrolliert mit unserem zweiten Hand-Echolot mit eingebautem Termometer. Mittlerweile ist die Wassertemperaturanzeige völlig ausgefallen. Der Grund dafür: keine Ahnung! Ist ka auch nicht das Wichtigste an Bord, werde demnächst mal den Sensor und die Verkabelung überpüfen…