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Ausflüge

23.01.2015 Glebe und Sydney University

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Nach einem arbeitsreichen Vormittag radeln wir heute durch den Stadtteil Glebe zum Universitätsgelände von Sydney. Durch dieses Viertel fahren wir immer mit der Buslinie 433 Richtung Stadtzentrum. Es kommt uns so vor als bestünde Glebe ausschließlich aus Restaurants, Bars und Einkaufsläden.

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Dazwischen finden wir die uns mittlerweile so vertrauten typischen einstöckigen Reihenhäuser.

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Ein Gemüsehändler…

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… und unzählige Pubs.

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Wir erreichen den Victoria Park…

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.. der die Universität von Sydney nach Osten begrenzt. Es verwundert kaum, das sie die älteste Uni Australiens ist (wurde 1850 gegründet).

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Sie gehört zur Group of Eight, den Universitäten mit dem besten Ruf in Australien und gehört zu den vierzig renommiertesten Universitäten der Welt. Die Sandsteingebäude im neugotischen Stil wurden von Edmund Blacket entworfen und 1862 erstellt.

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Das Hauptgebäude…

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… und das Bank Building im neugotischen Stil stehen im Kontrast…

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… zu dem modernen Baustil der juristischen Fakultät.

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Blick vom Campus auf die Wolkenkratzer in Sydney Downtown.

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15_20150123_DSC02521Das Madsen Building. Auf dem Gelände der University of Sydney befindet sich auch das Nicholson Museum (nach Sir Charles Nicholson, zweiter Chancellor der Universität, benannt). Das Nicholson Museum beherbergt die größte Sammlung altertümlicher Artefakte Australiens und der südlichen Hemisphäre. Wir sind mehr zufällig in das Museum gestolpert, fanden es dann aber sehr interessant wegen seiner aktuellen Ausstellung: 50 Objekte 50 Geschichten. Diese Ausstellung packt ansonsten trockene, langweilige Artefakte in spannende, oft skurile Geschichten.

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So die Geschichte zu dieser antiken griechischen Vase mit den extravaganten Höschen die sich dann doch nicht als gängige Mode Accessoires durchsetzen konnten.

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Diese angeblich aus dem Mittelalter stammenden normannischen Zinnfiguren wurden zur Zeit des Kaufes 1863 von Sir Charles Nicholson von allen damaligen Experten aus authentisch eingestuft. Später stellte sich heraus, dass es plumpe Fälschungen der Brüder Billy und Charley aus dem Jahre 1857 in London waren. Dies hätte den sogenannten Experten sofort auffallen müssen da die Inschriften auf den Figuren willkürliche Buchstaben Folgen ohne jeden Sinn waren und die eingravierten arabischen Ziffern im Mittelalter noch gar nicht bekannt waren!

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Besonders beeindruckt hat mich ein hier ausgestelltes Replikat des antiken Mechanismus von Antikythera. Es handelt sich hierbei um ein antikes, mit einer Astronomischen Uhr vergleichbares Gerät. Auch hiervon hatte Sir Charles Nicholson Artefakte gesammelt die auf das erste Jahrhundert VOR Christus datiert werden! Neueste wissenschaftliche Untersuchungen datieren ihn genauer auf den Mai 205 v. Chr., denn das ist der Startzeitpunkt der Astronomischen Uhr. Mit Hilfe vieler Zahnräder und Zifferblätter aus Bronze konnten von ihm wesentlich mehr astronomisch-kalendarische Zusammenhänge angezeigt werden, als es bei entsprechenden Uhren, die es im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab, möglich war. Die umfangreiche, zum Teil noch andauernde Rekonstruktion des Mechanismus ergab, dass er als Modell für die von der Erde aus beobachtbaren Bewegungen von Sonne und Mond mit Hilfe von Anzeigen auf runden Skalen diente. Die auf dem Mechanismus von Antikythera angebrachte detaillierte Gebrauchsanweisung ist ein Hinweis dafür, dass er kein Einzelstück für eine Einzelperson war und in mehreren Exemplaren existierte.

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Ich hatte früher schon von dem Mechanismus gehört… in dieser Ausstellung aber zum ersten Mal eine genaue Beschreibung der Funktionsweise und eine Replika gesehen. Wie weit doch die Kenntnisse um Astronomie und Feinmechanik im antiken Griechenland entwickelt waren! Welche Tragödie für die Entwicklung der Menschheit, dass dieses Wissen fast 2000 Jahre verloren ging und erst im 16ten und 17ten Jahrhundert wieder entdeckt und erweitert wurde (zum Beispiel von Kopernikus oder Galilei).

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Auch die Tragödie um Pompeij nach den Ausbruch des Vesuvs wird in der Ausstellung behandelt. Ein wirklich nett anzuschauender Nachbau einiger typischer Gebäude Pompejis aus Lego finde ich genauso faszinierend wie die vielen Kinder um mich herum.

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Wir verlassen die abgedunkelten Räume der Ausstellung, essen einen Snack in der lichtdurchfluteten Cafeteria der Uni und radeln wieder bergab durch den Victoria Park…

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…am Lansdowne Backpacker Hotel…

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… und am Broadway Shopping Center vorbei.

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Noch ein Blick auf unser Lieblings-Hochaus in Sydney, das komplett aus Glas besteht aber rundum mit Büschen, Blumen und Gräsern bepflanzt ist. Wir schlagen eine Bogen zurück nach Hause durch den Wentworth Park und folgen dem Radweg am Ufer der Blackwattle Bay zurück in „unsere“ Rozelle Bay“.

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Lautes krächzen, zwitschern und Gepfeife macht uns neugierig. Wir halten an und entdecken Dutzende bunter Papageien in den Bäumen.

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Die sieht man doch sonst nur in Zoohandlungen. Toll sie hier mitten in Sydney in freier Natur beobachten zu können. Aber warum versammeln sich hier all diese Papageien?

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Das Rätzel wird von Sam aufgeklärt. Er und sein Bruder (sie heißen wirklich Sam & Max) leben in dem Reihenhaus nebenan und füttern die Papageien regelmäßig mit Kokosraspeln.

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Ihre Begeisterung für ihre buntgefiederten Freunde wird nicht immer von ihrer Schwester (wohnt gleich nebenan) geteilt, da die Papageien schon am frühen Morgen einen heiden Lärm verursachen.

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Wunderschön anzuschauen sind sie allemal und uns stört das Gekreische nicht, wir können ja weiter fradeln.

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Ausflüge Segeln

15.01.2015 Traumhafter Segeltag

 

 

Wie verabredet segeln wir heute mit David auf seiner neuen Lagoon 620 in Sydney Harbour. Das Wetter ist schon seit einigen Tagen wie es besser nicht sein könnte: meistens scheint strahlend die Sonne vom wolkenlosen Himmel.

00_01_20150115_Panorama_DSC_01583Morgens: strahlend blauer Himmel

Der Wind ist schwach um 10kn bis 15kn. Gute Konditionen um die neuen Segel auszuprobieren, gemütlich im Schatten auf der Fly zu sitzen, auf einer der vielen Liegen ein Sonnenbad zu nehmen und schwimmen zu gehen. Die Bungalong hat als erste 620 ein Rollgroß im Baum. Beeindruckend das Zusammenspiel zwischen hydraulischer Rollreffanlage im Baum und Elektrischen Winschen.

00_02_20150115_Panorama_DSC_01626Mittags: strahlend blauer Himmel

Zwischen David (Eigner), Mike (Skipper), Brendan (Lagoon) und uns entwickeln sich interessante Gespräche rund ums Segeln. Man schnappt doch immer das ein oder andere unbekannte Detail auf uns lernt etwas dazu. Ich bin ich stolz auf Kolja wie er auf Augenhöhe mitreden kann und von all diesen erfahrenen Seglern akzeptiert wird.

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Der Tag vergeht viel zu schnell und nach einem angenehmen kühlen Bad segeln wir wieder zurück in die Rushcutters Bay.

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Ausflüge

14.01.2015 Bundalong

Unser Tag beginnt „ganz normal“ um 7:00 Uhr mit Schule für Len und Kolja und einigen kleineren Arbeiten für Anita und mich. Irgendwie sind wir in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres 2015 früh morgens immer noch recht verschlafen, ob das an der Luft in Sydney liegt oder an den vielen Ausflügen und neuen Eindrücken? So ganz fit waren wir auf jeden Fall noch nicht (warum ist die Sonne auch schon so furchtbar grell!?), als Steve bei uns anklopft um uns einige gute Neuigkeiten zu berichten: unsere neuen Battens für den Lazy Bag sollen noch diese Woche geliefert werden, die Rozelle Bay Marina kann uns neue Folien für die großen Seitenfenster und neue Logos besorgen. Auch für die Trampoline haben sie einen Lieferanten aufgetan, der keine 6 Wochen Lieferzeit hat. Super, vielen Dank für die Mühe an Steve und Brent!

Um 9:00 Uhr besuchen uns Tania, Brett und Rod (aus Ruby Bay und Pittwater). Brett und Tania stehen am Anfang ihres Traumes eines Blauwasser Lebens und lassen gerade einen Custom Katamaran, eine Alibi 54, in Thailand bauen. Es wird ein echter Hybrid Kat mit Elektro-Antrieben und 400 Volt Lithium-Batterie-Bank: cool! Rod hat sie mit uns in Verbindung gebracht, da wir Dieselantriebe haben aber ansonsten ein rein elektrisches Boot sind und seit drei Jahren Erfahrungen mit Lithium Batterien sammeln konnten. Während Len und Kolja im Salon für die Schule büffelten, fachsimpeln wir auf der Fly bei schönstem Sonnenschein, einer leichten kühlenden Brise und Cappuccino samt leckeren Keksen über Katamarane. Rod und Brett sind fanatische Kat-Segler und haben etliche Australische und Internationale Regatten gewonnen.

InvitationSo wird es 14:00 Uhr bis wir endlich von Bord kommen. Wir wollen das schöne Wetter ausnutzen (wobei das ja Quatsch ist, da wir einen tollen Australischen Sommer haben) um uns heute Sydney Chinatown anzuschauen. Wir nehmen die Light Rail (Straßenbahn) und steigen am Paddy’s Market aus und laufen durch Chinatown Richtung Hyde Park. Park St. Ecke Elizabeth St. Nehmen wir die Buslinie 327 und fahren zur d’Albora Marinas Rushcutters Bay. Wir hatten im Dezember hier einen Liegeplatz angefragt und nur ein freundliches aber mitleidiges Lächeln geerntet: die Slips sind so begehrt, das selbst Mitglieder auf einer langen Warteliste stehen. Heute Nachmittag sind wir von David und Brendan zu „Celebratory drinks & canapés“ eingeladen sind. David feiert seine neue Lagoon 620, die gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten, nach viermonatigem (!) Seeweg von Bordeaux nach Sydney, angekommen ist. David ist Besitzer der Bowens Baumarktkette (ähnlich OBI in Deutschland) und hat natürlich für 14 Tage einen Liegeplatz in der Marina bekommen. Wir hatten seine Lagoon 620 „Bundalong“ beim Sidney-Hobart Race gesehen.

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Brendan Hunt (Lagoon Importeur Australien ganz links ohne Kappe, David Bowens stehen rechts herzhaft lachend)

Nach einer kurzen Willkommensrede von Brendan bleiben die meisten im Cockpit bei Champagner und Canapés während wir uns die 620 von David und seinem Skipper Mike zeigen lassen.

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Mike und Anita am Steuerstand auf der Fly…

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… David macht ein Foto von uns am backbord Steuerstand…

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… die Tour endet mit einem gemeinsamen Foto im Salon. Toller Katamaran, super netter stolzer Eigner.

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Auch unsere Freunde Voahangy und Terry sind gekommen und die Mädels machen es sich zunächst auf der Fly gemütlich…

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… während Terry und ich uns ein Bier (oder zwei) genehmigen. Wir haben uns seit Fiji nicht mehr gesehen und es gibt viel zu erzählen… die Zeit vergeht wieder einmal viel zu schnell. Die meisten Gäste gehen brav um 19:00 Uhr wie es in der Einladung stand… die Sonne ist schon lange untergegangen als Voahangy’s Handy plötzlich klingelt: es sind Marc und Anne (ihre Kinder) die sie schon vor Stunden hätten abholen sollen.

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Es wird ein abrupter Aufbruch: Wir verabschieden uns herzlich von David, Mike, Branden und Andrew. David erinnert uns noch einmal an seine Einladung Morgen einen gemeinsamen Segel- und Bade- Tag auf der Bundalong zu verbringen. Voahangy und Terry lassen sich es nicht nehmen uns noch zur Pacific High zu fahren – vielen Dank an Euch zwei dafür!

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Ausflüge

06.01.2015 Pittwater und Palm Beach

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Pittwater ist eine große geschützte Bucht, die aus vielen langgestreckten einzelnen Armen besteht, die sich weit ins Landesinnere ausdehnen. An den Küstenlinien von Pittwater lebten die Guringai, ein Stamm der Aborigine, seit Jahrtausenden bis zur britischen Kolonisation. Es liegt ungefähr eine Autostunde nördlich von Sydney. Wir besuchen Rod in der Princes Street Marina ganz am südlichen Ende der Bucht.

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Rod nimmt uns gleich zu einer Bootstour rund um die Bucht von Pittwater mit. Bei dem tollen sonnigen Wetter lassen wir uns nicht zwei Mal bitten. Die grün bewaldeten Ufer könnten auch in Mitteleuropa liegen, gefallen haben uns auch die vielen, harmonisch in die Landschaft eingepassten, Häuser.

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Die kleine Schwester der Wild Oats XI liegt neben tausenden anderen Yachten auch in Pittwater. Wir entdecken ein halbes Dutzend weiterer bekannter Segelboote, darunter die Double Diamond und die Skye.

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Wir verquatschen uns wieder einmal völlig bei Rod. Wir fachsimpeln über Katamarane, Lithium Batterien und Bordelektrik. Nächstes Wochenende will er uns mit einem Freund auf der Pacific High besuchen. Sein Freund lässt gerade einen 55Fuß Kat in Frankreich bauen und möchte ihn nach unserem Konzept elektrisch ausrüsten.

Wir folgen weiter der Landzunge Richtung Norden die Pittwater vom Pazifik trennt. Es ist eine Mischung aus netten kleinen Orten, bewaldeten Hügeln und langen Sandstränden.

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Die Strände sind hier goldbraun und das klare türkise Meer lädt zum Baden ein: wenn es mit 21 Grad doch nicht so kalt wäre! Heerscharen an Aussies stört das nicht, sie sind es ja gewohnt, aber wir verzichten lieber.

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Anita kommt mit Sand für ihre Sammlung vom Strand zurück: alles erledigt, wir können weiter fahren.

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Blick über den südlichen Vorsprung der Broken Bay bis zu den Sandsteinfelsen am Little Head. Über dem Nordende des Strandes erhebt sich der dramatische Barrenjoey Head. Über den beliebten Barrenjoey Lighthouse Walk gelangt man zum historischen Barrenjoey Lighthouse und den Leuchtturmwärterhäuschen. Vom Barrenjoey Lighthouse, das in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, hat man einen großartigen Blick über den Ku-ring-gai Chase National Park, die Broken Bay und die Küstenlinie nördlich von Sydney.

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Hungrig suchen wir ein nettes Plätzchen für ein verspätetes Mittagessen. Wir werden fündig im Cranky Fins Holidae Inn.

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Dieses urige Inn Lokal zieht uns und viele weitere Ausflügler mit seinem bunten Charme in seinen Bann. Es ist gesteckt voll, wir erwischen einen der letzten Tische. Normalerweise ein Zeichen für gute Küche… leider werden wir von der Speisekarte enttäuscht. Die ist wenig spannend, dafür recht teuer. Wir bestellen einen Fisch Burger für 22 AUD. Und so schaut dieser dann aus:

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Noch ein Blick auf den Tresen, der auch wieder einiges her macht… vielleicht sollte man hier nur was trinken!?

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Ein letzter Stopp an einem der vielen Sandstrände auf der ruhigen, dem Meer abgewandten Seite des Pittwater.

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Wir hatten gleich am ersten Tag unseren Blick vom Liegeplatz der Pacific High auf Sydney bei Tag eingestellt, hier nun einen Nachtansicht. Das Foto wurde übrigens zu „Testzwecken“ mit Anitas neuem Handy (Sony Xperia Z3 Compact) aufgenommen. Für ein Handy finde ich die Qualität der Nachtaufnahme mehr als gut…

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Segeln

21.12.2014 Sydney wir kommen!

Genau wir vor einigen Tagen bei der Ankunft, verlassen wir Port Stephens wieder mitten in der Nacht. Kolja und ich gehen diesmal schon um drei Uhr früh Anker auf und motoren bei mondloser Nacht zur Bucht hinaus. Sonst schaffen wir die gut 100sm nach Sydney nicht, es sind nur Schwachwinde aus NE angesagt und wir wollen am Nachmittag ankommen um die Einfahrt bei Tageslicht zu erleben. Es ist angenehm auf der Fly, bei Rückenwinden um 8kn und einer Geschwindigkeit von 6,5kn herrscht Windstille und die nächtlichen Temperaturen um 19 Grad fühlen sich nicht kalt an. Kolja und ich bleiben bis zum Sonnenaufgang auf der Fly und unterhalten uns über Gott und die Welt. Natürlich drehen sich unsere Gespräche auch um das schreckliche Geiseldrama am Martins Square in Sydney… verstehen können wir das nicht! Ab und zu schaut die Meeresoberfläche aus, als hätte jemand Milch aus einem gigantischen Kübel darüber geschüttet. Immer wieder segeln wir durch riesige Plankton Schwärme: schaut fast ein wenig gruselig aus. Gegen fünf Uhr beginnt die Dämmerung und um halb sechs geht die Sonne auf. Das Meer ist ruhig, der Himmel wolkenlos: was für ein Traumwetter auf unserer letzten Strecke nach Sydney. Wir schalten das Radar aus und gehen runter in den Salon um einige Runden Autorennen auf der Playstation zu spielen. Gegen Kolja habe ich (fast) keine Chance mehr… werde wohl doch langsam alt, oder er ist zu jung – je nachdem wie rum man das sehen mag!

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Nachdem Anita und ich unseren üblichen Morgenkaffee auf der Fly genommen haben gibt es ein großes Frühstück: frische Brötchen aus dem Backofen, Ham & Eggs, frische Erdbeeren mit ital. Ricotta… Wir haben den ganzen Tag über Traumwetter, viel Sonne und kaum Welle. Der Wind könnte etwas starker sein – wir müssen etwas dazu motoren. Anita wäscht noch einige Maschinen Wäsche, dann ereichen wir gegen 15:00 Uhr die Einfahrt in die Bucht von Sydney.

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Eine Rennyacht kommt uns entgegen und segelt dicht an der Pacific High vorbei. Während wir mit 7kn zu stehen scheinen, rauscht sie mit über der doppelten Geschwindigkeit an uns vorbei. Wie wir in den kommenden Tagen lernen werden, ist es die „Comanche“ ein 100 Fuß Segler der Maxi Klasse und Favorit beim Sydney Hobart Race (sh. Eintrag vom 26.12).

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Auch wenn es auf den Fotos nicht so ausschaut: es wimmelt im Hafen von Sydney nur so von Seglern, Motorbooten und Fähren.

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Wir holen daher die Segel ein und motoren entspannt Richtung…

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… der berühmten Hafenbrücke von Sydney. Die Stimmung an Bord ist ausgelassen, fast euphorisch…

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… ähnlich wie bei unserer Einfahrt nach New York!

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Wir ankern direkt vor dem berühmten Opernhaus von Sydney…

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… und erleben einen fantastischen Ausblick auf die Skyline von Sydney!

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Die Hochhäuser der Innenstadt scheinen zum Greifen nah. Immer wieder müssen wir uns gegenseitig Zwicken um sicher zu gehen, das wir nicht träumen!

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Wir können unsere Gefühle nur unzureichend beschreiben: in Sydney Harbour mit dem eigenen Segelboot! Davon hatten wir die letzten Jahre geträumt und jetzt ist es wahr geworden! Wir genießen diese Augenblicke in vollen Zügen!

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Dann geht es weiter zu unserem Liegeplatz in der Rozelle Bay. Wir motoren unter der Harbour Bridge hindurch…

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… kein Problem, da ist noch viel Platz zwischen der Brücke und unserem Mast. Direkt dahinter an Steuerbord liegt der Lunapark…

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… ein kleiner Erlebnispark mitten in Sydney. Den werden wir bestimmt auch einmal anschauen, jetzt sind unsere Augen aber erst einmal auf das Kreuzfahrtschiff gerichtet das uns an Backbord passiert und dann unter der Harbour Bridge verschwindet.

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An Backbord erstrecken sich die ehemaligen Docks, die mittlerweile alle in Eigentumswohnungen mit eigenen Liegeplätzen für Yachten umgewandelt wurden.

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Ein letzter Blick auf die Harbour Bridge…

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… dann biegen wir noch einmal um die Ecke, fahren durch die enge Eisenbahndrehbrücke und unter der modernen Anzac Bridge hindurch und befinden uns in der Rozelle Bay wo unser Liegeplatz für die nächsten Wochen auf uns wartet.

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Nachdem es den ganzen Tag über schwachwindig war hat der Wind natürlich in den letzten Stunden kräftig zugenommen und weht jetzt in Böen bis 25kn. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Marina Lieger ist das Anlegemanöver leicht zumal wir längsseits am Steg festmachen können. Wir haben kaum Zeit auf der Pacific High ein wenig klar Schiff zu machen, dann sind wir schon auf einem anderen Kat zu einem Glas Sekt bzw. Corona eingeladen. Wir lernen unseren Stegnachbarn Alfio kennen, der die einzige Motoryacht in der Marina besitzt und aus Sizilien stammt (schön wieder italienisch zu sprechen!). Beim Sundowner werden wir gleich in die Seglergemeinschaft der Marina eingemeindet, scheint eine sympathische, feierlustige Runde Australier zu sein: Danke für den herzlichen Empfang wir fühlen uns auf Anhieb wohl!

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Ankerplatz

15.12.2014 Coffs Harbour

Während ich diesen Blogeintrag schreibe befinden wir uns auf dem Weg nach Sydney und nehmen viele wunderschöne Eindrücke von Coffs Harbour (unserem ersten Hafen in Australien) aber auch einige negative Erfahrungen mit.

01_20141209_Panorama_DSC00982Unser aktueller Blick vom Ankerplatz

Natürlich überwiegen die positiven Erlebnisse: angefangen mit dem Australischen Marine Rescue Service (Coast Guard). Unsere Einklarierung verlief ja völlig unproblematisch. Der Wetterdienst ist hervorragend und die Beamten freundlich. Überhaupt scheinen die Aussies ein freundliches, lockeres und offenes Völkchen zu sein. Es ist leicht ein Gespräch anzufangen, wir haben einige nette Bekanntschaften knüpfen können.

Immer wieder unglaublich kommt es uns vor dass, egal wohin wir segeln, wir auf Freunde und Bekannte treffen. Zusammen mit uns in Coffs Harbour liegen die Segelboote “Zenna”, “Sky” und “One White Tree”. Es ist schon unheimlich wenn man gerade in Australien angekommen ist, in den nächsten Supermarkt läuft und auf bekannte Gesichter trifft… irgendwie ist man als Seglernie allein.

Die Landschaft von Newsouthwales ist wunderschön und erinnert uns an Mitteleuropa: Laubwälder und Wiesen, Berge weiter im Landesinneren, dazu lange weiße Sandstrände an den Küsten. Coffs Harbour und seine nähere Umgebung machen einen super gepflegten Eindruck. Die Bucht in der wir ankern ist wunderschön, mit einem breitem Sandstrand, vielen großen Schildkröten und großen Schwärmen von Rochen die majestätisch durchs Wasser fliegen.

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Gut gefallen hat uns auch der Ort Coffs Harbour selbst, mit seinem quirligen Stadtzentrum, den vielen Cafés und Bistros die zum gemütlichen Verweilen einladen. Begeistert sind wir von den Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt große Supermärkte die wie Delikatessläden aussehen, tolle Gemüsehändler mit einem riesigen Angebot und hervorragender Qualität.

Unsere Ausflüge enden meistens bei „Attitude Burger“ direkt am Jetty von Coffs Harbour. Marc hat dieses Burger Restaurant vor gut 10 Jahren eröffnet und macht – für mich – die besten Burger auf der Welt. Ich bin sonst nicht so der Fan von Fast Food, aber… Es fängt damit an, dass man direkt in die Küche blicken kann und hier wirklich alles frisch zubereitet wird. Und dann die Burger: Hühnchen-Parmesan mit gegrillten Auberginen an einer Tomaten-Limonen-Mayonaise oder Black Angus Beef mit gegrillten Paprika und Zwiebeln, einer Scheibe Swiss Cheese und Roquefort sowie rote Beete Scheiben…

04_20141211_DSC01010_HDRNatürlich haben wir auch traumhafte Sonnenuntergänge und nette Sundowner Runden in Coffs Harbour

Nun zu dem Negativen: so nett und freundlich die Australier sind, Ankern können sie nicht (unser zugegebenermaßen subjektiver und beschränkter Eindruck von einer Woche in Coffs Harbour). Die Bucht hinter dem Wellenbrecher ist 600m x 1000m groß, da haben locker 30 Boote Platz. Wir ankern am nördlichen Ende des Strandes direkt neben dem Jetty (Pier), von dem wir mit dem Heck nur noch rund 10m entfernt sind, wenn uns der Wind dorthin drückt. Bei 6m Wassertiefe haben wir 40m Ankerkette gesteckt. Die vier australischen Segler, die in den kommenden Tagen in der Bucht ankern, fahren zielgenau auf die nicht vorhandene Lücke zwischen uns und dem Jetty zu, lassen ihren Anker mehr oder minder auf unseren Fallen und meinen das 15m Kette hier vollkommen ausreichen. Wenn wir sie dann freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam machen, dass wir mit seinem Ankermanöver nicht glücklich sind folgen die gleichen starrsinnigen Argumente wie überall: das geht schon, ich will hier bleiben 50m neben Euch ist mir zu viel Schwell, eure Schuld Ihr habt zu viel Ankerkette draußen, das hättet Ihr eher sagen sollen, bevor wir geankert haben. Zwei Segler bleiben einfach liegen (einer davon stößt, glaube ich, nachts gegen das Pier), einen können wir überzeugen umzuankern und bei einem 18m Stahlschiff suchen wir bei Regen und 20kn Wind das weite denn schon in der ersten halben Stunde sind wir zwei Mal fast zusammengestoßen…

02_20141211_Panorama_DSC00993Einer der vielen Wetterumschwünge, die hier an der australischen Ostküste ganz normal zu sein scheinen

Noch blöder haben wir es mit dem Wetter getroffen: so einen stürmischen Ankerplatz wie in Coffs Harbour hinter dem Wellenbrecher hatten wir in 6 Jahren noch nie. Drei Tage lang konnten wir nicht von Bord: das ist Rekord. Es war eine Kombination aus Gewittern, Starkwinden über 30kn (in Böen bis 40kn) und gut drei Meter Schwell mit brechenden Wellen im Hafen. Da der Schwell auch noch seitlich zum Wind kam wurde die Pacific Higk trotz ihrer 8,6m Breite hin und her geschleudert wie ein Monohull. Es wird einem ganz anders, wenn man im Salon sitzt, aus dem Fenster schaut und in eine Wand aus Wasser starrt die sich über der Pacific High bricht. Selten hatten wir solche Wellen unterwegs auf offenem Meer, aber am Ankerplatz!? Wir hatten die Nase gestrichen voll nach drei Tagen!

05_20141211_DSC01019_HDREine Wolkenfront schiebt sich über den wolkenlosen Himmel

06_20141211_DSC01031_HDR10 Minuten später

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Am nächsten Morgen brechen sich die Wellen zuerst beeindruckend am Wellenbrecher

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Dann ist in der eigentlich geschützten Bucht “Land unter”, der Schwell drückt ungehindert bis zu unserem Ankerplatz

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Die Aufnahmen entstanden nicht auf dem offenen Meer, sondern am Ankerplatz wenige Meter neben der Pacific High

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Ankerplatz

19.12.2014 Port Stephens

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Wir erleben einige ruhige Ankertage in Port Stephens oder Nelson Bay, wie die große geschützte Bucht auch genannt wird. Wir Ankern vor langen weißen Sandstränden die an einigen Stellen in richtige Sand Dünen übergehen. Am Ufer stehen viele hübsche Einfamilienhäuser und einige mehrstöckige Wohnanlagen. Es gibt viele nette kleine Restaurants und Pubs, im Supermarkt neben dem Pier können wir unsere Vorräte gut mit einigen frischen Lebensmitteln ergänzen. Die Vormittage sind von Schule, Aufräum- und Putz- Arbeiten bestimmt, nachmittags unternehmen wir Strandwanderungen und erkunden das Hinterland. Wir entdecken eine Art Galerie, spazieren durch Eukalyptus Wälder. Das Klima ist wie bei uns im Spätfrühjahr: wenn die Sonne scheint ist es angenehm warm, ja fast schon heiß, denn die Sonnenstrahlen brennen intensiv auf der Haut. Insgesamt ist es aber deutlich kühler als wir es im Pazifik gewohnt sind und wenn der Wind auffrischt empfinden wir es als kühl. Nicht si die scheinbar unverwüstlichen Aussies: auch bei 20kn Wind und gefühlten 12 Grad Außentemperatur stürzen sie sich in den nur 21 Grad warmen Pazifik! Brrr, das ist uns verwöhnte Warmduscher zu kalt!

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Ausflüge

25.11.2014 Len’s Geburtstag

Man feiert ja nicht alle Tage seinen 18.ten Geburtstag und in Neukaledonien schon mal gar nicht. Wir haben uns daher für Len’s Geburtstag einen Ausritt mit Pferden quer durch die Berge Neukaledoniens ausgedacht. Es gibt viele Reitställe in Neukaledonien die solche Ausritte anbieten. Man hat also die Qual der Wahl. Wir entscheiden uns für die „Les Ecuries Sonador“ von Gilles Malaisse, weil Gilles querfeldein Ausflüge abseits von Wegen über Hügel und Bergrücken auch für Anfänger anbietet und weil hier neben 26 Reitpferden auch 30 alten Pferden ein letztes Asyl gewährt wird.

Wir düsen zügig (d.h. schneller als erlaubt) über die Schnellstraße Richtung Norden nach Patia. Das Geburtstagsfrühstück hat länger gedauert als wie geplant und wir sind spät dran. Der Reithof ist auch nicht ganz einfach zu finden und liegt am Ende einer langen Schotterstraße am Fuße der Berge. Gilles und seine Mannschaft erwarten uns schon. Unsere vier Pferde Wenga, Sputnik, Nequick uns Spirit stehen schon gesattelt im Schatten der Bäume. Wir müssen alle Helme aufsetzten (auch hier am Ende der Welt gibt es Versicherungen die auf Helmpflicht bestehen). Schaut lustig aus wie wir mit unseren Helmen auf den Pferden sitzen und von Gilles eine genaue Einweisung bekommen (tolle Fotomotive!). Gilles und Stephanie (unsere heutige Reitlehrerin) passen noch Sättel und Gurte an, dann kann es losgehen. Wir folgen kurz der Schotterstraße, dann reiten wir über schmale Pfade, durch Eukalyptus und Pinienwälder, über Wiesen und immer wieder steil Bergrücken hinauf und hinab. Gilles hatte mir am Telefon gut ausgebildete und zahme Pferde versprochen. Len hat mit Wenga ein besonders gemütliches Pferd erwischt und muss sich anfänglich sehr abmühen es auf Trab zu bringen. Besonders Steigungen mag Wenga so gar nicht. Dann hat Len den Trick raus: ein kräftiger Klapps auf den Po und auch Wenga kommt in die Pötte. Es macht viel Spaß einfach querfeldein zu Reiten, keinem Weg zu folgen. Die Aufstiege entlang dem Berggrat sind teilweise wirklich steil, man muss sich dabei weit über die Mähne seines Pferdes beugen, sonst droht man den Halt zu verlieren und runter zu rutschen. Einmal oben angekommen sind die Ausblicke von den Bergen grandios. Immer wieder hört man Len’s Anfeuerungsrufe und das klatschen ihrer Hand wenn sie Wenga antreiben muss. Auch der schönste Ausritt ist einmal zu Ende und wir kehren zum Reiterhof zurück um die Pferde zu tränken. Ein Erinnerungsfoto mit Stephanie und Gilles, dann entdeckt Len Baby Kätzchen und ist für einige Zeit abgemeldet. Wie schon oft dauert auch dieser Ausflug länger als geplant und wir kehren erst am späten Nachmittag zurück an Bord. Gerade genug Zeit ein Stück Geburtstagskuchen zu essen und sich umzuziehen, dann fahren wir zur „Casa Italia“ zum Abendessen wo wir einen Tisch reserviert haben. Zum Aperitiv gibt es Cocktails, dann haben wir wieder die Qual der Wahl bei einer Auswahl von über 100 Pizzen!

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24.11.2014 Mit dem Auto quer durch Neukaledonien

Wir haben unseren wunderschönen Ankerplatz vor der Ile des Pins wieder verlassen und sind mit günstigen Südostwinden zurück nach Noumea gesegelt. Zum einen müssen wir irgendwann Richtung Australien aufbrechen und Ausklarieren können wir nur in Noumea, zum anderen haben wir uns für ein paar Tage ein Auto gemietet um das Landesinnere zu erkunden. Wer ein günstiges Auto sucht dem können wir die lokale Autovermietung „Point Rouge“ empfehlen. Sie ist nur fünf Gehminuten von Port Moselle entfernt und die Mietpreise deutlich günstiger als bei den renommierten Anbietern (bei gleichen Konditionen). Nachdem wir erst einmal die Umgebung von Noumea erkundet und die verschiedenen Baumärkte und Supermärkte abgeklappert haben, wollen wir heute einmal quer über die Insel nach Yaté fahren.

Len hat schon früh morgens beim Bäcker „Petite France“ Baguettes und Croissants geholt. Während dem Frühstück bereitet sich jeder nach Herzenslust ein halbes Baguette, für ein Picknick unterwegs, zu. Unser kleiner Twingo wartet am Parkplatz direkt vor der Marina auf uns. Zum ersten Mal hat sich Kolja den Beifahrersitz erobert und ist mein Kopilot auf der Fahrt. Dank mobilem Internetzugang auf unserem betagten iPhone 4 navigiert er mich geschickt durch das Gewirr an Einbahnstraßen von Noumea. Ein kurzes Stück fahren wir auf einer vierspurigen Schnellstraße, dann geht es auf einer kurvenreichen Landstraße ab in die Berge. Wir haben nur unsere Baguettes dabei und müssen uns noch etwas zu trinken kaufen. Micha und Birgit hatten uns vorgewarnt, dass es außerhalb Noumeas keinerlei Einkaufsmöglichkeiten gibt. Anita macht uns auch mehrfach vom Rücksitz aus auf kleinere Läden aufmerksam, irgendwie sind Kolja und ich aber in die Navigation oder unsere Gespräche so vertieft, dass wir es immer versäumen rechtzeitig anzuhalten – da wird schon noch was kommen, ist unsere Ausrede.

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Wir halten öfters an, sind wir doch von der kargen Landschaft, den roten Bergen und dem Stausee „Lac de Yaté“ begeistert .

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Kolja und ich nutzen einen Stopp um auf einen spitzen Felsen zu klettern…

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… traumhaftes Wetter da oben…

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… und ein grandioser Ausblick!

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Wir werfen noch ein paar Steine in den See…

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Familienfoto per Fernauslöser.

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Immer wieder durchziehen Flüsse die Karge und trockene Landschaft: woher sie wohl mit Wasser gespeist werden?

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Wir haben Spaß!

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Der Kontrast zwischen den warmen erdigen Farbtönen und dem dunkelblauen Himmel, der sich auch in den Flüssen spiegelt, liefert tolle Fotomotive.

Wir verlassen die rote Marslandschaft im Landesinneren und nähern uns der Ostküste.

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Es wird immer grüner…

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… wir bauen noch ein paar Steintürmchen…

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… Kolja macht noch einen Schnappschuß vom Fahrer…

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… dann liegt auch schon das Dörfchen Yaté unten am Fluß vor uns. Wie von unseren Freunden vorgewarnt gibt es auf der gesamten Strecke (ca. 70km) kein Geschäft und kein Restaurant in dem man etwas zu trinken bekommen könnte, auch in Yaté nicht. Nach langem Rumfragen werden wir zwar zu einem Laden, der nur aus wenigen Regalen im Wohnzimmer eines Hauses besteht, geschickt. Aber auch dieser hat geschlossen und die Bewohner sind nicht zu finden: dumm gelaufen!

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Ausflüge

19.11.2014.11.19 Wanderung auf den Pic N’Ga

Heute lassen wir die Fahrräder an Bord und wandern auf Schusters Rappen. Wir wollen auf den Pic N’ga, sozusagen unseren Hausberg direkt vor unserem Ankerplatz. Das Wetter könnte schöner nicht sein und es ist auch noch recht kühl als wir um 7:0 Uhr früh den Starnd der Baie de Kanumera entlang gehen.

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Wir vertrödeln gleich einmal viel Zeit für Fotos, die Farben und Schattenspiele am frühen Morgen müssen wir einfach nutzen.

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Weiter geht es durch unseren Märchenwald. Ein paar Hunden ist es langweilig, sie folgen uns ein Stück des Weges.

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Im Wald ist es angenehm kühl, je weiter wir doch den Berg hinaufsteigen desto spärlicher ist die Vegetation und umso wärmer wird es.

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Exotische Blüten am Wegesrand.

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Auf halben Weg zum Gipfel haben wir erste tolle Aussichten. Rechts im Bild kann man gut den breiten Weg erkennen der dem Bergrücken folgt. Im Hintergrund ankert die Pacific High in der Baie Kuto.

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Ein Blick in den Norden erklärt den Namen der Insel: „Ile des Pins“: ausgedehnte Pinienwälder bedecken die Insel.

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Blick vom Gipfel in den Osten der Insel mit seinen vielen Buchten und vorgelagerten Inseln. Hier waren wir vor ca. einer Woche mit unseren Fahrrädern.

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Blick Richtung Süden auf den Ankerplatz der Pacific High.

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Das Kreuz steht ca. 50m unterhalb vom eigentlichen Gipfel.

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Auf dem Rückweg lernen wir diese supernetten Kalifornier kennen, die von dem Kreuzfahrtschiff kommen und auch auf den Pic N’Ga wollen.

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Abends beim Sundowner geben die letzten goldenen Sonnenstrahlen dem Pic N’Ga eine ganz besondere Atmosphäre.