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Ausflüge

23.01.2015 Glebe und Sydney University

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Nach einem arbeitsreichen Vormittag radeln wir heute durch den Stadtteil Glebe zum Universitätsgelände von Sydney. Durch dieses Viertel fahren wir immer mit der Buslinie 433 Richtung Stadtzentrum. Es kommt uns so vor als bestünde Glebe ausschließlich aus Restaurants, Bars und Einkaufsläden.

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Dazwischen finden wir die uns mittlerweile so vertrauten typischen einstöckigen Reihenhäuser.

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Ein Gemüsehändler…

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… und unzählige Pubs.

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Wir erreichen den Victoria Park…

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.. der die Universität von Sydney nach Osten begrenzt. Es verwundert kaum, das sie die älteste Uni Australiens ist (wurde 1850 gegründet).

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Sie gehört zur Group of Eight, den Universitäten mit dem besten Ruf in Australien und gehört zu den vierzig renommiertesten Universitäten der Welt. Die Sandsteingebäude im neugotischen Stil wurden von Edmund Blacket entworfen und 1862 erstellt.

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Das Hauptgebäude…

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… und das Bank Building im neugotischen Stil stehen im Kontrast…

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… zu dem modernen Baustil der juristischen Fakultät.

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Blick vom Campus auf die Wolkenkratzer in Sydney Downtown.

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15_20150123_DSC02521Das Madsen Building. Auf dem Gelände der University of Sydney befindet sich auch das Nicholson Museum (nach Sir Charles Nicholson, zweiter Chancellor der Universität, benannt). Das Nicholson Museum beherbergt die größte Sammlung altertümlicher Artefakte Australiens und der südlichen Hemisphäre. Wir sind mehr zufällig in das Museum gestolpert, fanden es dann aber sehr interessant wegen seiner aktuellen Ausstellung: 50 Objekte 50 Geschichten. Diese Ausstellung packt ansonsten trockene, langweilige Artefakte in spannende, oft skurile Geschichten.

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So die Geschichte zu dieser antiken griechischen Vase mit den extravaganten Höschen die sich dann doch nicht als gängige Mode Accessoires durchsetzen konnten.

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Diese angeblich aus dem Mittelalter stammenden normannischen Zinnfiguren wurden zur Zeit des Kaufes 1863 von Sir Charles Nicholson von allen damaligen Experten aus authentisch eingestuft. Später stellte sich heraus, dass es plumpe Fälschungen der Brüder Billy und Charley aus dem Jahre 1857 in London waren. Dies hätte den sogenannten Experten sofort auffallen müssen da die Inschriften auf den Figuren willkürliche Buchstaben Folgen ohne jeden Sinn waren und die eingravierten arabischen Ziffern im Mittelalter noch gar nicht bekannt waren!

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Besonders beeindruckt hat mich ein hier ausgestelltes Replikat des antiken Mechanismus von Antikythera. Es handelt sich hierbei um ein antikes, mit einer Astronomischen Uhr vergleichbares Gerät. Auch hiervon hatte Sir Charles Nicholson Artefakte gesammelt die auf das erste Jahrhundert VOR Christus datiert werden! Neueste wissenschaftliche Untersuchungen datieren ihn genauer auf den Mai 205 v. Chr., denn das ist der Startzeitpunkt der Astronomischen Uhr. Mit Hilfe vieler Zahnräder und Zifferblätter aus Bronze konnten von ihm wesentlich mehr astronomisch-kalendarische Zusammenhänge angezeigt werden, als es bei entsprechenden Uhren, die es im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab, möglich war. Die umfangreiche, zum Teil noch andauernde Rekonstruktion des Mechanismus ergab, dass er als Modell für die von der Erde aus beobachtbaren Bewegungen von Sonne und Mond mit Hilfe von Anzeigen auf runden Skalen diente. Die auf dem Mechanismus von Antikythera angebrachte detaillierte Gebrauchsanweisung ist ein Hinweis dafür, dass er kein Einzelstück für eine Einzelperson war und in mehreren Exemplaren existierte.

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Ich hatte früher schon von dem Mechanismus gehört… in dieser Ausstellung aber zum ersten Mal eine genaue Beschreibung der Funktionsweise und eine Replika gesehen. Wie weit doch die Kenntnisse um Astronomie und Feinmechanik im antiken Griechenland entwickelt waren! Welche Tragödie für die Entwicklung der Menschheit, dass dieses Wissen fast 2000 Jahre verloren ging und erst im 16ten und 17ten Jahrhundert wieder entdeckt und erweitert wurde (zum Beispiel von Kopernikus oder Galilei).

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Auch die Tragödie um Pompeij nach den Ausbruch des Vesuvs wird in der Ausstellung behandelt. Ein wirklich nett anzuschauender Nachbau einiger typischer Gebäude Pompejis aus Lego finde ich genauso faszinierend wie die vielen Kinder um mich herum.

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Wir verlassen die abgedunkelten Räume der Ausstellung, essen einen Snack in der lichtdurchfluteten Cafeteria der Uni und radeln wieder bergab durch den Victoria Park…

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…am Lansdowne Backpacker Hotel…

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… und am Broadway Shopping Center vorbei.

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Noch ein Blick auf unser Lieblings-Hochaus in Sydney, das komplett aus Glas besteht aber rundum mit Büschen, Blumen und Gräsern bepflanzt ist. Wir schlagen eine Bogen zurück nach Hause durch den Wentworth Park und folgen dem Radweg am Ufer der Blackwattle Bay zurück in „unsere“ Rozelle Bay“.

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Lautes krächzen, zwitschern und Gepfeife macht uns neugierig. Wir halten an und entdecken Dutzende bunter Papageien in den Bäumen.

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Die sieht man doch sonst nur in Zoohandlungen. Toll sie hier mitten in Sydney in freier Natur beobachten zu können. Aber warum versammeln sich hier all diese Papageien?

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Das Rätzel wird von Sam aufgeklärt. Er und sein Bruder (sie heißen wirklich Sam & Max) leben in dem Reihenhaus nebenan und füttern die Papageien regelmäßig mit Kokosraspeln.

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Ihre Begeisterung für ihre buntgefiederten Freunde wird nicht immer von ihrer Schwester (wohnt gleich nebenan) geteilt, da die Papageien schon am frühen Morgen einen heiden Lärm verursachen.

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Wunderschön anzuschauen sind sie allemal und uns stört das Gekreische nicht, wir können ja weiter fradeln.

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Ausflüge

09.01.2015 Wir wollten nur den Mietwagen zurückbringen…

Wir wollten wir nur den Mietwagen zurückbringen… aber da wir nun mal schon in Kings Cross (quasi Stadtmitte) waren und die Sonne viel zu schön vom wolkenlosen blauen Himmel schien um an Bord zu versauern oder gar irgendwelche Arbeiten zu erledigen, haben wir noch einen Spaziergang durch den nahegelegenen Hydepark gemacht. Das heißt, eigentlich haben wir davor die Saint Mary oft the Cross Kathedrale angeschaut.

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Die heutige St. Marys Cathedral wurde auf den Ruinen der ersten Kathedrale von Sydney (von einem Feuer zerstört) erbaut. Die Bauzeit betrug gut 60 Jahre. Sowohl Papst Paul II als auch Papst Benedikt haben hier eine Messe gehalten.

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Zum Hyde Park schauend steht diese Bronzestatue von Papst Johannes Paul II. Uns gefielen die beiden vom Stil recht modern wirkenden Statuen sehr gut, aber das der letztes Jahr heiliggesprochene Papst ein Raucher war, habe ich nicht gewusst. Smiley

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Noch ein Bild vom Hauptportal der Kathedrale. Selten eine so gut erhaltene und perfekt renovierte Kirche gesehen.

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Auf der anderen Straßenseite steht das nicht minder beindruckende im viktorianischem Stil des späten 19ten Jahrhunderts erbaute Gebäude des Department of Lands.

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Wir schlendern weiter durch den Hyde Park. Zur Zeit findet hier das Sydney Festival statt. Erinnert uns ein wenig an das Tollwood in München, nur viel kleiner. München ist halt eine echte Großstadt. Smiley

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Eine der Attraktionen des Festivals ist Higher Ground, eine knallbunte begehbare Kunst-Foto-Installation.

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Es ergeben sich nicht nur interessante Fotomotive, sondern die Installation eignet sich auch dazu von ihren Plattformen die Stadtkulisse aus einer neuen Perspektive zu sehen.

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Im Hyde Park spielt eine New Orleans Dixie Band.

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Wir kaufen uns an einem der Stände einen Kaffee und einen Milchschake und genießen die Musik an einem der vielen Tische im Schatten der Bäume.

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Wir verlassen den Park beim Archibald Fountain…

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… und tauchen wir in die quirlige und moderne Innenstadt von Sydney ein. Von den vielen architektonisch beeindruckenden Gebäuden picken wir uns das 1891 erbaute The Strand aus. Die Arcade beindruckt nicht nur durch ihre viktorianische Außen Fassade…

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… sondern auch durch ihren prächtig weihnachtlich dekorierten Innenhof.

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Bei Ihrer Eröffnung 1892 galt The Strand als eine des elegantesten Shopping Malls der Welt. Wir vertrödeln wieder viel zu viel Zeit und kommen gerade noch rechtzeitig zurück an Bord um mit Lin, Debbie, Kim, Terese und Chris einen gemütlichen Abend zu verbringen. Wir hatten die Einladung glatt vergessen!

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Ankerplatz Ausflüge

22.12.2014 Erster Tag in Sydney

Für uns war Sydney schon immer etwas Besonderes. Spätestens nach der Olympiade im Jahr 2000 stand für uns fest: da wollen wir hin! Vielleicht ist das für Euch nicht ganz nachvollziehbar, aber wir sind schon nach dem ersten Tag „hin-und-weg“ von dieser Metropole.

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Blick vom Liegeplatz der Pacific High auf die Skyline von Sydney

Jetzt liegt die Pacific High in der Rozelle Bay Marina mitten im Herzen von Sydney sicher am Steg und wir können nach Herzenslust die Stadt erkunden. Gleich am Montagmorgen machen wir uns auf die Stadt zu erobern, das heißt eigentlich sind wir schon gestern Abend, gleich nach dem Anlegen in die umliegenden Parks gestürmt.

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Erster Schnappschuss im Bicentennial Parc von Sydney

Wie es der Zufall so will haben wir gleich Freundschaft mit drei sympathischen Chinesen schließen können. Bernie, Yoyo und Hwei waren auch im Park und haben eine Drohne fliegen lassen. Da wir seit einem Jahr von diesen „fliegenden Kameras“ begeistert sind und selbst mit dem Kauf so eines Quadkopters liebäugeln, hatten wir gleich eine Menge Gesprächsstoff – aber davon mehr in einem eigenen Blogeintrag. #

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Der Bicentennial Parc neben der Marina geht in einen wunderschön angelegten Rad- und Spazierweg über. Immer dem Ufer der Bucht von Sydney folgend führt er bis ins Stadtzentrum.

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Traumhaftes Wetter und eine wunderschöne Stadtlandschaft

Der Stadtteil Annandale ist durch viele alte aber auch neue Wohnhäuser geprägt. Die meisten sind einstöckige Reihenhäuser im englischen Stil, dazwischen liegen aber auch moderne Wohnanlagen. Alles ist gut in Schuss und schön anzuschauen.

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Eine typische Straßenfront in „unserem“ Stadtteil

Plötzlich ruft ein blondes Mädchen hinter uns her:“ Are you the German family from the big catamaran?“. Das ist doch Sofia von der Windara, wir haben Karl, Rebecca und ihre Kinder in Bora Bora kennengelernt (die berühmt-berüchtigte Dinghi Tour rund um Bora Bora!) und dann in Noumea wieder getroffen. Heute lernen wir die Großeltern kennen, deren Wurzeln in Bayern liegen, aber seit langem in den USA leben. Was für ein Zufall, oder: wie klein die Welt doch ist!

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Gruppenbild mit zwei Münchnern: Anita und Helmut (ganz rechts, aus Giesing)

Wir kommen an der Glennmore Meat Factory vorbei, einem alteingesessenen Metzger zu dem die Kunden lange Anfahrten in Kauf nehmen. Wir brauchen heute nichts, kommen bestimmt aber die Tage wieder.

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Von der vielen Lauferei hungrig geworden essen wir bei „Elvis“ einem italienischen Restaurant mit rein Koreanischem Personal: auch mal was Neues! Das Essen ist auf jedem Fall lecker und die Preise stimmen auch.

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Noch ein Bild mit Elvis

Wir beenden unseren ersten Tag in der unserem Liegeplatz am nächsten gelegenen Shopping Mall. In der Broadway Mall treffen wir auf zwei weitere Segler die wir seit Französisch Polynesien immer wieder sehen: es sind Diana und Ross von der „One white tree“. Auch sie ankern in Sydney, nach einem herzlichen Hallo verabreden wir ein baldiges Treffen. Familie Steens von der „Voahangy“ hat uns auch schon angerufen und Michaela und Ulf von der „Meri Tuuli“ sind auch irgendwo in Sydney. Einsam wird es uns wohl nicht in Sydney…

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Segeln

21.12.2014 Sydney wir kommen!

Genau wir vor einigen Tagen bei der Ankunft, verlassen wir Port Stephens wieder mitten in der Nacht. Kolja und ich gehen diesmal schon um drei Uhr früh Anker auf und motoren bei mondloser Nacht zur Bucht hinaus. Sonst schaffen wir die gut 100sm nach Sydney nicht, es sind nur Schwachwinde aus NE angesagt und wir wollen am Nachmittag ankommen um die Einfahrt bei Tageslicht zu erleben. Es ist angenehm auf der Fly, bei Rückenwinden um 8kn und einer Geschwindigkeit von 6,5kn herrscht Windstille und die nächtlichen Temperaturen um 19 Grad fühlen sich nicht kalt an. Kolja und ich bleiben bis zum Sonnenaufgang auf der Fly und unterhalten uns über Gott und die Welt. Natürlich drehen sich unsere Gespräche auch um das schreckliche Geiseldrama am Martins Square in Sydney… verstehen können wir das nicht! Ab und zu schaut die Meeresoberfläche aus, als hätte jemand Milch aus einem gigantischen Kübel darüber geschüttet. Immer wieder segeln wir durch riesige Plankton Schwärme: schaut fast ein wenig gruselig aus. Gegen fünf Uhr beginnt die Dämmerung und um halb sechs geht die Sonne auf. Das Meer ist ruhig, der Himmel wolkenlos: was für ein Traumwetter auf unserer letzten Strecke nach Sydney. Wir schalten das Radar aus und gehen runter in den Salon um einige Runden Autorennen auf der Playstation zu spielen. Gegen Kolja habe ich (fast) keine Chance mehr… werde wohl doch langsam alt, oder er ist zu jung – je nachdem wie rum man das sehen mag!

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Nachdem Anita und ich unseren üblichen Morgenkaffee auf der Fly genommen haben gibt es ein großes Frühstück: frische Brötchen aus dem Backofen, Ham & Eggs, frische Erdbeeren mit ital. Ricotta… Wir haben den ganzen Tag über Traumwetter, viel Sonne und kaum Welle. Der Wind könnte etwas starker sein – wir müssen etwas dazu motoren. Anita wäscht noch einige Maschinen Wäsche, dann ereichen wir gegen 15:00 Uhr die Einfahrt in die Bucht von Sydney.

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Eine Rennyacht kommt uns entgegen und segelt dicht an der Pacific High vorbei. Während wir mit 7kn zu stehen scheinen, rauscht sie mit über der doppelten Geschwindigkeit an uns vorbei. Wie wir in den kommenden Tagen lernen werden, ist es die „Comanche“ ein 100 Fuß Segler der Maxi Klasse und Favorit beim Sydney Hobart Race (sh. Eintrag vom 26.12).

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Auch wenn es auf den Fotos nicht so ausschaut: es wimmelt im Hafen von Sydney nur so von Seglern, Motorbooten und Fähren.

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Wir holen daher die Segel ein und motoren entspannt Richtung…

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… der berühmten Hafenbrücke von Sydney. Die Stimmung an Bord ist ausgelassen, fast euphorisch…

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… ähnlich wie bei unserer Einfahrt nach New York!

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Wir ankern direkt vor dem berühmten Opernhaus von Sydney…

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… und erleben einen fantastischen Ausblick auf die Skyline von Sydney!

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Die Hochhäuser der Innenstadt scheinen zum Greifen nah. Immer wieder müssen wir uns gegenseitig Zwicken um sicher zu gehen, das wir nicht träumen!

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Wir können unsere Gefühle nur unzureichend beschreiben: in Sydney Harbour mit dem eigenen Segelboot! Davon hatten wir die letzten Jahre geträumt und jetzt ist es wahr geworden! Wir genießen diese Augenblicke in vollen Zügen!

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Dann geht es weiter zu unserem Liegeplatz in der Rozelle Bay. Wir motoren unter der Harbour Bridge hindurch…

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… kein Problem, da ist noch viel Platz zwischen der Brücke und unserem Mast. Direkt dahinter an Steuerbord liegt der Lunapark…

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… ein kleiner Erlebnispark mitten in Sydney. Den werden wir bestimmt auch einmal anschauen, jetzt sind unsere Augen aber erst einmal auf das Kreuzfahrtschiff gerichtet das uns an Backbord passiert und dann unter der Harbour Bridge verschwindet.

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An Backbord erstrecken sich die ehemaligen Docks, die mittlerweile alle in Eigentumswohnungen mit eigenen Liegeplätzen für Yachten umgewandelt wurden.

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Ein letzter Blick auf die Harbour Bridge…

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… dann biegen wir noch einmal um die Ecke, fahren durch die enge Eisenbahndrehbrücke und unter der modernen Anzac Bridge hindurch und befinden uns in der Rozelle Bay wo unser Liegeplatz für die nächsten Wochen auf uns wartet.

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Nachdem es den ganzen Tag über schwachwindig war hat der Wind natürlich in den letzten Stunden kräftig zugenommen und weht jetzt in Böen bis 25kn. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Marina Lieger ist das Anlegemanöver leicht zumal wir längsseits am Steg festmachen können. Wir haben kaum Zeit auf der Pacific High ein wenig klar Schiff zu machen, dann sind wir schon auf einem anderen Kat zu einem Glas Sekt bzw. Corona eingeladen. Wir lernen unseren Stegnachbarn Alfio kennen, der die einzige Motoryacht in der Marina besitzt und aus Sizilien stammt (schön wieder italienisch zu sprechen!). Beim Sundowner werden wir gleich in die Seglergemeinschaft der Marina eingemeindet, scheint eine sympathische, feierlustige Runde Australier zu sein: Danke für den herzlichen Empfang wir fühlen uns auf Anhieb wohl!

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Segeln

16.12.2014 Segeln an der Australischen Ostküste

(Coffs Harbour – Port Stephens / 175sm / 19 Sunden / 9,3kn durchschnittl.)

Das Segeln die Australische Ostküste hinunter will genau geplant werden. Windwechsel in dieser Häufigkeit haben wir noch nirgendwo anders erlebt. Hier eine Zusammenfassung der Segelbedingungen zwischen Coffs Harbour und Sydney: … bis Montag (15.12) nachmittags 15kn aus Südost. In der Nacht auf Dienstag Windwechsel auf Nord schnell bis 30kn auffrischend. Schon am Dienstagmorgen gegen 5:00 Uhr wieder ein Windwechsel auf Süd um 25kn der auch wiederum nur 24 Stunden anhält und wieder zurück auf Nord (15kn) dreht. Und so geht es weiter…

Wir beschließen am Dienstagmorgen in aller Herrgottsfrühe aufzubrechen und unser Glück zu wagen. Bis Sydney schaffen wir es in diesem kurzen Zeitfenster allerdings nicht, aber bis in die geschützte Bucht von Port Stephens sollte es reichen, wenn wir einen Schnitt von mindestens 7,5kn segeln. Es ist ein wenig ein Vabanque Spiel: sind wir nicht schnell genug laufen wir Gefahr die letzten 50sm gegen 25kn Wind und 1,5m Welle anzulaufen: das macht dann weniger Spaß. Außerdem weiß man nie was bei so einem Winddreher passiert: Squalls oder Gewitterwolken können sich da leicht bilden. Der Wetterbricht enthält keinerlei solcher Unannehmlichkeit sondern verspricht sonniges Wetter. So gehen Kolja und ich um 4:00 Uhr früh Anker auf und motoren im ersten Morgenlicht zur Hafenausfahrt hinaus. Wir melden uns per Funk beim MRC (Marine Rescue Service) Coffs Harbour ab und geben unser heutiges Ziel Port Stephens und unser ETA (fünf Uhr morgens) an. Diese Daten werden an alle Coast Guard Station auf dem Weg weitergeleitet und sollten wir überfällig sein würde nach uns gesucht. Bald kommt Wind auf und wir können Segel setzen und die Motoren abstellen. Wir werden immer schneller: schnell segeln wir mit 8kn bis 9kn. Wind und Welle von achtern bedeuten angenehmes ruhiges Segeln. Len und Kolja können „ganz normal“ Schule machen, wir leben einen ruhigen Bordalltag. Gegen Mittag hat der Wind auf 30kn aufgefrischt und der Himmel zieht langsam zu. Auch Dank der Ostaustralischen Strömung laufen wir mittlerweile mit 10kn plus. Wir reffen die Segel immer weiter, denn es hat sich eine 3m steile Welle aufgebaut und im Surf erreichen wir häufig um die 15kn. Am Nachmittag hat sich der Himmel komplett verdunkelt und plötzlich zucken Blitze an Backbord und Steuerbord voraus. In Böen weht es jetzt mit über 40kn, wir haben nur noch die Fock im dritten Reff draußen und segeln weiterhin mit 9kn bis 10kn.

06_20141216_DSC01064Auf den Fotos schauen die Wellen nie bedrohlich aus. Man erkennt aber – glaube ich – am Wellenbild wie schnell wir unterwegs sind.

Mit dem Wind haben wir keine Probleme aber vor Gewittern fürchten wir uns. Wir wechseln mehrfach den Kurs um den dicksten Gewitter Herden auszuweichen, die man auf dem Radar gut erkennen kann. Am Abend haben wir die Gewitter – Gott sei Dank – hinter uns gelassen, nur der Wind bläst unvermindert weiter. Wir sind gut zwei Stunden vor unserem ETA.

01_20141216_DSC01044Sonnenuntergang durch die Salonfenster fotografiert

02_20141216_DSC01049Sonnenuntergang von der Fly aus gesehen

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Im Sonnenuntergang sind keine weiteren Gewitterzellen oder schwere Regenwolken auszumachen: vielleicht wird die Nacht ja ruhiger als der Nachmittag!? Einige Frachter, Tanker und Kreuzfahrtschiffe ziehen nahe an uns vorbei, Dank AIS ist eine Abstimmung der Kurse aber unproblematisch. Erst kurz vor Port Stephens nimmt der Wind ab und wir laufen bei Windstille in die Bucht ein. Das haben wir bisher noch nie gewagt, bei stockdunkler Nacht in eine fremde unbekannte Bucht einzulaufen. Die Einfahrt ist zwar 1km breit aber es gibt vorgelagerte Insel und Untiefen. Bevor wir aber in den Windwechsel hineinsegeln und 25kn auf die Nase bekommen laufe ich lieber bei Nacht in Port Stephens ein. Wir haben uns wieder beim MRC angemeldet der uns freundlich und kompetent begrüßt. Er hat unsere Daten von Coffs Harbour übermittelt bekommen und ist erstaunt, dass wir fast drei Stunden vor unserem ETA liegen. Wir bekommen noch Ratschläge für die Einfahrt. Bis auf den Nervenkitzel, da man ohne Mond in der Nacht wirklich kaum etwas sieht ist die Einfahrt gar nicht so schwer. Wir halten uns genau an die Leuchtfeuer und unser GPS, Len hat immer unser Echolot im Auge. Bereits um kurz vor 2:00 Uhr liegen wir vor dem hell erleuchteten Sandstrand der Shoal Bay vor Anker. Ein letzter kurzer Funkspruch an den MRC, wir werden freundlich willkommen geheißen, und wir fallen noch NICHT in die Kojen. Bei dem Gewitter und dem Starkwind hatten wir uns noch kein Abendessen zubereitet. Ich hatte vorab Pizza und eine Gemüse Frittata vorbereitet, die wir jetzt im Ofen schnell fertig backen, denn alle Vier sind recht hungrig nach dem langen Segel Tag. Beim späten Nachtessen durchleben wir noch einmal zusammen unser heutiges Abenteuer und freuen uns so viel Glück gehabt zu haben und diese doch schwierige Wetterlage sicher und wohlbehalten durchsegelt zu sein. Wir stoßen noch einmal auf unseren Schutzengel an, dann wind wir wirklich müde und lassen Alles stehen und liegen: Aufräumen können wir auch Morgen früh.

Nachtrag: exakt um 5:10 Uhr morgens werden wir von unserem Windalarm geweckt: der Wind hat wie vorhergesagt auf Süd gedreht und weht in Böen mit bis zu 30kn. Die 175sm von Coffs Harbour nach Port Stephens haben wir in 19 Stunden zurückgelegt, das entspricht einem Schnitt von über 9kn.

07_20141217_Panorama_DSC01066Unser aktueller Ankerplatz Port Stephens / Shoal Bay am frühen Morgen

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Ankerplatz

15.12.2014 Coffs Harbour

Während ich diesen Blogeintrag schreibe befinden wir uns auf dem Weg nach Sydney und nehmen viele wunderschöne Eindrücke von Coffs Harbour (unserem ersten Hafen in Australien) aber auch einige negative Erfahrungen mit.

01_20141209_Panorama_DSC00982Unser aktueller Blick vom Ankerplatz

Natürlich überwiegen die positiven Erlebnisse: angefangen mit dem Australischen Marine Rescue Service (Coast Guard). Unsere Einklarierung verlief ja völlig unproblematisch. Der Wetterdienst ist hervorragend und die Beamten freundlich. Überhaupt scheinen die Aussies ein freundliches, lockeres und offenes Völkchen zu sein. Es ist leicht ein Gespräch anzufangen, wir haben einige nette Bekanntschaften knüpfen können.

Immer wieder unglaublich kommt es uns vor dass, egal wohin wir segeln, wir auf Freunde und Bekannte treffen. Zusammen mit uns in Coffs Harbour liegen die Segelboote “Zenna”, “Sky” und “One White Tree”. Es ist schon unheimlich wenn man gerade in Australien angekommen ist, in den nächsten Supermarkt läuft und auf bekannte Gesichter trifft… irgendwie ist man als Seglernie allein.

Die Landschaft von Newsouthwales ist wunderschön und erinnert uns an Mitteleuropa: Laubwälder und Wiesen, Berge weiter im Landesinneren, dazu lange weiße Sandstrände an den Küsten. Coffs Harbour und seine nähere Umgebung machen einen super gepflegten Eindruck. Die Bucht in der wir ankern ist wunderschön, mit einem breitem Sandstrand, vielen großen Schildkröten und großen Schwärmen von Rochen die majestätisch durchs Wasser fliegen.

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Gut gefallen hat uns auch der Ort Coffs Harbour selbst, mit seinem quirligen Stadtzentrum, den vielen Cafés und Bistros die zum gemütlichen Verweilen einladen. Begeistert sind wir von den Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt große Supermärkte die wie Delikatessläden aussehen, tolle Gemüsehändler mit einem riesigen Angebot und hervorragender Qualität.

Unsere Ausflüge enden meistens bei „Attitude Burger“ direkt am Jetty von Coffs Harbour. Marc hat dieses Burger Restaurant vor gut 10 Jahren eröffnet und macht – für mich – die besten Burger auf der Welt. Ich bin sonst nicht so der Fan von Fast Food, aber… Es fängt damit an, dass man direkt in die Küche blicken kann und hier wirklich alles frisch zubereitet wird. Und dann die Burger: Hühnchen-Parmesan mit gegrillten Auberginen an einer Tomaten-Limonen-Mayonaise oder Black Angus Beef mit gegrillten Paprika und Zwiebeln, einer Scheibe Swiss Cheese und Roquefort sowie rote Beete Scheiben…

04_20141211_DSC01010_HDRNatürlich haben wir auch traumhafte Sonnenuntergänge und nette Sundowner Runden in Coffs Harbour

Nun zu dem Negativen: so nett und freundlich die Australier sind, Ankern können sie nicht (unser zugegebenermaßen subjektiver und beschränkter Eindruck von einer Woche in Coffs Harbour). Die Bucht hinter dem Wellenbrecher ist 600m x 1000m groß, da haben locker 30 Boote Platz. Wir ankern am nördlichen Ende des Strandes direkt neben dem Jetty (Pier), von dem wir mit dem Heck nur noch rund 10m entfernt sind, wenn uns der Wind dorthin drückt. Bei 6m Wassertiefe haben wir 40m Ankerkette gesteckt. Die vier australischen Segler, die in den kommenden Tagen in der Bucht ankern, fahren zielgenau auf die nicht vorhandene Lücke zwischen uns und dem Jetty zu, lassen ihren Anker mehr oder minder auf unseren Fallen und meinen das 15m Kette hier vollkommen ausreichen. Wenn wir sie dann freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam machen, dass wir mit seinem Ankermanöver nicht glücklich sind folgen die gleichen starrsinnigen Argumente wie überall: das geht schon, ich will hier bleiben 50m neben Euch ist mir zu viel Schwell, eure Schuld Ihr habt zu viel Ankerkette draußen, das hättet Ihr eher sagen sollen, bevor wir geankert haben. Zwei Segler bleiben einfach liegen (einer davon stößt, glaube ich, nachts gegen das Pier), einen können wir überzeugen umzuankern und bei einem 18m Stahlschiff suchen wir bei Regen und 20kn Wind das weite denn schon in der ersten halben Stunde sind wir zwei Mal fast zusammengestoßen…

02_20141211_Panorama_DSC00993Einer der vielen Wetterumschwünge, die hier an der australischen Ostküste ganz normal zu sein scheinen

Noch blöder haben wir es mit dem Wetter getroffen: so einen stürmischen Ankerplatz wie in Coffs Harbour hinter dem Wellenbrecher hatten wir in 6 Jahren noch nie. Drei Tage lang konnten wir nicht von Bord: das ist Rekord. Es war eine Kombination aus Gewittern, Starkwinden über 30kn (in Böen bis 40kn) und gut drei Meter Schwell mit brechenden Wellen im Hafen. Da der Schwell auch noch seitlich zum Wind kam wurde die Pacific Higk trotz ihrer 8,6m Breite hin und her geschleudert wie ein Monohull. Es wird einem ganz anders, wenn man im Salon sitzt, aus dem Fenster schaut und in eine Wand aus Wasser starrt die sich über der Pacific High bricht. Selten hatten wir solche Wellen unterwegs auf offenem Meer, aber am Ankerplatz!? Wir hatten die Nase gestrichen voll nach drei Tagen!

05_20141211_DSC01019_HDREine Wolkenfront schiebt sich über den wolkenlosen Himmel

06_20141211_DSC01031_HDR10 Minuten später

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Am nächsten Morgen brechen sich die Wellen zuerst beeindruckend am Wellenbrecher

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Dann ist in der eigentlich geschützten Bucht “Land unter”, der Schwell drückt ungehindert bis zu unserem Ankerplatz

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Die Aufnahmen entstanden nicht auf dem offenen Meer, sondern am Ankerplatz wenige Meter neben der Pacific High

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Ankerplatz

19.12.2014 Port Stephens

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Wir erleben einige ruhige Ankertage in Port Stephens oder Nelson Bay, wie die große geschützte Bucht auch genannt wird. Wir Ankern vor langen weißen Sandstränden die an einigen Stellen in richtige Sand Dünen übergehen. Am Ufer stehen viele hübsche Einfamilienhäuser und einige mehrstöckige Wohnanlagen. Es gibt viele nette kleine Restaurants und Pubs, im Supermarkt neben dem Pier können wir unsere Vorräte gut mit einigen frischen Lebensmitteln ergänzen. Die Vormittage sind von Schule, Aufräum- und Putz- Arbeiten bestimmt, nachmittags unternehmen wir Strandwanderungen und erkunden das Hinterland. Wir entdecken eine Art Galerie, spazieren durch Eukalyptus Wälder. Das Klima ist wie bei uns im Spätfrühjahr: wenn die Sonne scheint ist es angenehm warm, ja fast schon heiß, denn die Sonnenstrahlen brennen intensiv auf der Haut. Insgesamt ist es aber deutlich kühler als wir es im Pazifik gewohnt sind und wenn der Wind auffrischt empfinden wir es als kühl. Nicht si die scheinbar unverwüstlichen Aussies: auch bei 20kn Wind und gefühlten 12 Grad Außentemperatur stürzen sie sich in den nur 21 Grad warmen Pazifik! Brrr, das ist uns verwöhnte Warmduscher zu kalt!

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Ausflüge

25.11.2014 Len’s Geburtstag

Man feiert ja nicht alle Tage seinen 18.ten Geburtstag und in Neukaledonien schon mal gar nicht. Wir haben uns daher für Len’s Geburtstag einen Ausritt mit Pferden quer durch die Berge Neukaledoniens ausgedacht. Es gibt viele Reitställe in Neukaledonien die solche Ausritte anbieten. Man hat also die Qual der Wahl. Wir entscheiden uns für die „Les Ecuries Sonador“ von Gilles Malaisse, weil Gilles querfeldein Ausflüge abseits von Wegen über Hügel und Bergrücken auch für Anfänger anbietet und weil hier neben 26 Reitpferden auch 30 alten Pferden ein letztes Asyl gewährt wird.

Wir düsen zügig (d.h. schneller als erlaubt) über die Schnellstraße Richtung Norden nach Patia. Das Geburtstagsfrühstück hat länger gedauert als wie geplant und wir sind spät dran. Der Reithof ist auch nicht ganz einfach zu finden und liegt am Ende einer langen Schotterstraße am Fuße der Berge. Gilles und seine Mannschaft erwarten uns schon. Unsere vier Pferde Wenga, Sputnik, Nequick uns Spirit stehen schon gesattelt im Schatten der Bäume. Wir müssen alle Helme aufsetzten (auch hier am Ende der Welt gibt es Versicherungen die auf Helmpflicht bestehen). Schaut lustig aus wie wir mit unseren Helmen auf den Pferden sitzen und von Gilles eine genaue Einweisung bekommen (tolle Fotomotive!). Gilles und Stephanie (unsere heutige Reitlehrerin) passen noch Sättel und Gurte an, dann kann es losgehen. Wir folgen kurz der Schotterstraße, dann reiten wir über schmale Pfade, durch Eukalyptus und Pinienwälder, über Wiesen und immer wieder steil Bergrücken hinauf und hinab. Gilles hatte mir am Telefon gut ausgebildete und zahme Pferde versprochen. Len hat mit Wenga ein besonders gemütliches Pferd erwischt und muss sich anfänglich sehr abmühen es auf Trab zu bringen. Besonders Steigungen mag Wenga so gar nicht. Dann hat Len den Trick raus: ein kräftiger Klapps auf den Po und auch Wenga kommt in die Pötte. Es macht viel Spaß einfach querfeldein zu Reiten, keinem Weg zu folgen. Die Aufstiege entlang dem Berggrat sind teilweise wirklich steil, man muss sich dabei weit über die Mähne seines Pferdes beugen, sonst droht man den Halt zu verlieren und runter zu rutschen. Einmal oben angekommen sind die Ausblicke von den Bergen grandios. Immer wieder hört man Len’s Anfeuerungsrufe und das klatschen ihrer Hand wenn sie Wenga antreiben muss. Auch der schönste Ausritt ist einmal zu Ende und wir kehren zum Reiterhof zurück um die Pferde zu tränken. Ein Erinnerungsfoto mit Stephanie und Gilles, dann entdeckt Len Baby Kätzchen und ist für einige Zeit abgemeldet. Wie schon oft dauert auch dieser Ausflug länger als geplant und wir kehren erst am späten Nachmittag zurück an Bord. Gerade genug Zeit ein Stück Geburtstagskuchen zu essen und sich umzuziehen, dann fahren wir zur „Casa Italia“ zum Abendessen wo wir einen Tisch reserviert haben. Zum Aperitiv gibt es Cocktails, dann haben wir wieder die Qual der Wahl bei einer Auswahl von über 100 Pizzen!

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24.11.2014 Mit dem Auto quer durch Neukaledonien

Wir haben unseren wunderschönen Ankerplatz vor der Ile des Pins wieder verlassen und sind mit günstigen Südostwinden zurück nach Noumea gesegelt. Zum einen müssen wir irgendwann Richtung Australien aufbrechen und Ausklarieren können wir nur in Noumea, zum anderen haben wir uns für ein paar Tage ein Auto gemietet um das Landesinnere zu erkunden. Wer ein günstiges Auto sucht dem können wir die lokale Autovermietung „Point Rouge“ empfehlen. Sie ist nur fünf Gehminuten von Port Moselle entfernt und die Mietpreise deutlich günstiger als bei den renommierten Anbietern (bei gleichen Konditionen). Nachdem wir erst einmal die Umgebung von Noumea erkundet und die verschiedenen Baumärkte und Supermärkte abgeklappert haben, wollen wir heute einmal quer über die Insel nach Yaté fahren.

Len hat schon früh morgens beim Bäcker „Petite France“ Baguettes und Croissants geholt. Während dem Frühstück bereitet sich jeder nach Herzenslust ein halbes Baguette, für ein Picknick unterwegs, zu. Unser kleiner Twingo wartet am Parkplatz direkt vor der Marina auf uns. Zum ersten Mal hat sich Kolja den Beifahrersitz erobert und ist mein Kopilot auf der Fahrt. Dank mobilem Internetzugang auf unserem betagten iPhone 4 navigiert er mich geschickt durch das Gewirr an Einbahnstraßen von Noumea. Ein kurzes Stück fahren wir auf einer vierspurigen Schnellstraße, dann geht es auf einer kurvenreichen Landstraße ab in die Berge. Wir haben nur unsere Baguettes dabei und müssen uns noch etwas zu trinken kaufen. Micha und Birgit hatten uns vorgewarnt, dass es außerhalb Noumeas keinerlei Einkaufsmöglichkeiten gibt. Anita macht uns auch mehrfach vom Rücksitz aus auf kleinere Läden aufmerksam, irgendwie sind Kolja und ich aber in die Navigation oder unsere Gespräche so vertieft, dass wir es immer versäumen rechtzeitig anzuhalten – da wird schon noch was kommen, ist unsere Ausrede.

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Wir halten öfters an, sind wir doch von der kargen Landschaft, den roten Bergen und dem Stausee „Lac de Yaté“ begeistert .

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Kolja und ich nutzen einen Stopp um auf einen spitzen Felsen zu klettern…

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… traumhaftes Wetter da oben…

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… und ein grandioser Ausblick!

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Wir werfen noch ein paar Steine in den See…

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Familienfoto per Fernauslöser.

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Immer wieder durchziehen Flüsse die Karge und trockene Landschaft: woher sie wohl mit Wasser gespeist werden?

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Wir haben Spaß!

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Der Kontrast zwischen den warmen erdigen Farbtönen und dem dunkelblauen Himmel, der sich auch in den Flüssen spiegelt, liefert tolle Fotomotive.

Wir verlassen die rote Marslandschaft im Landesinneren und nähern uns der Ostküste.

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Es wird immer grüner…

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… wir bauen noch ein paar Steintürmchen…

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… Kolja macht noch einen Schnappschuß vom Fahrer…

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… dann liegt auch schon das Dörfchen Yaté unten am Fluß vor uns. Wie von unseren Freunden vorgewarnt gibt es auf der gesamten Strecke (ca. 70km) kein Geschäft und kein Restaurant in dem man etwas zu trinken bekommen könnte, auch in Yaté nicht. Nach langem Rumfragen werden wir zwar zu einem Laden, der nur aus wenigen Regalen im Wohnzimmer eines Hauses besteht, geschickt. Aber auch dieser hat geschlossen und die Bewohner sind nicht zu finden: dumm gelaufen!

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Ausflüge

19.11.2014.11.19 Wanderung auf den Pic N’Ga

Heute lassen wir die Fahrräder an Bord und wandern auf Schusters Rappen. Wir wollen auf den Pic N’ga, sozusagen unseren Hausberg direkt vor unserem Ankerplatz. Das Wetter könnte schöner nicht sein und es ist auch noch recht kühl als wir um 7:0 Uhr früh den Starnd der Baie de Kanumera entlang gehen.

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Wir vertrödeln gleich einmal viel Zeit für Fotos, die Farben und Schattenspiele am frühen Morgen müssen wir einfach nutzen.

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Weiter geht es durch unseren Märchenwald. Ein paar Hunden ist es langweilig, sie folgen uns ein Stück des Weges.

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Im Wald ist es angenehm kühl, je weiter wir doch den Berg hinaufsteigen desto spärlicher ist die Vegetation und umso wärmer wird es.

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Exotische Blüten am Wegesrand.

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Auf halben Weg zum Gipfel haben wir erste tolle Aussichten. Rechts im Bild kann man gut den breiten Weg erkennen der dem Bergrücken folgt. Im Hintergrund ankert die Pacific High in der Baie Kuto.

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Ein Blick in den Norden erklärt den Namen der Insel: „Ile des Pins“: ausgedehnte Pinienwälder bedecken die Insel.

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Blick vom Gipfel in den Osten der Insel mit seinen vielen Buchten und vorgelagerten Inseln. Hier waren wir vor ca. einer Woche mit unseren Fahrrädern.

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Blick Richtung Süden auf den Ankerplatz der Pacific High.

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Das Kreuz steht ca. 50m unterhalb vom eigentlichen Gipfel.

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Auf dem Rückweg lernen wir diese supernetten Kalifornier kennen, die von dem Kreuzfahrtschiff kommen und auch auf den Pic N’Ga wollen.

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Abends beim Sundowner geben die letzten goldenen Sonnenstrahlen dem Pic N’Ga eine ganz besondere Atmosphäre.