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Ausflüge

12.02.2012 MCA Sydney – Chuck Close

MCA Chuck Close - Anita Kaufmann_LoRes

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… zu leben bedeutet zu reisen!

Das Museum of Contemporary Art in Sydney (MCA) hatte von Anfang an einen festen Platz in unserem Besucherprogramm. Die aktuelle Chuck Close Ausstellung ist für Anita ein ganz besonderer Glücksfall. Chuck Close ist der Maler der Gegenwart, der Sie in den letzten Jahren in ihrem künstlerischen Schaffen tief beeinflusst hat… zu ihrem Idol geworden ist. Wir hatten schon einige Werke von ihm im MOMA New York und Washington gesehen… Chuck Close wurde international bekannt durch seine von ihm erfundenen spezielle Portrait-Maltechniken und großen fotorealistischen Porträt-Gemälde.

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…bing dich in Schwierigkeiten!

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Schon an der Außen Fassade des Museums werden wir von einem seiner Zitate begrüßt. Das Motto finden wir passend!

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Schnell noch Tickets für die Sonderausstellung kaufen (der Eintritt in das Museum ist frei)…

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… die futuristische LCD Anzeige im Treppenhaus erklärt wo welche Ausstellungen zu finden sind…

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… wir nehmen den Panorama Lift in den dritten Stock und die nächsten Stunden tauchen wir ganz in die Arbeiten von Chuck Close ein.

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08_20150212_DSC03007auch wenn es so aussieht… es  sind keine Fotografien, sondern Gemälde.

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Was die Ausstellung so interessant macht, sind die vielen großflächigen Installationen, an Hand derer die Entstehung der Kunstwerke dargestellt wird. Dank Anitas Erklärungen verstehe auch ich absoluter Laie etwas von den angewandten Maltechniken.  🙄 Es ist früher Nachmittag geworden und unsere Mägen knurren.

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Die Terrasse des Art Café im vierten Stock ist trotz strahlend blauem Himmel eine Enttäuschung: die Generatoren eines Kreuzfahrtschiffes am Pier dröhnen und die Sicht auf die Oper ist auch verdeckt.

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Da essen wir lieber in einem kleinen Bistro in einer ruhigen Gasse des alten Stadtviertels The Rocks, nur wenige Gehminuten entfernt.

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Meditaraner Vorspeisen Salat in Sydney… und trotzdem lecker!

Der Weißwein ist kühl und fruchtig, die Salate so lecker wie sie aussehen… Jetzt aber schnell wieder zurück ins Museum, wir haben Len und Kolja versprochen nicht wieder so spät zurückzukommen, da wir heute Abend alle Pizza essen gehen wollen.

MCA Chuck Close - Anita Ausstellung LoRes.

MCA Chuck Close - Portrait Baby LoRes

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Der aus Costa Rica stammende Künstler und Museums Guide Randal Arvilla und Anita fachsimpeln über Chuck Close und die Malerei im Allgemeinen.

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Irgendwie schaffen wir es dann doch nicht gleich nach Hause. Zu viele Eindrücke gilt es zu verarbeiten und zu besprechen…

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Wir nehmen noch einen Drink in der The Establishment Bar an der George Street. Am frühen Abend geht es in dieser angesagten Bar noch ganz ruhig zu… in ein paar Stunden schaut es hier ganz anders aus, aber da sitzen wir mit unseren Kindern ja schon längst im Harold Pub am nördlichen Ende des Jubilee Parks und lassen uns die Pizzas schmecken!

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Bordalltag

10.02.2015 Stadtleben in Sydney

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Schon wieder ist seit unserem letzten Blogeintrag eine gute Woche rum. Wir sind nach wie vor von dem abwechslungsreichen Leben in Sydney begeistert und haben das Seglernomadendasein gegen ein Leben in der Stadt eingetauscht… mal eben mit dem Rad 10 Minuten durch den Park fahren um Morgens frisches Brot oder auf dem Markt frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Len und Kolja ziehen oft alleine los um „Ihr“ Sydney zu entdecken oder einfach mal shoppen zu gehen. Verführerisch sind auch die vielen Restaurants (ohne zu übertreiben: es sind über 100!) die wir zu Fuß von der Pacific High allein in unserem Stadtteil erreichen können. Die Auswahl ist unglaublich: neben Steakrestaurants, Burger in allen Variationen (inkl. Gourmet Burger mit Trüffel), Italiener, Griechen und auch Deutschen(!) Restaurants, findet man gleich nebenan auch die nepalesische oder mongolische Küche, malaiische Spezialitäten und viel mehr. Wir probieren öfter mal was Neues aus, haben mittlerweile aber auch unsere „Stammlokale“. Gerne essen wir bei „Tom Yum Tum Gang Thai“. Das kleine einfache Thai Restaurant ist immer voll, man muss meistens 10-15 Minuten warten, bis man einen Tisch zugewiesen bekommt. Dafür ist das essen immer frisch und super lecker!

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Manchmal erlebt man aber auch einen Reinfall, so geschehen vorgestern, als wir mit Paul und Kathy unterwegs waren. Ein kleines stilvolles italienisches Lokal mit holztischen im Garten hatte es uns schon seit längerem angetan. Leider waren das Essen und der Wein nicht annähernd so gut wie das italienische Flair des Lokals, dafür aber besonders teuer!

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Gestern haben uns überraschend Melody und Jeff von der Double Diamond besucht. Wir kennen das amerikanische Paar aus Seattle seit zwei Jahren und sind in den Tuamotus und Fiii zusammen gesegelt. Die Double Diamond liegt eine Stunde entfernt in Pittwater. Die beiden fliegen Morgen für ein paar Wochen nach Neuseeland – nett, das sie uns vorher noch besuchen. Zunächst trinken wir ein Glas Wein auf der Pacific High und tauschen Geschichten und Erfahrungen der letzten Monate aus.

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Lynn und Chris gesellen sich auch zu uns: eine nette australisch-amerikanisch-deutsche Runde!

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harold4Anschließend essen wir noch gemeinsam im nahe gelegenen Pub des Harold Park Hotels . Hier waren wir schon zur Übertragung des Asia Cup Final, hier gibt es aber auch Comedy Auftritte und Live Musik. Donnerstag ist Pizza Abend und Montags und Dienstags gilt Two for One (jedes zweite Gericht ist frei).

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Wir haben auch wieder viel an der Pacific High gebastelt. Durch Paul und Kathy haben wir einen super Tipp für unser Teak bekommen: anstatt teures Marine Teak Öl zu benutzen (wie wir es fünf Jahre lang getan haben und unzufrieden mit dem Resultat waren) haben sie uns 1l. wasserlösliche Lasur geschenkt, wie man sie im Baumarkt für Holzterrassen findet.

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Die Lasur trocknet viel schneller, schaut besser aus und wenn man sich ihre Lagoon 450 anschaut hält sie auch länger! Fast hätte ich es vergessen: natürlich kostet sie auch nur einen Bruchteil des Marine Zeugs!

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Die neuen Batten für unseren Lazy Bag sind angekommen: jetzt schaut er wieder klasse aus! Auch die Trampoline von Lagoon sind gekommen. Was für eine Plagerei sie aufzuspannen.

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Es ist gar nicht so schwierig. Nur steht das Netz unter erheblicher Spannung während man die 50 Halteleinen knüpfen muss. Trotz Segel Handschuhen brennen die Hände am Abend und ohne Winsch bekommt man die Netze auch nicht so fest gespannt.

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Schaut doch wieder gut aus, oder? Jetzt mache ich aber erst einmal zwei Tage Pause und gönne meinen Händen etwas Ruhe bevor das zweite Trampolin aufgespannt wird!

Abends nach getaner Arbeit oder Schule nutzen wir auch oft und gerne das Kulturangebot in Sydney. Von unserem Besuch des Sydney Festival und der Oper hatte ich schon berichtet.

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Am Sonntag waren Len und ich wieder in der Sydney Opera zu einem Klavier Abend mit Ludivico Einaudi und dem Sydney Opera Orchestra. Len und mir hat es super gefallen, wir hatten eine tolle Sicht… nur unser beider Lieblingsstück „Nightbook“ hat Einaudi nicht gespielt: schade! Heute (Mittwoch) gehe ich allein zu einem klassischen Konzert Abend (Schuhmann’s 1 und 2 Symphonie sowie Mendelssohn’s Violinkonzert in E-moll). Freitag gehen wir wieder alle vier zusammen in ein Konzert, nächste Woche sind Len un Kolja auf einem Pop Konzert mit Lindsey Stirling und Ende Februar gehen Anita und ich in die Gala Premiere von Beethoven`s 9ter Symphonie… Ihr seht, uns wird’s nicht langweilig!

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Bordalltag

01.02.2015 Sonntagsmenü

Wir wurden öfters von unseren australischen Freunden zum Essen eingeladen und haben festgestellt, dass es nur wenige typisch australische Gerichte gibt. Barbecue, Salate… in der australischen Küche verschmelzen verschiedene Kochrichtungen, so unterschiedlich wie sich auch die Bevölkerung zusammensetzt. Natürlich werden wir dann auch immer wieder nach der typisch deutschen Küche gefragt, was uns in Verlegenheit bringt. Was ist typisch deutsch? In Hamburg kocht man doch ganz anders als in Köln, Berlin oder München!?

Stellvertretend für viele nette „deutsche“ Abende an Bord der Pacific High hier einige Bilder vom heutigen Sonntag. Wir hatten Kathy, Lynn und Paul eingeladen… leider müsste Lynn kurzfristig absagen (sie arbeiten an der Börse in Sydney), so blieb mehr für uns sechs übrig!

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Heute Abend gab es bei uns: Pfannkuchensuppe, panierte Schnitzel (Kalb und Hühnchen Fleisch), zweierlei Kartoffelsalat und Pommes, zum Nachtisch Crepes mit Nutella Füllung, selbstgemachtes Erdbeereis und Himbeer-Zitronen Mousse.

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Kolja hat wie immer die Schnitzel vorbereitet. Während ich sie in der Pfanne mit viel Butter goldbraun brate…

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…spielen er und Paul gemeinsam Gitarre. Paul ist auch leidenschaftlicher Gitarrenspieler und hat diverse Akustik und E-Gitarren an Bord.

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Der Klang von Pauls 12-seitige Akustik Gitarre gefällt Kolja unheimlich gut. Besonders mein Lieblings Song „Dead or Alive“ von Bon Jovi klingt darauf klasse. Ich glaub, da ist irgendwann auch so eine Gitarre fällig!

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Während drinnen der Tisch gedeckt wird spielen die beiden im Cockpit weiter…

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Dann wird gegessen… obwohl wir uns Mühe geben bleibt von den Schnitzeln doch einiges übrig.

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Nach einem – typisch deutschem – Espresso und einem Absacker folgt der Nachtisch.

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Ausflüge Neue Bekanntschaften

31.01.2015 Australien gewinnt den Asia Fußball Cup

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Gleich nach der Schule sind Len und Kolja zum Broadway Shopping Center geradelt. Ich brauchte noch ein paar Zutaten für das Wochenend-Menü aber der Hauptgrund ist, das es bei Coles zur Zeit Len und Kolja’s Lieblingspizza (Dr. Oetker Ristorante Pizza Mozzarella) im Sonderangebot zum halben Preis gibt…

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Inzwischen trudeln nacheinander unsere Freunde ein. Wir haben ausgemacht heute Abend gemeinsam in einem Pub zu essen und das Finale des AFC Asian Cup 2015 anzuschauen. Die Fußball-Asienmeisterschaft 2015 wird in Australien ausgetragen und im Finale stehen Südkorea und Australien. Therese und Chris sind extra aus Wollongong gekommen…

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… zusammen mit Keith und Barbara sowie Paul und Kathy sind wir zu acht. Erst Mal bleiben alle auf der Pacific High hängen, dann verlaufen wir uns im Park auf dem Weg zum Pub. Das Spiel hat schon angefangen als wir dort ankommen. Es ist aber noch kein Tor gefallen und so richtig bierernst nimmt das Finale hier keiner, auch wenn die Australier recht Fußball begeistert sind.

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Wir bestellen erst einmal eine Runde Bier am Tresen.

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Auch hier gibt es 16 Sorten Bier frisch gezapft vom Fass, darunter auch das dunkle White Rabbit an dem ich Gefallen gefunden habe. Das Essen ist lecker und nicht teuer. Leider schießt Südkorea in der Nachspielzeit noch das Ausgleichstor und wir müssen in die Verlängerung und noch weitere Bierrunden niederkämpfen. Am Ende gewinnt dann doch Australien 2:1 und ist somit Asienmeister. Es war das erste Turnier dieser Konföderation, das nicht auf asiatischem Grund ausgetragen wurde und so richtig weiß hier keiner was Australien mit Asien zu tun hat!? Verrückt, dass jetzt Australien den asiatischen Kontinent beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 in Russland vertreten wird… Wir hatten auf jeden Fall einen lustigen und spannenden Abend, nur mit der Klimaanlage haben es die Lokalbesitzer wieder einmal übertrieben: wir waren alle verfroren und glücklich über die laue Sommernacht als wir gegen 23:00 Uhr zurück zur Marina gelaufen sind.

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Ausflüge

30.01.2015 Sydney Opera – Zauberflöte

Wir haben es ja schon oft genug zu Wasser und zu Land fotografiert: das Opernhaus von Sydney. Es ist mit Sicherheit das bekannteste Bauwerk der Stad. Natürlich wollten wir es auch einmal von innen in Augenschein nehmen, am besten während einer Oper oder Konzert Vorstellung. Heute ist es soweit: wir haben beste Karten für Mozart’s Zauberflöte, dritte Reihe ganz vorn ergattern können und sind schon ganz kribbelig. In den letzten Tagen haben wir zusammen das Libretto gelesen und einige der Arien angehört…

Wir sind absichtlich zu früh gekommen um uns die Sydney Opera in der Abendstimmung in aller Ruhe anzuschauen.

Die Aufführung der Zauberflöte hat uns allen Vieren gut gefallen, auch Len und Kolja. Für Anita sind die 2Std.10Min. zu schnell vergangen, es hätte ruhig etwas länger sein können und Len und Kolja meinten jetzt zwar nicht jede Woche in die Oper gehen zu müssen, aber so einmal im Jahr wäre OK – was will man mehr!

Wir flanieren nach der Vorstellung den Opera Quai entlang. Len und Anita ist es im Opernhaus zu kalt gewesen …

Wir essen noch eine Kleinigkeit bevor wir mit dem Bus wieder nach Hause fahren…

Natürlic war während der Aufführung fotografieren verboten. Wer ein wenig nachempfinden möchte was wir gesehen haben hier zwei offizielle Videos von der Inszenierung der Zauberflöte in der Sydney Opera 2015, so wie wir sie gesehen haben.

Noch ein offizielles Video der Sydney Opera:

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Ankerplatz

29.01.2015 Moor R&R

 

 

Nach einem – wieder einmal – recht aktiven langem Tag in Sydney (Schule, kleinere Arbeiten an der Pacific High, Radfahren, Einkaufen, Tennis spielen) freuen wir uns auf einen netten Abend bei Kathy und Paul auf der Moor R&R (Sie schreiben auch ein interessantes Blog – allerdings in Englisch). Die beiden hatten uns am Australia Day zum Curry eingeladen und heute passt es genau richtig.

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Ungewohnt wieder auf einem Kat zu sein der ankert. Paul und Kathy haben ihre Lagoon 450 sehr gemütlich eingerichtet. Bei einer Flasche Sekt erzählen sie uns ihre Geschichte, wie sie von einem Haus in Adelaide zu ihren beiden Katamaranen an der Gold Coast (sie besitzen noch eine Lagoon 421 die verchartert wird) gekommen sind.

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Da wir die Städte Melbourne und Adelaide gerne besuchen und auch gerne ein wenig den Outback (Landesinnere) Australiens erkunden würden, holen die beiden ihren Harley-Davidson Straßen Atlas hervor und es ergießt sich ein Füllhorn an Reiseinformationen über uns aus. Wir hätten Gesprächsstoff für die nächsten Tage und dazu…

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… einen hervorragenden Rotwein um die Stimme zu ölen. Paul hat seinen Weinkeller für mich geplündert und für uns zwei Flaschen Rockford Basket Press Shiraz Barossa dekantiert. Ein wunderbarer Rotwein, vielleicht der beste Shiraz Australiens, mit Sicherheit der beste Tropfen den ich seit langem getrunken habe.

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Die erste Flasche haben wir bereits vor dem Abendessen geleert. Auf dem Herd köcheln ein grüner Thaicurry und ein roter indischer Curry die genauso lecker schmecken wie sie vorher schon dufteten.

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Uns gehen die Gesprächsthemen nicht aus: Kathy ist Designerin, malt und fotografiert gerne. Paul hat in Adelaide in einer Band E-Gitarre gespielt. Das müssen wir demnächst einmal auf der Pacific High zusammen mit Kolja vertiefen…

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Ausflüge

26.01 2015 Australia Day

Der Australia Day ist Australiens offizieller Nationalfeiertag. Er erinnert an die Ankunft der First Fleet in Sydney Cove am 26. Januar 1788. Die First Fleet verlies am 13. Mai 1787 Portsmouth in England um Australien zu besiedeln (benötigte ca. acht Monate für die Strecke!). An Bord waren insgesamt 756 Strafgefangene und 550 Besatzungsmitglieder (interessante Mischung!).

Nun zu unserem Australia Day ganz nach dem Motto: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Gestern Abend herrschte noch schönste laue Sommernachtstimmung. Weit nach Mitternacht saßen wir im offenen Cockpit von Lynn’s Katamaran „Catty Shack“ immer noch bei über 20 Grad, die Sterne funkelten über uns am Himmel!

Und am heutigen Montagmorgen? Dicke graue Wolken wohin man schaut, die Spitzen der Skyline von Sydney verschwinden im Nebel! Ekliger leichter Nieselregen! Was soll das? Wir haben doch das Wetter gecheckt, richtig: in ganz Australien herrscht Sonnenschein… außer in Sydney. Eine Südost Strömung beschert uns dieses Mistwetter. Wir macehn es uns im Salon / Wohnzimmer gemütlich bei einem langen Feiertagsbrunch und schauen danach einen Film. Gegen Mittag rufen uns Kathryn und Paul von der „More R&R“ an. Wir wollten zusammen den Australia Day in Darling Harbour feiern. Sie haben genauso wenig Lust wie wir bei diesen trüben Aussichten schon mittags loszuziehen und wir verschieben unseren Start in die Festivitäten auf den späten Nachmittag. Es regnet nie besonders kräftig, aber Spaß machen die vielen Aktivitäten rund um den Hafen bei diesem Schmuddel Wetter wohl kaum. Gegen 12:45 Uhr steht ein Überflug in niedriger Höhe über dem Hafen eines Airbus A380 von Quantas auf dem Programm sowie eine Flugvorführung einer Kunstflugstaffel: beides verschwindet sprichwörtlich in den Wolken, wir konnten zumindest keine Flugzeuge in der niedrigen Wolkendecke ausmachen.

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Derweil haben Len und Kolja sich selbst und dann Anita und mich in den Australischen Farben geschminkt.

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Wir sind startklar!

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Kathryn und Paul holen uns gegen 16:00 von der Pacific High ab und wir fahren mt dem Light Train nach Darling Harbour wo die Hauptfestlichkeiten inkl. Feuerwerk stattfinden. Es regnet nur leicht aber stetig.

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Nach zwei Stunden haben wir haben genug vom Regen und flüchten in einen Pub.

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Bei gutem Bier und frisch gegrillten Burgern machen wir uns Mut für den Rest des Abends. Im Fernsehen laufen Berichte über die vielen Feiern anlässlich des Nationalfeiertages. Wir können es nicht mehr sehen: überall, außer in Sydney, strahlender Sonnenschein!

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Eigentlich sollten tausende auf diesem Platz vor der Großbildleinwand das Geschehen verfolgen…

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Die Promenade rund um Darling Harbour füllt sich allmählich, umso voller sind die Pubs und Restaurants ringsherum: ohne Vorreservierung läuft hier gar nichts.

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Auf der schwimmenden Tribüne im Hafen ist den ganzen Nachmittag und Abend über Programm: DJ’s, wechseln sich mit Musikgruppen ab und immer wieder werden reden gehalten.

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Anita wird von einem lokalen Sender interviewt.

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Es folgt die Bootsparade die von einem typisch vietnamesischem Fischerboot angeführt wird. Es soll an die vielen vietnamesischen Einwanderer, die in den 70ziger Jahren mit solchen Booten nach Australien gekommen sind, erinnern (toller Zug von den Aussies!).

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In einer schmucken Barkasse folgt die Obrigkeit…

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… dann einige historische Segler und Dampfschiffe.

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Pünktlich um 20:45 beginnt dann das Feuerwerk!

Ist ja doch noch ein toller Australia Day Abend geworden! Glücklich kehren wir mit der Bahn wieder zurück aufs Boot.

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Ausflüge

25.01.2015 Abendessen zum Australia Day

Die Vorbereitungen auf den Nationalfeiertag laufen auf Hochtouren: überall in Sydney wird heute gewerkelt, es werden Fahnen aufgehängt, Bühnen aufgebaut und jede Menge portabler Toiletten herangekarrt. Für uns ist es ein gemütlicher Tag. Len und Kolja verschwinden den Nachmittag in die Stadt und wir brauchen nichts vorzubereiten, da wir bei Lynn zum Abendessen eingeladen sind. Umzingelt von Aussie‘s feiern wir in den Nationalfeiertag hinein. Weit laufen müssen wir auch nicht: Lynn’s Kat liegt direkt am Steg neben uns. Es kommen noch Bruce, Gale und Debbie: alle Marina Lieger die wir bereits kennen bzw. auch schon bei uns an Bord gefeiert haben. Lynn und Debbie haben zusammen gekocht und lauter Australische Spezialitäten vorbereitet. Es wird lustig: scheint es doch nicht sooo viele authentische australische Gerichte zu geben. Viele Rezepte haben sie zum ersten Mal gekocht und auch den Anderen sind die Speisen teilweise unbekannt. Ich erinnere mich an verschiedene australische Käsesorten, die sie in der Form des 5ten Kontinents geschnitten haben, kleine rote Würstchen und eine merkwürdig schmeckende Limonade mit viel Zitrone und Zucker hergestellt. Zum Hauptgang gab es eine Lammschulter mit viel Knoblauch, Bratkartoffeln, einen Krautsalat mit Ingver und Nudeln, eine Art Couscous mit Crevetten und Kirschen (heißt hier aber ganz anders), rote Beete Salat und vieles mehr. Ich habe mir all die neuen Namen der Gerichte nicht merken können – lag vielleicht auch an den nicht unerheblichen Mengen Alkohol die wir konsumiert haben…,

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Von links nach rechts: Debbie, Gale… die anderen drei kennt Ihr ja: Kolja scheint die spezielle australische Limonade mit viel Zitrone nicht so recht zu schmecken!

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Lynn und ich mit Willkommensbier: vielen Dank für den tollen australischen Abend!

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Teil des Hauptganges…

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Debbie, Gale und Bruce

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24.01.2015 Opera in the Domain

Letzten Sonntag durften wir einem klassischen Konzert im Park lauschen, am heutigen Samstag gibt die Oper von Sydney eine Vorstellung unter Sternen. Sechs Sänger aus dem Ensemble (Lorina Gore, Natalie Aroyan, Anna Dowsley, Diego Torre, Andrew Jones und Shane Lowrencev) tragen zusammen mit dem Australian Opera Ballet Orchestra ein Potpourri ausgewählter schöner Opern Arien vor.

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Hier das heutige Abendprogramm:

ROSSINI The Thieving Magpie Overture

BIZET Toreador Song from Carmen

VERDI The Force of Destiny Overture

VERDI ‘Dio, che nell’alma infondere’ from Don Carlos

GOUNOD Jewel Song and ‘Avant de quitter’ from Faust

PUCCINI ‘Te Deum’, ‘E lucevan le stelle’ and ‘Vissi d’arte’ from Tosca

VERDI ‘Sempre libera’ from La Traviata

ROSSINI William Tell Overture

DELIBES ‘The Flower Duet’ from Lakme

BERNSTEIN ‘Glitter and Be Gay’ from Candide

SAINT-SAËNS Bacchanale from Samson et Dalila

BIZET The Pearl Fishers Duet

HAMMERSTEIN ‘You’ll Never Walk Alone’ from Carousel

PUCCINI ‘Nessun dorma’ from Turandot

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01_20150124_DSC02643 Wir nehmen wieder den fünf Uhr Bus und sind ca. zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung auf der großen Wiese im Botanischen Garten. Wir erhaschen wieder gute Plätze ganz vorne mit gutem Blick auf die große Bühne unter dem weißen Zeltdach. Wir sind jetzt ja schon alte Hasen und haben uns heute einige Leckereien nebst Getränken und Wein mitgebracht. Wir machen es uns richtig gemütlich, schnell dämmert es und ein bekannter Fernsehmoderator kommt auf die Bühne und heißt uns willkommen. Es folgen die obligaten Reden einiger Honoratioren, das Orchester stimmt seine Instrumente und ein wunderschöner Opernabend beginnt mit der Ouvertüre aus Rossinis Oper: Die diebische Elster…

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Wieder hat sich die Wiese „In the Domain“ gut gefüllt. Es scheint fast noch voller zu sein als letzte Woche bei dem Symphoniekonzert.

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An den obligaten Reden kommen wir nicht vorbei…

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Dann gehen die Scheinwerfer an und das Orchester beginnt zu spielen

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Wir haben es uns gemütlich gemacht

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Anna Dowsley

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Shane Lowrencev

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Natalie Aroyan

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Lorina Gore

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Mit Puccinis Nessun Dorma gesungen von Diego Torre endet die Vorstellung

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Die ganze letzte Woche hatten wir heißes Sommerwetter in Sydney. Kein Wunder, dass sich während der Vorstellung immer mehr dunkle Regenwolken über Sydney aufgetürmt haben. Nach der Pause kündigte Wetterleuchten ein herannahendes Gewitter an, das sich genau nach den Zugaben über Sydney entlud. Dementsprechend schnell leerte sich die Wiese. Es regnete aber nicht allzu stark und wir erreichten kaum durchnässt unseren Bus. Was für ein Opernabend!

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Ausflüge

23.01.2015 Glebe und Sydney University

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Nach einem arbeitsreichen Vormittag radeln wir heute durch den Stadtteil Glebe zum Universitätsgelände von Sydney. Durch dieses Viertel fahren wir immer mit der Buslinie 433 Richtung Stadtzentrum. Es kommt uns so vor als bestünde Glebe ausschließlich aus Restaurants, Bars und Einkaufsläden.

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Dazwischen finden wir die uns mittlerweile so vertrauten typischen einstöckigen Reihenhäuser.

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Ein Gemüsehändler…

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… und unzählige Pubs.

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Wir erreichen den Victoria Park…

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.. der die Universität von Sydney nach Osten begrenzt. Es verwundert kaum, das sie die älteste Uni Australiens ist (wurde 1850 gegründet).

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Sie gehört zur Group of Eight, den Universitäten mit dem besten Ruf in Australien und gehört zu den vierzig renommiertesten Universitäten der Welt. Die Sandsteingebäude im neugotischen Stil wurden von Edmund Blacket entworfen und 1862 erstellt.

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Das Hauptgebäude…

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… und das Bank Building im neugotischen Stil stehen im Kontrast…

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… zu dem modernen Baustil der juristischen Fakultät.

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Blick vom Campus auf die Wolkenkratzer in Sydney Downtown.

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15_20150123_DSC02521Das Madsen Building. Auf dem Gelände der University of Sydney befindet sich auch das Nicholson Museum (nach Sir Charles Nicholson, zweiter Chancellor der Universität, benannt). Das Nicholson Museum beherbergt die größte Sammlung altertümlicher Artefakte Australiens und der südlichen Hemisphäre. Wir sind mehr zufällig in das Museum gestolpert, fanden es dann aber sehr interessant wegen seiner aktuellen Ausstellung: 50 Objekte 50 Geschichten. Diese Ausstellung packt ansonsten trockene, langweilige Artefakte in spannende, oft skurile Geschichten.

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So die Geschichte zu dieser antiken griechischen Vase mit den extravaganten Höschen die sich dann doch nicht als gängige Mode Accessoires durchsetzen konnten.

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Diese angeblich aus dem Mittelalter stammenden normannischen Zinnfiguren wurden zur Zeit des Kaufes 1863 von Sir Charles Nicholson von allen damaligen Experten aus authentisch eingestuft. Später stellte sich heraus, dass es plumpe Fälschungen der Brüder Billy und Charley aus dem Jahre 1857 in London waren. Dies hätte den sogenannten Experten sofort auffallen müssen da die Inschriften auf den Figuren willkürliche Buchstaben Folgen ohne jeden Sinn waren und die eingravierten arabischen Ziffern im Mittelalter noch gar nicht bekannt waren!

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Besonders beeindruckt hat mich ein hier ausgestelltes Replikat des antiken Mechanismus von Antikythera. Es handelt sich hierbei um ein antikes, mit einer Astronomischen Uhr vergleichbares Gerät. Auch hiervon hatte Sir Charles Nicholson Artefakte gesammelt die auf das erste Jahrhundert VOR Christus datiert werden! Neueste wissenschaftliche Untersuchungen datieren ihn genauer auf den Mai 205 v. Chr., denn das ist der Startzeitpunkt der Astronomischen Uhr. Mit Hilfe vieler Zahnräder und Zifferblätter aus Bronze konnten von ihm wesentlich mehr astronomisch-kalendarische Zusammenhänge angezeigt werden, als es bei entsprechenden Uhren, die es im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab, möglich war. Die umfangreiche, zum Teil noch andauernde Rekonstruktion des Mechanismus ergab, dass er als Modell für die von der Erde aus beobachtbaren Bewegungen von Sonne und Mond mit Hilfe von Anzeigen auf runden Skalen diente. Die auf dem Mechanismus von Antikythera angebrachte detaillierte Gebrauchsanweisung ist ein Hinweis dafür, dass er kein Einzelstück für eine Einzelperson war und in mehreren Exemplaren existierte.

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Ich hatte früher schon von dem Mechanismus gehört… in dieser Ausstellung aber zum ersten Mal eine genaue Beschreibung der Funktionsweise und eine Replika gesehen. Wie weit doch die Kenntnisse um Astronomie und Feinmechanik im antiken Griechenland entwickelt waren! Welche Tragödie für die Entwicklung der Menschheit, dass dieses Wissen fast 2000 Jahre verloren ging und erst im 16ten und 17ten Jahrhundert wieder entdeckt und erweitert wurde (zum Beispiel von Kopernikus oder Galilei).

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Auch die Tragödie um Pompeij nach den Ausbruch des Vesuvs wird in der Ausstellung behandelt. Ein wirklich nett anzuschauender Nachbau einiger typischer Gebäude Pompejis aus Lego finde ich genauso faszinierend wie die vielen Kinder um mich herum.

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Wir verlassen die abgedunkelten Räume der Ausstellung, essen einen Snack in der lichtdurchfluteten Cafeteria der Uni und radeln wieder bergab durch den Victoria Park…

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…am Lansdowne Backpacker Hotel…

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… und am Broadway Shopping Center vorbei.

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Noch ein Blick auf unser Lieblings-Hochaus in Sydney, das komplett aus Glas besteht aber rundum mit Büschen, Blumen und Gräsern bepflanzt ist. Wir schlagen eine Bogen zurück nach Hause durch den Wentworth Park und folgen dem Radweg am Ufer der Blackwattle Bay zurück in „unsere“ Rozelle Bay“.

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Lautes krächzen, zwitschern und Gepfeife macht uns neugierig. Wir halten an und entdecken Dutzende bunter Papageien in den Bäumen.

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Die sieht man doch sonst nur in Zoohandlungen. Toll sie hier mitten in Sydney in freier Natur beobachten zu können. Aber warum versammeln sich hier all diese Papageien?

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Das Rätzel wird von Sam aufgeklärt. Er und sein Bruder (sie heißen wirklich Sam & Max) leben in dem Reihenhaus nebenan und füttern die Papageien regelmäßig mit Kokosraspeln.

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Ihre Begeisterung für ihre buntgefiederten Freunde wird nicht immer von ihrer Schwester (wohnt gleich nebenan) geteilt, da die Papageien schon am frühen Morgen einen heiden Lärm verursachen.

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Wunderschön anzuschauen sind sie allemal und uns stört das Gekreische nicht, wir können ja weiter fradeln.