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Ankerplatz

29.01.2015 Moor R&R

 

 

Nach einem – wieder einmal – recht aktiven langem Tag in Sydney (Schule, kleinere Arbeiten an der Pacific High, Radfahren, Einkaufen, Tennis spielen) freuen wir uns auf einen netten Abend bei Kathy und Paul auf der Moor R&R (Sie schreiben auch ein interessantes Blog – allerdings in Englisch). Die beiden hatten uns am Australia Day zum Curry eingeladen und heute passt es genau richtig.

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Ungewohnt wieder auf einem Kat zu sein der ankert. Paul und Kathy haben ihre Lagoon 450 sehr gemütlich eingerichtet. Bei einer Flasche Sekt erzählen sie uns ihre Geschichte, wie sie von einem Haus in Adelaide zu ihren beiden Katamaranen an der Gold Coast (sie besitzen noch eine Lagoon 421 die verchartert wird) gekommen sind.

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Da wir die Städte Melbourne und Adelaide gerne besuchen und auch gerne ein wenig den Outback (Landesinnere) Australiens erkunden würden, holen die beiden ihren Harley-Davidson Straßen Atlas hervor und es ergießt sich ein Füllhorn an Reiseinformationen über uns aus. Wir hätten Gesprächsstoff für die nächsten Tage und dazu…

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… einen hervorragenden Rotwein um die Stimme zu ölen. Paul hat seinen Weinkeller für mich geplündert und für uns zwei Flaschen Rockford Basket Press Shiraz Barossa dekantiert. Ein wunderbarer Rotwein, vielleicht der beste Shiraz Australiens, mit Sicherheit der beste Tropfen den ich seit langem getrunken habe.

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Die erste Flasche haben wir bereits vor dem Abendessen geleert. Auf dem Herd köcheln ein grüner Thaicurry und ein roter indischer Curry die genauso lecker schmecken wie sie vorher schon dufteten.

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Uns gehen die Gesprächsthemen nicht aus: Kathy ist Designerin, malt und fotografiert gerne. Paul hat in Adelaide in einer Band E-Gitarre gespielt. Das müssen wir demnächst einmal auf der Pacific High zusammen mit Kolja vertiefen…

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Ankerplatz Ausflüge

22.12.2014 Erster Tag in Sydney

Für uns war Sydney schon immer etwas Besonderes. Spätestens nach der Olympiade im Jahr 2000 stand für uns fest: da wollen wir hin! Vielleicht ist das für Euch nicht ganz nachvollziehbar, aber wir sind schon nach dem ersten Tag „hin-und-weg“ von dieser Metropole.

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Blick vom Liegeplatz der Pacific High auf die Skyline von Sydney

Jetzt liegt die Pacific High in der Rozelle Bay Marina mitten im Herzen von Sydney sicher am Steg und wir können nach Herzenslust die Stadt erkunden. Gleich am Montagmorgen machen wir uns auf die Stadt zu erobern, das heißt eigentlich sind wir schon gestern Abend, gleich nach dem Anlegen in die umliegenden Parks gestürmt.

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Erster Schnappschuss im Bicentennial Parc von Sydney

Wie es der Zufall so will haben wir gleich Freundschaft mit drei sympathischen Chinesen schließen können. Bernie, Yoyo und Hwei waren auch im Park und haben eine Drohne fliegen lassen. Da wir seit einem Jahr von diesen „fliegenden Kameras“ begeistert sind und selbst mit dem Kauf so eines Quadkopters liebäugeln, hatten wir gleich eine Menge Gesprächsstoff – aber davon mehr in einem eigenen Blogeintrag. #

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Der Bicentennial Parc neben der Marina geht in einen wunderschön angelegten Rad- und Spazierweg über. Immer dem Ufer der Bucht von Sydney folgend führt er bis ins Stadtzentrum.

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Traumhaftes Wetter und eine wunderschöne Stadtlandschaft

Der Stadtteil Annandale ist durch viele alte aber auch neue Wohnhäuser geprägt. Die meisten sind einstöckige Reihenhäuser im englischen Stil, dazwischen liegen aber auch moderne Wohnanlagen. Alles ist gut in Schuss und schön anzuschauen.

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Eine typische Straßenfront in „unserem“ Stadtteil

Plötzlich ruft ein blondes Mädchen hinter uns her:“ Are you the German family from the big catamaran?“. Das ist doch Sofia von der Windara, wir haben Karl, Rebecca und ihre Kinder in Bora Bora kennengelernt (die berühmt-berüchtigte Dinghi Tour rund um Bora Bora!) und dann in Noumea wieder getroffen. Heute lernen wir die Großeltern kennen, deren Wurzeln in Bayern liegen, aber seit langem in den USA leben. Was für ein Zufall, oder: wie klein die Welt doch ist!

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Gruppenbild mit zwei Münchnern: Anita und Helmut (ganz rechts, aus Giesing)

Wir kommen an der Glennmore Meat Factory vorbei, einem alteingesessenen Metzger zu dem die Kunden lange Anfahrten in Kauf nehmen. Wir brauchen heute nichts, kommen bestimmt aber die Tage wieder.

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Von der vielen Lauferei hungrig geworden essen wir bei „Elvis“ einem italienischen Restaurant mit rein Koreanischem Personal: auch mal was Neues! Das Essen ist auf jedem Fall lecker und die Preise stimmen auch.

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Noch ein Bild mit Elvis

Wir beenden unseren ersten Tag in der unserem Liegeplatz am nächsten gelegenen Shopping Mall. In der Broadway Mall treffen wir auf zwei weitere Segler die wir seit Französisch Polynesien immer wieder sehen: es sind Diana und Ross von der „One white tree“. Auch sie ankern in Sydney, nach einem herzlichen Hallo verabreden wir ein baldiges Treffen. Familie Steens von der „Voahangy“ hat uns auch schon angerufen und Michaela und Ulf von der „Meri Tuuli“ sind auch irgendwo in Sydney. Einsam wird es uns wohl nicht in Sydney…

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Ankerplatz

15.12.2014 Coffs Harbour

Während ich diesen Blogeintrag schreibe befinden wir uns auf dem Weg nach Sydney und nehmen viele wunderschöne Eindrücke von Coffs Harbour (unserem ersten Hafen in Australien) aber auch einige negative Erfahrungen mit.

01_20141209_Panorama_DSC00982Unser aktueller Blick vom Ankerplatz

Natürlich überwiegen die positiven Erlebnisse: angefangen mit dem Australischen Marine Rescue Service (Coast Guard). Unsere Einklarierung verlief ja völlig unproblematisch. Der Wetterdienst ist hervorragend und die Beamten freundlich. Überhaupt scheinen die Aussies ein freundliches, lockeres und offenes Völkchen zu sein. Es ist leicht ein Gespräch anzufangen, wir haben einige nette Bekanntschaften knüpfen können.

Immer wieder unglaublich kommt es uns vor dass, egal wohin wir segeln, wir auf Freunde und Bekannte treffen. Zusammen mit uns in Coffs Harbour liegen die Segelboote “Zenna”, “Sky” und “One White Tree”. Es ist schon unheimlich wenn man gerade in Australien angekommen ist, in den nächsten Supermarkt läuft und auf bekannte Gesichter trifft… irgendwie ist man als Seglernie allein.

Die Landschaft von Newsouthwales ist wunderschön und erinnert uns an Mitteleuropa: Laubwälder und Wiesen, Berge weiter im Landesinneren, dazu lange weiße Sandstrände an den Küsten. Coffs Harbour und seine nähere Umgebung machen einen super gepflegten Eindruck. Die Bucht in der wir ankern ist wunderschön, mit einem breitem Sandstrand, vielen großen Schildkröten und großen Schwärmen von Rochen die majestätisch durchs Wasser fliegen.

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Gut gefallen hat uns auch der Ort Coffs Harbour selbst, mit seinem quirligen Stadtzentrum, den vielen Cafés und Bistros die zum gemütlichen Verweilen einladen. Begeistert sind wir von den Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt große Supermärkte die wie Delikatessläden aussehen, tolle Gemüsehändler mit einem riesigen Angebot und hervorragender Qualität.

Unsere Ausflüge enden meistens bei „Attitude Burger“ direkt am Jetty von Coffs Harbour. Marc hat dieses Burger Restaurant vor gut 10 Jahren eröffnet und macht – für mich – die besten Burger auf der Welt. Ich bin sonst nicht so der Fan von Fast Food, aber… Es fängt damit an, dass man direkt in die Küche blicken kann und hier wirklich alles frisch zubereitet wird. Und dann die Burger: Hühnchen-Parmesan mit gegrillten Auberginen an einer Tomaten-Limonen-Mayonaise oder Black Angus Beef mit gegrillten Paprika und Zwiebeln, einer Scheibe Swiss Cheese und Roquefort sowie rote Beete Scheiben…

04_20141211_DSC01010_HDRNatürlich haben wir auch traumhafte Sonnenuntergänge und nette Sundowner Runden in Coffs Harbour

Nun zu dem Negativen: so nett und freundlich die Australier sind, Ankern können sie nicht (unser zugegebenermaßen subjektiver und beschränkter Eindruck von einer Woche in Coffs Harbour). Die Bucht hinter dem Wellenbrecher ist 600m x 1000m groß, da haben locker 30 Boote Platz. Wir ankern am nördlichen Ende des Strandes direkt neben dem Jetty (Pier), von dem wir mit dem Heck nur noch rund 10m entfernt sind, wenn uns der Wind dorthin drückt. Bei 6m Wassertiefe haben wir 40m Ankerkette gesteckt. Die vier australischen Segler, die in den kommenden Tagen in der Bucht ankern, fahren zielgenau auf die nicht vorhandene Lücke zwischen uns und dem Jetty zu, lassen ihren Anker mehr oder minder auf unseren Fallen und meinen das 15m Kette hier vollkommen ausreichen. Wenn wir sie dann freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam machen, dass wir mit seinem Ankermanöver nicht glücklich sind folgen die gleichen starrsinnigen Argumente wie überall: das geht schon, ich will hier bleiben 50m neben Euch ist mir zu viel Schwell, eure Schuld Ihr habt zu viel Ankerkette draußen, das hättet Ihr eher sagen sollen, bevor wir geankert haben. Zwei Segler bleiben einfach liegen (einer davon stößt, glaube ich, nachts gegen das Pier), einen können wir überzeugen umzuankern und bei einem 18m Stahlschiff suchen wir bei Regen und 20kn Wind das weite denn schon in der ersten halben Stunde sind wir zwei Mal fast zusammengestoßen…

02_20141211_Panorama_DSC00993Einer der vielen Wetterumschwünge, die hier an der australischen Ostküste ganz normal zu sein scheinen

Noch blöder haben wir es mit dem Wetter getroffen: so einen stürmischen Ankerplatz wie in Coffs Harbour hinter dem Wellenbrecher hatten wir in 6 Jahren noch nie. Drei Tage lang konnten wir nicht von Bord: das ist Rekord. Es war eine Kombination aus Gewittern, Starkwinden über 30kn (in Böen bis 40kn) und gut drei Meter Schwell mit brechenden Wellen im Hafen. Da der Schwell auch noch seitlich zum Wind kam wurde die Pacific Higk trotz ihrer 8,6m Breite hin und her geschleudert wie ein Monohull. Es wird einem ganz anders, wenn man im Salon sitzt, aus dem Fenster schaut und in eine Wand aus Wasser starrt die sich über der Pacific High bricht. Selten hatten wir solche Wellen unterwegs auf offenem Meer, aber am Ankerplatz!? Wir hatten die Nase gestrichen voll nach drei Tagen!

05_20141211_DSC01019_HDREine Wolkenfront schiebt sich über den wolkenlosen Himmel

06_20141211_DSC01031_HDR10 Minuten später

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Am nächsten Morgen brechen sich die Wellen zuerst beeindruckend am Wellenbrecher

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Dann ist in der eigentlich geschützten Bucht “Land unter”, der Schwell drückt ungehindert bis zu unserem Ankerplatz

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Die Aufnahmen entstanden nicht auf dem offenen Meer, sondern am Ankerplatz wenige Meter neben der Pacific High

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19.12.2014 Port Stephens

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Wir erleben einige ruhige Ankertage in Port Stephens oder Nelson Bay, wie die große geschützte Bucht auch genannt wird. Wir Ankern vor langen weißen Sandstränden die an einigen Stellen in richtige Sand Dünen übergehen. Am Ufer stehen viele hübsche Einfamilienhäuser und einige mehrstöckige Wohnanlagen. Es gibt viele nette kleine Restaurants und Pubs, im Supermarkt neben dem Pier können wir unsere Vorräte gut mit einigen frischen Lebensmitteln ergänzen. Die Vormittage sind von Schule, Aufräum- und Putz- Arbeiten bestimmt, nachmittags unternehmen wir Strandwanderungen und erkunden das Hinterland. Wir entdecken eine Art Galerie, spazieren durch Eukalyptus Wälder. Das Klima ist wie bei uns im Spätfrühjahr: wenn die Sonne scheint ist es angenehm warm, ja fast schon heiß, denn die Sonnenstrahlen brennen intensiv auf der Haut. Insgesamt ist es aber deutlich kühler als wir es im Pazifik gewohnt sind und wenn der Wind auffrischt empfinden wir es als kühl. Nicht si die scheinbar unverwüstlichen Aussies: auch bei 20kn Wind und gefühlten 12 Grad Außentemperatur stürzen sie sich in den nur 21 Grad warmen Pazifik! Brrr, das ist uns verwöhnte Warmduscher zu kalt!

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