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20.04.2012 Koljas dritter Geburtstag an Bord

Am heutigen Freitag feiern wir Koljas dritten Geburtstag an Bord der Pacific High. Wie immer ist am Geburtstag für beide Kinder schulfrei und die beiden haben bis 10:00 Uhr in ihren Kabinen geschlafen bzw. schon Computer gespielt. Zum Frühstück gibt es Koljas Leibspeise: Pfannkuchen. Seit er auf Kuba die „Rollitos“ gegessen und lieben gelernt hat, bereitet er sie sich auf ähnlich Weise zu: auf der einen Seite dünn mit Nutella bestreichen und die andere dünn zuckern. Den Pfannkuchen eng zu einem „Rollito“ einrollen und in den Mund schieben: lecker! Danach wollte er natürlich sofort seine „virtuellen“ Geburtstagsgeschenke installieren und ausprobieren. Da wir seit vier Monaten absolut keine Möglichkeit hatten, auch nur in die Nähe eines Geschäftes zu kommen, dass irgendetwas interessantes für Kolja zu bieten hätte und er sich sowieso Erweiterungen für seine Flugzeugsimulation auf dem Computer gewünscht hatte, konnten wir ihm diese Online kaufen/bestellen und Dank dem schnellen Internet auf den Cayman Inseln auch rechtzeitig downloaden (insgesamt ca. 10GB an Daten!). Für den Flightsimulator hat er zwei Verbesserungspacks für Grafik und Sound (die das Fliegen noch realistischer machen), das Malediven Pack (er hat jetzt detaillierte Karten und Grafiken aller Inseln in Nord- und Süd- Male Atoll) und ein Flugzeugpack (den Airbus A340 500/600) bekommen. Dazu noch den Eurotruck Simulator, den er sich schon lange gewünscht hat. Kein Wunder, dass wir Kolja die nächsten Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen haben! Öfters konnten wir seine Freudenausrufe hören: „Wow, das ist ja toll“, oder „.. ihr müsst unbedingt mal kurz zu mir kommen: das müsst Ihr Euch einfach anschauen!“. So konnten wir Koljas erste Landung mit einer TwinOtter (einem zweimotorigen Wasserflugzeug) in der Lagune vor einer Malediven Insel miterleben Den mehrstündigen Flug von München nach Miami mit dem Airbus A340 haben wir uns allerdings geschenkt… Nach einem langen Schnorchel Ausflug zu unserem „Hausriff“ direkt unter der Pacific High gab es dann einen Schoko-Bananen-Geburtstagskuchen und danach einen gemeinsamen Spiele Nachmittag im Cockpit bis zum Sonnenuntergang mit Sundowner für alle. Gegen 9:00 Uhr abends sind wir dann noch zu einem „Geburtstags Festessen“ mit dem Dinghi zum Burger King aufgebrochen wie es sich Kolja gewünscht hatte…

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Noch einige Bilder von unseren Unterwasserausflügen vom heutigen Tag und der vergangenen Woche …

Am heutigen Freitag feiern wir Koljas dritten Geburtstag an Bord der Pacific High. Wie immer ist am Geburtstag für beide Kinder schulfrei und die beiden haben bis 10:00 Uhr in ihren Kabinen geschlafen bzw. schon Computer gespielt. Zum Frühstück gibt es Koljas Leibspeise: Pfannkuchen. Seit er auf Kuba die „Rollitos“ gegessen und lieben gelernt hat, bereitet er sie sich auf ähnlich Weise zu: auf der einen Seite dünn mit Nutella bestreichen und die andere dünn zuckern. Den Pfannkuchen eng zu einem „Rollito“ einrollen und in den Mund schieben: lecker! Danach wollte er natürlich sofort seine „virtuellen“ Geburtstagsgeschenke installieren und ausprobieren. Da wir seit vier Monaten absolut keine Möglichkeit hatten, auch nur in die Nähe eines Geschäftes zu kommen, dass irgendetwas interessantes für Kolja zu bieten hätte und er sich sowieso Erweiterungen für seine Flugzeugsimulation auf dem Computer gewünscht hatte, konnten wir ihm diese Online kaufen/bestellen und Dank dem schnellen Internet auf den Cayman Inseln auch rechtzeitig downloaden (insgesamt ca. 10GB an Daten!). Für den Flightsimulator hat er zwei Verbesserungspacks für Grafik und Sound (die das Fliegen noch realistischer machen), das Malediven Pack (er hat jetzt detaillierte Karten und Grafiken aller Inseln in Nord- und Süd- Male Atoll) und ein Flugzeugpack (den Airbus A340 500/600) bekommen. Dazu noch den Eurotruck Simulator, den er sich schon lange gewünscht hat. Kein Wunder, dass wir Kolja die nächsten Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen haben! Öfters konnten wir seine Freudenausrufe hören: „Wow, das ist ja toll“, oder „.. ihr müsst unbedingt mal kurz zu mir kommen: das müsst Ihr Euch einfach anschauen!“. So konnten wir Koljas erste Landung mit einer TwinOtter (einem zweimotorigen Wasserflugzeug) in der Lagune vor einer Malediven Insel miterleben Den mehrstündigen Flug von München nach Miami mit dem Airbus A340 haben wir uns allerdings geschenkt… Nach einem langen Schnorchel Ausflug zu unserem „Hausriff“ direkt unter der Pacific High gab es dann einen Schoko-Bananen-Geburtstagskuchen und danach einen gemeinsamen Spiele Nachmittag im Cockpit bis zum Sonnenuntergang mit Sundowner für alle. Gegen 9:00 Uhr abends sind wir dann noch zu einem „Geburtstags Festessen“ mit dem Dinghi zum Burger King aufgebrochen wie es sich Kolja gewünscht hatte…

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen)

Am heutigen Freitag feiern wir Koljas dritten Geburtstag an Bord der Pacific High. Wie immer ist am Geburtstag für beide Kinder schulfrei und die beiden haben bis 10:00 Uhr in ihren Kabinen geschlafen bzw. schon Computer gespielt. Zum Frühstück gibt es Koljas Leibspeise: Pfannkuchen. Seit er auf Kuba die „Rollitos“ gegessen und lieben gelernt hat, bereitet er sie sich auf ähnlich Weise zu: auf der einen Seite dünn mit Nutella bestreichen und die andere dünn zuckern. Den Pfannkuchen eng zu einem „Rollito“ einrollen und in den Mund schieben: lecker! Danach wollte er natürlich sofort seine „virtuellen“ Geburtstagsgeschenke installieren und ausprobieren. Da wir seit vier Monaten absolut keine Möglichkeit hatten, auch nur in die Nähe eines Geschäftes zu kommen, dass irgendetwas interessantes für Kolja zu bieten hätte und er sich sowieso Erweiterungen für seine Flugzeugsimulation auf dem Computer gewünscht hatte, konnten wir ihm diese Online kaufen/bestellen und Dank dem schnellen Internet auf den Cayman Inseln auch rechtzeitig downloaden (insgesamt ca. 10GB an Daten!). Für den Flightsimulator hat er zwei Verbesserungspacks für Grafik und Sound (die das Fliegen noch realistischer machen), das Malediven Pack (er hat jetzt detaillierte Karten und Grafiken aller Inseln in Nord- und Süd- Male Atoll) und ein Flugzeugpack (den Airbus A340 500/600) bekommen. Dazu noch den Eurotruck Simulator, den er sich schon lange gewünscht hat. Kein Wunder, dass wir Kolja die nächsten Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen haben! Öfters konnten wir seine Freudenausrufe hören: „Wow, das ist ja toll“, oder „.. ihr müsst unbedingt mal kurz zu mir kommen: das müsst Ihr Euch einfach anschauen!“. So konnten wir Koljas erste Landung mit einer TwinOtter (einem zweimotorigen Wasserflugzeug) in der Lagune vor einer Malediven Insel miterleben Den mehrstündigen Flug von München nach Miami mit dem Airbus A340 haben wir uns allerdings geschenkt… Nach einem langen Schnorchel Ausflug zu unserem „Hausriff“ direkt unter der Pacific High gab es dann einen Schoko-Bananen-Geburtstagskuchen und danach einen gemeinsamen Spiele Nachmittag im Cockpit bis zum Sonnenuntergang mit Sundowner für alle. Gegen 9:00 Uhr abends sind wir dann noch zu einem „Geburtstags Festessen“ mit dem Dinghi zum Burger King aufgebrochen wie es sich Kolja gewünscht hatte…

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen)

Am heutigen Freitag feiern wir Koljas dritten Geburtstag an Bord der Pacific High. Wie immer ist am Geburtstag für beide Kinder schulfrei und die beiden haben bis 10:00 Uhr in ihren Kabinen geschlafen bzw. schon Computer gespielt. Zum Frühstück gibt es Koljas Leibspeise: Pfannkuchen. Seit er auf Kuba die „Rollitos“ gegessen und lieben gelernt hat, bereitet er sie sich auf ähnlich Weise zu: auf der einen Seite dünn mit Nutella bestreichen und die andere dünn zuckern. Den Pfannkuchen eng zu einem „Rollito“ einrollen und in den Mund schieben: lecker! Danach wollte er natürlich sofort seine „virtuellen“ Geburtstagsgeschenke installieren und ausprobieren. Da wir seit vier Monaten absolut keine Möglichkeit hatten, auch nur in die Nähe eines Geschäftes zu kommen, dass irgendetwas interessantes für Kolja zu bieten hätte und er sich sowieso Erweiterungen für seine Flugzeugsimulation auf dem Computer gewünscht hatte, konnten wir ihm diese Online kaufen/bestellen und Dank dem schnellen Internet auf den Cayman Inseln auch rechtzeitig downloaden (insgesamt ca. 10GB an Daten!). Für den Flightsimulator hat er zwei Verbesserungspacks für Grafik und Sound (die das Fliegen noch realistischer machen), das Malediven Pack (er hat jetzt detaillierte Karten und Grafiken aller Inseln in Nord- und Süd- Male Atoll) und ein Flugzeugpack (den Airbus A340 500/600) bekommen. Dazu noch den Eurotruck Simulator, den er sich schon lange gewünscht hat. Kein Wunder, dass wir Kolja die nächsten Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen haben! Öfters konnten wir seine Freudenausrufe hören: „Wow, das ist ja toll“, oder „.. ihr müsst unbedingt mal kurz zu mir kommen: das müsst Ihr Euch einfach anschauen!“. So konnten wir Koljas erste Landung mit einer TwinOtter (einem zweimotorigen Wasserflugzeug) in der Lagune vor einer Malediven Insel miterleben Den mehrstündigen Flug von München nach Miami mit dem Airbus A340 haben wir uns allerdings geschenkt… Nach einem langen Schnorchel Ausflug zu unserem „Hausriff“ direkt unter der Pacific High gab es dann einen Schoko-Bananen-Geburtstagskuchen und danach einen gemeinsamen Spiele Nachmittag im Cockpit bis zum Sonnenuntergang mit Sundowner für alle. Gegen 9:00 Uhr abends sind wir dann noch zu einem „Geburtstags Festessen“ mit dem Dinghi zum Burger King aufgebrochen wie es sich Kolja gewünscht hatte…

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen)

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18.04.2012 Kinobesuch für die Mädels, Segeltörn für die Jungs

Cayman Islands

Scott und Matthew, unsere Freunde aus Newport sind für eine Urlaubswoche auf den Cayman Islands. Traditionell verbringen sie jedes Jahr einen reinen “Männerurlaub” im Ferienhaus von Scotts Vater Bill. Dieser ist auch mit von der Partie, ebenso ein weiterer Freund von Scott mit seinem Sohn. Letzten Sonntag waren wir in Rum Point eingeladen, heute kommen die Männer zu uns. Ein Männersegeltörn soll es werden, deshalb ergreifen Helena und ich die Flucht.

Kolja bringt uns zum Dinghydock und der erste Weg führt Helena und mich zielsicher zum Burger King. Danach machen wir uns per Rad auf den etwa 2 km langen Weg ins Kino, nicht ohne vorher bei Kirk’s Supermarket noch Gummibärchen mitzunehmen. Im Kino gibt es nur GESALZENES Popcorn, wir mögen nur süßes Popcorn. Pünktlich um 12.15 Uhr erstehen wir die Eintrittskarten und sind erst mal alleine in dem großen Kino. Naja, draußen strahlender Sonnenschein,  da geht ja eigentlich kein Mensch ins Kino. Aber kurz vor Beginn kommen doch noch fünf weitere Besucher. Nach einer Weile wird es ziemlich kalt und wir ziehen warme Jacken an, die wir in weiser Voraussicht mitgebracht hatten. Der Film “Hunger Games” ist wirklich gut gemacht. Vor wenigen Wochen hatten wir eine Diskussion über das Buch an Bord und waren gespannt, wie die Vorlage umgesetzt wurde.

Das Kino befindet sich in der Camana Bay, einer neu angelegten künstlichen Einkaufsstadt. Um uns wieder aufzuwärmen sahen wir uns etwas um. Alles ist ganz neu, schön angelegt und die Shops sehr hochpreisig, wie eigentlich alles auf Grand Cayman.Wir stiegen dann auch die vielen Stufen auf den Aussichtsturm hinauf, von dem man einen 360° Rundumblick auf ganz Grand Cayman hat. Dabei haben wir die Pacific High unter Segel am 7-Miles-Beach beobachten können. Fast beeindruckender als die Aussicht jedoch ist das riesige Mosaik, das an einer Wand von Boden bis zur Decke Riffe und Meerestiere darstellt. Geschaffen von Jim Hellam, ist dieses Unterwasser-Mosaik einer der größten Anlagen ihrer Art der Welt und weckt das Gefühl vom Aufsteigen eines Tiefsee-Tauchganges vom Meeresboden an die Oberfläche.

Nicht ganz einfach ist hier (wieder mal) der Links-Verkehr. Die Autofahrer nehmen nicht so viel Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, wie wir es von Kuba gewöhnt waren. Aber immerhin gibt es Hinweise, in welche Richtung man beim Überqueren der Strasse zu schauen hat:

Einige Fakten zum Mosaik:

 

 

 

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14.04.2012 Bordalltag auf Grand Cayman Island

Unsere erste Woche hier auf Grand Cayman Island ist – mal wieder – wie im Fluge vergangen. Dabei ist Grand Cayman nicht gerade die aufregendste Insel die wir bisher besucht haben: sie ist vollkommen flach, es gibt keinen alten Stadtkern oder andere Sehenswürdigkeiten die einen Besuch lohnen würden, dafür viele asphaltierte Straßen, Geschäftsgebäude, Banken, mehr oder weniger schöne Häuser und eine große Anzahl an Schmuckläden für die  Kreuzfahrt-Touristen.

Grand Cayman hat für uns als Fahrtenseglerfamilie andere Vorzüge. Da wäre als erstes die Unterwasserwelt und das kristallklare Wasser. Selbst an unserer ersten Mooring, direkt vor George Town mitten im Hafen, ist das Wasser kristallklar und völlig sauber: weder am Meeresboden noch am Ufer konnten wir Abfall oder Unrat irgendwelcher Art entdecken. Dies kommt wohl daher, dass man auf den Cayman Islands absolut nichts ins Meer werfen darf. Wir finden es toll, direkt im Hafen von unserer Mooring aus, die intakte Unterwasserwelt mit seinen Riffen, Korallen und den vielen Fischen zu erkunden. Noch nie war der Freediver so häufig im Einsatz wie hier… es ist so einfach direkt vom Boot aus…

Wir haben unsere erste stabile und schnelle Internet Verbindung seit drei Monaten. So können wir unser Blog updaten (was für ein Segen wenn nicht jeder Fotoupload eine Ewigkeit dauert oder die Verbindung zu unserem FTP Server abbricht, während wir gerade unsere Datenbank aktualisieren), Schulunterlagen abrufen und einschicken, vieles recherchieren (besonders über unsere nächsten Reiseziele nach dem Panama Kanal). Ich hatte gehofft etwas die pazifische Küste Kolumbiens erkunden zu können, es war schon immer mein Traum einmal in einer einsamen Flussmündung, nur umgeben vom Dschungel und seinen fremdartigen Geräuschen zu ankern. Leider scheint die Sicherheitslage nicht so stabil zu sein, dass wir das Risiko, dort mit den Kindern hinzusegeln, auf uns nehmen wollen.

Wir haben ein Dinghi Dock ganz in unserer Nähe und einen Supermarkt der zwar teuer ist, aber in dem man wirklich Alles bekommt. So leisten wir uns öfter mal frische Butter-Croissants und Baguette zum Frühstück, freuen uns über knackige rote Paprika oder frischen grünen Spargel (auf dem Teppan Yaki mit Speckwürfeln gegrillt eine Delikatesse) aber auch Gummibärchen oder Eis in allen Sorten und Varianten stehen hoch im Kurs. Außerdem haben wir diverse Hardwarestores gefunden, in denen ich sogar passende metrische Schrauben für unsere Schapps kaufen konnte.

Dadurch, dass hier auf den Cayman Inseln die „Grundbedürfnisse einer segelnden Familie“ so leicht und einfach abgedeckt sind, freuen wir uns mal ein ganz normales Segler-Familien-Alltags-Leben zu führen. Der Vormittag ist wie immer mit dem Schulunterricht belegt: Kolja ist gut in die 7te Klasse gestartet und hat bereits ein Mathe Heft abgearbeitet samt abschließender Klassenarbeit, macht sich auch in Chemie und Physik gut und ist mit Schwung dabei seine zweite Fremdsprache (Französisch) zu lernen. Zwischendurch und am Nachmittag erledigen wir kleinere Arbeiten an der Pacific High, gehen Einkaufen oder radeln über Grand Cayman.

Damit uns der Alltag nicht zu langweilig wird, haben wir die vielen Kreuzfahrtschiffe, die direkt hinter uns, vor George Town täglich ankern. Manchmal ist es nur eins, oft aber gleich drei oder vier dieser Riesen Schiffe. Es ist schon beeindruckend, wenn zum Beispiel die 340m lange und 57m hohe „Disney Fantasy“ direkt auf das Heck der Pacific High zufährt (wir saßen gerade beim Frühstück im Cockpit und konnten das Spektakel von unseren Logenplätzen verfolgen) und nur 170m hinter uns seinen Anker fallen lässt (Dank AIS konnten wir die Entfernung und genaue Position auf unserem Chartplotter mitverfolgen). Die „Disney Fantasy“ ist übrigens nagelneu, gerade erst im Januar 2012 von der deutschen Meyer Werft in Papenburg ausgedockt, am 1. März in New York durch die amerikanische Sängerin Mariah Carey getauft und jetzt auf Jungfernfahrt in der Karibik.

So sehen wir die “Disney Fantasy” auf unserem Chartplotter. Sie hat gerade den Anker gelichtet und fährt langsam davon.

Das sind die AIS Daten die wir von der “Disney Fantasy” empfangen

Am Ostermontag wurde es dann lauter, denn etwas nördlich von unserem Liegeplatz fand das alljährliche „Million Dollar Run“ Bootsrennen von Grand Cayman Island statt. Die Rennboote verschiedenster Klassen rasen nah am 7 Miles Beach vorbei, der von tausenden Zuschauern gesäumt ist. Nicht alle Rennboote schafften es zum Start: das Rennboot auf dem Foto rechts brennt nicht, es hatte nur ein kapitaler Motorschaden!

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Während unseren Fahrradausflügen über die Insel und zu den verschiedenen Einkaufsläden entdecken wir so manche schöne Bucht, so auch den “Shoe-Tree“ an dem hunderte von Schuhen aufgehängt wurden…

 

 

 

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09.04.2012 Grand Cayman Island

Wir haben ein gutes Wetterfenster für den 140sm (260km) Sprung von Cayo Largo zu den Cayman Inseln erwischt. Der Wind kommt zwar ungünstig aus Südost, aber mit konstant 12kn, so dass sich nur wenig Welle aufbaut und wir mit 7kn bis 8kn durch die mondhelle Nacht segeln können. Wie geplant passieren wir die Nordwest Spitze von Grand Cayman um 9:00 Uhr morgens und werden freundlich von der Port Authority willkommen geheißen die wir auf Kanal 16 anfunken. Wir motoren gemütlich den 7 Miles Beach entlang, der Wind ist auf der Lee Seite der Insel eingeschlafen, und melden uns um 10:00 Uhr wieder per Funk bei der Hafenbehörde in George Town. Ein Boot der Coast Guard nimmt uns in Empfang und begleitet uns zu einer freien Mooring. Die Cayman Inseln legen großen Wert auf den Schutz ihrer Unterwasserwelt: man darf nicht frei ankern, dafür sind überall auf der Insel kostenlose Moorings ausgelegt. Nachdem wir festgemacht haben und der Käpt’n der Coast Guard meine Crew überschwänglich für ihr Manöver gelobt hat, bringt uns ein Officer die Einklarierungspapiere und fragt ob wir sonst Hilfe benötigten oder Fragen hätten. Zehn Minuten später ist das Boot der Coast Guard wieder bei uns und zwei freundlichen Officer der Hafenbehörde kommen kurz an Bord um die Papiere wieder abzuholen. Es ist weniger eine Kontrolle als viel mehr ein freundschaftlicher Besuch. Kolja holt unsere Harpune und Hawaiian Sling nach denen die Offiziellen gefragt haben (auch Fische speeren ist auf den Cayman Inseln verboten). Unsere Harpune hatten wir schon in La Rochelle vor drei Jahren gekauft, aber noch nie benutzt, da ich in meiner Unwissenheit (Dummheit) der Meinung war, das Ding sei kaputt. Officer Solomon Baron schaut sich unsere Harpune genau an, schraubt etwas daran rum und hat sie im Nu repariert. Mit den Worten “Die ist gar nicht so schlecht” nimmt er sie in Gewahrsam. Wir bekommen sie bei der Abreise wieder. Er gibt uns auch sonst noch jede Menge Ratschläge und Tipps über die Cayman Inseln und verlässt uns mit Wünschen für ein frohes Osterfest, einen angenehmen Aufenthalt und erinnert uns daran, dass wir an der Boje so lange bleiben können wie wir wollen und bei unserer Abreise nicht ausklarieren brauchen… was für ein freundlicher Empfang!

Wie auf der Pacific High nach einem Anker- oder Anlege- Manöver Tradition setzen wir vier uns erst einmal zusammen und trinken etwas. Dabei diskutieren wir angeregt über die Unterschiede zwischen Kuba und den Cayman Inseln. Helena und Kolja haben bereits einen „Burger King“ am Ufer entdeckt aber besonders fasziniert uns die Unterwasserwelt: wir haben eine Mooring mitten im Korallenriff zugewiesen bekommen und können direkt von unserer Badeplattform die Korallen und vielen bunten Fische bestaunen! Wir nutzen unseren Paradeplatz in den nächsten Tagen für ausgedehnte Schnorchel Ausflüge. Auch ist der Platz ideal um mit unserem Freediver direkt vom Boot aus in die Unterwasserwelt einzutauchen.

Ganz in der Nähe ist auch ein Dinghi Dock. Während unseren ersten Erkundungstouren entdecken wir einen großen Supermarkt und einen Hardwarestore (Baumarkt) in unmittelbarer Nähe. Seglerherz was willst Du mehr!? Einzig an das Preisniveau auf den Cayman Inseln müssen wir uns noch gewöhnen!

 

 

 

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05.04.2012 Kuba in Bildern

Leider konnten wir aus Kuba nur Texte ohen Bilder ins Blog stellen. Die fehlenden Fotos wollen wir hier als eine Bildergeschichte unseres gesmaten Aufenthaltes nachreichen…

(Ein Bild anklicken, dann mit den Bedienfeldern “next” um zum nächsten Bild zu wecheln und “prev” um zum vorherigen zurückzuspringen, die unterhalb der Bilder erscheinen)

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04.04.2012 Cayo Largo04.04.2012 Cayo Largo04.04.2012 Cayo Largo04.04.2012 Cayo Largo

Wir haben einen schönen Tag an der Playa Sirena verbracht. Das Wasser ist sehr warm und der weiße Sand feinkörnig. Irgendwie sind wir aber durch die Bahamas verdorben und können unseren Ankerplatz nicht so recht würdigen: das Meer ist hier vor Cayo Largo leicht trüb, am Strand zu viele Touristen… Da wir noch vor dem Osterwochenende auf den Cayman Inseln einklarieren wollen verlegen wir uns am Dienstag in die Marina. Die Anfahrt ist spannend da sich das anfangs gut ausgetonnte Fahrwasser in der Lagune teilt: wir probieren zuerst links um die Insel herum zu fahren, das Fahrwasser ist hier 4m tief aber es gibt keine Betonnung mehr und wir sind uns nicht sicher den richtigen Weg durch die Mangroven zu nehmen. Unser Cruising Guide lässt uns auch im Stich, da bei seiner letzten Aktualisierung von 1999 es diesen Kanal noch nicht gab. Wir funken die Marina an die uns bestätigt, dass es zwei Fahrrinnen gibt, für uns wohl die andere (rechte) die bessere sei. Wir fahren also in die andere Fahrrinne und haben bald nur noch 20 cm Wasser unter den Kielen, kommen aber sicher zur Marina. Wir funken die Marina wieder an, um uns einen Slip zu weisen zu lassen und erhalten lakonische Antwort uns irgendeinen freien Platz selbst zu wählen. Die meisten Slips sind für Monohulls gedacht und für uns zu klein, aber am linken Steg gibt es einen breiten Platz in den wir uns rückwärts bei 15kn Seitenwind gerade reinquetschen wollen als von einem Nachbarboot uns wild gestikulierend angezeigt wird, dass wir hier nicht festmachen dürfen, dieser Steg ist nur für Ausflugsboote. Also rüber zum anderen Steg und das gleiche Spiel beginnt von vorn, wir sind wieder rückwärts fast in einem Slip drin als doch jemand von der Marina kommt und uns andeutet ganz vorne am Hauptsteg längsseits fest zu machen. Warum nicht gleich so – hätten wir uns das ganze Theater sparen können. Kuba verabschiedet sich in Cayo Largo so wie wir in Santiago begrüßt wurden: wir haben weder Strom noch Wasser an unserem Liegeplatz müssen aber den vollen Preis bezahlen. Die Zollbeamten erklären uns, dass wir die 10 CUC Gebühr für die Ausreise in Marken bezahlen müssen, die wir nur in der Bank kaufen können. Diese hat natürlich bereits um kurz nach drei geschlossen. Wir können heute nicht mehr ausklarieren und müssen bis Morgen warten. Da wir in Cienfuegos alle unsere CUC ausgegeben haben und in Cayo Largo, zumindest rund um die Marina, kein Geschäft und kein Restaurant Kreditkarten akzeptiert, schaut es auch mit einem Abendessen ziemlich duster aus. Unser Retter in der Not ist Yanier Medina (Dockmaster) der uns privat 30 CUC leiht – vielen Dank dafür an dieser Stelle! Die Nacht in der Marina wird zur Katastrophe: wir haben eine Mückenplage an Bord wie wir sie in den vergangenen 3 Jahren noch nicht erlebt haben: trotz geschlossener Fenster und Türen erledigen Anita und ich alleine in unserer Kabine über 30 Mücken, die sich von weiß Gott woher hineingeschlichen haben.

Das Kaufen der Ausreisemarke und Wechseln von den paar CUC am nächsten Morgen entwickelt sich auch noch zu einem Drama: nachdem sie zuerst einen zu niedrigen Betrag gewechselt hat, behauptet die Bankangestellte allen Ernstes, dass ich pro Tag nur einmal meine Kreditkarte benutzen könne: ich solle doch Morgen wieder kommen! Wir haben unsere Marke dann doch noch bekommen. Um 09:30 Uhr sind dann auch die Beamten vom Zoll aufgetaucht und gegen 11:00 Uhr hatten wir unsere offiziellen Ausklarierungspapiere in den Händen! Dank meiner eingespielten Crew war das Ablegen kein Problem. Gegen Mittag hatten wir die Lagune endlich verlassen, die Segel gesetzt und Kurs Richtung Cayman Inseln eingeschlagen. Tschüss Kuba!

 

 

 

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03.04.2012 Von Cienfuegos nach Cayo Largo

Auf die aufregenden Tagen in Havanna folgten ein paar ruhigere in Cienfuegos und seinem Umland. Ich hatte mir eine leichte Erkältung mitgebracht (vielleicht etwas Zug bekommen), die aber in einem Tag auskuriert war. Helena und Kolja mussten Vormittags intensiv für die Schule arbeiten, da wir während den Ausflugstagen dazu keine Gelegenheit hatten. Die Nachmittage bekamen wir die beiden gar nicht mehr zu Gesicht: außer den drei Kindern von der „Chanik“ mit Koljas neuem besten Freund Remis hatten zwei weitere Segelboote mit Kindern angelegt. Teilweise tobte eine „Gang“ von über 12 Kindern durch die Marina und spielte auch eifrig auf den umliegenden Spielplätzen. Besonders abends in der Dunkelheit machte ihnen Dalemi oder Räuber und Gendarm viel Spaß und Helena und Kolja kehrten meistens erst gegen 23:00 Uhr zurück auf die Pacific High. Anita und ich nutzten die „freien“ Nachmittage für ausgedehnte Fahrradausflüge ins Hinterland, oder in einfache außerhalb gelegene Wohnviertel. Abends radeln wir manchmal zum Hauptplatz von Cienfuegos um bei einem Drink den Leuten zuzuschauen oder etwas kubanische Livemusik zu erhaschen. Auch haben wir unsere Vorräte ergänzt: mit etwas Geduld, vielem Fragen und dem Abklappern verschiedenster Geschäfte bekommt man in Kuba fast alles an Lebensmitteln. Wir wissen jetzt wo und wann es frische Eier, Brot, Obst und Gemüse, Kola und Bier, etc. gibt und das meistens zu sehr günstigen Preisen. Ein Tagesausflug führte uns in das 80km entfernte Trinidad. Der kleine Ort steht komplett unter Denkmalschutz und ist als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Schon die Fahrt dorthin war eigentlich das Ziel: wir hatten diesmal bei Dairon, unserem Taxivermittler, einen Oldtimer bestellt. Ein wunderschöner gut gepflegter schwarzer Buick von 1956 mit dunkelroter Leder Innenausstattung wartete auf uns: es war schon eine Show mit diesem Oldtimer die Küstenstraße entlang zu fahren. Trinidad selbst ist interessant und im Ortskern auch renoviert, konnte uns aber nicht richtig begeistern. Vielleicht war es uns zu touristisch oder die koloniale Architektur ist nicht ganz so unser Geschmack: wir fanden Trinidad OK aber nicht weltbewegend. Vorgestern sind wir endlich Richtung Cayo Largo, unserem letzten Stopp in Kuba, weitergesegelt. Wir ankern vor der Playa Sirena, dem angeblich schönsten Strand von Cayo Largo – zumindest gibt es in dieser Bucht keine Hotelbauten. Das Wasser ist 29,5 Grad warm und der weiße Sandstrand lädt zum planschen ein…

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27.03.2012 Havanna

Havanna: eine Stadt der Kontraste. Hier treffen kubanische Lebensfreude auf deprimierende Ausweglosigkeit, 5-Sterne Hotels westlichen Standards auf einsturzgefährdete Ruinen, die quirligen Rhythmen der vielen Straßenbands auf den Lärm und Gestank der vielen uralt Oldtimern, der Reichtum der Touristen auf die bittere Armut der vielen in Havanna illegal lebenden Kubaner… Havanna hat uns fasziniert, begeistert, in seinen Bann gezogen, aber auch schockiert und nachdenklich gemacht…

Am Samstag Morgen um 9:00 Uhr wartet pünktlich unser Taxi vor der Marina. Wir hatten uns für ein privates Taxi entschieden, weil es die schnellste, günstigste und flexibelste Möglichkeit ist in Kuba zu reisen. Es ist deutlich günstiger für uns vier als die Fahrt mit dem Bus oder der Bahn. 50 CUC (ca. 40 EUR) kostet uns die 3-stündige Fahrt nach Havanna. Die gut 250 km lange Strecke führt uns zunächst über Landstraßen, dann über eine 6-spurige Autobahn nach Havanna. Unser freundlicher Fahrer Joel fährt behandelt seinen alten VW Passat Diesel äußerst umsichtig und bringt uns sicher nach Havanna (es gibt keine Sicherheitsgurte oder Kopfstützen). Zunächst fahren wir durch einige kleinere Ortschaften, dann passieren wir endlose Zuckerrohrfelder die sich zu beiden Seiten der Landstraße erstrecken. Joel macht uns auf Erntemaschinen aufmerksam, unseren Mähdreschern nicht unähnlich, die sich ihren Weg durch die Zuckerrohrfelder fressen. Wir fahren an Citrus Plantagen entlang, sehen Salat- und Gemüse- Felder. Die dunkle rötlich-braune kubanische Erde scheint sehr fruchtbar zu sein. Später geht die Landschaft in eine Gras und Buschlandschaft über: überall sehen wir Rinder und Kühe, ohne erkennbare Zäune, frei grasen. Ungefähr auf halber Strecke führt die Autobahn durch einen dschungelartigen Palmenwald. Kurz vor Havanna wird es ein wenig hügeliger, dann sehen wir auch schon den Hafen und die Altstadt. Außer uns sind nicht viele Fahrzeuge unterwegs, so kann Joel die alten Stoßdämpfer und Reifen seines Passats schonen und immer die beste Spur, sprich die mit den wenigsten Schlaglöchern, wählen. Die anderen Fahrzeuge sind hauptsächlich alte Busse und LKWs, Pferdewagen und Gespanne, klapprige Oldtimer aus den 50ern, Radfahrer, wenige andere Taxis und Mietwagen mit Touristen – all dies wohlgemerkt auf einer 6-spurigen Autobahn, selbst Fußgänger und Obstverkäufer sind keine Seltenheit. In Havanna ist der Verkehr dichter und Joel fährt uns zielstrebig durch die engen Gassen von Habana Vieja der Altstadt direkt am Hafen. Wir hatten mit Dairon dem Taxivermittler vereinbart, dass wir selbst eine Übernachtungsmöglichkeit in Havanna suchen und uns der Taxifahrer in der Altstadt absetzt. Es gibt zwei Möglichkeiten in Kuba zu übernachten: entweder in Hotels (Doppelzimmer in guten Hotels westlichen Standards kosten in Havanna 200 CUC aufwärts) oder in einer „Casa Particular“ in privaten vermieteten Fremdenzimmern (der staatlich festgelegte Einheitspreis für diese Zimmer beträgt 25 CUC). Wir hatten zwar einige Empfehlungen von anderen Seglern bekommen, wollten uns aber selbst ein Fremdenzimmer suchen. Anstatt uns irgendwo abzusetzen fährt uns Joel geduldig von einer „Casa Particular“ zur anderen. Die ersten vier wollen uns nicht so recht gefallen, erst in einem anderen Stadtteil zwischen dem Prachtboulevard „Paseo del Prado“ und der Uferpromenade „Malecon“ werden wir fündig: bei unserer Vermieterin Isabel Gomez Duran fühlen wir uns auf Anhieb wohl und gut aufgehoben. Das ganze Haus ist neu renoviert, sehr sauber, die Zimmer freundlich in warmen Farbtönen gestrichen, Unsere beiden Zimmer haben jeweils ein eigenes neues Bad mit Dusche: abgemacht, hier bleiben wir! Um kurz nach 12:00 Uhr stürzen wir uns bereits in das quirlige Stadtleben von Havanna. Helena und Kolja stapfen brav 6 Stunden lang mit uns durch die Prachtalleen und vielen kleinen Gassen von Havanna. Es ist heiß und stickig und die vielen Autoabgase nehmen einem teilweise den Atem. Wir machen daher öfters in einem der vielen Bistros, Restaurants, Bäckereien oder Eisdielen halt, um uns bei einem kühlen Getränk oder einem Eis zu erfrischen. Gegen 6 Uhr abends kehren wir müde in unser heimeliges „Casa Particular“ zurück und ruhen uns eine Stunde aus, bevor wir noch einmal zum Abendessen aufbrechen. Wir essen hervorragend im Restaurant des Hotels „Saratonga“ am Nordende des Parque Central, von dessen Dachterasse im 8ten Stock wir schon am Nachmittag einen tollen Rundblick über Havanna genossen hatten. Auf dem Rückweg durch das nächtliche Havanna ist es einer dieser glücklichen Zufälle, der uns zu einem unser schönsten Erlebnisse in Havanna verhilft: Helena und Anita bleiben vor dem hell erleuchteten Portal des „Palacio de los Patrimonios“ (Hochzeitspalast = Standesamt) stehen und werden von einer freundlichen Aufseherin eingeladen den Prachtbau von innen zu besichtigen. Wir werden über Marmortreppen, die mit dicken roten Teppichen belegt sind, durch prächtige Korridore und Säle geführt. Das Trauzimmer ist wunderschön, noch beeindruckender ist der reich verzierte Konzertsaal im obersten Stockwerk des 1840 erbauten ehemaligen Gesellschaftshaus der spanischen Gemeinde von Havanna. Morgen Abend um 18:00 Uhr findet hier ein klassisches Konzert statt zu dem uns die eifrige Aufseherin herzlich einlädt… An den beiden darauf folgenden Tagen sind wir vier von früh morgens bis spät abends in der Altstadt Havannas unterwegs. Auch wenn sie nicht immer begeistert sind so viele alte Gemäuer und Sehenswürdigkeiten anschauen zu müssen, halten Helena und Kolja doch tapfer mit. Wir alle vier sind immer wieder von den vielen neu renovierten und in leuchtenden Farben gestrichenen Prachtbauten und Palästen begeistert, von dehnen es eine Vielzahl in Havanna gibt. Nicht selten reihen sich jedoch direkt daneben völlig verkommene, abbruchreife Häuser an. Eingebrochene Dächer, zerstörte Treppen, abgebrochene Balkone, Löcher in den Wänden anstatt Fenster kennzeichnen diese Ruinen. Oft fragen wir uns dann: „Hier kann doch wirklich niemand mehr wohnen?“ und entdecken dann doch irgendwo Wäsche die zum trocknen aufgehängt wurde, oder spielende Kinder auf dem Dach. Man kann alle Sehenswürdigkeiten in Havanna Vieja und Centro gut zu Fuß erreichen oder sich zwischendurch zum Ausruhen eine Fahrt mit dem Rikscha Fahrrad oder einem Oldtimer Taxi, die an jeder Straßenecke warten gönnen. Besonders gefallen haben uns die „Plaza de la Catedral“, „Plaza de San Francisco“, der „Plaza Vieja“ und natürlich der „Parque Central“ mit dem Capitol. Am lebhaftesten geht es auf der “Calle Obispo“ zu, die von dem Restaurant „El Floredita“ quer durch „Habana Vieja“ bis zur „Plaza de Armas“ führt. Besonders gern haben wir auch im „Palacio San Felipe y Santiago de Bejucal“ Rast gemacht und im Restaurant im Innenhof einen Snack gegessen. Einen Abstecher Wert ist mit Sicherheit auch die zweite „Hemingway Bar“ „La Boteguita del Medio“ hinter der „Plaza de la Catedral“. Abends kann man gemütlich zusammen mit vielen Kubanern am Meer entlang über den Malecon flanieren. Ein Höhepunkt war für Anita und mich mit Sicherheit das Konzert des Kubanischen Pianisten Aldo Lopez-Gavilan Junco im „Palacio de los Patrimonios“. Der erste Teil des Konzerts war klassischen Komponisten wie Brahms, Debussy, Rachmaninow und Prokofiev gewidmet, während er nach der Pause zusammen mit dem Saxofonisten Roberto Martinez eigene Werke, die mehr im Bereich Jazz und Blues angesiedelt waren, vortrug. Beides hat uns und den anderen ausschließlich kubanischen Zuhörern in dem voll besetzten Saal gut gefallen. Für die Kinder war bestimmt ein kleines ausgemergeltes Kätzchen , das wir am Vormittag auf der „Palza de Armas“ aufgelesen hatten ihr Höhepunkt. Wie schade, dass wir es nicht mit an Bord nehmen konnten! Am Nachmittag des dritten Tages wartete schon pünktlich unser Taxifahrer vor dem „Casa Particular“ auf uns…

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23.03.2012 Cienfuegos

Die ersten beiden Wochen, die wir an der Südostküste von Kuba, in Santiago, am Cabo Cruz und in den „Jardines de la Reina“ verbracht haben, konnten uns nicht so recht begeistern. Cienfuegos ist zum Wendepunkt unserer Kubareise geworden. Wir haben hier nicht ein völlig verändertes Kuba vorgefunden, es ist die Summe vieler kleiner Veränderungen die uns jetzt unseren Kubaaufenthalt genießen lassen. Es fängt mit der Marina Jagua an, die in einem netten Wohnviertel mit vielen kleinen Häusern, auf der Halbinsel „Punta Gorda“ gelegen ist. Über den malerischen palmengesäumten „Paseo el Prado“ erreichen wir das historische Stadtzentrum mit unseren Fahrrädern in weniger als 10 Minuten. Wir sind viel mit den Rädern unterwegs, schauen uns die Sehenswürdigkeiten an, aber auch die einfachen Wohnviertel oder das Stadium und das kleine Eisenbahnmuseum. Besonders gut gefallen haben uns das, als Weltkulturerbe ausgewiesene, kleine Wohnviertel auf der Punta Gorda direkt neben unserer Marina, der „Palacio de Valle“ ein 1917 erbauter kleiner Palast im venezianischen und maurischen Stil, das historische Stadtzentrum mit dem „Parque Jose Marti“, dem „Teatro Tomas Terry“ in dem schon Caruso gesungen hat. Da Alles so einfach zu erreichen ist, radeln wir oft einfach spontan los, ohne ein konkretes Ziel, lassen uns treiben und versuchen ein wenig von der Stimmung und dem alltäglichen Leben der Kubaner in uns aufzunehmen. Auch haben wir schon ein Stammlokal, besser gesagt eine Stammbar, für uns entdeckt in der wir während unserer Ausflüge einen Drink neben. Es ist die Bar des „Teatro Tomas Terry“, die in einem kühlen Innenhof mit Ausblick auf das Treiben im „Parque Jose Marti“ gelegen ist. Auch haben wir viele nette kleine private Restaurants entdeckt. Vor ein paar Tagen haben wir Vier im „Palacio de Valle“ zu Abend gegessen und die einmalige Atmosphäre in diesem der spanischen „Alhambra“ nachempfundenen Palst genossen. Gestern, waren wir mit Freunden Spanferkel essen, das unter freiem Himmel über einer Grube gefüllt mit feuriger Glut, gegrillt wurde. Wir saßen unter einem riesigen alten Baum wie im Dschungel und genossen das Gitarrenspiel und den Gesang einer kleinen Combo. Kolja und Helena haben gleichaltrige französische Freunde auf zwei anderen Schiffen in der Marina gefunden und besonders Kolja ist ständig mit seinem neuen Freund Remis unterwegs. Morgen früh werden wir für drei Tage nach Havanna fahren und sind schon ganz gespannt auf die Hauptstadt Kubas…

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19.03.2012 Segeln von Cayo Algodon nach Cienfuegos

Ein Tag Cayo Algodon reicht. Mangroven Inseln haben wir in den letzten Tagen zur Genüge gesehen auch wenn die Fahrt mit dem Dinghi durch die stillen Gewässer der Mangrovensümpfe von Algodon schon ein interessanter Ausflug war. Leider haben wir in den “Jardines de la Reina” bisher nicht die vielen Haie, Schildkröten, bunten Fischschwärme, Salzwasserkrokodile und Flamingos gesichtet die hier leben sollen. Vielleicht liegt es an dem zwar sauberen, aber immer etwas trüben Wasser und dem matschig-grauen Ankergrund, dass wir nicht so viel erkennen können. Dafür freunden wir uns mit Val (Valois) und Gigi (Ghislaine) von der “Giva” an, die aus Quebec / Kanada stammen, aber schon seit Jahrzehnten segeln und zwischendurch zehn Jahre auf Hawaii gearbeitet haben. Val ist ein begeisterter Fischer und fängt alles was man essen kann. Er ist so nett und nimmt Kolja und mich mit zum Langusten fangen. Wir steuern zielsicher einen verdorrten Baumstamm an der mitten auf dem Innenriff halb aus dem Wasser ragt. Da drunter verstecken sich Langusten, todsicher. Wir schnorcheln die letzten Meter zum Baumstamm im flachen Wasser und ich sehe erst einmal nichts. Val deutet andauernd auf diverse Stellen unter dem Baumstamm aber für mich besteht die Welt immer noch nur aus Sand, dem Baumstamm, Gräsern und einigen Seeigeln. Erst bei der zweiten Languste die er fängt fange ich an zu verstehen wonach ich suchen muss: die langen Fühler! Innerhalb einer halben Stunden fangen wir 7 Langusten, vier davon ich. Val überlässt sie uns alle, da er gestern schon auf Langusten Jagd war – vielen, vielen Dank Val! Bei einem gemütlichen Sundowner an Bord der Pacific High geben uns die beiden viele interessante Tipps für unsere zukünftige Reiseroute (sie sind lange im Pacific gesegelt) und natürlich auch viele weitere Tricks beim Fischen. Danach kommen die Langusten in den Kochtopf und wir verspeisen sie alle sieben noch am gleichen Abend mit Spaghetti und einem leckeren Salat! Da wir tagsüber kaum Wind haben, dafür aber nachts umso mehr, gehen wir bereits vor 7:00 Uhr morgens Anker auf und segeln die 19sm nach Cayo Cuervo mit Rückenwind in zwei Stunden. Gegen 9:15 Uhr fällt der Anker bereits wieder im Nordwesten der weiten Bucht. Laut Cruising Guide hat man hier einen fantastischen Ankerplatz vor einem Sandstrand, und guten Halt in knapp 2m Wassertiefe. Wir sehen wieder nur Mangrovenwälder und das Echolot misst konstant um die 5m Wassertiefe. Ja, es gibt einen sandbeigen Fleck am Ufer, aber diesen als Sandstrand zu bezeichnen fällt uns, die wir gerade von den Bahamas kommen, schwer. Auch im ungeschützten Südosten sehen wir mit dem Fernglas in 3sm Entfernung weitere kleine “Sandstrände”. Die Kinder sind langsam doch etwas enttäuscht, da ihnen das schwimmen in diesen dunkelgrünen Gewässern ohne Sicht keinen Spaß macht. Auch hält unser Anker trotz mehreren Versuchen an verschiedenen Stellen hier nicht optimal… und das zum ersten Mal während unserer ganzen Segelzeit. Da der Wind schon früh am Nachmittag wieder auffrischt und bald mit 25kn bläst beschließen wir die „Jardines de la Reina“ zu verlassen und in einem Schlag die rund 120sm über Nacht nach Cienfuegos zu segeln. Gegen 17:00 Uhr gehen wir Anker auf und verabschieden uns von unseren Freunden. Bald haben wir um 35kn Wind von achtern. Die Pacific High rauscht im zweiten Reff mit den Wellen genau in die untergehende Sonne. Zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr segeln wir durch die Riffpassage “Boca Grande” bei völliger Dunkelheit. Bei Tiefen um 4m und Wind über 30kn (wir laufen 10kn) umsegeln wir alle Untiefen und müssen uns 100% auf unsere elektronische Seekarte und das GPS verlassen. Dementsprechend hoch ist mein Adrenalinspiegel und mein Herzschlag beruhigt sich erst als wir wieder auf dem offenen Meer segeln. Normalerweise würden wir nie durch ein uns unbekanntes Riff bei stockdusterer Nacht (der Mond ging erst um 4:30 Morgens auf) segeln. Aber zur Zeit haben wir hier an der Südküste Kubas nur die Wahl tagsüber bei Flaute zu motoren oder nachts bei ordentlich Wind schnell zu segeln. Nachdem wir den Schutz der Inseln und Riffe der “Jardines de la Reina” verlassen haben wird das Meer ruppiger aber wir kommen weiterhin schnell voran. Um 6:00 Uhr Morgens segeln wir bereits wenige Seemeilen vor Cienfuegos, wir haben die 115sm in knapp 12 Stunden zurückgelegt, ein ordentlicher Schnitt für die Pacific High. Plötzlich ist auch der Wind eingeschlafen und wir schleichen die letzten Meilen dahin, da der Käpt’n bis zum bitteren Ende segeln will. Die schmale Einfahrt in die Bucht von Cienfuegos am Leuchtturm, dem spanischen Castillo und vielen alten Villen vorbei ist sehr interessant. Ich probiere laufend die Marina anzufunken, bekomme aber wieder einmal keine Antwort selbst als wir direkt davor ankern wollen. Durchs Fernglas entdecke ich zwei Marineros am Pier wild gestikulieren und uns zuwinken. Wir werden sehr freundlich empfangen und unsere Leinen fachmännisch vertäut.