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07.05.2012 Julio wird 70 – Geburtstagsfeier bei den Kuna Yala

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Gestern am späten Nachmittag kam Carlos und ankerte vor uns recht nahe beim Riff. Extra zu Julio’s Geburtstag. Er kennt ihn schon seit Jahren und segelt auch schon ewig in diesem Revier. Früher angeblich mit einer großen Yacht mit allem Luxus, die er aber genau an dieser Insel auf das Riff gesetzt hat. Seither hat er ein kleines gammeliges Boot mit keinem Komfort und ist sehr glücklich. Erzählt er jedenfalls. Am nächsten Morgen kamen noch zwei Backpackerboote. Viele Boote sind hier mit jungen Rucksackreisenden unterwegs und zeigen ihnen auf Charterbasis die Inselwelt der Kuna Yala Indianer. Da die Boote meistens nicht sehr groß sind mit jeder Menge Leute an Bord, haben fast alle ausnahmslos einen Außenbordgenerator. Dieser wird unmittelbar nach dem Ankern an Deck gestellt, angeworfen und meist erst nach Mitternacht wieder ausgemacht. Da segelt man Tausende von Seemeilen um in das Kuna Yala Gebiet zu kommen, wo die Indianer noch leben wie vor 200 Jahren und hört in der idyllischen Bucht den ganzen Tag über Generatorengebrumm. Das ist nicht schön. Das zweite Boot legte sich etwa 10 Meter neben uns (natürlich auch mit Generator).

Heute ließ sich kein Einbaum der Kuna Yalas blicken, die waren wohl schon am feiern oder mit Vorbereitungen beschäftigt. Aber Carlos holte das Geburtstagkind mit seinem Dinghy ab und sie feierten wohl schon etwas auf dem Boot vor.
Als wir um 17.00 Uhr im Dorf zur Feier eintrafen, waren schon andere Segler da. Zwei Franzosen, die vor 20 Jahren mit ihren Kindern um die Welt gesegelt sind. Das sind die wahren Helden. Heutzutage mit GPS kann das ja jeder, aber damals…Hut ab.


Wir setzten uns an den großen Tisch, eilig wurden aus Brettern Sitzgelegenheiten geschaffen. Vorsichtshalber brachten wir Teller und Gabeln mit, aber wir bekamen das Essen auf Tellern serviert. Reis, Kartoffeln mit Eiern und Lobster. Wenig gewürzt, aber eigentlich richtig lecker. Die Kinder und ich trauten uns nicht so recht, einen ganzen Teller zu essen, wir teilten uns einen. Aber Klaus mit seinem Eisenmagen schlug zu. Die Franzosen und Carlos ebenfalls, aber Carlos Freundin stand gleich auf und ging weg. Tja, irgendwie schwierig. Die Kuna’s hatten sich soviel Mühe gemacht, aber die meisten Segler und Backpacker zogen es vor, nichts zu essen. Dafür wurde viel getrunken und die Feier wurde lustig. Julio war gut drauf und erstaunlicherweise konnte er recht gut Englisch. Er ist das Oberhaupt der Hollandes Cays. Es gäbe zwar noch einen älteren Mann auf einer der anderen Inseln, aber er würde hier schon länger leben.


Später am Abend wurde der Inselgenerator angeschmissen und wir hatten Licht (und Lärm). Ein riesiger Käfer flog herbei und wollte auch mitfeiern. Er hatte am Kopf eine Totenkopfzeichnung. Die Kuna-Frauen saßen etwas abseits, viele der Kuna-Männer saßen am Seglertisch. Einer der jüngeren Indianer wollte Kolja ins Gespräch ziehen, aber da er keine Englischkenntnisse hatte und Kolja kein Spanisch kann, waren die Versuche nicht von Erfolg gekrönt. Er bot Kolja an, ihn zum Fischen mitzunehmen. Helena widmete sich den Inselkindern und bastelte mit ihnen mit den von uns mitgebrachten Materialien.

Das Dorf besteht aus wenigen Hütten. Das Innere der Hütten ist denkbar einfach, ein paar Hängematten und das war’s. Gekocht wird mit Gas. Insgesamt ist die Insel relativ sauber, die Wege sind gefegt und trotzdem liegt hier und da unverrottbarer Plastikmüll oder Aludosen herum.
Als wir wieder an Bord waren, wollten wir den schönen Abend noch bei einem Drink vorne im Trampolin ausklingen lassen. Aber die Generatoren der anderen Boote verhinderten dies. Es macht keinen Spaß, wenn man ständig dieses Motorengebrumm hört.

 

 

 

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06.05.2012 Hola! Chocolate!

Beim Aufstehen war der Himmel noch blau, jetzt regnet es schon wieder. Als der Regen vorbei war, sind Klaus und ich zur nächsten Insel gerudert. Fast wären wir mit dem Dinghy nicht über das Korallenriff gekommen. Mühsam mußten wir uns einen Weg suchen. Auf der Insel sind wir etwas am Strand entlanggelaufen. Wie auf allen Inseln gibt es auch hier wieder große Menge Plastikmüll, der angeschwemmt wurde. Außerdem werden auch mannsdicke Baumstämme angeschwemmt, die nicht selten über 10 Meter lang sind. Wir denken lieber nicht darüber nach, dass diese Kaliber irgendwann mal auf dem Meer herumgetrieben sind.

Es ist wieder mal bedeckt, dafür aber auch nicht so entsetzlich heiß. Es ist windstill und man kann vom Dinghy aus die Korallen ansehen. Da das Meer ganz ruhig ist, kann man wie durch eine Fensterscheibe die Unterwasserwelt sehen. Spannend.

Am Nachmittag kamen die Kuna Yala wieder vorbei. Die Indianerin von gestern hatte mein I love NY T-Shirt an. Dabei ist die Frau doppelt so breit (um nicht zu sagen dick) wie ich. Irgendwie hat sie sich hineingezwängt, mußte aber den Halsausschnitt mittels Schere vergrößern. Die Kinder wollten Chocolate und kamen von da an jeden Tag. Wir hatten immer einen Vorrat im Kühlschrank. Die Einwickelpapierchen von Milky Way und Co. landeten nach Erhalt umgehend im Wasser, die unsere Kinder dann schwimmend wieder herausfischten.

Später kam noch ein anderes Ulu mit den Ehemännern der Indianerinnen an Bord, die uns anboten, den Rumpf zu säubern. Das kann man ja gar nicht oft genug machen, vor allem, wenn man sauteures Coppercoat auf den Rümpfen hat (nicht empfehlenswert!!!). Für 20,– $ tauchten Valencio und Ascanio  und befreiten die Rümpfe von Bewuchs. Irgendwie gehören wir mittlerweile ein wenig zu unserer Kuna Yala Familie auf Waisaladup und freuen uns sehr, für den nächsten Tag auf die Insel eingeladen zu werden. Ihr Vater Julio feiert seinen 70. Geburtstag, das wird bestimmt eine ganz besondere Feier!

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05.05.2012 Zurück nach Waisaladup

Am nächsten Morgen war es relativ schön, d. h. es hat nicht geregnet. Wir haben die Insel mit dem Beiboot erkundet. Wir sind einmal rundherumgegangen und haben uns wieder mal gewundert, wieviel Plastikmüll herumliegt. Ich habe Sand gesammelt, diesmal nicht für meine Sammlung, sondern für unsere Regenauffanganlage. Aus Bordmitteln (Duschvorhang und Festmacherleinen) habe ich eine Pipeline gebastelt, die bei den Regengüssen innerhalb kurzer Zeit unseren Backbordtank füllt. 15 Minuten Regen reichen aus, um ca. 150 Liter aufzufangen.

Wir gehen wieder Anker auf und motoren zurück zu unserem ersten Ankerplatz. Irgendwie reicht es uns schon von den San Blas und wir machen uns mental auf den Weg Richtung Panamakanal. Auf dem Weg erwischte uns ein Squall. Die Sicht fiel sofort auf unter 15 Meter. Da wir schon relativ nahe am Ankerplatz waren, verringerten wir unsere Geschwindigkeit, denn unter diesen Konditionen am Ankerplatz anzukommen ist wenig wünschenswert. Zum Glück dauerte der Squall aber nicht lange und wir konnten im Trockenen bei guter Sicht ankern. Als wir von Cocos Banderas lossegelten, schien übrigens die Sonne. Wie aus dem Nichts kam der Squall auf. Hier muß man ständig auf alles gefasst sein. Aber immerhin konnten wir ca. 100 Liter Wasser auffangen.

Es kamen wieder Kuna Yala vorbei mit Molas. Sie hatten nur Touristenmolas anzubieten, daher wurden wir nicht handeleinig. Aber es war ein kleiner Junge im Ulu, dem ich Diddl-Blöcke und Stifte gab. Auch ein Stofftier. Die andere Frau im Ulu gab uns zu verstehen, sie hätte auch zwei Kinder. Also noch zwei Stofftiere aus unserem Fundus herausgesucht und ein paar Spielsachen. Und Schokolade. Kurz darauf kam ein anderes Ulu. Die Molas haben sie gleich zu Hause gelassen, aber sie wollten auch Spielsachen und Chocolate haben. Gerne verteilten wir unsere Sachen. Wir sind froh , wenn wir ein paar Sachen loswerden und sie freuen sich darüber. Obwohl Helena und Kolja manchmal ein bißchen schlucken, wenn wieder ein Weggefährte ihrer Kindheit in das Ulu gereicht wird.

 

 

 

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03.05.2012 Arrghhh!!! NoSeeums!!!

Ich werd’ verrückt. Hunderte NoSeeums, diese vermaledeiten klitzekleinen Stechfliegen, die einem das Leben zur Hölle machen können. Gestern abend war es windstill, da machten sich diese Winzlinge auf den Weg zu uns. Moskitonetze nutzen nichts, da fliegen die einfach so durch. Man hört sie nicht, man sieht sie nicht, man spürt sie nur und das tut wahnsinnig jucken. Auch noch Stunden und Tage danach.
Fast jede Nacht gibt es Wetterleuchten, Gewitter und Donnergrollen. Heute auch am Tag. Wir warten, bis das Gewitter durchgezogen ist und flüchten vor den Sandfliegen (trotz der 10,–$ Ankergebühr) nach Cocos Banderas. Aber als wir ankamen war für uns kein Platz mehr. Super, da schlängelt man sich durch die Riffe um dann festzustellen, daß kein Platz mehr für uns da ist. Also wieder durch die Riffe, diesmal in umgekehrter Richtung. Auf dem Weg dorthin haben wir zwei nette Inseln gesehen, eine davon mit rundherum Sand und 4 Palmen darauf. Dort ankerten wir in 11 Meter Tiefe. Das ist immer noch seltsam für uns. Kaum haben wir geankert, kommt wie aus dem Nichts (die Inseln sind unbewohnt) ein Ulu (Einbaum) auf uns zu und wir kaufen unsere erste Mola. Die Kuna Yala Indianerin ist in Tracht gekleidet mit roten Kopftuch und Nasenring. Sie zeigt mir Mola um Mola, lange ist keine dabei, die mir so richtig gefallen will. Aber dann finde ich meine Mola. Wunderschön gearbeitet mit 4 verschiedenen Stofflagen, kleine Stiche, die unsichtbar sind und ganz wichtig: ein traditionelles Motiv, keine blaue “Touristenmola”. Ich mag die Mola sehr.

Die Nacht war ruhig, kein Regen. Aber am nächsten Morgen ging es los. Ich wurde geweckt von leichtem Regen, der durch die Luken fiel. Also aufstehen, Luken schließen. Kurz darauf wurde Klaus vom Windalarm geweckt. Aha, also über 25 Knoten. Das war der erste Squall von vielen. Gewitter, Blitze, so nah wie nie. Und immer begleitet uns die Angst eines Blitzschlages. Noch dazu, wo wir gestern einen Franzosen getroffen haben, der seit 6 Jahren in diesem Gebiet unterwegs ist und schon 3 x vom Blitz getroffen wurde. Auf Klaus’ Frage nach Schäden hat er nur wortlos auf seinen Mast gezeigt. Kein Windmesser, keine Antenne, kein Ankerlicht, keine Navigationslichter, einfach nichts.

Das Südseefeeling will sich immer noch nicht so recht einstellen. Es ist trüb, grau, regnerisch. Im Boot wird alles klamm, es ist heiß und stickig. Dazu haben wir immer noch viele Sandfliegen an Bord, die uns das Leben schwer machen.

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02.05.2012 Auf geht’s in den Swimmingpool

Am 30.04. segeln wir zum sogenannten Swimmingpool. Ich sehne mich nach Bahamas-Wasser, 3 Meter Wassertiefe und türkises Wasser, soweit das Auge reicht. Das verspricht der sogenannte Swimmingpool in den East Hollandes Cays. Die Spannung ist groß, unsere erste Riffeinfahrt. Die Seekarten sind ungenau, die Sandbänke wandern. Augapfelnavigation ist angesagt und ausgerechnet bei der Einfahrt schiebt sich ein großes Wolkenband vor die Sonne. Einfach wird es einem hier nicht gemacht. Riffpassagen soll man nur zwischen 11.00 und 14.00 Uhr machen wegen des Sonnenstandes. Wir waren um 12.00 Uhr da, aber die Sonne war weg. Trotzdem war die Riffpassage gut zu erkennen und wir empfanden die Eyeball-Navigation einfacher als in den Bahamas. Das tiefe Fahrwasser (dunkle blaue Farbe) ist gut zu erkennen und die Sandbänke (türkise Farbe) und Riffe (braune Farbe) auch. Bei der Einfahrt in den Swimmingpool steigt nochmal die Spannung. Von 20 Meter Wassertiefe innerhalb Sekunden auf 1 Meter unter dem Kiel, da muß man sich erst mal daran gewöhnen. Wir hatten Glück, kurz vor unserer Ankunft hatten zwei Boote (darunter eine Lagoon 500) das Ankerfeld verlassen. Wir konnten uns einen schönen Ankerplatz aussuchen. Am Nachmittag bin ich mit dem Kajak zur kleinen BBQ-Island gefahren, die jetzt Tortuga Island heißt und Eintritt kostet. Zwar nur 2,– $, aber wer denkt schon daran, in Badebekleidung mit dem Kajak Geld mitzunehmen. So bin ich nur kurz am Strand entlanggelaufen.

Am nächsten Tag kam ein alter Kuna Yala mit seinem Einbaum zu uns gepaddelt und fragte nach unserem Cruising Permit. Aha, hier wird also kontrolliert. Wir zeigten ihm unsere Papiere, schließlich haben wir ordnungsgemäß einklariert und 247,–$!!!!! bezahlt, unter anderem 24,– $ Ankergebühr für die San Blas. Aber das interessierte ihn nicht, er würde hier für die East Hollandes Cays Ankergebühr fordern, 10,– $. Wir bezahlten…und das Südseefeeling rückte in weite Ferne.
Wir kommen uns vor wie Weihnachtsgänse. Aber wenn wir nun schon bezahlt haben, wollen wir etwas länger bleiben im Swimmingpool.

Am Abend sollte es Spaghetti Bolognese geben. Der Impeller des Generators beschloss aber sich in seine Bestandteile aufzulösen. Klaus hatte keine Lust in der Dunkelheit den Impeller zu wechseln, deswegen gab es Reste. Gleich morgen früh wollte er den Impeller wechseln, da hat es dann aber geregnet. Den ganzen Vormittag. Trostlos. Ein Regentag an Bord ist nicht schön. Man muß die Fenster geschlossen halten und es wird sehr heiß an Bord. Nachmittags wurde es dann doch noch freundlicher und der Kapitän wurde rausgeschickt, um den Impeller zu wechseln.

 

 

 

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01.05.2012 Kein Südseefeeling auf den San Blas

Und das soll das Paradies sein? Wir haben uns das anders vorgestellt. Aber der Reihe nach:

Nach dem Einklarieren ankerten wir eine Nacht in Porvenir. Unser Vorhaben, im Cockpit zu essen, gaben wir schnell wieder auf, da uns jede Menge fliegende Insekten besuchten. Wir flüchteten nach drinnen, verschlossen alle Fenster und schwitzten. Dafür konnten wir in Ruhe essen. Am nächsten Tag machten wir uns auf in die West Hollandes Cays. Bei dem heute bedeckten Himmel ist der Ankerplatz mit einfacher Einfahrt (keine Riffpassage) ideal für uns Neulinge in diesem Gebiet. Die Uli’s von der Pelikan, die uns schon auf den Bahamas ihren den von allen Seglern geschätzten Bauhaus – Panamaführer überlassen haben (vielen lieben Dank!), hatten dort ihren Traumankerplatz Nr. 1 vermerkt. Der Ankerplatz ist wirklich schön. Aber der Himmel ist voller Wolken und die Farben eher fad. Das allseits beschworene Südseefeeling mag sich bei uns nicht einstellen. Der Schwimmausflug an den Strand wird getrübt von allerlei Zeugs, das durch das Wasser schwimmt. Riesige Algenbüschel und Seegras ist ja Natur, aber wenn auch Sandalen, Plastikflaschen und alte Zahnbürsten neben einem herschwimmen, trägt das nicht zum Wohlfühlen bei.

Wir ankern auf 10 Meter Wassertiefe, das ist für uns ungewohnt. Nicht weit vom Schiff zur Insel hin beim Riff steigt die Wassertiefe rasant an, plötzlich wachsen riesige Korallenberge bis kurz unter die Wasseroberfläche. Die Korallen sind intakt, ein schöner Schnorchelplatz (wenn die Sonne scheint). Fische gibt es wenige, und wenn, dann sehr klein.
Nachmittag kamen noch zwei Boote auf den Ankerplatz. Kaum geankert, wurde der Außenbordgenerator an Deck angeschmissen und erst um Mitternacht wieder ausgemacht. Am nächsten Tag um 7.00 Uhr früh wurde er wieder gestartet.

Am Abend vorher hatte ich  zu Klaus gesagt, daß wir die Courtesylights (die kleinen Lichtlein an den Heck- und Flystufen, die wir nachts wegen besserer Sichtbarkeit leuchten lassen) heute nacht nicht anmachen müssen.  Es wäre so gut wie ausgeschlossen, daß hier jemand auf die Idee kommt nachts herumzusegeln oder gar zu ankern. Am nächsten Morgen jedoch haben wir wie durch Geisterhand einen neuen Nachbarn. Der muß sich wohl gut auskennen oder einfach nur risikofreudig sein. In Zukunft werden wir die Lichtlein auch hier nachts brennen lassen.

 

 

 

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30.04.2012 San Blas / Western Holandes Cays / Waisaladrup

Nach dem freundlichen Empfang auf Porvenir und einer ruhigen Nacht – ist das schön wieder durchzuschlafen! – verlassen wir unseren Ankerplatz nach dem Frühstück. Das Wetter ist schwül/heiß, auf der Fly in der leichten Brise gut auszuhalten, aber Schulunterricht ist im Salon bei 29 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit nicht möglich. Wir schalten daher die beiden Klimaanlagen im Salon ein. Die Temperaturen sinken auf ein erträgliches Maß, aber vor allen Dingen die Luftfeuchtigkeit auf unter 60% – Schulunterricht zum Leidwesen von Helena und Kolja gerettet! Von den Ulis (meiner Cousine), die wir zuletzt auf den Bahamas getroffen haben, sind wir mit vielen wertvollen Anregungen und Tipps zu den San Blas versorgt worden. Besonders hilfreich ist „The Panama Cruising Guide“ von Eric Bauhaus den die beiden uns geschenkt haben. Ohne die detaillierten Karten des Segelführers ist eine Einfahrt in viele Cays kaum möglich. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch beide! Wir motoren zu den Lemmon Cays, bestaunen die vielen wunderschönen Bilderbuch-Inseln. Wie für ein Karibik Prospekt gemalt schauen sie aus: lange weiße Sandstrände und viele dicht wachsende Palmen säumen die Inseln. Dazwischen einige Palmwedel bedeckte Holzhütten der Kuna Yala Indianer. Wir müssen bald feststellen, dass die Navigation in den San Blas anders ist, als wir sie bisher kennen. Das Meer zwischen den Cays ist tief (30m, 40m und mehr sind normal) aber unberechenbar. Es ist mit Riffen und Untiefen gespickt und die Navigationskarten leider recht ungenau. So folgen wir den westlichen Kanal in die Lemmon Cays, an Steuerbord liegt laut Karte ein Riff knapp unter der Wasserlinie, an Backbord eine Untiefe mit 4m, in der Kanalmitte sollen wir rund 20m Wassertiefe haben. Plötzlich fallen die Tiefenangaben auf der Echolotanzeige rapide: von gut 20m auf 1,60m unter den Kielen. Wir tasten uns vorsichtig voran… hier ankern bereits gut 30 Segelboote. Für unseren ersten Ankerplatz in den San Blas haben wir uns ein einsameres Plätzchen vorgestellt und fahren weiter. Als nächstes liegen die Chichime Cays vor uns, aber schon aus 2sm Entfernung können wir durchs Fernglas mehr als 15 Segelmasten zählen… Die Entfernungen zwischen den Cays sind gering und wir steuern einen von Ulis Lieblingsankerplätzen zwischen Acuakargana und Waisaladup in den westlichen Holandes Cays an. Wir sind hin und weg: schöner geht es nicht mehr und hier liegt auch nur wenige Segler. Wir suchen eine Stelle an der das Wasser nur ca. 7m tief ist (sonst mehr als 20m) und unsere Anker findet sicheren Halt im Sandboden. Das Heck der Pacific High liegt weniger als 50m vom malerischen Strand, an Backbord erstreckt sich ein Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Nach der Schule gehen Helena und ich lange schwimmen. Zuerst betauchen wir unseren Anker, dann schwimmen wir noch zum Sandstrand und erkunden ein wenig die Insel. Es gibt hier richtige Wege die fein säuberlich gefegt werden! Auf der anderen Seite der Insel leben drei Kuna Yala Familien in vier großen Palmwedel bedeckten Holzhäusern. Sie sind freundlich und ich kann mich in meinem gebrochenen Spanisch gut verständigen. Am Nachmittag schnorcheln wir am Innenriff direkt neben der Pacific High und erleben unser erstes völlig intaktes Korallenriff. Wir waren schon auf den Malediven, Seychellen und an vielen anderen Plätzen auch während unserer bisherigen Segelei schnorcheln. Immer waren große Teile des Korallenriffs abgestorben (Erwärmung durch den El Nino Effekt?) oder abgebrochen (zu viele Taucher / Schnorchler?). Hier bestaunen wir zum ersten Mal Hirn-, Fächer-, Elch- und viele weitere Korallen Sorten die ich nicht kenne, dicht an dicht. Ein Korallenriff rund um die ganze Insel das sich aus über 30m Wassertiefe erhebt. Es gibt auch alle Arten von bunten Riff Fischen zu bestaunen. Sie sind aber nicht sehr zahlreich und erstaunlich klein: kaum ein Kaiserfisch, eine Brasse, ein Doktorfisch, Barsch oder Papageifisch erreicht geschätzte 50cm Körperlänge. Das ist im Rest der Karibik, besonders auf den Cayman Inseln, ganz anders. Wir werden in den nächsten Tagen feststellen, dass dies auch an anderen Schnorchel Plätzen so ist. Von Seglern, die teilweise schon ihre 8te Saison hier verbringen, lernen wir, dass die Kuna Yala angeblich die Gewässer der San Blas Inseln überfischen. Kolja ist ein guter Scout und Beobachter und macht mich auf viele besonders hübsche oder ausgefallene Fische aufmerksam. Mich freut, dass er sich auch für die vielen winzigen (kleiner als 5cm) bunten Fische begeistern kann (wie in dem Film: „Findet Nemo“) die zwischen den Anemonen umherschwimmen. Er entdeckt auch einen „Lion Fish“ (hoffentlich macht sich diese Plage nicht auch in diesen Gewässern breit!) und eine kleine Schildkröte. Längere Zeit schwimmen wir noch einem wunderschönen gefleckten Adlerrochen hinterher, der majestätisch in 10m Wassertiefe unter uns seine Bahnen zieht. Zurück an Bord entwickelt Kolja seinen Lego-Trimaran weiter. Mittlerweile ist der Mast 77cm hoch. Er hat dazu einen Kevlar Stab von einem unserer Lenkdrachen zweckentfremdet und braucht jetzt ein neues Großsegel. Seine bisherigen Segelkonstruktionen erfüllen nicht mehr seine Anforderungen: er hat mit einem Papiersegel angefangen, um sich über Plastik (zerschnittene Einkaufstüten) zu echten Stoffsegeln weiterzuentwickeln. Diesmal soll es ein „full batten squaretop sail“ (durchgelattetes rechteckiges Großsegel?), wie die Pacific High eins hat, werden. Dazu holt er Mamas Nähmaschine aus dem Gästezimmer und belegt einen Nähkurs bei ihr. Wir freuen uns darüber, wie sehr er sich in die Sache reinkniet, und mit welcher Ausdauer (ist sonst nicht seine Stärke) er sein neues Segel näht (Fotos folgen). Am Nachmittag bekommen wir noch Besuch von zwei geschäftstüchtigen Obst- und Gemüsehändlern. Sie haben Ihr „Hulu“ (langes stabiles Kanu, meistens aus Holz, früher als Einbaum mit Paddel heute auch aus Fiberglas mit starkem Außenborder) mit allem Obst und Gemüse beladen was wir uns hier an diesem abgelegenen Ort nur wünschen können. Wir kaufen 3 Pfund Tomaten, sechs Gurken, eine Melone und sechs kleine Mangos nach einigem Handeln für 10$. Im Vergleich zu den Preisen auf den Cayman Inseln ein wirklich faires Angebot. Auf Nachfrage erklären die beiden Verkäufer stolz, dass all ihre Ware in Panama angebaut wird. Das Gemüse ist wirklich frisch und knackig und die Tomaten schmecken wirklich nach Tomate, was ja leider eine seltene Ausnahme geworden ist!

Nach dem freundlichen Empfang auf Porvenir und einer ruhigen Nacht – ist das schön wieder durchzuschlafen! – verlassen wir unseren Ankerplatz nach dem Frühstück. Das Wetter ist schwül/heiß, auf der Fly in der leichten Brise gut auszuhalten, aber Schulunterricht ist im Salon bei 29 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit nicht möglich. Wir schalten daher die beiden Klimaanlagen im Salon ein. Die Temperaturen sinken auf ein erträgliches Maß, aber vor allen Dingen die Luftfeuchtigkeit auf unter 60% – Schulunterricht zum Leidwesen von Helena und Kolja gerettet! Von den Ulis (meiner Cousine), die wir zuletzt auf den Bahamas getroffen haben, sind wir mit vielen wertvollen Anregungen und Tipps zu den San Blas versorgt worden. Besonders hilfreich ist „The Panama Cruising Guide“ von Eric Bauhaus den die beiden uns geschenkt haben. Ohne die detaillierten Karten des Segelführers ist eine Einfahrt in viele Cays kaum möglich. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch beide! Wir motoren zu den Lemmon Cays, bestaunen die vielen wunderschönen Bilderbuch-Inseln. Wie für ein Karibik Prospekt gemalt schauen sie aus: lange weiße Sandstrände und viele dicht wachsende Palmen säumen die Inseln. Dazwischen einige Palmwedel bedeckte Holzhütten der Kuna Yala Indianer. Wir müssen bald feststellen, dass die Navigation in den San Blas anders ist, als wir sie bisher kennen. Das Meer zwischen den Cays ist tief (30m, 40m und mehr sind normal) aber unberechenbar. Es ist mit Riffen und Untiefen gespickt und die Navigationskarten leider recht ungenau. So folgen wir den westlichen Kanal in die Lemmon Cays, an Steuerbord liegt laut Karte ein Riff knapp unter der Wasserlinie, an Backbord eine Untiefe mit 4m, in der Kanalmitte sollen wir rund 20m Wassertiefe haben. Plötzlich fallen die Tiefenangaben auf der Echolotanzeige rapide: von gut 20m auf 1,60m unter den Kielen. Wir tasten uns vorsichtig voran… hier ankern bereits gut 30 Segelboote. Für unseren ersten Ankerplatz in den San Blas haben wir uns ein einsameres Plätzchen vorgestellt und fahren weiter. Als nächstes liegen die Chichime Cays vor uns, aber schon aus 2sm Entfernung können wir durchs Fernglas mehr als 15 Segelmasten zählen… Die Entfernungen zwischen den Cays sind gering und wir steuern einen von Ulis Lieblingsankerplätzen zwischen Acuakargana und Waisaladup in den westlichen Holandes Cays an. Wir sind hin und weg: schöner geht es nicht mehr und hier liegt auch nur wenige Segler. Wir suchen eine Stelle an der das Wasser nur ca. 7m tief ist (sonst mehr als 20m) und unsere Anker findet sicheren Halt im Sandboden. Das Heck der Pacific High liegt weniger als 50m vom malerischen Strand, an Backbord erstreckt sich ein Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Nach der Schule gehen Helena und ich lange schwimmen. Zuerst betauchen wir unseren Anker, dann schwimmen wir noch zum Sandstrand und erkunden ein wenig die Insel. Es gibt hier richtige Wege die fein säuberlich gefegt werden! Auf der anderen Seite der Insel leben drei Kuna Yala Familien in vier großen Palmwedel bedeckten Holzhäusern. Sie sind freundlich und ich kann mich in meinem gebrochenen Spanisch gut verständigen. Am Nachmittag schnorcheln wir am Innenriff direkt neben der Pacific High und erleben unser erstes völlig intaktes Korallenriff. Wir waren schon auf den Malediven, Seychellen und an vielen anderen Plätzen auch während unserer bisherigen Segelei schnorcheln. Immer waren große Teile des Korallenriffs abgestorben (Erwärmung durch den El Nino Effekt?) oder abgebrochen (zu viele Taucher / Schnorchler?). Hier bestaunen wir zum ersten Mal Hirn-, Fächer-, Elch- und viele weitere Korallen Sorten die ich nicht kenne, dicht an dicht. Ein Korallenriff rund um die ganze Insel das sich aus über 30m Wassertiefe erhebt. Es gibt auch alle Arten von bunten Riff Fischen zu bestaunen. Sie sind aber nicht sehr zahlreich und erstaunlich klein: kaum ein Kaiserfisch, eine Brasse, ein Doktorfisch, Barsch oder Papageifisch erreicht geschätzte 50cm Körperlänge. Das ist im Rest der Karibik, besonders auf den Cayman Inseln, ganz anders. Wir werden in den nächsten Tagen feststellen, dass dies auch an anderen Schnorchel Plätzen so ist. Von Seglern, die teilweise schon ihre 8te Saison hier verbringen, lernen wir, dass die Kuna Yala angeblich die Gewässer der San Blas Inseln überfischen. Kolja ist ein guter Scout und Beobachter und macht mich auf viele besonders hübsche oder ausgefallene Fische aufmerksam. Mich freut, dass er sich auch für die vielen winzigen (kleiner als 5cm) bunten Fische begeistern kann (wie in dem Film: „Findet Nemo“) die zwischen den Anemonen umherschwimmen. Er entdeckt auch einen „Lion Fish“ (hoffentlich macht sich diese Plage nicht auch in diesen Gewässern breit!) und eine kleine Schildkröte. Längere Zeit schwimmen wir noch einem wunderschönen gefleckten Adlerrochen hinterher, der majestätisch in 10m Wassertiefe unter uns seine Bahnen zieht. Zurück an Bord entwickelt Kolja seinen Lego-Trimaran weiter. Mittlerweile ist der Mast 77cm hoch. Er hat dazu einen Kevlar Stab von einem unserer Lenkdrachen zweckentfremdet und braucht jetzt ein neues Großsegel. Seine bisherigen Segelkonstruktionen erfüllen nicht mehr seine Anforderungen: er hat mit einem Papiersegel angefangen, um sich über Plastik (zerschnittene Einkaufstüten) zu echten Stoffsegeln weiterzuentwickeln. Diesmal soll es ein „full batten squaretop sail“ (durchgelattetes rechteckiges Großsegel?), wie die Pacific High eins hat, werden. Dazu holt er Mamas Nähmaschine aus dem Gästezimmer und belegt einen Nähkurs bei ihr. Wir freuen uns darüber, wie sehr er sich in die Sache reinkniet, und mit welcher Ausdauer (ist sonst nicht seine Stärke) er sein neues Segel näht (Fotos folgen). Am Nachmittag bekommen wir noch Besuch von zwei geschäftstüchtigen Obst- und Gemüsehändlern. Sie haben Ihr „Hulu“ (langes stabiles Kanu, meistens aus Holz, früher als Einbaum mit Paddel heute auch aus Fiberglas mit starkem Außenborder) mit allem Obst und Gemüse beladen was wir uns hier an diesem abgelegenen Ort nur wünschen können. Wir kaufen 3 Pfund Tomaten, sechs Gurken, eine Melone und sechs kleine Mangos nach einigem Handeln für 10$. Im Vergleich zu den Preisen auf den Cayman Inseln ein wirklich faires Angebot. Auf Nachfrage erklären die beiden Verkäufer stolz, dass all ihre Ware in Panama angebaut wird. Das Gemüse ist wirklich frisch und knackig und die Tomaten schmecken wirklich nach Tomate, was ja leider eine seltene Ausnahme geworden ist!

Nach dem freundlichen Empfang auf Porvenir und einer ruhigen Nacht – ist das schön wieder durchzuschlafen! – verlassen wir unseren Ankerplatz nach dem Frühstück. Das Wetter ist schwül/heiß, auf der Fly in der leichten Brise gut auszuhalten, aber Schulunterricht ist im Salon bei 29 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit nicht möglich. Wir schalten daher die beiden Klimaanlagen im Salon ein. Die Temperaturen sinken auf ein erträgliches Maß, aber vor allen Dingen die Luftfeuchtigkeit auf unter 60% – Schulunterricht zum Leidwesen von Helena und Kolja gerettet! Von den Ulis (meiner Cousine), die wir zuletzt auf den Bahamas getroffen haben, sind wir mit vielen wertvollen Anregungen und Tipps zu den San Blas versorgt worden. Besonders hilfreich ist „The Panama Cruising Guide“ von Eric Bauhaus den die beiden uns geschenkt haben. Ohne die detaillierten Karten des Segelführers ist eine Einfahrt in viele Cays kaum möglich. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch beide! Wir motoren zu den Lemmon Cays, bestaunen die vielen wunderschönen Bilderbuch-Inseln. Wie für ein Karibik Prospekt gemalt schauen sie aus: lange weiße Sandstrände und viele dicht wachsende Palmen säumen die Inseln. Dazwischen einige Palmwedel bedeckte Holzhütten der Kuna Yala Indianer. Wir müssen bald feststellen, dass die Navigation in den San Blas anders ist, als wir sie bisher kennen. Das Meer zwischen den Cays ist tief (30m, 40m und mehr sind normal) aber unberechenbar. Es ist mit Riffen und Untiefen gespickt und die Navigationskarten leider recht ungenau. So folgen wir den westlichen Kanal in die Lemmon Cays, an Steuerbord liegt laut Karte ein Riff knapp unter der Wasserlinie, an Backbord eine Untiefe mit 4m, in der Kanalmitte sollen wir rund 20m Wassertiefe haben. Plötzlich fallen die Tiefenangaben auf der Echolotanzeige rapide: von gut 20m auf 1,60m unter den Kielen. Wir tasten uns vorsichtig voran… hier ankern bereits gut 30 Segelboote. Für unseren ersten Ankerplatz in den San Blas haben wir uns ein einsameres Plätzchen vorgestellt und fahren weiter. Als nächstes liegen die Chichime Cays vor uns, aber schon aus 2sm Entfernung können wir durchs Fernglas mehr als 15 Segelmasten zählen… Die Entfernungen zwischen den Cays sind gering und wir steuern einen von Ulis Lieblingsankerplätzen zwischen Acuakargana und Waisaladup in den westlichen Holandes Cays an. Wir sind hin und weg: schöner geht es nicht mehr und hier liegt auch nur wenige Segler. Wir suchen eine Stelle an der das Wasser nur ca. 7m tief ist (sonst mehr als 20m) und unsere Anker findet sicheren Halt im Sandboden. Das Heck der Pacific High liegt weniger als 50m vom malerischen Strand, an Backbord erstreckt sich ein Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Nach der Schule gehen Helena und ich lange schwimmen. Zuerst betauchen wir unseren Anker, dann schwimmen wir noch zum Sandstrand und erkunden ein wenig die Insel. Es gibt hier richtige Wege die fein säuberlich gefegt werden! Auf der anderen Seite der Insel leben drei Kuna Yala Familien in vier großen Palmwedel bedeckten Holzhäusern. Sie sind freundlich und ich kann mich in meinem gebrochenen Spanisch gut verständigen. Am Nachmittag schnorcheln wir am Innenriff direkt neben der Pacific High und erleben unser erstes völlig intaktes Korallenriff. Wir waren schon auf den Malediven, Seychellen und an vielen anderen Plätzen auch während unserer bisherigen Segelei schnorcheln. Immer waren große Teile des Korallenriffs abgestorben (Erwärmung durch den El Nino Effekt?) oder abgebrochen (zu viele Taucher / Schnorchler?). Hier bestaunen wir zum ersten Mal Hirn-, Fächer-, Elch- und viele weitere Korallen Sorten die ich nicht kenne, dicht an dicht. Ein Korallenriff rund um die ganze Insel das sich aus über 30m Wassertiefe erhebt. Es gibt auch alle Arten von bunten Riff Fischen zu bestaunen. Sie sind aber nicht sehr zahlreich und erstaunlich klein: kaum ein Kaiserfisch, eine Brasse, ein Doktorfisch, Barsch oder Papageifisch erreicht geschätzte 50cm Körperlänge. Das ist im Rest der Karibik, besonders auf den Cayman Inseln, ganz anders. Wir werden in den nächsten Tagen feststellen, dass dies auch an anderen Schnorchel Plätzen so ist. Von Seglern, die teilweise schon ihre 8te Saison hier verbringen, lernen wir, dass die Kuna Yala angeblich die Gewässer der San Blas Inseln überfischen. Kolja ist ein guter Scout und Beobachter und macht mich auf viele besonders hübsche oder ausgefallene Fische aufmerksam. Mich freut, dass er sich auch für die vielen winzigen (kleiner als 5cm) bunten Fische begeistern kann (wie in dem Film: „Findet Nemo“) die zwischen den Anemonen umherschwimmen. Er entdeckt auch einen „Lion Fish“ (hoffentlich macht sich diese Plage nicht auch in diesen Gewässern breit!) und eine kleine Schildkröte. Längere Zeit schwimmen wir noch einem wunderschönen gefleckten Adlerrochen hinterher, der majestätisch in 10m Wassertiefe unter uns seine Bahnen zieht. Zurück an Bord entwickelt Kolja seinen Lego-Trimaran weiter. Mittlerweile ist der Mast 77cm hoch. Er hat dazu einen Kevlar Stab von einem unserer Lenkdrachen zweckentfremdet und braucht jetzt ein neues Großsegel. Seine bisherigen Segelkonstruktionen erfüllen nicht mehr seine Anforderungen: er hat mit einem Papiersegel angefangen, um sich über Plastik (zerschnittene Einkaufstüten) zu echten Stoffsegeln weiterzuentwickeln. Diesmal soll es ein „full batten squaretop sail“ (durchgelattetes rechteckiges Großsegel?), wie die Pacific High eins hat, werden. Dazu holt er Mamas Nähmaschine aus dem Gästezimmer und belegt einen Nähkurs bei ihr. Wir freuen uns darüber, wie sehr er sich in die Sache reinkniet, und mit welcher Ausdauer (ist sonst nicht seine Stärke) er sein neues Segel näht (Fotos folgen). Am Nachmittag bekommen wir noch Besuch von zwei geschäftstüchtigen Obst- und Gemüsehändlern. Sie haben Ihr „Hulu“ (langes stabiles Kanu, meistens aus Holz, früher als Einbaum mit Paddel heute auch aus Fiberglas mit starkem Außenborder) mit allem Obst und Gemüse beladen was wir uns hier an diesem abgelegenen Ort nur wünschen können. Wir kaufen 3 Pfund Tomaten, sechs Gurken, eine Melone und sechs kleine Mangos nach einigem Handeln für 10$. Im Vergleich zu den Preisen auf den Cayman Inseln ein wirklich faires Angebot. Auf Nachfrage erklären die beiden Verkäufer stolz, dass all ihre Ware in Panama angebaut wird. Das Gemüse ist wirklich frisch und knackig und die Tomaten schmecken wirklich nach Tomate, was ja leider eine seltene Ausnahme geworden ist!

Nach dem freundlichen Empfang auf Porvenir und einer ruhigen Nacht – ist das schön wieder durchzuschlafen! – verlassen wir unseren Ankerplatz nach dem Frühstück. Das Wetter ist schwül/heiß, auf der Fly in der leichten Brise gut auszuhalten, aber Schulunterricht ist im Salon bei 29 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit nicht möglich. Wir schalten daher die beiden Klimaanlagen im Salon ein. Die Temperaturen sinken auf ein erträgliches Maß, aber vor allen Dingen die Luftfeuchtigkeit auf unter 60% – Schulunterricht zum Leidwesen von Helena und Kolja gerettet! Von den Ulis (meiner Cousine), die wir zuletzt auf den Bahamas getroffen haben, sind wir mit vielen wertvollen Anregungen und Tipps zu den San Blas versorgt worden. Besonders hilfreich ist „The Panama Cruising Guide“ von Eric Bauhaus den die beiden uns geschenkt haben. Ohne die detaillierten Karten des Segelführers ist eine Einfahrt in viele Cays kaum möglich. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch beide! Wir motoren zu den Lemmon Cays, bestaunen die vielen wunderschönen Bilderbuch-Inseln. Wie für ein Karibik Prospekt gemalt schauen sie aus: lange weiße Sandstrände und viele dicht wachsende Palmen säumen die Inseln. Dazwischen einige Palmwedel bedeckte Holzhütten der Kuna Yala Indianer. Wir müssen bald feststellen, dass die Navigation in den San Blas anders ist, als wir sie bisher kennen. Das Meer zwischen den Cays ist tief (30m, 40m und mehr sind normal) aber unberechenbar. Es ist mit Riffen und Untiefen gespickt und die Navigationskarten leider recht ungenau. So folgen wir den westlichen Kanal in die Lemmon Cays, an Steuerbord liegt laut Karte ein Riff knapp unter der Wasserlinie, an Backbord eine Untiefe mit 4m, in der Kanalmitte sollen wir rund 20m Wassertiefe haben. Plötzlich fallen die Tiefenangaben auf der Echolotanzeige rapide: von gut 20m auf 1,60m unter den Kielen. Wir tasten uns vorsichtig voran… hier ankern bereits gut 30 Segelboote. Für unseren ersten Ankerplatz in den San Blas haben wir uns ein einsameres Plätzchen vorgestellt und fahren weiter. Als nächstes liegen die Chichime Cays vor uns, aber schon aus 2sm Entfernung können wir durchs Fernglas mehr als 15 Segelmasten zählen… Die Entfernungen zwischen den Cays sind gering und wir steuern einen von Ulis Lieblingsankerplätzen zwischen Acuakargana und Waisaladup in den westlichen Holandes Cays an. Wir sind hin und weg: schöner geht es nicht mehr und hier liegt auch nur wenige Segler. Wir suchen eine Stelle an der das Wasser nur ca. 7m tief ist (sonst mehr als 20m) und unsere Anker findet sicheren Halt im Sandboden. Das Heck der Pacific High liegt weniger als 50m vom malerischen Strand, an Backbord erstreckt sich ein Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Nach der Schule gehen Helena und ich lange schwimmen. Zuerst betauchen wir unseren Anker, dann schwimmen wir noch zum Sandstrand und erkunden ein wenig die Insel. Es gibt hier richtige Wege die fein säuberlich gefegt werden! Auf der anderen Seite der Insel leben drei Kuna Yala Familien in vier großen Palmwedel bedeckten Holzhäusern. Sie sind freundlich und ich kann mich in meinem gebrochenen Spanisch gut verständigen. Am Nachmittag schnorcheln wir am Innenriff direkt neben der Pacific High und erleben unser erstes völlig intaktes Korallenriff. Wir waren schon auf den Malediven, Seychellen und an vielen anderen Plätzen auch während unserer bisherigen Segelei schnorcheln. Immer waren große Teile des Korallenriffs abgestorben (Erwärmung durch den El Nino Effekt?) oder abgebrochen (zu viele Taucher / Schnorchler?). Hier bestaunen wir zum ersten Mal Hirn-, Fächer-, Elch- und viele weitere Korallen Sorten die ich nicht kenne, dicht an dicht. Ein Korallenriff rund um die ganze Insel das sich aus über 30m Wassertiefe erhebt. Es gibt auch alle Arten von bunten Riff Fischen zu bestaunen. Sie sind aber nicht sehr zahlreich und erstaunlich klein: kaum ein Kaiserfisch, eine Brasse, ein Doktorfisch, Barsch oder Papageifisch erreicht geschätzte 50cm Körperlänge. Das ist im Rest der Karibik, besonders auf den Cayman Inseln, ganz anders. Wir werden in den nächsten Tagen feststellen, dass dies auch an anderen Schnorchel Plätzen so ist. Von Seglern, die teilweise schon ihre 8te Saison hier verbringen, lernen wir, dass die Kuna Yala angeblich die Gewässer der San Blas Inseln überfischen. Kolja ist ein guter Scout und Beobachter und macht mich auf viele besonders hübsche oder ausgefallene Fische aufmerksam. Mich freut, dass er sich auch für die vielen winzigen (kleiner als 5cm) bunten Fische begeistern kann (wie in dem Film: „Findet Nemo“) die zwischen den Anemonen umherschwimmen. Er entdeckt auch einen „Lion Fish“ (hoffentlich macht sich diese Plage nicht auch in diesen Gewässern breit!) und eine kleine Schildkröte. Längere Zeit schwimmen wir noch einem wunderschönen gefleckten Adlerrochen hinterher, der majestätisch in 10m Wassertiefe unter uns seine Bahnen zieht. Zurück an Bord entwickelt Kolja seinen Lego-Trimaran weiter. Mittlerweile ist der Mast 77cm hoch. Er hat dazu einen Kevlar Stab von einem unserer Lenkdrachen zweckentfremdet und braucht jetzt ein neues Großsegel. Seine bisherigen Segelkonstruktionen erfüllen nicht mehr seine Anforderungen: er hat mit einem Papiersegel angefangen, um sich über Plastik (zerschnittene Einkaufstüten) zu echten Stoffsegeln weiterzuentwickeln. Diesmal soll es ein „full batten squaretop sail“ (durchgelattetes rechteckiges Großsegel?), wie die Pacific High eins hat, werden. Dazu holt er Mamas Nähmaschine aus dem Gästezimmer und belegt einen Nähkurs bei ihr. Wir freuen uns darüber, wie sehr er sich in die Sache reinkniet, und mit welcher Ausdauer (ist sonst nicht seine Stärke) er sein neues Segel näht (Fotos folgen). Am Nachmittag bekommen wir noch Besuch von zwei geschäftstüchtigen Obst- und Gemüsehändlern. Sie haben Ihr „Hulu“ (langes stabiles Kanu, meistens aus Holz, früher als Einbaum mit Paddel heute auch aus Fiberglas mit starkem Außenborder) mit allem Obst und Gemüse beladen was wir uns hier an diesem abgelegenen Ort nur wünschen können. Wir kaufen 3 Pfund Tomaten, sechs Gurken, eine Melone und sechs kleine Mangos nach einigem Handeln für 10$. Im Vergleich zu den Preisen auf den Cayman Inseln ein wirklich faires Angebot. Auf Nachfrage erklären die beiden Verkäufer stolz, dass all ihre Ware in Panama angebaut wird. Das Gemüse ist wirklich frisch und knackig und die Tomaten schmecken wirklich nach Tomate, was ja leider eine seltene Ausnahme geworden ist!

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27.04.2012 Segeln von Grand Cayman Island zu den San Blas Inseln

Anita steht bereits um 5:40 Uhr früh auf. Die ersten Landungsboote für die Kreuzfahrtschiffe sind im Anmarsch und es wird unruhig im Mooringfeld. Wir machen uns schnell von der Mooring los und setzen zusammen mit Kolja den Parasailor, nachdem wir den Windschatten im Lee von Grand Cayman verlassen haben. Ab 7:30 Uhr zieht er uns mit 8kn Richtung San Blas. Es wird ein schöner und ruhiger Segeltag mit achterlichen Winden und Wellen, ganz so wie wir es uns, den Wettervorhersagen entsprechend, erhofft hatten. Die Fahrt ist so ruhig und angenehm (viel komfortabler als die letzten beiden Tage an der Mooring), dass Helena und Kolja gut Schule machen und Anita und ich einige Dinge an Bord erledigen können. Am späten Vormittag gibt es leckere Leberwurst-Tomaten-Salat-Sandwiches, nachmittags Bratkartoffeln und später noch die zweite Hälfte von Koljas Geburtstagskuchen. Im Laufe des Nachmittags wird der Wind leider schwächer, der Parasailor zieht uns nur noch mit 5,5kn bei 7kn bis 8kn scheinbarem Wind. Dafür kommen uns sechs kleine hübsche Vögel besuchen, die uns nicht mehr verlassen wollen. Sie sind sehr zutraulich und erkunden unser ganzes Boot: fliegen sogar in die Kabinen und versuchen auf unseren Köpfen zu landen! Drei von ihnen machen es sich im Salon auf dem Schrank in einem Korb gemütlich und schlafen dort die ganze Nacht über. Um 19:00 Uhr holen wir den Parasailor ein und setzen Groß (2tes Reff) und Fock (ungerefft). Wir segeln ja mit kleiner Mannschaft und wollen kein Risiko eingehen. Die Kaltfront, mit deren nördlichen Winden wir so angenehm zu den San Blas segeln, kann jederzeit auf heiße südliche Luftschichten stoßen und heftige Gewitter und Unwetter verursachen. Wie sich später noch herausstellen soll, ist dies eine weise Entscheidung, die uns aber unsere Durchschnittsgeschwindigkeit ruiniert, sodass wir die San Blas leider nicht in drei Tagen/Nächten erreichen werden. Obwohl der Wind über Nacht etwas auffrischt sind wir doch 2-3kn langsamer als unter Parasailor. Am frühen Morgen während der Wachablösung setzen Anita und ich wieder den Parasailor und sind auch gleich wieder schneller. Das Wetter bleibt weiterhin schön, wir haben eine aufgelockerte Cumulus Bewölkung und viel Sonne. Zum Frühstück gibt es Toast mit Marmelade, Pfannkuchen für Kolja, zwischendurch Obst und die Reste von Koljas Geburtstagskuchen. Gegen Sonnenuntergang um ca. 19:00 Uhr holen wir den Parasailor wieder ein und setzen wieder Groß und Fock. Es gibt Züricher Geschnetzeltes zum Abendessen (mit dünn geschnittenem zarten amerikanischen Rindfleisch anstatt Kalbfleisch). Anita übernimmt die erste Wache und ich lege mich früh ins Bett und kann auch einigermaßen bis Mitternacht (Wachablösung) schlafen. Wir sind bisher ca. 270sm gesegelt. Abgesehen von konstantem Wetterleuchten im Osten und Süden (scheinbar dort wo unsere Kaltfront auf wärmere Luftmassen stößt), das mich immer etwas unruhig werden lässt, war es eine ruhige Nacht. Der Wind kommt etwas mehr aus O-NO und wir segeln auch nach Sonnenaufgang weiter unter Groß und Fock, die wir jetzt aber ausgerefft haben. Am Nachmittag um 16:00 Uhr unseres dritten Segeltages ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint und wir haben immer noch eine lockere Cumulus Bewölkung. Im Osten von uns ist eine etwas höhere und kompaktere Wolkenschicht auszumachen, die aber nicht wirklich bedrohlich erscheint. Einer inneren Stimme folgend (oder nennt man das „Erfahrung“ ?), hängen wir die Wäsche ab (Anita hat viel gewaschen auf der Fahrt) und räumen auch sonst alles lose herum liegende Zeugs weg und gehen ins 2te Reff. Keine halbe Stunde später ist der Himmel schwarz und dicke Squalls haben uns umzingelt. Wir haben das Radar eingeschaltet und können so die dicken Unwetterwolken mit sintflutartigen Regenfällen nicht nur sehen, sondern auf dem Kartenplotter auch genau verfolgen. Warum sich das antun und genau durch diese Squalls segeln? Wir verlassen unseren eingeschlagenen Kurs zu den San Blas Inseln für eine Weile und wenden eine Hasen-Taktik an, indem wir einige Haken (Wenden) schlagen und so erfolgreich den dicksten Unwettern ausweichen. Wir sind froh um die Technik die wir an Bord haben, mit deren Hilfe wir nicht mehr als 25kn Wind und nur wenig Regen abbekommen haben. Was für einen Wetterumschwung haben wir in der letzten Stunde erlebt! Natürlich ist die Nacht unruhiger als die ersten beiden, mit etlichen Regenschauern, wechselnden Winden und vielen Blitzen und Wetterleuchten um uns herum. Dafür können wir, anders als von den Wetterprognosen vorhergesagt, meistens segeln und müssen nur wenige Stunden dazu motoren. Es ist keine wirklich schlimme oder gefährliche Nacht, aber doch anstrengend. Häufige Wechsel der Segelstellung, immer ein wachsames Auge auf das Radar um den nächsten Squall rechtzeitig zu entdecken und die feuchtschwüle Luft (90% Luftfeuchtigkeit bei 27 Grad) machen die Nachtwachen zu keinem Spaziergang. Auch am nächsten Morgen, unserem vierten Segel Tag, ändert sich das Wetter leider nicht: weiterhin bedeckter Himmel mit schwarzen Gewitterwolken. Wir haben keine konstanten Winde, quasi Windstille, nur die vorbeiziehenden Squalls bringen Böen bis 35kn. Wir entwickeln ein gewisses Geschick, die Squalls, die gnädiger Weise mit uns Richtung Süden ziehen, zum Segeln auszunutzen. Durch trimmen der Segel, bzw. verringern oder vergrößern der Segelfläche, halten wir uns so lange wie möglich im Luv der Squalls auf und segeln mit Ihnen. Das Radar bleibt wieder den ganzen Tag über an damit wir die Größe, Richtung und Geschwindigkeit der Squalls rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Mit einem besonders großen Gewitter Squall (Durchmesser an die 20km) segeln wir 4 Stunden mit, zeitweise nur unter Fock im 2ten Reff bei 27kn bis 34kn Wind. Unsere letzte Segelnacht verläuft ähnlich unruhig mit Blitzen und Wetterleuchten rund um uns herum (mir reicht es langsam – die Stimmung an Bord war auch schon besser… an das Wetterleuchten und die Blitze werde ich mich wohl nie gewöhnen – ich hasse Gewitter auf hoher See!). Wenigstens haben wir, entgegen den Vorhersagen, weiterhin Winde um 14kn aus NW die uns nur unter Fock gerade recht mit 5kn bis 6kn zu den San Blas schieben, damit wir im Morgengrauen ankommen. Seit 2 Tagen durchkreuzen wir die Anfahrtsrouten zum Panama Kanal und haben regen Schiffsverkehr um uns herum. Durchschnittlich empfangen wir mehr als 30 AIS Signale von Frachtern, Tankern und Kreuzfahrtschiffen in einem Umkreis von 100km. Teilweise haben wir mehr als acht Frachter und Tanker auf Kollisionskurs. Wieder sind wir dankbar für die moderne Technik an Bord: in dieser Gewittersuppe können wir nämlich kaum etwas erkennen und die Berufsschiffahrt oft erst auf sehr kurze Entfernung mit dem Fernglas ausmachen. Auch das Radar nutzt bei diesen Squalls wenig bis gar nichts: in diesen Gewitterwolken sind auch die Radarechos großer Frachter mit 300m Länge nicht zu erkennen. Ganz anders dagegen unser AIS: es zeigt uns von jedem Schiff seinen Kurs, Geschwindigkeit, ev. Die Turnrate, Größe und sogar den Zielhafen an. Wir können am Kartenplotter genau ablesen in wie vielen Minuten der auf Kollisionskurs befindliche Tanker vor oder hinter uns vorbeizieht oder ob wir unseren Kurs bzw. Geschwindigkeit leicht verändern müssen – was für eine Erleichterung und Sicherheitsgewinn! Es blitzt und wetterleuchtet noch bis zum Morgengrauen. Mit etwas Regen und tiefhängenden dunkelgrauen Regenwolken laufen wir in die San Blas ein – das hatten wir uns anders vorgestellt! In 12m Wassertiefe fällt der Anker vor Porvenir, hier liegen schon etliche andere Segler um ein- oder aus- zu klarieren. Wir ruhen uns erst etwas aus und frühstücken ausgiebig im Cockpit bei strahlendem Sonnenschein: endlich! Während die Kinder für die Schule arbeiten, fahren Anita und ich zum einklarieren. Die Büros sind mehr als einfach ausgestattet dafür die Kuna Yala Beamten umso netter! Insgesamt zahlen wir für Immigration, Cruising Permit und Erlaubnis in den San Blas zu ankern 247 USD. Wir machen noch einen kleinen Inselrundgang – viel gibt es nicht zu sehen – und beschließen den Rest des Tages gemütliches an Bord ausruhen und nicht gleich weiter zu segeln, obwohl der Ankerplatz nicht besonders malerisch ist.

Anita steht bereits um 5:40 Uhr früh auf. Die ersten Landungsboote für die Kreuzfahrtschiffe sind im Anmarsch und es wird unruhig im Mooringfeld. Wir machen uns schnell von der Mooring los und setzen zusammen mit Kolja den Parasailor, nachdem wir den Windschatten im Lee von Grand Cayman verlassen haben. Ab 7:30 Uhr zieht er uns mit 8kn Richtung San Blas. Es wird ein schöner und ruhiger Segeltag mit achterlichen Winden und Wellen, ganz so wie wir es uns, den Wettervorhersagen entsprechend, erhofft hatten. Die Fahrt ist so ruhig und angenehm (viel komfortabler als die letzten beiden Tage an der Mooring), dass Helena und Kolja gut Schule machen und Anita und ich einige Dinge an Bord erledigen können. Am späten Vormittag gibt es leckere Leberwurst-Tomaten-Salat-Sandwiches, nachmittags Bratkartoffeln und später noch die zweite Hälfte von Koljas Geburtstagskuchen. Im Laufe des Nachmittags wird der Wind leider schwächer, der Parasailor zieht uns nur noch mit 5,5kn bei 7kn bis 8kn scheinbarem Wind. Dafür kommen uns sechs kleine hübsche Vögel besuchen, die uns nicht mehr verlassen wollen. Sie sind sehr zutraulich und erkunden unser ganzes Boot: fliegen sogar in die Kabinen und versuchen auf unseren Köpfen zu landen! Drei von ihnen machen es sich im Salon auf dem Schrank in einem Korb gemütlich und schlafen dort die ganze Nacht über. Um 19:00 Uhr holen wir den Parasailor ein und setzen Groß (2tes Reff) und Fock (ungerefft). Wir segeln ja mit kleiner Mannschaft und wollen kein Risiko eingehen. Die Kaltfront, mit deren nördlichen Winden wir so angenehm zu den San Blas segeln, kann jederzeit auf heiße südliche Luftschichten stoßen und heftige Gewitter und Unwetter verursachen. Wie sich später noch herausstellen soll, ist dies eine weise Entscheidung, die uns aber unsere Durchschnittsgeschwindigkeit ruiniert, sodass wir die San Blas leider nicht in drei Tagen/Nächten erreichen werden. Obwohl der Wind über Nacht etwas auffrischt sind wir doch 2-3kn langsamer als unter Parasailor. Am frühen Morgen während der Wachablösung setzen Anita und ich wieder den Parasailor und sind auch gleich wieder schneller. Das Wetter bleibt weiterhin schön, wir haben eine aufgelockerte Cumulus Bewölkung und viel Sonne. Zum Frühstück gibt es Toast mit Marmelade, Pfannkuchen für Kolja, zwischendurch Obst und die Reste von Koljas Geburtstagskuchen. Gegen Sonnenuntergang um ca. 19:00 Uhr holen wir den Parasailor wieder ein und setzen wieder Groß und Fock. Es gibt Züricher Geschnetzeltes zum Abendessen (mit dünn geschnittenem zarten amerikanischen Rindfleisch anstatt Kalbfleisch). Anita übernimmt die erste Wache und ich lege mich früh ins Bett und kann auch einigermaßen bis Mitternacht (Wachablösung) schlafen. Wir sind bisher ca. 270sm gesegelt. Abgesehen von konstantem Wetterleuchten im Osten und Süden (scheinbar dort wo unsere Kaltfront auf wärmere Luftmassen stößt), das mich immer etwas unruhig werden lässt, war es eine ruhige Nacht. Der Wind kommt etwas mehr aus O-NO und wir segeln auch nach Sonnenaufgang weiter unter Groß und Fock, die wir jetzt aber ausgerefft haben. Am Nachmittag um 16:00 Uhr unseres dritten Segeltages ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint und wir haben immer noch eine lockere Cumulus Bewölkung. Im Osten von uns ist eine etwas höhere und kompaktere Wolkenschicht auszumachen, die aber nicht wirklich bedrohlich erscheint. Einer inneren Stimme folgend (oder nennt man das „Erfahrung“ ?), hängen wir die Wäsche ab (Anita hat viel gewaschen auf der Fahrt) und räumen auch sonst alles lose herum liegende Zeugs weg und gehen ins 2te Reff. Keine halbe Stunde später ist der Himmel schwarz und dicke Squalls haben uns umzingelt. Wir haben das Radar eingeschaltet und können so die dicken Unwetterwolken mit sintflutartigen Regenfällen nicht nur sehen, sondern auf dem Kartenplotter auch genau verfolgen. Warum sich das antun und genau durch diese Squalls segeln? Wir verlassen unseren eingeschlagenen Kurs zu den San Blas Inseln für eine Weile und wenden eine Hasen-Taktik an, indem wir einige Haken (Wenden) schlagen und so erfolgreich den dicksten Unwettern ausweichen. Wir sind froh um die Technik die wir an Bord haben, mit deren Hilfe wir nicht mehr als 25kn Wind und nur wenig Regen abbekommen haben. Was für einen Wetterumschwung haben wir in der letzten Stunde erlebt! Natürlich ist die Nacht unruhiger als die ersten beiden, mit etlichen Regenschauern, wechselnden Winden und vielen Blitzen und Wetterleuchten um uns herum. Dafür können wir, anders als von den Wetterprognosen vorhergesagt, meistens segeln und müssen nur wenige Stunden dazu motoren. Es ist keine wirklich schlimme oder gefährliche Nacht, aber doch anstrengend. Häufige Wechsel der Segelstellung, immer ein wachsames Auge auf das Radar um den nächsten Squall rechtzeitig zu entdecken und die feuchtschwüle Luft (90% Luftfeuchtigkeit bei 27 Grad) machen die Nachtwachen zu keinem Spaziergang. Auch am nächsten Morgen, unserem vierten Segel Tag, ändert sich das Wetter leider nicht: weiterhin bedeckter Himmel mit schwarzen Gewitterwolken. Wir haben keine konstanten Winde, quasi Windstille, nur die vorbeiziehenden Squalls bringen Böen bis 35kn. Wir entwickeln ein gewisses Geschick, die Squalls, die gnädiger Weise mit uns Richtung Süden ziehen, zum Segeln auszunutzen. Durch trimmen der Segel, bzw. verringern oder vergrößern der Segelfläche, halten wir uns so lange wie möglich im Luv der Squalls auf und segeln mit Ihnen. Das Radar bleibt wieder den ganzen Tag über an damit wir die Größe, Richtung und Geschwindigkeit der Squalls rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Mit einem besonders großen Gewitter Squall (Durchmesser an die 20km) segeln wir 4 Stunden mit, zeitweise nur unter Fock im 2ten Reff bei 27kn bis 34kn Wind. Unsere letzte Segelnacht verläuft ähnlich unruhig mit Blitzen und Wetterleuchten rund um uns herum (mir reicht es langsam – die Stimmung an Bord war auch schon besser… an das Wetterleuchten und die Blitze werde ich mich wohl nie gewöhnen – ich hasse Gewitter auf hoher See!). Wenigstens haben wir, entgegen den Vorhersagen, weiterhin Winde um 14kn aus NW die uns nur unter Fock gerade recht mit 5kn bis 6kn zu den San Blas schieben, damit wir im Morgengrauen ankommen. Seit 2 Tagen durchkreuzen wir die Anfahrtsrouten zum Panama Kanal und haben regen Schiffsverkehr um uns herum. Durchschnittlich empfangen wir mehr als 30 AIS Signale von Frachtern, Tankern und Kreuzfahrtschiffen in einem Umkreis von 100km. Teilweise haben wir mehr als acht Frachter und Tanker auf Kollisionskurs. Wieder sind wir dankbar für die moderne Technik an Bord: in dieser Gewittersuppe können wir nämlich kaum etwas erkennen und die Berufsschiffahrt oft erst auf sehr kurze Entfernung mit dem Fernglas ausmachen. Auch das Radar nutzt bei diesen Squalls wenig bis gar nichts: in diesen Gewitterwolken sind auch die Radarechos großer Frachter mit 300m Länge nicht zu erkennen. Ganz anders dagegen unser AIS: es zeigt uns von jedem Schiff seinen Kurs, Geschwindigkeit, ev. Die Turnrate, Größe und sogar den Zielhafen an. Wir können am Kartenplotter genau ablesen in wie vielen Minuten der auf Kollisionskurs befindliche Tanker vor oder hinter uns vorbeizieht oder ob wir unseren Kurs bzw. Geschwindigkeit leicht verändern müssen – was für eine Erleichterung und Sicherheitsgewinn! Es blitzt und wetterleuchtet noch bis zum Morgengrauen. Mit etwas Regen und tiefhängenden dunkelgrauen Regenwolken laufen wir in die San Blas ein – das hatten wir uns anders vorgestellt! In 12m Wassertiefe fällt der Anker vor Porvenir, hier liegen schon etliche andere Segler um ein- oder aus- zu klarieren. Wir ruhen uns erst etwas aus und frühstücken ausgiebig im Cockpit bei strahlendem Sonnenschein: endlich! Während die Kinder für die Schule arbeiten, fahren Anita und ich zum einklarieren. Die Büros sind mehr als einfach ausgestattet dafür die Kuna Yala Beamten umso netter! Insgesamt zahlen wir für Immigration, Cruising Permit und Erlaubnis in den San Blas zu ankern 247 USD. Wir machen noch einen kleinen Inselrundgang – viel gibt es nicht zu sehen – und beschließen den Rest des Tages gemütliches an Bord ausruhen und nicht gleich weiter zu segeln, obwohl der Ankerplatz nicht besonders malerisch ist.

Anita steht bereits um 5:40 Uhr früh auf. Die ersten Landungsboote für die Kreuzfahrtschiffe sind im Anmarsch und es wird unruhig im Mooringfeld. Wir machen uns schnell von der Mooring los und setzen zusammen mit Kolja den Parasailor, nachdem wir den Windschatten im Lee von Grand Cayman verlassen haben. Ab 7:30 Uhr zieht er uns mit 8kn Richtung San Blas. Es wird ein schöner und ruhiger Segeltag mit achterlichen Winden und Wellen, ganz so wie wir es uns, den Wettervorhersagen entsprechend, erhofft hatten. Die Fahrt ist so ruhig und angenehm (viel komfortabler als die letzten beiden Tage an der Mooring), dass Helena und Kolja gut Schule machen und Anita und ich einige Dinge an Bord erledigen können. Am späten Vormittag gibt es leckere Leberwurst-Tomaten-Salat-Sandwiches, nachmittags Bratkartoffeln und später noch die zweite Hälfte von Koljas Geburtstagskuchen. Im Laufe des Nachmittags wird der Wind leider schwächer, der Parasailor zieht uns nur noch mit 5,5kn bei 7kn bis 8kn scheinbarem Wind. Dafür kommen uns sechs kleine hübsche Vögel besuchen, die uns nicht mehr verlassen wollen. Sie sind sehr zutraulich und erkunden unser ganzes Boot: fliegen sogar in die Kabinen und versuchen auf unseren Köpfen zu landen! Drei von ihnen machen es sich im Salon auf dem Schrank in einem Korb gemütlich und schlafen dort die ganze Nacht über. Um 19:00 Uhr holen wir den Parasailor ein und setzen Groß (2tes Reff) und Fock (ungerefft). Wir segeln ja mit kleiner Mannschaft und wollen kein Risiko eingehen. Die Kaltfront, mit deren nördlichen Winden wir so angenehm zu den San Blas segeln, kann jederzeit auf heiße südliche Luftschichten stoßen und heftige Gewitter und Unwetter verursachen. Wie sich später noch herausstellen soll, ist dies eine weise Entscheidung, die uns aber unsere Durchschnittsgeschwindigkeit ruiniert, sodass wir die San Blas leider nicht in drei Tagen/Nächten erreichen werden. Obwohl der Wind über Nacht etwas auffrischt sind wir doch 2-3kn langsamer als unter Parasailor. Am frühen Morgen während der Wachablösung setzen Anita und ich wieder den Parasailor und sind auch gleich wieder schneller. Das Wetter bleibt weiterhin schön, wir haben eine aufgelockerte Cumulus Bewölkung und viel Sonne. Zum Frühstück gibt es Toast mit Marmelade, Pfannkuchen für Kolja, zwischendurch Obst und die Reste von Koljas Geburtstagskuchen. Gegen Sonnenuntergang um ca. 19:00 Uhr holen wir den Parasailor wieder ein und setzen wieder Groß und Fock. Es gibt Züricher Geschnetzeltes zum Abendessen (mit dünn geschnittenem zarten amerikanischen Rindfleisch anstatt Kalbfleisch). Anita übernimmt die erste Wache und ich lege mich früh ins Bett und kann auch einigermaßen bis Mitternacht (Wachablösung) schlafen. Wir sind bisher ca. 270sm gesegelt. Abgesehen von konstantem Wetterleuchten im Osten und Süden (scheinbar dort wo unsere Kaltfront auf wärmere Luftmassen stößt), das mich immer etwas unruhig werden lässt, war es eine ruhige Nacht. Der Wind kommt etwas mehr aus O-NO und wir segeln auch nach Sonnenaufgang weiter unter Groß und Fock, die wir jetzt aber ausgerefft haben. Am Nachmittag um 16:00 Uhr unseres dritten Segeltages ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint und wir haben immer noch eine lockere Cumulus Bewölkung. Im Osten von uns ist eine etwas höhere und kompaktere Wolkenschicht auszumachen, die aber nicht wirklich bedrohlich erscheint. Einer inneren Stimme folgend (oder nennt man das „Erfahrung“ ?), hängen wir die Wäsche ab (Anita hat viel gewaschen auf der Fahrt) und räumen auch sonst alles lose herum liegende Zeugs weg und gehen ins 2te Reff. Keine halbe Stunde später ist der Himmel schwarz und dicke Squalls haben uns umzingelt. Wir haben das Radar eingeschaltet und können so die dicken Unwetterwolken mit sintflutartigen Regenfällen nicht nur sehen, sondern auf dem Kartenplotter auch genau verfolgen. Warum sich das antun und genau durch diese Squalls segeln? Wir verlassen unseren eingeschlagenen Kurs zu den San Blas Inseln für eine Weile und wenden eine Hasen-Taktik an, indem wir einige Haken (Wenden) schlagen und so erfolgreich den dicksten Unwettern ausweichen. Wir sind froh um die Technik die wir an Bord haben, mit deren Hilfe wir nicht mehr als 25kn Wind und nur wenig Regen abbekommen haben. Was für einen Wetterumschwung haben wir in der letzten Stunde erlebt! Natürlich ist die Nacht unruhiger als die ersten beiden, mit etlichen Regenschauern, wechselnden Winden und vielen Blitzen und Wetterleuchten um uns herum. Dafür können wir, anders als von den Wetterprognosen vorhergesagt, meistens segeln und müssen nur wenige Stunden dazu motoren. Es ist keine wirklich schlimme oder gefährliche Nacht, aber doch anstrengend. Häufige Wechsel der Segelstellung, immer ein wachsames Auge auf das Radar um den nächsten Squall rechtzeitig zu entdecken und die feuchtschwüle Luft (90% Luftfeuchtigkeit bei 27 Grad) machen die Nachtwachen zu keinem Spaziergang. Auch am nächsten Morgen, unserem vierten Segel Tag, ändert sich das Wetter leider nicht: weiterhin bedeckter Himmel mit schwarzen Gewitterwolken. Wir haben keine konstanten Winde, quasi Windstille, nur die vorbeiziehenden Squalls bringen Böen bis 35kn. Wir entwickeln ein gewisses Geschick, die Squalls, die gnädiger Weise mit uns Richtung Süden ziehen, zum Segeln auszunutzen. Durch trimmen der Segel, bzw. verringern oder vergrößern der Segelfläche, halten wir uns so lange wie möglich im Luv der Squalls auf und segeln mit Ihnen. Das Radar bleibt wieder den ganzen Tag über an damit wir die Größe, Richtung und Geschwindigkeit der Squalls rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Mit einem besonders großen Gewitter Squall (Durchmesser an die 20km) segeln wir 4 Stunden mit, zeitweise nur unter Fock im 2ten Reff bei 27kn bis 34kn Wind. Unsere letzte Segelnacht verläuft ähnlich unruhig mit Blitzen und Wetterleuchten rund um uns herum (mir reicht es langsam – die Stimmung an Bord war auch schon besser… an das Wetterleuchten und die Blitze werde ich mich wohl nie gewöhnen – ich hasse Gewitter auf hoher See!). Wenigstens haben wir, entgegen den Vorhersagen, weiterhin Winde um 14kn aus NW die uns nur unter Fock gerade recht mit 5kn bis 6kn zu den San Blas schieben, damit wir im Morgengrauen ankommen. Seit 2 Tagen durchkreuzen wir die Anfahrtsrouten zum Panama Kanal und haben regen Schiffsverkehr um uns herum. Durchschnittlich empfangen wir mehr als 30 AIS Signale von Frachtern, Tankern und Kreuzfahrtschiffen in einem Umkreis von 100km. Teilweise haben wir mehr als acht Frachter und Tanker auf Kollisionskurs. Wieder sind wir dankbar für die moderne Technik an Bord: in dieser Gewittersuppe können wir nämlich kaum etwas erkennen und die Berufsschiffahrt oft erst auf sehr kurze Entfernung mit dem Fernglas ausmachen. Auch das Radar nutzt bei diesen Squalls wenig bis gar nichts: in diesen Gewitterwolken sind auch die Radarechos großer Frachter mit 300m Länge nicht zu erkennen. Ganz anders dagegen unser AIS: es zeigt uns von jedem Schiff seinen Kurs, Geschwindigkeit, ev. Die Turnrate, Größe und sogar den Zielhafen an. Wir können am Kartenplotter genau ablesen in wie vielen Minuten der auf Kollisionskurs befindliche Tanker vor oder hinter uns vorbeizieht oder ob wir unseren Kurs bzw. Geschwindigkeit leicht verändern müssen – was für eine Erleichterung und Sicherheitsgewinn! Es blitzt und wetterleuchtet noch bis zum Morgengrauen. Mit etwas Regen und tiefhängenden dunkelgrauen Regenwolken laufen wir in die San Blas ein – das hatten wir uns anders vorgestellt! In 12m Wassertiefe fällt der Anker vor Porvenir, hier liegen schon etliche andere Segler um ein- oder aus- zu klarieren. Wir ruhen uns erst etwas aus und frühstücken ausgiebig im Cockpit bei strahlendem Sonnenschein: endlich! Während die Kinder für die Schule arbeiten, fahren Anita und ich zum einklarieren. Die Büros sind mehr als einfach ausgestattet dafür die Kuna Yala Beamten umso netter! Insgesamt zahlen wir für Immigration, Cruising Permit und Erlaubnis in den San Blas zu ankern 247 USD. Wir machen noch einen kleinen Inselrundgang – viel gibt es nicht zu sehen – und beschließen den Rest des Tages gemütliches an Bord ausruhen und nicht gleich weiter zu segeln, obwohl der Ankerplatz nicht besonders malerisch ist.

Anita steht bereits um 5:40 Uhr früh auf. Die ersten Landungsboote für die Kreuzfahrtschiffe sind im Anmarsch und es wird unruhig im Mooringfeld. Wir machen uns schnell von der Mooring los und setzen zusammen mit Kolja den Parasailor, nachdem wir den Windschatten im Lee von Grand Cayman verlassen haben. Ab 7:30 Uhr zieht er uns mit 8kn Richtung San Blas. Es wird ein schöner und ruhiger Segeltag mit achterlichen Winden und Wellen, ganz so wie wir es uns, den Wettervorhersagen entsprechend, erhofft hatten. Die Fahrt ist so ruhig und angenehm (viel komfortabler als die letzten beiden Tage an der Mooring), dass Helena und Kolja gut Schule machen und Anita und ich einige Dinge an Bord erledigen können. Am späten Vormittag gibt es leckere Leberwurst-Tomaten-Salat-Sandwiches, nachmittags Bratkartoffeln und später noch die zweite Hälfte von Koljas Geburtstagskuchen. Im Laufe des Nachmittags wird der Wind leider schwächer, der Parasailor zieht uns nur noch mit 5,5kn bei 7kn bis 8kn scheinbarem Wind. Dafür kommen uns sechs kleine hübsche Vögel besuchen, die uns nicht mehr verlassen wollen. Sie sind sehr zutraulich und erkunden unser ganzes Boot: fliegen sogar in die Kabinen und versuchen auf unseren Köpfen zu landen! Drei von ihnen machen es sich im Salon auf dem Schrank in einem Korb gemütlich und schlafen dort die ganze Nacht über. Um 19:00 Uhr holen wir den Parasailor ein und setzen Groß (2tes Reff) und Fock (ungerefft). Wir segeln ja mit kleiner Mannschaft und wollen kein Risiko eingehen. Die Kaltfront, mit deren nördlichen Winden wir so angenehm zu den San Blas segeln, kann jederzeit auf heiße südliche Luftschichten stoßen und heftige Gewitter und Unwetter verursachen. Wie sich später noch herausstellen soll, ist dies eine weise Entscheidung, die uns aber unsere Durchschnittsgeschwindigkeit ruiniert, sodass wir die San Blas leider nicht in drei Tagen/Nächten erreichen werden. Obwohl der Wind über Nacht etwas auffrischt sind wir doch 2-3kn langsamer als unter Parasailor. Am frühen Morgen während der Wachablösung setzen Anita und ich wieder den Parasailor und sind auch gleich wieder schneller. Das Wetter bleibt weiterhin schön, wir haben eine aufgelockerte Cumulus Bewölkung und viel Sonne. Zum Frühstück gibt es Toast mit Marmelade, Pfannkuchen für Kolja, zwischendurch Obst und die Reste von Koljas Geburtstagskuchen. Gegen Sonnenuntergang um ca. 19:00 Uhr holen wir den Parasailor wieder ein und setzen wieder Groß und Fock. Es gibt Züricher Geschnetzeltes zum Abendessen (mit dünn geschnittenem zarten amerikanischen Rindfleisch anstatt Kalbfleisch). Anita übernimmt die erste Wache und ich lege mich früh ins Bett und kann auch einigermaßen bis Mitternacht (Wachablösung) schlafen. Wir sind bisher ca. 270sm gesegelt. Abgesehen von konstantem Wetterleuchten im Osten und Süden (scheinbar dort wo unsere Kaltfront auf wärmere Luftmassen stößt), das mich immer etwas unruhig werden lässt, war es eine ruhige Nacht. Der Wind kommt etwas mehr aus O-NO und wir segeln auch nach Sonnenaufgang weiter unter Groß und Fock, die wir jetzt aber ausgerefft haben. Am Nachmittag um 16:00 Uhr unseres dritten Segeltages ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint und wir haben immer noch eine lockere Cumulus Bewölkung. Im Osten von uns ist eine etwas höhere und kompaktere Wolkenschicht auszumachen, die aber nicht wirklich bedrohlich erscheint. Einer inneren Stimme folgend (oder nennt man das „Erfahrung“ ?), hängen wir die Wäsche ab (Anita hat viel gewaschen auf der Fahrt) und räumen auch sonst alles lose herum liegende Zeugs weg und gehen ins 2te Reff. Keine halbe Stunde später ist der Himmel schwarz und dicke Squalls haben uns umzingelt. Wir haben das Radar eingeschaltet und können so die dicken Unwetterwolken mit sintflutartigen Regenfällen nicht nur sehen, sondern auf dem Kartenplotter auch genau verfolgen. Warum sich das antun und genau durch diese Squalls segeln? Wir verlassen unseren eingeschlagenen Kurs zu den San Blas Inseln für eine Weile und wenden eine Hasen-Taktik an, indem wir einige Haken (Wenden) schlagen und so erfolgreich den dicksten Unwettern ausweichen. Wir sind froh um die Technik die wir an Bord haben, mit deren Hilfe wir nicht mehr als 25kn Wind und nur wenig Regen abbekommen haben. Was für einen Wetterumschwung haben wir in der letzten Stunde erlebt! Natürlich ist die Nacht unruhiger als die ersten beiden, mit etlichen Regenschauern, wechselnden Winden und vielen Blitzen und Wetterleuchten um uns herum. Dafür können wir, anders als von den Wetterprognosen vorhergesagt, meistens segeln und müssen nur wenige Stunden dazu motoren. Es ist keine wirklich schlimme oder gefährliche Nacht, aber doch anstrengend. Häufige Wechsel der Segelstellung, immer ein wachsames Auge auf das Radar um den nächsten Squall rechtzeitig zu entdecken und die feuchtschwüle Luft (90% Luftfeuchtigkeit bei 27 Grad) machen die Nachtwachen zu keinem Spaziergang. Auch am nächsten Morgen, unserem vierten Segel Tag, ändert sich das Wetter leider nicht: weiterhin bedeckter Himmel mit schwarzen Gewitterwolken. Wir haben keine konstanten Winde, quasi Windstille, nur die vorbeiziehenden Squalls bringen Böen bis 35kn. Wir entwickeln ein gewisses Geschick, die Squalls, die gnädiger Weise mit uns Richtung Süden ziehen, zum Segeln auszunutzen. Durch trimmen der Segel, bzw. verringern oder vergrößern der Segelfläche, halten wir uns so lange wie möglich im Luv der Squalls auf und segeln mit Ihnen. Das Radar bleibt wieder den ganzen Tag über an damit wir die Größe, Richtung und Geschwindigkeit der Squalls rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Mit einem besonders großen Gewitter Squall (Durchmesser an die 20km) segeln wir 4 Stunden mit, zeitweise nur unter Fock im 2ten Reff bei 27kn bis 34kn Wind. Unsere letzte Segelnacht verläuft ähnlich unruhig mit Blitzen und Wetterleuchten rund um uns herum (mir reicht es langsam – die Stimmung an Bord war auch schon besser… an das Wetterleuchten und die Blitze werde ich mich wohl nie gewöhnen – ich hasse Gewitter auf hoher See!). Wenigstens haben wir, entgegen den Vorhersagen, weiterhin Winde um 14kn aus NW die uns nur unter Fock gerade recht mit 5kn bis 6kn zu den San Blas schieben, damit wir im Morgengrauen ankommen. Seit 2 Tagen durchkreuzen wir die Anfahrtsrouten zum Panama Kanal und haben regen Schiffsverkehr um uns herum. Durchschnittlich empfangen wir mehr als 30 AIS Signale von Frachtern, Tankern und Kreuzfahrtschiffen in einem Umkreis von 100km. Teilweise haben wir mehr als acht Frachter und Tanker auf Kollisionskurs. Wieder sind wir dankbar für die moderne Technik an Bord: in dieser Gewittersuppe können wir nämlich kaum etwas erkennen und die Berufsschiffahrt oft erst auf sehr kurze Entfernung mit dem Fernglas ausmachen. Auch das Radar nutzt bei diesen Squalls wenig bis gar nichts: in diesen Gewitterwolken sind auch die Radarechos großer Frachter mit 300m Länge nicht zu erkennen. Ganz anders dagegen unser AIS: es zeigt uns von jedem Schiff seinen Kurs, Geschwindigkeit, ev. Die Turnrate, Größe und sogar den Zielhafen an. Wir können am Kartenplotter genau ablesen in wie vielen Minuten der auf Kollisionskurs befindliche Tanker vor oder hinter uns vorbeizieht oder ob wir unseren Kurs bzw. Geschwindigkeit leicht verändern müssen – was für eine Erleichterung und Sicherheitsgewinn! Es blitzt und wetterleuchtet noch bis zum Morgengrauen. Mit etwas Regen und tiefhängenden dunkelgrauen Regenwolken laufen wir in die San Blas ein – das hatten wir uns anders vorgestellt! In 12m Wassertiefe fällt der Anker vor Porvenir, hier liegen schon etliche andere Segler um ein- oder aus- zu klarieren. Wir ruhen uns erst etwas aus und frühstücken ausgiebig im Cockpit bei strahlendem Sonnenschein: endlich! Während die Kinder für die Schule arbeiten, fahren Anita und ich zum einklarieren. Die Büros sind mehr als einfach ausgestattet dafür die Kuna Yala Beamten umso netter! Insgesamt zahlen wir für Immigration, Cruising Permit und Erlaubnis in den San Blas zu ankern 247 USD. Wir machen noch einen kleinen Inselrundgang – viel gibt es nicht zu sehen – und beschließen den Rest des Tages gemütliches an Bord ausruhen und nicht gleich weiter zu segeln, obwohl der Ankerplatz nicht besonders malerisch ist.

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2012.04.23 Abschied von Grand Cayman

Unser Abschied von den Grand Cayman verläuft leider nicht so unproblematisch wie unsere Ankunft. Zum einen ist da das Wetter. Bevor wir die Nordwinde ausnutzen können, um am Montag Richtung Süden zu den San Blas Inseln zu segeln, zieht am Wochenende eine Kaltfront über uns hinweg. Diese bringt Gewitter, Squalls bis 36kn und heftige Regenfälle mit sich, bevor dann von Sonntag auf Montag der Wind um 180 Grad von SO auf NW drehen wird. Die Port Authority und Harbor Patrol kommen extra zu uns ins Mooringfeld um uns vor den Wetterkapriolen zu warnen. Duane von der Harbor Patrol empfiehlt uns dringend schon am Samstag auszuklarieren und ums am Sonntag in den geschützteren Süden der Insel zu verlegen. Auch Richard von der Port Authority will uns helfen und seine Kollegen vom Zoll und der Immigration informieren, da man normalerweise auf den Cayman Inseln nur 24 Stunden im voraus ausklarieren kann. Die 48 Stunden werden uns dann auch am Samstag Morgen zuerst zugesagt, aber nachdem wir bereits die Ausklarierungspapiere erhalten haben und eigentlich Alles klar ist, macht der Zoll nach Rücksprache mit einem Vorgesetzten einen Rückzieher: wir müssen Sonntag Morgen die Insel verlassen, Sturm hin oder her. Richard von der Hafenbehörde, der uns sehr unterstützt, ist nicht gut auf seine Kollegen zu sprechen. Er gibt uns den Tipp einfach die Nacht von Sonntag auf Montag im Süden zu ankern, dort würde sowieso nie kontrolliert. Außerdem fährt er uns im Dienstwagen quer durch George Town um die Rechnung für den zollfreien Diesel zu bezahlen (obwohl zollfrei der teuerste Diesel unserer Reise!) und hilft uns auch beim Tanken. Das Prozedere (Ausklarieren und Tanken) hat uns den gesamten Samstag Morgen von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr aufgehalten – so verbringen Segler ihre Zeit: einmal Tanken = fünf Stunden Aufwand. Nachmittags kaufen wir noch ein letztes Mal groß im Kirk Supermarkt ein und fahren mit dem schwerbeladenen Dinghi durch das mittlerweile recht aufgewühlte Meer im Hafen von George Town. Nach einer unruhigen Nacht – der Schwell ist auch für unseren breiten Kat unangenehm geworden (wir sind zusammen mit einer Catana die letzten beiden Boote im Hafen) – erhalten wir gegen Sonntag Mittag unsere Harpune vom Zoll zurück und verlassen offiziell George Town um die Südwest Spitze der Insel zu umsegeln und vor Spotts Bay einfach eine neue Mooring zu nehmen…

Unser Abschied von den Grand Cayman verläuft leider nicht so unproblematisch wie unsere Ankunft. Zum einen ist da das Wetter. Bevor wir die Nordwinde ausnutzen können, um am Montag Richtung Süden zu den San Blas Inseln zu segeln, zieht am Wochenende eine Kaltfront über uns hinweg. Diese bringt Gewitter, Squalls bis 36kn und heftige Regenfälle mit sich, bevor dann von Sonntag auf Montag der Wind um 180 Grad von SO auf NW drehen wird. Die Port Authority und Harbor Patrol kommen extra zu uns ins Mooringfeld um uns vor den Wetterkapriolen zu warnen. Duane von der Harbor Patrol empfiehlt uns dringend schon am Samstag auszuklarieren und ums am Sonntag in den geschützteren Süden der Insel zu verlegen. Auch Richard von der Port Authority will uns helfen und seine Kollegen vom Zoll und der Immigration informieren, da man normalerweise auf den Cayman Inseln nur 24 Stunden im voraus ausklarieren kann. Die 48 Stunden werden uns dann auch am Samstag Morgen zuerst zugesagt, aber nachdem wir bereits die Ausklarierungspapiere erhalten haben und eigentlich Alles klar ist, macht der Zoll nach Rücksprache mit einem Vorgesetzten einen Rückzieher: wir müssen Sonntag Morgen die Insel verlassen, Sturm hin oder her. Richard von der Hafenbehörde, der uns sehr unterstützt, ist nicht gut auf seine Kollegen zu sprechen. Er gibt uns den Tipp einfach die Nacht von Sonntag auf Montag im Süden zu ankern, dort würde sowieso nie kontrolliert. Außerdem fährt er uns im Dienstwagen quer durch George Town um die Rechnung für den zollfreien Diesel zu bezahlen (obwohl zollfrei der teuerste Diesel unserer Reise!) und hilft uns auch beim Tanken. Das Prozedere (Ausklarieren und Tanken) hat uns den gesamten Samstag Morgen von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr aufgehalten – so verbringen Segler ihre Zeit: einmal Tanken = fünf Stunden Aufwand. Nachmittags kaufen wir noch ein letztes Mal groß im Kirk Supermarkt ein und fahren mit dem schwerbeladenen Dinghi durch das mittlerweile recht aufgewühlte Meer im Hafen von George Town. Nach einer unruhigen Nacht – der Schwell ist auch für unseren breiten Kat unangenehm geworden (wir sind zusammen mit einer Catana die letzten beiden Boote im Hafen) – erhalten wir gegen Sonntag Mittag unsere Harpune vom Zoll zurück und verlassen offiziell George Town um die Südwest Spitze der Insel zu umsegeln und vor Spotts Bay einfach eine neue Mooring zu nehmen…

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen).

Unser Abschied von den Grand Cayman verläuft leider nicht so unproblematisch wie unsere Ankunft. Zum einen ist da das Wetter. Bevor wir die Nordwinde ausnutzen können, um am Montag Richtung Süden zu den San Blas Inseln zu segeln, zieht am Wochenende eine Kaltfront über uns hinweg. Diese bringt Gewitter, Squalls bis 36kn und heftige Regenfälle mit sich, bevor dann von Sonntag auf Montag der Wind um 180 Grad von SO auf NW drehen wird. Die Port Authority und Harbor Patrol kommen extra zu uns ins Mooringfeld um uns vor den Wetterkapriolen zu warnen. Duane von der Harbor Patrol empfiehlt uns dringend schon am Samstag auszuklarieren und ums am Sonntag in den geschützteren Süden der Insel zu verlegen. Auch Richard von der Port Authority will uns helfen und seine Kollegen vom Zoll und der Immigration informieren, da man normalerweise auf den Cayman Inseln nur 24 Stunden im voraus ausklarieren kann. Die 48 Stunden werden uns dann auch am Samstag Morgen zuerst zugesagt, aber nachdem wir bereits die Ausklarierungspapiere erhalten haben und eigentlich Alles klar ist, macht der Zoll nach Rücksprache mit einem Vorgesetzten einen Rückzieher: wir müssen Sonntag Morgen die Insel verlassen, Sturm hin oder her. Richard von der Hafenbehörde, der uns sehr unterstützt, ist nicht gut auf seine Kollegen zu sprechen. Er gibt uns den Tipp einfach die Nacht von Sonntag auf Montag im Süden zu ankern, dort würde sowieso nie kontrolliert. Außerdem fährt er uns im Dienstwagen quer durch George Town um die Rechnung für den zollfreien Diesel zu bezahlen (obwohl zollfrei der teuerste Diesel unserer Reise!) und hilft uns auch beim Tanken. Das Prozedere (Ausklarieren und Tanken) hat uns den gesamten Samstag Morgen von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr aufgehalten – so verbringen Segler ihre Zeit: einmal Tanken = fünf Stunden Aufwand. Nachmittags kaufen wir noch ein letztes Mal groß im Kirk Supermarkt ein und fahren mit dem schwerbeladenen Dinghi durch das mittlerweile recht aufgewühlte Meer im Hafen von George Town. Nach einer unruhigen Nacht – der Schwell ist auch für unseren breiten Kat unangenehm geworden (wir sind zusammen mit einer Catana die letzten beiden Boote im Hafen) – erhalten wir gegen Sonntag Mittag unsere Harpune vom Zoll zurück und verlassen offiziell George Town um die Südwest Spitze der Insel zu umsegeln und vor Spotts Bay einfach eine neue Mooring zu nehmen…

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen).

Unser Abschied von den Grand Cayman verläuft leider nicht so unproblematisch wie unsere Ankunft. Zum einen ist da das Wetter. Bevor wir die Nordwinde ausnutzen können, um am Montag Richtung Süden zu den San Blas Inseln zu segeln, zieht am Wochenende eine Kaltfront über uns hinweg. Diese bringt Gewitter, Squalls bis 36kn und heftige Regenfälle mit sich, bevor dann von Sonntag auf Montag der Wind um 180 Grad von SO auf NW drehen wird. Die Port Authority und Harbor Patrol kommen extra zu uns ins Mooringfeld um uns vor den Wetterkapriolen zu warnen. Duane von der Harbor Patrol empfiehlt uns dringend schon am Samstag auszuklarieren und ums am Sonntag in den geschützteren Süden der Insel zu verlegen. Auch Richard von der Port Authority will uns helfen und seine Kollegen vom Zoll und der Immigration informieren, da man normalerweise auf den Cayman Inseln nur 24 Stunden im voraus ausklarieren kann. Die 48 Stunden werden uns dann auch am Samstag Morgen zuerst zugesagt, aber nachdem wir bereits die Ausklarierungspapiere erhalten haben und eigentlich Alles klar ist, macht der Zoll nach Rücksprache mit einem Vorgesetzten einen Rückzieher: wir müssen Sonntag Morgen die Insel verlassen, Sturm hin oder her. Richard von der Hafenbehörde, der uns sehr unterstützt, ist nicht gut auf seine Kollegen zu sprechen. Er gibt uns den Tipp einfach die Nacht von Sonntag auf Montag im Süden zu ankern, dort würde sowieso nie kontrolliert. Außerdem fährt er uns im Dienstwagen quer durch George Town um die Rechnung für den zollfreien Diesel zu bezahlen (obwohl zollfrei der teuerste Diesel unserer Reise!) und hilft uns auch beim Tanken. Das Prozedere (Ausklarieren und Tanken) hat uns den gesamten Samstag Morgen von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr aufgehalten – so verbringen Segler ihre Zeit: einmal Tanken = fünf Stunden Aufwand. Nachmittags kaufen wir noch ein letztes Mal groß im Kirk Supermarkt ein und fahren mit dem schwerbeladenen Dinghi durch das mittlerweile recht aufgewühlte Meer im Hafen von George Town. Nach einer unruhigen Nacht – der Schwell ist auch für unseren breiten Kat unangenehm geworden (wir sind zusammen mit einer Catana die letzten beiden Boote im Hafen) – erhalten wir gegen Sonntag Mittag unsere Harpune vom Zoll zurück und verlassen offiziell George Town um die Südwest Spitze der Insel zu umsegeln und vor Spotts Bay einfach eine neue Mooring zu nehmen…

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen).

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2012.04.22 Letzte Tage auf den Cayman Inseln

Kolja und ich unternehmen lange Schnorchel Ausflüge rund um unser Riff. Wir entdecken Schwärme von Engelsfischen und anderen bunten Riff Fischen. Auch eine Schildkröte lebt hier an unserem aktuellen Mooringsplatz aber besonders beeindruckt haben uns die Tintenfische die wie Raumschiffe in großen Gruppen durchs Wasser gleiten.

Für einen Tag holt uns Scott mit dem Auto ab und wir besuchen seine Familie und Koljas Freunde Matthew und Camden am Rum Point (eine knappe Fahrstunde mit dem Auto entfernt). Die drei Jungs sehen wir den ganzen Tag über nicht mehr, erst zum Abendessen – es gibt selbstgemachte Hamburger – erscheinen sie wieder auf der Bildfläche.

An einem anderen Tag unternehmen wir einen Männer Segeltörn dessen Höhepunkt ein Schnorchel- und Tauch- Gang an einem neu versenkten Wrack am nördlichen Ende der 7 Miles Beach ist. Wir verbringen supernette Stunden zusammen, die wie im Flug vergehen. Kaum zu glauben, dass wir uns im September 2011 das letzte Mal gesehen haben!

Kolja und ich unternehmen lange Schnorchel Ausflüge rund um unser Riff. Wir entdecken Schwärme von Engelsfischen und anderen bunten Riff Fischen. Auch eine Schildkröte lebt hier an unserem aktuellen Mooringsplatz aber besonders beeindruckt haben uns die Tintenfische die wie Raumschiffe in großen Gruppen durchs Wasser gleiten.

Für einen Tag holt uns Scott mit dem Auto ab und wir besuchen seine Familie und Koljas Freunde Matthew und Camden am Rum Point (eine knappe Fahrstunde mit dem Auto entfernt). Die drei Jungs sehen wir den ganzen Tag über nicht mehr, erst zum Abendessen – es gibt selbstgemachte Hamburger – erscheinen sie wieder auf der Bildfläche.

An einem anderen Tag unternehmen wir einen Männer Segeltörn dessen Höhepunkt ein Schnorchel- und Tauch- Gang an einem neu versenkten Wrack am nördlichen Ende der 7 Miles Beach ist. Wir verbringen supernette Stunden zusammen, die wie im Flug vergehen. Kaum zu glauben, dass wir uns im September 2011 das letzte Mal gesehen haben!

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen).

Kolja und ich unternehmen lange Schnorchel Ausflüge rund um unser Riff. Wir entdecken Schwärme von Engelsfischen und anderen bunten Riff Fischen. Auch eine Schildkröte lebt hier an unserem aktuellen Mooringsplatz aber besonders beeindruckt haben uns die Tintenfische die wie Raumschiffe in großen Gruppen durchs Wasser gleiten.

Für einen Tag holt uns Scott mit dem Auto ab und wir besuchen seine Familie und Koljas Freunde Matthew und Camden am Rum Point (eine knappe Fahrstunde mit dem Auto entfernt). Die drei Jungs sehen wir den ganzen Tag über nicht mehr, erst zum Abendessen – es gibt selbstgemachte Hamburger – erscheinen sie wieder auf der Bildfläche.

An einem anderen Tag unternehmen wir einen Männer Segeltörn dessen Höhepunkt ein Schnorchel- und Tauch- Gang an einem neu versenkten Wrack am nördlichen Ende der 7 Miles Beach ist. Wir verbringen supernette Stunden zusammen, die wie im Flug vergehen. Kaum zu glauben, dass wir uns im September 2011 das letzte Mal gesehen haben!

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen).

Kolja und ich unternehmen lange Schnorchel Ausflüge rund um unser Riff. Wir entdecken Schwärme von Engelsfischen und anderen bunten Riff Fischen. Auch eine Schildkröte lebt hier an unserem aktuellen Mooringsplatz aber besonders beeindruckt haben uns die Tintenfische die wie Raumschiffe in großen Gruppen durchs Wasser gleiten.

Für einen Tag holt uns Scott mit dem Auto ab und wir besuchen seine Familie und Koljas Freunde Matthew und Camden am Rum Point (eine knappe Fahrstunde mit dem Auto entfernt). Die drei Jungs sehen wir den ganzen Tag über nicht mehr, erst zum Abendessen – es gibt selbstgemachte Hamburger – erscheinen sie wieder auf der Bildfläche.

An einem anderen Tag unternehmen wir einen Männer Segeltörn dessen Höhepunkt ein Schnorchel- und Tauch- Gang an einem neu versenkten Wrack am nördlichen Ende der 7 Miles Beach ist. Wir verbringen supernette Stunden zusammen, die wie im Flug vergehen. Kaum zu glauben, dass wir uns im September 2011 das letzte Mal gesehen haben!

(Leider haben wir auf den San Blas Inseln kein Internet sondern verschicken unsere Blogeinträge und Mails per Funk (SSB). Daher leider keine Bilder die wir später einfügen).