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Segeln

23.09.2014 Yasawa: Segeln von Malolo zur Blue Lagoon

Mit Voahangy, Anne, Terry und Marc auf ihrer Lagoon 560 „Voahangy“ sind wir schon eine Weile in Bora Bora zusammen gesegelt. Dann trennten sich unsere Wege: wir mussten uns um neue Segel kümmern, Sie hatten Besuch in Tonga. Mitte August wollten wir uns spätestens in Fiji wiedersehen… Dann verspäteten wir uns immer mehr und machten immer wieder neue Treffpunkte mit „Voahangy“ aus. Wir überlegen ob wir schon vorab für ein, zwei Tage einen Zwischenstopp in Navadra einlegen sollen, bleiben dann aber doch bei der netten Segler Runde in Musket Cove hängen. Am heutigen Dienstag soll es nun endlich klappen: wir starten von Malolo, die „Voahangy“ von Port Denarau und wollen uns unterwegs treffen, um zusammen in die Yasawa Inseln zur Blue Lagoon zu segeln.

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Am Dienstagmorgen gehen wir um 7:30 Uhr bei 28kn Wind Anker auf. Nachdem wir gegen Wind und Welle zur Lagune hinaus motort sind, setzen wir die Fock und segeln anfänglich mit 7,5kn durch die Inseln und Riffe. Je weiter nördlich wir kommen umso mehr nimmt der Wind ab und wir werden langsamer. Am Chartplotter verfolgen wir das AIS Signal der „Voahangy“ und passen unsere Geschwindigkeit so an, dass sie uns vor dem … Pass überholt. Unsere Freunde segeln schon seit einigen Wochen in der Yasawa Gruppe und übernehmen logischerweise die Führung. Unser Rendezvous klappt perfekt, es gibt ein langes Hallo am Funk und viel Gewinke von Fly zu Fly. Jetzt starten auch wir einen Motor um der „Voahangy“ folgen zu können die mit 8kn vorauseilt.

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Beeindruckend ist die Passage zwischen Naucacuvu Island und Nanuya Balavu Island. Das Paradise Cove Resort hat sich auf beiden Seiten entlang der Sandstrände ausgebreitet.

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Die Männer (Kolja und ich) sind auf der Fly. Der Wind wird immer kräftiger und weht uns fast auf die Nase, das bremst gewaltig. Aus gut 30 Grad (scheinbar) wehen uns 25kn Wind entgegen, unsere alte Genua würde da nicht mehr stehen. Wir probiere es mit unserer Neuen und… ein Wunder, sie zieht wie ein Turbo: die Geschwindigkeitsanzeige schnellt von knapp 7kn auf über 9kn. Obwohl wir den Motor drosseln kommen wir der „Voahangy“ immer näher bis Terry und Marc auch Ihre Genua setzen und wir wieder eine Patt Situation haben.

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Über Funk erhalten wir immer wieder Infos über schöne Ankerplätze, Gute Schnorchel Gelegenheiten und Resorts in denen man lecker essen kann. Oder einfach nur Hinweise zur Navigation: Achtung, vor uns liegen zwei Riffe, wir machen gleich einen Schlenker nach Backbord. Eigentlich ist die Navigation einfach und das Wasser hinter dem Riff immer tief (20m plus). Allerdings haben alle Computer Karten für die Yasava Gruppe die wir besitzen (Raymarine / Navionics, MaxSea, OpenCPN oder iPad) kaum Tiefenangaben und die eingezeichneten Riffe sind nur als ungefähre Richtungshilfe zu nutzen. Gegen 17:00 ankern wir in der Blue Lagoon und treffen uns dann auf der „Voahangy“ zum Sundowner. Gut, dass ich das Abendessen (Spaghetti Bolognese) schon vorgekocht habe, denn wir versumpfen natürlich wieder bei unseren Freunden, zu viele Neuigkeiten gibt es auszutauschen und diesmal sind auch Len und Kolja glücklich: mit Marc und Anne sind sie gleich zurück auf die Pacific High und machen dort ihre eigene Party.

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Bordalltag

20.09.2014 Malolo Island

Leider sind Felice und Gipsy 4 schon früh am nächsten Morgen Richtung Denarau ausgelaufen, mal sehen ob wir sie in den Yasawa-Inseln noch einmal treffen. Eigentlich wollten wir dann auch los, haben aber bei einem Dinghi Ausflug festgestellt, dass im Mooringfeld viele befreundete Yachten liegen: die Odin (Deutsch),  die Moana (Französisch/Schwedisch) mit Christine, Johann und ihrem Sohn, die Kiapa (Australien mit Eyreen und Lionel sowie die Peggy West (Irland) mit Eyreen und Roy. Genauso vielfältig und interessant wie die unterschiedlichen Crews so sind unsere gemeinsamen Treffen, sei es nachmittags an Bord zum Kaffee oder Tee, zu einem Strandspaziergang oder zum obligaten abendlichen Sundowner an der Bar. Gestern ist auch noch die Meri Tuuli mit Michaela und Ulf eingelaufen…

Malolo

Anita hat mich wieder einmal bis zur Mastspitze hochgezogen: Dank elektrischer Winsch geht das schnell. Unser Windmesser war doch ausgefallen, jetzt wollte ich die Schraubverbindung noch mit Silikon abdichten (bereits nach zwei Jahren waren die Kontakte komplett korrodiert, ein Kontakt beim herausziehen abgebrochen). Ich nutze die Gelegenheit gleich einige Fotos aus luftiger Höhe (26m) zu schießen…

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Blick nach Osten…

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Blick nach Westen

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Unser Ankerplatz

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Unser neues Haustier: drei Tage lang besuchte uns diese Seeschlange regelmässig

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Schnappschuß von Anita mit Eyreeen und Roy vor der Bar. Das Irische Paar ist seit 12 Jahren unterwegs…

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Die Meri Tuuli ist eingelaufen und wir fahren mit dem Dinghi zu Ihnen um sie zum Sundowner an der Bar abzuholen – ich habe allerdings komplett vergessen, dass die Bar heute ausnahmsweise geschlossen ist (Alzheimer lässt grüßen) – und so bleiben wir spontan bei den beiden hängen.

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Pacific High im Sonnenuntergang

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Segeln

18.09.2014 Segeln von Suva via Pacific Harbour nach Malolo Island

Montag: Wie schon so oft zuvor, wären wir gerne noch ein paar Tage länger geblieben… das quirlige Suva hat uns gut gefallen. Aber es gibt noch so vieles in Fiji zu entdecken und unsere Zeit ist leider begrenzt, da wir vor Beginn der Cyclone Season in Neu  Kaledonien sein wollen. Zu einer christlichen Zeit zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr gehen wir Anker auf und segeln Richtung Westen. Heute wollen wir zu dem nahegelegenen Pacific Harbour segeln.

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Daher setzten wir nur die Fock, bei 20kn achterlichem Wind reicht das locker. Die ersten Stunden haben wir 2m steile seitliche Welle dann kommen wir in die Abdeckung von Beqa und das Meer wird ruhiger. Wir sind fasziniert von der Silhouette Viti Levu’s: die tropisch grüne Landschaft, die hintereinander aufragenden Bergketten und die vielen Sandstrände.  Gegen 14:00 Uhr ankern wir ganz am östlichen Ende der Bucht Rovodrau (Pacific Harbour), denn der Wind pfeift auch hier mit gut 20kn…

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… auch wenn es auf dem Panorama nicht danach ausschaut. Der Anker hält gut, wir liegen auf 5m Wassertiefe. Anita hat Wäsche gewaschen, diese trocknet trotz des kräftigen Windes schlecht, da wir 85% Luftfeuchtigkeit haben und es mit 24 Grad relativ kühl ist. Len hat wieder einige tolle Bilder gemalt- ich muss Sie überreden mir einige Mangas zu kopieren, damit ich sie im Blog veröffentlichen kann. Kolja gewinnt wieder ein Formel 1 Rennen am Computer gegen mich. Langsam sehe ich kein Land mehr gegen ihn…

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Mit einem beeindruckenden Sonnenuntergang verabschiedet sich unser erster Segel Tag. Es gibt ein leckeres Abendessen, wir schauen noch einen Film zusammen. Rund um uns herum ist es dunkel, kaum ein Licht zu sehen. Die Resorts liegen im Süden  der Bucht…

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Dienstag: Früh morgens checken wir noch einmal das Wetter, trinken Tee bzw. Kaffee und ich bereite mir eine leckere Schale Müsli mit tiefgefrorenen Beeren aus Pango  Pango und Yoghurt, Haferflocken und Körnern / Nüssen zu. Das hatte ich jetzt über ein Jahr nicht mehr: lecker! Um 7:00 Uhr segeln wir unter Fock durch die breite Riffpassage, dann setzten wir den Parasailor und unser Ritt auf den Wellen beginnt. Wir haben 20kn bis 25kn Wind von Achtern und eine Dünungswelle von 3-4m. Trotz des Bewuchses und den unzähligen Muscheln am Rumpf segelt die Pacific High durchschnittlich mit 10kn, in langen Surfs auch gerne mit mehr als 15kn. Das macht Spaß! Das graue Wolkenband, das am frühen Morgen sich noch drohend hinter uns aufgetürmt hatte, löst sich schnell auf.

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Die Landschaft von Viti Levu ändert sich drastisch je weiter wir gegen Westen segeln: der tropische Regenwald verschwindet, es wird mehr und mehr eine Buschlandschaft. Das üppige grün wird immer blasser um immer mehr braunen Flecken Platz zu machen.

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Irgendwann ist die Insel völlig karg, wir sehen Sanddünen – was für eine Veränderung auf rund 100km Entfernung! Eigentlich wollten wir heute rund 45sm bis in die Bucht von Culu segeln,aber der Wind treibt uns so schnell vor sich hin, dass wir auf Kolja‘s Vorschlag hin beschließen gleich bis nach Malolo Island durchzusegeln. Das wird zwar knapp – wir sollten aber zum Sonnenuntergang dort sein um uns noch im letzten Tageslicht einen Weg durch die Untiefen und einen Ankerplatz zu suchen. Vielleicht sehen wir auch die Felice, Frieda und Gipsy 4 dort wieder…

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An diversen Ein-Rumpf-Seglern, die ohne Spi durch die See stapfen, fliegen wir nur so vorbei. Auch an der „Peggy West“ mit Eyreen und Roy, die dieses tolle Foto von uns schießen: vielen Dank dafür! Wir besprechen schon das Manöver um den Parasailor bei so viel Wind einzuholen, als hinter der Südwestspitze von Viti Levu, ca. 10sm vor Malolo, plötzlich Windstille ist. Es ist als hätte jemand die Windmaschine ausgeschaltet. Der Spi fällt von alleine zusammen – einfacher geht’s nicht!

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Ganz unüblich fahren wir mit zwei Motoren unserem Ziel entgegen,  vielleicht reicht es ja noch zum Sundowner! Wir passieren die Bilderbuch Insel  Tavarua und ich funke die Felice, Frieda und Gipsy 4 an. Es meldet sich Frank von der Frieda. Leider sind er und Evi heute nach Vuda Point gesegelt, wir werden sie also nicht in Malolo treffen. Wenigstens haben wir sie am Funk gehört. Wenig später meldet sich dann Conny von der Felice und gibt uns einen Lagebericht: Moorings sind keine frei, aber noch viel Platz zum Ankern, gegen 17:00 treffen sie sich mit der Gipsy 4 zum Sundowner an der Bar Das werden wir nicht mehr ganz schaffen, aber wir versprechen nachzukommen!

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Wir ankern in der Nähe dreier Mega-Segel-Yachten, der Salperton, Encore und Eclypse. Es sind „alte Bekannte“ die wir schon seit Französisch Polynesien kennen. Anita will gerade den Hahnepot einhängen, da entdeckt sie eine Seeschlange die zwischen unseren Rümpfen hindurchschwimmt. Es ist unsere erste Begegnung mit einem dieser hochgiftigen Meeresbewohner und wir bestaunen sie alle aus der sicheren Entfernung am Vordeck.

Wolfgang kommt mit dem Dinghi angeschossen um ums zu begrüßen und um uns an den Sundowner zu erinnern. Während Anita und ich uns frisch machen, lassen Len und Kolja das Dinghi zu Wasser… und wieder trifft es Kolja, den Unglücksraben. Er steht auf den Heckstufen um das Dinghi loszubinden als er die Seesclange nur eine Stufe unter ihm in der Sonne liegen sieht! Schon im Mai 2012 in Portobello hatte sich eine Giftschlange bei uns an Bord eingenistet und es war wiederum Kolja der sie aus nächster Nähe entdeckte.

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Soweit ich Laie das bestimmen kann handelt sich um eine Seeschlange aus der Gattung der Laticauda, einer Nattern-Plattschwanz Seeschlange. Die schlechte Nachricht: Sie ist hochgiftig und trotz ihres kleinen Mauls kann Ihr Biss auch für den Menschen tödlich enden. Die gute Nachricht: sie gilt als Bissfaul und flüchtet vor dem Menschen.

Nach dieser Aufregung springen wir ins Dinghi und haben einen netten Abend an der Bar mit Christine, Conny, Ronald und Wolfgang. Die Stunden vergehen viel zu schnell und wir kommen – wieder einmal – viel zu spät nach Hause: wir hatten nämlich noch nicht zu Abend gegessen. Trotzdem hat sich unsere weite und schnelle Segelei gelohnt, denn – wir denen zuerst sie wollen uns auf den Arm nehmen – verlassen uns die beiden anderen Schiffe Morgen schon wieder und verlegen sich nach Port Denarau.

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 Wir haben leider kein Foto gemacht, aber die anderen Segler. Ich habe jetzt einfach das von der Felice geklaut (Conny, ich hoffe das ist Ausnahmsweise OK – Danke!). Wer nachlesen will warum sie so dringend vor uns flüchten mussten kann das hier tun: http://www.sy-felice.de/

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Ausflüge Bordalltag

14.04.2014 Buntes Suva

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Morgenstimmung am Ankerplatz…

00_20140913_DSC08276_SchattenWie immer bei uns an Bord, vergeht auch die Zeit in Suva viel zu schnell. Die Tage sind angefüllt mit Schule, Arbeiten an der Pacific High, Lieferanten suchen / Bestellungen aufgeben und Ausflügen in die nähere Umgebung. Wir haben wieder zu unserem „normalen“ Bord-Rhythmus gefunden: der Tag beginnt zwischen 6:00 und 7:00 Uhr, für Len und Kolja mit Schule bis Mittag und Anita und mich mit Arbeiten am Boot. Während Anita sich durch das ganze Schiff arbeitet, Aufräumt, putzt und wäscht, erledige ich diverse Wartungsarbeiten und kleinere Reparaturen. So habe ich den Keilriemen am StBd Motor nachgespannt, einige Hydraulik Stangen an unseren Schapps erneuert, konnte den Windmesser reparieren, einen neuen Sensor am Wassermacher installieren, etc. Zwischendurch haben wir aber auch Zeit für einen Plausch mit dem Ankernachbarn, einem gemütlichen Kaffee auf der Fly, oder ein ausgedehntes Frühstück mit allen Köstlichkeiten die unsere gebunkerten Vorräte aus Am. Samoa zusammen mit den frischen Einkaufsmöglichkeiten in Suva bieten. Zu viel Zeit verbringen wir auch wieder im Internet um Ersatzteile zu bestellen. Unser Radar / Chartplotter Kombination hat ja auf der letzten Überfahrt ihren Geist aufgegeben…

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01_20140912_IMG_0963Auch mit unseren Polstern und Trampolinen steht es nicht zum Besten. Man sieht Ihnen doch die Beanspruchung der vergangenen 5 ½ Jahre an.  Schon seit längerem wollen wir sie erneuern hatten aber weder in Französisch Polynesien noch in Samoa Glück. Hier in Suva gibt es nicht unweit des Suva Yacht Clubs die „All Tents & Marine Upholsteries“. Wir warten auf ein Angebot des 30 Jahre jungen Inhabers Amresh Deo. Er hat bei uns an Bord alles ausgemessen und wir waren in seinem Büro um die Materialien auszuwählen.

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Kommenden Mittwoch sind Wahlen in Fiji, in Parks und öffentlichen Plätzen sind große Tafeln mit den Namen aller Kandidaten aufgestellt worden. Nach vielen Gesprächen mit Geschäftsleuten, Taxifahrern und Einheimischen die wir kennengelernt haben scheint es zwei, ungefähr gleichstrake,  konkurrierende Gruppen zu geben: auf der einen Seite die „ursprünglichen“ Einwohner Fiji’s , die die alten Traditionen bewahren wollen und dehnen der Wandel und Fortschritt Fii’s zu schnell kommt, auf der anderen Seite die aus Indien eingewanderten Einwohner Fiji’s (in 2ter und 3ter Generation) dehnen der Wandel nicht schnell genug geht. Es ist interessant die unterschiedlichen Argumentationen der beiden Gruppierungen zu hören, mal schauen wie die Wahlen ausgehen.

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Blütenpracht in Suva

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Kein Ausflug nach Suva an dem wir nicht zu den Markthallen schlendern und irgendetwas Frisches kaufen.

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Wache vor dem Prasidialpalast, die übrigens nicht nur stocksteif dasteht, sondern in regelmäßigen Abständen exerziert. Schaut lustig aus…

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Am Sonntag haben wir alle zusammen einen längeren Spaziergang durch Suva gemacht – auch mal schön die Stadt in Ruhe zu erleben, Wochentags geht es auf den Straßen sehr hektisch zu.

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Zum Abschluss haben wir uns ein leckeren Eisbecher im Grand Pacific Hotel gegönnt…

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Panorama des Hafens von Suva: wir haben seit Tagen traumhaftes sonniges Wetter. Dienstag haben wir einen Termin beim deutschen Honorarkonsul um neue Pässe für Len und Kolja zu beantragen. Wenn Alles gut geht können wir am Mittwoch weitersegeln…

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Segeln

09.09.2014 Segeln von Am. Samoa nach Fiji

Mittwoch 3.9.

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Der Tag beginnt mit einem leuchtenden Morgenrot während Kolja die Pacific High zur Bucht von Pago Pago hinaus steuert. Es herrscht ein ungewöhnlich reger Schiffsverkehr so früh am Morgen: die Fähre aus Apia ist gerade angekommen, ein Containerfrachter läuft in den Hafen ein und ein paar Tunafischer dümpeln im Hafenwasser. Wir bitten ein letztes Mal den Hafenkapitän um Erlaubnis diesen zu durchqueren und verabschieden uns nun auch per Funk von Am. Samoa. Der Harbor Master antwortet uns überfreundlich, wünscht uns eine gute und sichere Überfahrt und beendet seinen Funkspruch mit den Worten: „Möge Gott Euch schützen!“. Während wir das Groß Segel noch im Schutz der Bucht hochziehen, verabschieden sich am Funk weitere Segler… Ein wenig wehmütig ums Herz ist es mir schon als der Wind die Pacific High durch die breite Riff Passage auf den Pazifik hinaus schiebt…

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Es wird ein angenehmer erster Segel Tag: wir haben eine dichte Passatbewölkung mit vielen sonnigen Abschnitten. Der Wind ist gut fünf Knoten schwächer als von den Grib Files vorhergesagt (ca. 14kn aus 160Grad) und 2m Welle aus der gleichen Richtung. Unsere neuen Segel stehen gut. Mein erster Eindruck ist, dass die neue triradiale Genua ruhiger steht als die alte (nur Crosscut) und wir gut 5 Grad höher am Wind segeln können. Das Groß Segel ist einfach nur riesig. Das Square Top ist weiter geschnitten, lässt sich trotzdem leichter hochziehen. Auch in den Reffs steht das Segel gut. Mittags gibt es leckeren Eier-Kartoffelsalat und Schnitzel satt, wir haben 2kg Hähnchenbrust und 4kg Kartoffeln verarbeitet! Nachmittags versuchen wir es mit Französisch Unterricht auf der Fly. Für „normalen“ Unterricht im Salon ist es doch zu wellig. Gegen 18:00 Uhr reffen wir das Groß (2tes Reff) und beobachten dann den Sonnenuntergang am fast wolkenlosen Himmel.

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War das unser zweiter Green Flush? Wir haben alle Vier die Sonne untergehen und ein zwei Sekunden danach noch einmal aufleuchten sehen. Es war aber kein grünes sondern ein weißes Leuchten. Auf jeden Fall ein interessanter Sonnenuntergang. Anschließend kuscheln wir uns alle auf die Couch im Salon und schauen zusammen einen Film. Eine böse Überraschung erlebt die erste Nachtwache (Len /Kolja): unser Radar hat einen Totalausfall. Zusammen mit der nicht funktionierenden Windanzeige segeln wir jetzt blind durch die Nacht – super! Während meiner Wache entdecke ich gegen Mitternacht eine rot blinkende  Boje ca. 50m an Backbord an der Pacific High vorbei ziehen. Ob das eine Tsunami Warn Boje ist? Was hätte passieren können wenn wir sie gerammt hätten? Die restliche Nacht bringt keine weiteren Überraschungen und pünktlich zum Sonnenaufgang zeihen wir das Groß wieder hoch. In den ersten 24 Stunden haben wir 150sm zurückgelegt. Ganz Ok aber weniger als geplant und der Wind soll ja weiter abnehmen… wir korrigieren schon mal unsere Ankunftszeit in Suva auf Dienstag.

Donnerstag 4.9.

Der Tag verläuft ähnlich ruhig wie der vorangegangene. Wir haben viel Sonne bei unveränderten Wind und Wellen Verhältnissen. Der Crew geht es gut, wir lesen, schauen Filme, spielen zusammen oder sitzen auf der Fly und beobachten das Meer und unterhalten uns. Ab Mittag ist der Vulkankegel der Insel Tafahi am Horizont zu sehen, später erkennen wir dann auch die größere aber flachere Schwesterinsel Niuatoputapu.

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Beide Inseln gehören zu Tonga. Hier leben recht abgelegen rund 900 Menschen. Unsere Freunde Helen und Stefano von der „Novae“ waren vor ein paar Tagen hier. Per Mail haben sie uns einen ausführlichen Bericht geschickt. Auf Grund ihrer positiven Eindrücke wir es uns offen gehalten hier auch einen Stopp einzulegen. Da wir langsamer als geplant unterwegs sind, müssten wir eine Nacht warten und könnten erst Morgen durchs Riff einlaufen. Auch unsere defekten Instrumente lassen eine direkte Weiterfahrt ratsam erscheinen und so schießen wir nur ein paar Fotos von den Inseln. Gegen 16:00 Uhr kippt das Wetter rasch ohne, das wir es richtig bemerken. Ein dichtes Wolkenband zieht auf und bringt einige Squalls sowie Regen: na, das wird ja eine super Nachtwache!

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Nach Sonnenuntergang ist der Himmel dunkelgrau/schwarz und wir können heranziehende Squalls nicht mehr erkennen. Das Groß wird daher komplett eingeholt, wir segeln sicherheitshalber unter Genua mit Motorunterstützung durch die Nacht.

Freitag 5.9.

Die Pacific High kann Stolz auf Ihre Crew sein: Len, Anita und Kolja machen einen tollen Job während ihren Nachtwachen. Als ich gegen 3:00 Uhr morgens die letzte Wache übernehme sind keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden. Ach doch, ein Kreuzfahrschiff, die „Pacific Jewel“ hat uns mit 17kn locker überholt. Laut AIS Daten kommen Sie in Sydney an wenn wir in den Hafen von Suva einlaufen. Mit der Morgendämmerung reißt der Himmel wieder auf, die restlichen Wolken lösen sich schnell auf und ich erlebe einen wunderschönen Sonnenaufgang. In den zweiten 24 Stunden schaffen wir bei Winden um 14kn (nachts nur mit Genua) nur noch 130sm. Der Tag bleibt genauso schön wie er angefangen hat: lockere Passatbewölkung und viel Sonne. Der Wind frischt wieder etwas auf. Wir könnten den Parasailor setzen und deutlich schneller Segeln, würden dann aber voraussichtlich irgendwann nachts ankommen, was wir nicht wirklich wollen. Wir machen es uns gemütlich, spielen Karten oder Computer, lesen…

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Zwischendurch gibt es leckere Snacks, zum Beispiel Tomaten mit Mozzarella (leckere Cocktail Tomaten und italienischer Galbani Mozzarella – unser Dank geht an den CostULess in Am. Samoa). Die kommende Nacht verläuft glücklicherweise genauso ruhig.

Samstag 6.9.

Einsamer Pazifik: außer dem Kreuzfahrschiff haben wir keine weiteren Schiffe gesichtet. Auch Delfine oder Wale, die wir im Mitelmeer, Atlantik und in der Karibik so häufig angetroffen haben machen sich im Pazifischen Ozean rar. Woran das wohl liegt: wir haben keine Ahnung!?

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Es wird der bisher schönste Segel Tag unseres Törns: Viel Sonne, kaum Wolken, der Schwell ist minimal und kommt von achtern.  Leider schwächelt der Wind weiterhin und bei geschätzten 10kn Wind müssen wir immer wieder dazu motoren. Dafür ist es an Bord super gemütlich, wir leben wie vor Anker. Anita hat einen aufregenden Moment während ihrer Nachmittagswache. Sie liegt auf der Fly und liest als Sie bemerkt, dass die Tiefenanzeige unseres Echolots rasant ansteigt. Wir sind auf Position 17O34 S und 177O50 W und haben laut Echolot nur noch 13m Wasser unter den Kielen, dann fällt die Tiefenanzeige wieder genauso schnell wie sie zuvor angestiegen ist. Wir befinden uns mitten im Pazifik, auf unseren Navigationskarten ist hier keine Untiefe verzeichnet. Wir tippen auf einen Messfehler (wäre nicht das erste Mal), etwas unheimlich ist das aber schon! Beim Kaffee besprechen wir den Vorfall: normalerweise blinkt unsere Tiefenanzeige bei einer Fehlmessung oder wenn die Tiefe über 100m beträgt, das war diesmal nicht der Fall…  in Suva werden wir versuchen im Internet mehr darüber zu erfahren. Morgen werden wir den 180sten Breitengrad passieren  und damit offiziell die Datumsgrenze passieren und eine Tag verlieren. Abends kochen Len und ich Vegetarisch: Blumenkohl an Bechamel Sauce und Kartoffelpüree mit scharfer Pfeffersauce.

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Len und Kolja übernehmen wieder die ersten Wachen: wir spielen derweil noch etwas Playstation.

Sonntag 7.9

Während meiner Wache ab Mitternacht laufen wir in Fiji Gewässer ein. Wir durchsegeln die südliche Lau Gruppe. Ein Labyrinth an Inseln und Riffen. Wir nehmen daher die breite und tiefe Lakeba Passage und haben sicherheitshalber zwei getrennte GPS Systeme laufen.

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Der Mond erstrahlt hell am Himmel, trotzdem ist es mir unmöglich die flachen Inseln und Riffe, die in einigen Meilen Entfernung an uns vorüberziehen, zu sichten. Unser Echolot macht die Sache wieder einmal nicht leichter: es blinkt zwar (= Fehlmessung) springt aber immer wieder munter zwischen 10m und 30m Tiefe hin und her. Welcher Depp programmiert so einen Murks bei Raymarine !!!??? Wenn das Echolot nicht messen kann (laut Karte ist es hier 600m tief) soll es auch nichts anzeigen, oder drei Balken. Aber nicht irgendwelche Fantasietiefen die Verwirrung stiften. Einen Tiefenalarm (zum Beispiel auf 50m) kann man natürlich auch nicht setzten: der Alarm würde nicht mehr aufhören zu piepsen. Alle 15 Minuten mache ich einen Rundumblick mit dem Fernglas. Gerne sitze ich mich dazu auf eine der Rumpfspitzen und erfreue mich daran, wie die Pacific High sanft durch die Wellen gleitet. Bis zu meiner Wachablösung durch Anita um 4:00 Uhr bleibt es eine leichte und ruhige Nachtwache. Ganz anders präsentiert sich die See wenige Stunden später als ich wieder aufwache: 2-3m steile Welle rollt seitlich an, die Pacific High bäumt sich auf und bockt wie ein Esel. Immer wieder schlägt die See hart gegen die Bordwand.

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Dunkelgraue Wolken ringsherum, geschätzte 25kn bis 30kn Wind aus 110 Grad. Anita und  Kolja halten Wache auf der Fly in… Fliespulli, langen Hosen und DICKEN JACKEN !!! Bei nur 24 Grad fühlt sich der Wind richtig kalt an. Sie haben Groß und Genua ins dritte Reff gezogen, trotzdem segeln wir mit über 8kn. So haben wir uns Fiji nicht vorgestellt! Brrrrrr!!! Steuerbord querab passieren wir die Insel „Nayau“. Die See bleibt den ganzen Tag über aufgewühlt und der Himmel bedeckt. Es sind unruhige, bockige letzte 24 Stunden bis nach Suva. Das muss jetzt nicht sein, aber man kann es sich nicht aussuchen. 14_20140907_DSC07989Am Nachmittag passieren wir den 180sten Längengrad und wechseln von der westlichen in die östliche Erdhalbkugel. Wir feiern den Countdown zusammen auf der Fly und verfolgen wie die GPS Positionsanzeige von 179O59‘ West auf Ost umspringt. Erlebt man auch nicht alle Tage. Ganz offiziell überspringen wir jetzt einen Tag und haben…

Montag, 8.9.

Len und Ich zaubern zum Abendessen noch eine kleine warme Mahlzeit, Kolja und ich fahren noch ein paar Autorennen auf der PS3. Bis auf die Wackelei sind es leichte Nachtwachen. Um 23:00 Uhr passieren  wir die Insel „Gau“ in 9sm Entfernung. Obwohl der Himmel nach wie vor wolkenverhangen ist, kann man sie mit dem Fernglas schemenhaft erkennen. Wir haben immer noch hellen Vollmond. Es sind nur noch rund 50sm nach Suva, wir passen unsere Geschwindigkeit durch reffen der Fock so an, dass wir am frühen Vormittag ankommen werden.

Dienstag, 9.9.

Etwas nach 4:00 Uhr Morgens übernehme ich die letzte Wache von Anita. Das Meer hat sich etwas beruhigt, der konstante Wind ist geblieben. Nur unter gereffter Genua segeln wir immer noch mit knapp 6kn: voraussichtliche Ankunftszeit 9:00 Uhr. Um 5:00 Uhr früh überholt uns die „Mandango 3“, ein 56m langer Zweimaster an Steuerbord. Ihr Ziel sind die neuen Hebriden – weitere 700sm segeln – da möchte ich jetzt nicht tauschen. Das Meer bleibt bis zur Passage durch das Riff vor Suva aufgewühlt, der Wind bleibt uns aber auch erhalten und wir können bis zum Ankerplatz segeln – das freut den Käptain!

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Wir haben uns auf Kanal 16 sowohl bei „Suva Port Control“ als beim „Royal Suva Yacht Club“ gemeldet. Wir werden gebeten am Quarantäne Ankerplatz vor dem Suva Yacht Club auf die „Offiziellen“ zu warten, die ab 14:00 Uhr kommen sollen. Das passt uns gut, so haben wir etwas Zeit auf der Pacific High Klar-Schiff zu machen und aus den letzten frischen Kartoffeln und Tomaten eine Suppe zu kochen. Natürlich wird die Suppe nicht fertig, denn der erste Beamte ist bereits gegen 11:30 Uhr an Bord. Nacheinander haben wir Biosecurity, Customs, und Immigration an Bord. Bürokratisch aber freundlich geht es zu, kontrolliert wird nur sehr oberflächlich. Ca. 180 USD kostet der Spaß, dann verabschieden sich die Herren  mit freundlichem Winken und besuchen den nächsten Segler, mit uns sind heute Vormittag weitere fünf Segler in Suva angekommen.

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Bordalltag

31.08.2014 Steve

Am Wochenende lernen wir Steve kennen. Er ist Chief (Bordingenieur und 2ter Mann nach dem Kapitän) auf dem Tuna Fischer „Coralle“. Wir sind uns auf Anhieb sympathisch und aus einem spontanen Hallo als Steve an der Pacific High vorbei schlendert, denn eigentlich wollte er ja sich die Robert S. Seamans anschauen, entwickelt sich ein langer Nachmittags Plausch.

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Steve ist an Details aus unserem Seglerleben interessiert und wir fragen ihm Löcher in den Bauch über die Tuna Fischerei. So bestätigt er uns, dass sie wirklich 140.000US/Gal. (500.000l) und mehr Diesel vor jeder Ausfahrt bunkern, ich wollte das unseren Freunden vom Fuel Dock kaum glauben. Während Kolja sich für die Technik an Bord, besonders für die riesigen Hydraulikwinschen interessiert, will Anita viel über den Fischfang und en Tierschutz wissen. Steve erklärt uns, dass an Bord eines jeden Thunfischfängers immer unabhängige Beobachter mitfahren und die Einhaltung der Schutzmaßnahmen überwachen und dokumentieren.  Da max. 10 getötete Delfine pro Kapitän / Schiff pro Jahr erlaubt sind und bei erreichen diese Zahl der Kapitän bzw. das Schiff für den Rest des Jahres gesperrt sind wird genau darauf geachtet, dass sich keine Delfine oder Wale im Netz verfangen.

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Der große weiße Tunafischer ganz links im Bild mit dem höchsten Aufbau / Turm, das ist das Reich von Steve.

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Bordalltag

Ein Kreuzfahrtschiff in Pago Pago

Das Aufregendste am heutigen Tag ist ein Kreuzfahrtschiff, dass am frühen Morgen in die Bucht von Pago Pago einläuft. Es ist die „Dawn Prinzess“, ein Cruise Ship der 300m Klasse. Wir haben auf unserer Reise noch viel größere Kreuzfahrtschiffe gesehen, hier in Tutuila stellt die „Dawn Princess“ alles in den Schatten: das Hafengebäude und das komplette Containerterminal sind hinter dem riesen Kahn verschwunden. Die stolzen Tunafischer schauen daneben aus wie Spielzeugboote.

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Da die Pacific High nicht unweit des Kolosses auch am Pier vertäut ist, bekommen wir heute viel Besuch von neugierigen Passagieren. Es sind meist ältere Australier und Amerikaner aber auch viele jüngere Asiaten die auf ihrer Inselerkundung bei der Pacific High stehen bleiben. Unsere Besucher sind neugierig und freundlich, öfters entwickeln sich interessante Gespräche. So geben wir nicht nur gerne über unser Leben als Seglerfamilie Auskunft, sondern erfahren auch viel Interessantes…

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Auf unserer nachmittäglichen Radtour kommen wir am Hafen vorbei: wie hat der sich verwandelt: dutzende Verkaufsstände und Buden sind hier plötzlich aus dem Boden geschossen und es herrscht ein reges Treiben…

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Natürlich verfolgen uns die Container der Hamburg Süd auch nach Pago Pago. Irgendwie eine Konstante in unseren Segler-Nomaden-Dasein: egal wo wir hinkommen: die Container der „Hamburg Süd“ sind schon da.

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19.08.2014 Segel Anpassen – Teil 1

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Wie versprochen stehen Mr. Moon-Ho Oh und Patila um kurz nach neun am Pier und lassen sich die Änderungen, die wir am Groß vornehmen wollen / müssen, erklären. Mr. Moon-Ho Oh meint anschließend, dass er unser Segel nähen kann und auf meinen Hinweis bezgl. der Größe und Gewicht des Segels ergänzt Patila, dass ihre großen Söhne ihnen helfen würden. Die beiden machen einen vertrauenserweckenden Eindruck, es klingen mir aber auch noch Anitas nur bedingt optimistische Bemerkungen  vom Vortag in den Ohren. Ich mache daher zur Bedingung, dass ich mitkomme und bei den Näharbeiten mithelfe. Gerne, antwortet Patila, sie hätten heute Vormittag einen größeren Auftrag in der Fischfabrik zu besprechen, aber gegen Mittag käme sie mich und Segel mit ihrem Pickup abholen.

Patila ist eine liebenswürdige, tatkräftige Samoanerin. Auf der Fahrt erzählt Sie mir viel von Ihrem Leben auf der Insel. Zusammen mit ihren kräftigen Söhnen ist es ein Leichtes das Segel in den Näh Raum zu tragen. Dieser ist komplett ausgeräumt, nur die große Nähmaschine steht auf einer Seite und der rote Linoleum Boden glänzt wie frisch gebohnert. Ich bin erleichtert, das schaut besser aus als wie ich mir es ausgemalt hatte. Die nächsten Stunden arbeiten wir vier Hand in Hand als hätten wir nie etwas anderes getan.  Mr. Moon-Ho Oh sitzt mit einer unglaublichen Zähigkeit hinter der Nähmaschine, Patila, ihr Sohn und ich arbeiten ihm zu, wuchten und drehen unser riesiges Segel in dem kleinen Atelier damit er optimal nähen kann. Ich zeige ihm genau wo ich was geändert haben möchte, wo genau die 6 Taschen hingehören, wo das Material gedoppelt werden soll.  Ich bestehe darauf, dass die Taschen mit fünf Nähten rundum angenäht werden (bei unserem alten Segel waren es zwei). Das dauert! Während mir die Arme lang werden und ich froh über Patilas frisch gebrühten Kaffee bin, lehnt der alte Herr es ab eine Pause zu machen und nötigt auch uns weiter zu arbeiten: wer will sich schon eine Blöße geben wenn der 79 jährige Mr. Oh durchhält!? Nach den Taschen ändern wir auch das Square Top und verstärken speziell den Aufstellmechanismus. Alle fehlenden Nähte sind nachgearbeitet, fünf-fach genäht und besonders beanspruchte Stellen gedoppelt.

Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden und Mr. Moon-Ho Oh freut sich über mein Lob. Jetzt erst genießt er seinen Kaffee, setzt sich gemütlich in einen uralten Bürostuhl und legt die Füße auf den Tisch. Während die Söhne erhebliche Mühe haben das Segel wieder einigermaßen zu falten und in dem Segel Sack zu verstauen erzählt mir Mr. Oh aus seinem Leben. Wie er vor über 40 Jahren als Ingenieur von Korea nach Samoa gekommen, seine Frau kennengelernt und wegen Ihr hier gestrandet ist. Seit 37 Jahren sind die beiden schon verheiratet. Ich genieße es den Geschichten der beiden zu lauschen. Das alte Leder des Bürostuhls knarzt und ich  schaue mich verstohlen im Halbdunkel des Hauses von Moon-Ho und Patila um. Einfach schaut es aus, fast ärmlich. Nackte unverputzte Wände, ein Wellblechdach, klapprige Türen und Fenster. Aber die beiden scheinen glücklich zu sein, zufrieden mit sich und ihrem Leben. Es ist Zeit zu gehen und da niemand Anstalten macht mir eine Rechnung zu präsentieren frage ich Mr. Oh wie viel ich ihm für seine Arbeit schulde. Vier Stunden haben wir zusammen genäht, plus Maschine, Material und zwei Mal Abholen in Pago Pago.  Ohne seine Hilfe wären wir aufgeschmissen gewesen. Ich habe einige hundert Dollar im Portemonnaie und bin bereit ihm (fast) jede gewünschte Summe zu zahlen.

Ob 40$ in Ordnung währen, antwortet er bescheiden. Ich gebe ihm 60$ und habe trotzdem das Gefühl ihn betrogen zu haben…

(Leider habe ich es versäumt einen Kamera mitzunehmen und somit keine Fotos von diesem ereignisreichen Tag: ÄRGER – GRUMMEL! Vielleicht besuchen wir Familie Oh einmal in den kommenden Tagen)

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15.08.2014 Ausflüge, Einkaufen und Fuel Dock

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Unsere Wanderung durch den Nationalpark hat scheinbar nicht nur bei mir Muskelkater hervorgerufen. Wir freuen uns dass Helen und Stefano sich spontan entschließen noch einen Tag länger in Pago Pago zu bleiben und erst am Donnerstagmorgen die Ankerbucht verlassen.

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Wir nehmen am Nachmittag den Bus nach Tafuna um in den großen Supermärkten mal wieder „richtig“ einzukaufen. Irgendwann müssen ja unsere Segel endlich ankommen und dann wollen wir auch gleich weitersegeln. Kolja hat Glück, diese Dame setzt sich VOR ihn auf die Bank…

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… während dieser Herr ganz von Anita angetan ist und zur Ihr auf die Bank rutscht: so lernt man Leute kennen!

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Eine Band macht lautstark am Straßenrand Musik. Da unser Busfahrer einige fahrgäste in diesem Wohnviertel nach Hause bringt fahren wir gleich mehrfach an den der Band vorbei, die sich über unser Winken und Klatschen freut und einen riesen Radau veranstaltet.

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Da wir in mehreren Supermärkten einkaufen waren ist es spät geworden. Nach 17:00 Uhr verkehren die Busse seltener und einer fährt uns gerade weg, als wir den „CostULess“ verlassen: Mist! Mit vielen großen blauen Tüten bepackt (die von dem schwedischen Möbelhaus), warten wir an der Tankstelle. Neben uns parkt ein weiterer Bus und ich quatsche den Fahrer an. „Nein, er fahre heute nicht mehr, aber ich solle bei ihm warten“, deutet er wage an und Schwupps telefoniert er wieder mit seinem Handy.  Warten worauf? Wenn er doch nicht mehr fährt! Ich dummer Europäer verstehe wieder einmal die Samoanische Hilfsbereitschaft nicht, drehe mich um und kehre zu meiner wartenden Familie zurück Während ich ihnen noch von meinem merkwürdigen Erlebnis erzähle kehrt der erste Bus (der uns vor der Nase weggefahren war) zurück und hält genau vor uns an. Der andere Fahrer hatte seinen Kollegen angerufen, dieser ist zurückgekommen um uns mitzunehmen und hilft uns jetzt beim Verstauen der vielen Einkaufstaschen neben seinem Sitz: wir lieben die Samoaner und ihre Freundlichkeit!

Es gibt zwar ein Fuel Dock in Pago Pago, viele Segler füllen ihre Kanister lieber an der Tankstelle. Wir brauchen ca. 500l. Diesel und melden uns beim Fuel Dock an. Das Verfahren der Betankung ist, anders als in Französisch Polynesien wo man „einfach zur Tanke fährt und gut ist“, recht bürokratisch und kompliziert. Man braucht ein Permit von Hafenkapitän um sich zur Tankstelle zu verlegen, anschließend läuft man zu einem Büro der „Patrol Company“ am anderen Ende des Hafens um dort einen Termin auszumachen, vorab die gewünschte Dieselmenge zu beantragen und zu bezahlen. Wir hatten dazu noch das Glück, dass der Kreditkartenleser defekt war und wir auch noch zur Bank mussten, die wiederum am anderen Ende der Bay liegt, um am Automaten Dollar zu holen.

Am Freitagvormittag gehen wir Anker auf, funken zunächst den Hafenkapitän auf Kanal 16 an um in über unsere Bewegung im Hafen zu informieren, dann das Fuel Dock auf Kanal 67. Hört sich komplizierter an als es ist, wie immer ist der Funkverkehr äußerst freundlich und zuvorkommend und ein sonores „Permission granted“ ertönt prompt aus dem Lautsprecher. Wir legen genau an der Stelle am Fuel Dock an, an der gerade noch ein Chinesischer Tunafischer Diesel gebunkert hat. Unsere Leinen werden von zwei Leuten angenommen. Ich gehe mit Tana Maafala ins Büro, wo schon sein Chef Maalua mit dem ausgefüllten Formular auf mich wartet. Während dem Betanken lernen wir alle vier Mitarbeiter des Fuel Docks kennen, die neugierig zu uns an Bord kommen. Der Diesel in Am. Samoa ist sensationell günstig: nur 68cent der Liter!!! Das ist der günstigste Sprit unserer ganzen Reise. Selbst vor 5 Jahren in Europa oder vor 4 Jahren in den USA war der Diesel teurer. Ich hätte daher gerne mehr getankt als die vorbestellte Menge Diesel und möchte die Tanks Rand voll machen. Eigentlich ist das nicht erlaubt, da man nur am 5km entfernten Büro bezahlen kann… aber, Ihr kennt ja schon unserer neues Motto: wir sind in Am. Samoa, da wird Dir immer geholfen und so wird auch dieses Problem umschifft in  dem wir bar bezahlen und der Chef Herr Maalua unser Geld heute Abend zum Büro bringt: vielen Dank! Wir bleiben viel länger am Fuel Dock als wie das Betanken dauert, da wir uns noch lange mit Wesley, Josef, Tana und Maalua unterhalten müssen. So lernen wir wieder viel neues über Samoa und speziell über die Tuna Fischer, die hier meistens tanken. Während wir knapp 140 US/Gal (rund 500l.) Diesel in unsere Tanks gequetscht haben, rauscht in den Bauch eines durchschnittlichen Tunatrawlers die 1.000 fache Menge!!! Das sind sage und schreibe 140.000US/Gal. oder 500.000l. Diesel! Die Pumpen des Fuel Docks fördern maximal 6x 150US/Gal die Minute, das sind ca. 3.500l. die Minute. Unsere Tanks wären theoretisch in 16 Sekunden voll, wenn der Druck nicht all unsere Leitungen und vielleicht das ganze Boot sprengen würde!

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Tana Maafala ist ein wirklich super netter Kerl. Das man so viel Spaß beim Tanken haben kann!?

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Tana muss ein Reduzierstück anbringen, ansonsten wäre der Druck für unsere Tanks zu hoch!

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Ordnung muss sein: die Vorschriften verlangen, dass wir während der Betankung die rote Tankflagge hissen. In Ermangelung einer solchen (welcher Segler hat so was?) erfüllt auch ein rotes T-Shirt diesen Zweck.

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Abschiedsfoto mit Tana: wir werden ihn und die gesamte Tankmannschaft nicht so schnell vergessen!

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12.08.2014 Mount Alava Trail – Wanderung durch den Nationalpark

Beim letzten Pot Luck hatte ich Helen und Stefano davon erzählt, dass ich gerne dem Mount Alava Trail von Pago Pago nach Vatia wandern würde und die beiden hatten spontan beschlossen mitzukommen. Für heute Morgen hatten wir uns verabredet, aber unser Start verschiebt sich etwas, da Stefano noch Ausklarieren muss. Die beiden wollen noch heute Abend, spätestens Morgen nach Apia segeln.

Am Samoa 03 - Tutuila Island 1963

Laut Wanderkarte soll der Weg, vom Fagasa Pass beginnend  immer dem Berg Grat nach Vatia folgend, gut vier Stunden dauern. Da der letzte Bus von Vatia um 15:00 Uhr abfährt müssen wir spätestens einen Bus um halb elf an der Marina erwischen. Es wird elf bis wir an der Marina ankommen und Busse fahren auch keine mehr nach Fagasa. Aber Don kommt gerade vom Einkauf zurück und rät uns, einfach irgendeinen Bus anzuhalten und den Busfahrer zu bitten, uns für einen Dollar bis zum Pass zu bringen. Und genauso passiert es: der erste Bus den wir anhalten nimmt uns mit und fährt uns für einen Dollar pro Nase den Umweg von ca. 5km einfach den Pass hinauf. Kann man sich so etwas in Deutschland vorstellen: wohl kaum! Keiner der anderen Mitfahrer, die ja schließlich ganz woanders hin wollen, murrt – ganz im Gegenteil: der ganze Bus nimmt regen Anteil an unserem Ausflug. Weit und anstrengend sei der Weg nach Vatia. Nein, selber sei ihn noch keiner von ihnen gelaufen, so verrückt sind nur wir Touristen. Lachend und mit vielen guten Ratschlägen werden wir am Pass entlassen.

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Vom Pass aus hat man einen schönen Ausblick auf die Bucht von Fagasa.

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Wir machen noch schnell ein gemeinsames Foto neben den Auskunftstafeln, die am Anfang des Trails aufgestellt sind. Die nächsten zwei ein halb Stunden folgen wir einem breiten Weg der auch für Allradfahrzeuge passierbar ist.

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Auch Samoa hat wie Franz. Polynesien ein Problem mit fremden durch den Menschen eingeführten Pflanzen, die die endemische Fauna bedrohen.  Entlang des Weges treffen wir immer wieder auf Baumschulen in dehnen endemische Pflanzensorten gezüchtet werden um sie später auf der ganzen Insel anzupflanzen.

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Der Weg ist breit genug nebeneinander zu laufen und es entwickeln sich angeregte Gespräche. Ab und zu versperrt ein umgefallener Baum den Weg.

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Blütenpracht im tropischen Regenwald.

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Dieser Frosch bleibt ruhig mitten auf dem Weg sitzen und vertraut ganz auf seine Tarnfarbe.

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Der Weg ist nicht steil, führt aber kontinuierlich weiter bergauf, immer dem Bergrücken folgend. Meistens ist der Regenwald zu dicht, aber ab und zu öffnet sich eine Lücke im Dschungel und offenbart einen Blick aufs Meer. In der Bildmitte ragen die schroffen Felsen der Insel Pola aus dem Wasser, zu der wir vor ein paar Tagen einen Ausflug gemacht haben.

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Noch eine letzte verrostete Eisentreppe, dann haben wir den Mount Alava, den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht.

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Wir machen Rast, essen die mitgebrachten Brote und bewundern die grandiose Aussicht auf die Einfahrt in die Bucht von Pago Pago.

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Noch ein Panoramafoto. Am Ende der Bucht rechts liegt das Ankerfeld, könnt ihr die Pacific High erkennen?

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Hier noch eine Aufnahme mit dem Teleobjektiv. Es ist wunderschön hier oben aber schon spät und wir müssen uns beeilen wenn wir den Bus noch erreichen wollen.

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Leider ist der Abstieg nach Vatia viel steiler als der Aufstieg. Wir wandern immer noch auf dem Berggrat – jetzt ist es aber ein gepflegter schmaler  Wanderweg. Oft es der Weg so steil, dass eine Art Leiter / Treppenstufen angebracht wurden und ein stabiles griffiges Seil an dem man sich gut festhalten kann.

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Diese Bergrücken säumen schon die Bucht von Vatia, dennoch ist es immer noch recht weit.

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Ein weiterer steiler Abstieg. Frustrierend ist…

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… dass es anschließend genauso steil wieder bergauf geht. Wir wandern auf dem Bergrücken von Zinne zu Zinne, seitlich am Hang wäre es zu steil.

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An dieser Stelle verlassen wir den Grat und es geht hinab Richtung Vatia. Aber hoppla…

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… soll das ein Scherz sein? Und sonntags muss man hier umkehren!? Wir haben zwar Geschichten darüber gehört, das in den entlegenen Dörfern Samoas der Sonntag heilig ist und weder gearbeitet noch Auto gefahren werden darf. Zum Glück ist heute Dienstag, also weiter!

Der Weg führt uns gemächlich den Hang hinunter nach Vatia. Ein Blick auf die Uhr verrät: bei diesem Tempo schaffen wir es nie den Bus zu erreichen. Ich renne voraus, in halsbrecherischem Tempo den Berg hinunter. Puuh, bin ich alt geworden… das ging doch früher viel leichter und mein linkes Knie fängt an zu pochen. In Vatia werde ich von einer Horde laut bellender Hunde begrüßt und errege so die Aufmerksamkeit aller Dorfbewohner. Kaum zu glauben: es ist kurz vor 15:00 Uhr: geschafft! Außer Atem und völlig durchgeschwitzt laufe ich auf zwei Samoaner zu die gemütlich im Schatten eines Gästehauses sitzen. Auf meine Frage wo der drei Uhr Bus denn sei, ernte ich nur ungläubiges Kopfschütteln. Diese Woche gäbe es nur einen nachmittags Bus und der wäre schon um halb drei abgefahren. Dumm gelaufen! Da höre ich wieder Hundegebell und Anita ist auch schon da. Als ich Ihr unser Pech mit den Abfahrtszeiten erkläre, ist Sie überhaupt nicht beunruhigt. Wir sind zwar am Ende der Welt, auf der Nordseite der Berge in einem kleinen Dorf ca. 50km vom Ankerplatz entfernt und der letzte Bus ist vor einer halben Stunde weg! Aber hey! Wir sind in Am. Samoa! Hier hilft Dir jeder, irgendwie werden wir schon zurückkommen! Und wenn alle Stricke reißen, kennen wir noch Lisa und ihre Familie bei der wir bestimmt zur Not übernachten können. Helen und Stefano sind mittlerweile auch eingetroffen und gemeinsam trotten wir erst einmal zu Ramonas Laden (der, mit dem geschenkten Essen). An der Uferstraße treffen wir auf Samuel, der von unserem Missgeschick gehört und sich hier postiert hat, um jedes vorbeikommende Auto für uns anzuhalten. Ramona empfängt uns mit offenen Armen. Bei kühlen Getränken versichert sie uns, dass ihre Kinder bald von der Arbeit zurückkommen müssten und eines uns ganz bestimmt zurück nach Fagatogo bringen werde. Genau in dem Moment kommt ein großer roter Pickup auf uns zu, die Fahrerkabine ist zwar voll und auf der Ladepritsche sitzt auch schon jemand, aber da können wir uns doch noch dazu quetschen!? Erst als wir auf die Ladefläche klettern, verstehen wir warum der Fahrer des Pickups so samoanisch untypisch verhalten, auf unsere Bitte mitgenommen zu werden, reagiert hat: auf der Ladefläche krabbeln ein halbes Dutzend blauer Riesen Kokoskrabben!

Wir lassen uns nicht abschrecken und fahren trotzdem mit! Jonathan, der mit uns auf der Ladefläche sitzt passt auf, dass uns die Krabben nicht zu nahe kommen und wir keine unliebsame Bekanntschaft mit ihren Scheren machen. Was sie denn mit den Krabben machen würden, fragen wir ihn. Auf dem Markt verkaufen (eine ausgewachsenen krabbe bringt zwischen 20$ und 40$) und natürlich selber essen, erklärt er uns verschmitzt!

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