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Ausflüge Bordalltag

17.11.2014 Einkaufen im Paradies

Wie sonst könnten wir unseren morgendlichen Einkaufsweg zum nahegelegenen kleinen Laden beschreiben? Es fängt mit unserem aktuellen Liegeplatz an:

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Schöner kann man wohl kaum ankern!? Natürlich ist es umständlich erst das Dinghi runterlassen zu müssen, zumal unser Außenborder immer noch Startprobleme hat (Nachwehen vom schlechten Benzin, das wir erwischt haben). Kolja bringt uns an Land und lässt uns am flachen Sandstrand aussteigen.

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Wenige Meter daneben folgen wir der Küstenstraße durch einen malerischen Pinienhain…

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… der Dorfladen ist nur ein paar hundert Meter entfernt. Die Zäune am Straßenrand schauen urig aus. Es sind Äste und Wurzeln die in Reih und Glied einfach in den Boden gerammt wurden.

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Auf dem Rückweg schauen wir einer Tanzgruppe zu die auf einer Wiese übt.

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Wann und wo sie auftreten können wir nicht in Erfahrung bringen: Schade!

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Wir sind wieder zurück am Strand und haben die Pacific High angefunkt und um einen Taxi-Abholdienst gebeten.

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Da wir leckeres Baguette und andere Köstlichkeiten fürs Frühstück dabei haben dauert es auch nicht lange bis Kolja an gedüst kommt und uns mitnimmt.

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15.08.2014 Ausflüge, Einkaufen und Fuel Dock

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Unsere Wanderung durch den Nationalpark hat scheinbar nicht nur bei mir Muskelkater hervorgerufen. Wir freuen uns dass Helen und Stefano sich spontan entschließen noch einen Tag länger in Pago Pago zu bleiben und erst am Donnerstagmorgen die Ankerbucht verlassen.

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Wir nehmen am Nachmittag den Bus nach Tafuna um in den großen Supermärkten mal wieder „richtig“ einzukaufen. Irgendwann müssen ja unsere Segel endlich ankommen und dann wollen wir auch gleich weitersegeln. Kolja hat Glück, diese Dame setzt sich VOR ihn auf die Bank…

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… während dieser Herr ganz von Anita angetan ist und zur Ihr auf die Bank rutscht: so lernt man Leute kennen!

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Eine Band macht lautstark am Straßenrand Musik. Da unser Busfahrer einige fahrgäste in diesem Wohnviertel nach Hause bringt fahren wir gleich mehrfach an den der Band vorbei, die sich über unser Winken und Klatschen freut und einen riesen Radau veranstaltet.

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Da wir in mehreren Supermärkten einkaufen waren ist es spät geworden. Nach 17:00 Uhr verkehren die Busse seltener und einer fährt uns gerade weg, als wir den „CostULess“ verlassen: Mist! Mit vielen großen blauen Tüten bepackt (die von dem schwedischen Möbelhaus), warten wir an der Tankstelle. Neben uns parkt ein weiterer Bus und ich quatsche den Fahrer an. „Nein, er fahre heute nicht mehr, aber ich solle bei ihm warten“, deutet er wage an und Schwupps telefoniert er wieder mit seinem Handy.  Warten worauf? Wenn er doch nicht mehr fährt! Ich dummer Europäer verstehe wieder einmal die Samoanische Hilfsbereitschaft nicht, drehe mich um und kehre zu meiner wartenden Familie zurück Während ich ihnen noch von meinem merkwürdigen Erlebnis erzähle kehrt der erste Bus (der uns vor der Nase weggefahren war) zurück und hält genau vor uns an. Der andere Fahrer hatte seinen Kollegen angerufen, dieser ist zurückgekommen um uns mitzunehmen und hilft uns jetzt beim Verstauen der vielen Einkaufstaschen neben seinem Sitz: wir lieben die Samoaner und ihre Freundlichkeit!

Es gibt zwar ein Fuel Dock in Pago Pago, viele Segler füllen ihre Kanister lieber an der Tankstelle. Wir brauchen ca. 500l. Diesel und melden uns beim Fuel Dock an. Das Verfahren der Betankung ist, anders als in Französisch Polynesien wo man „einfach zur Tanke fährt und gut ist“, recht bürokratisch und kompliziert. Man braucht ein Permit von Hafenkapitän um sich zur Tankstelle zu verlegen, anschließend läuft man zu einem Büro der „Patrol Company“ am anderen Ende des Hafens um dort einen Termin auszumachen, vorab die gewünschte Dieselmenge zu beantragen und zu bezahlen. Wir hatten dazu noch das Glück, dass der Kreditkartenleser defekt war und wir auch noch zur Bank mussten, die wiederum am anderen Ende der Bay liegt, um am Automaten Dollar zu holen.

Am Freitagvormittag gehen wir Anker auf, funken zunächst den Hafenkapitän auf Kanal 16 an um in über unsere Bewegung im Hafen zu informieren, dann das Fuel Dock auf Kanal 67. Hört sich komplizierter an als es ist, wie immer ist der Funkverkehr äußerst freundlich und zuvorkommend und ein sonores „Permission granted“ ertönt prompt aus dem Lautsprecher. Wir legen genau an der Stelle am Fuel Dock an, an der gerade noch ein Chinesischer Tunafischer Diesel gebunkert hat. Unsere Leinen werden von zwei Leuten angenommen. Ich gehe mit Tana Maafala ins Büro, wo schon sein Chef Maalua mit dem ausgefüllten Formular auf mich wartet. Während dem Betanken lernen wir alle vier Mitarbeiter des Fuel Docks kennen, die neugierig zu uns an Bord kommen. Der Diesel in Am. Samoa ist sensationell günstig: nur 68cent der Liter!!! Das ist der günstigste Sprit unserer ganzen Reise. Selbst vor 5 Jahren in Europa oder vor 4 Jahren in den USA war der Diesel teurer. Ich hätte daher gerne mehr getankt als die vorbestellte Menge Diesel und möchte die Tanks Rand voll machen. Eigentlich ist das nicht erlaubt, da man nur am 5km entfernten Büro bezahlen kann… aber, Ihr kennt ja schon unserer neues Motto: wir sind in Am. Samoa, da wird Dir immer geholfen und so wird auch dieses Problem umschifft in  dem wir bar bezahlen und der Chef Herr Maalua unser Geld heute Abend zum Büro bringt: vielen Dank! Wir bleiben viel länger am Fuel Dock als wie das Betanken dauert, da wir uns noch lange mit Wesley, Josef, Tana und Maalua unterhalten müssen. So lernen wir wieder viel neues über Samoa und speziell über die Tuna Fischer, die hier meistens tanken. Während wir knapp 140 US/Gal (rund 500l.) Diesel in unsere Tanks gequetscht haben, rauscht in den Bauch eines durchschnittlichen Tunatrawlers die 1.000 fache Menge!!! Das sind sage und schreibe 140.000US/Gal. oder 500.000l. Diesel! Die Pumpen des Fuel Docks fördern maximal 6x 150US/Gal die Minute, das sind ca. 3.500l. die Minute. Unsere Tanks wären theoretisch in 16 Sekunden voll, wenn der Druck nicht all unsere Leitungen und vielleicht das ganze Boot sprengen würde!

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Tana Maafala ist ein wirklich super netter Kerl. Das man so viel Spaß beim Tanken haben kann!?

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Tana muss ein Reduzierstück anbringen, ansonsten wäre der Druck für unsere Tanks zu hoch!

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Ordnung muss sein: die Vorschriften verlangen, dass wir während der Betankung die rote Tankflagge hissen. In Ermangelung einer solchen (welcher Segler hat so was?) erfüllt auch ein rotes T-Shirt diesen Zweck.

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Abschiedsfoto mit Tana: wir werden ihn und die gesamte Tankmannschaft nicht so schnell vergessen!