Kategorien
Allgemein

25.05.2012 Marinaleben

Eine andere Lagoon 500 liegt in der Marina. Scott und Mandy sind mit ihren 3 Jungs seit etwa einem Jahr unterwegs. Kolja hatte mit den Jungs im Pool schon Freundschaft geschlossen. Sie gehen morgen schon durch den Kanal und wollen auch gleich weiter zu den Galapagos. Deswegen klappt es leider nicht mit gegenseitigen Linehanderdiensten. Schade.

Gegen Mittag verabschieden wir die Bella Donna. Wir lösen die Leinen und der Abschied fällt schwer. Wir sind gespannt, wann und wo wir die beiden wiedersehen. Am gestrigen Abend besuchten sie uns an Bord und wir hörten viele Geschichten und Anekdoten. Mike von der Windfall war auch bei uns. Mike kam am selben Tag wie wir in die Marina und beauftragte einen Agenten. Er wurde am selben Tag vermessen und wird nun auch am selben Tag wie wir geschleust.

Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zum Novey Baumarkt. Einige Dinge konnten wir finden, andere wiederum nicht. Für 1,–$ ging es weiter mit dem Taxi zum El Rey Supermarket. Hurra, sie haben “No Name” Honey Smacks im Angebot für 2,99 $. Die Original Kellogs Honey Smacks kosten 6,99 $. Da man nie weiß, ob es die begehrten Sachen morgen noch gibt, habe ich gleich mal 30 Pack gekauft. Unser blauen IKEA Tüten leisten bei solchen Einkäufen gute Dienste. Sie sind riesig und halten viel aus.

Am Abend gibt es Currywurst mit Pommes. Die Pommes kommen aus Deutschland und wir kennen sie noch aus der Metro. Lecker. Später treffen wir uns noch mit Scott und Mandy an der Bar und tauschen Informationen über die Südsee aus. Falls alles klappt, wollen wir uns zum 14. Juli auf den Marquesas wiedersehen.

 

 

 

Kategorien
Allgemein

23.05.2012 Panama City

Wieder sind wir mit dem Bus nach Panama City. Ich hatte noch einen Zahnarzttermin. Und ich bin überrascht über die angeblich so günstigen Preise. Für eine Zahnreinigung (die den Namen eigentlich nicht verdient hatte) mußte ich 50,– $ bezahlen. Eine Kunststofffüllung schlägt mit 130,– $ zu Buche. Soviel ich weiß, kostet das in Deutschland auch nicht viel mehr.

Da wir dieses Mal bei Tageslicht in Colon ankommen wollten, machten wir uns frühzeitig auf den Rückweg.  Wir kamen bei Helligkeit in Colon an. Wir schnappten uns das nächste Taxi und dann standen wir 1 Stunde vor den geschlossenen Gatun Locks. Beim ersten und zweiten Mal ist es noch superspannend, mit dem Bus über den Kanal an den großen Schleusentoren vorbeizufahren. Aufgeregt stellt man sich vor, wie man wenige Tage später selbst mit seinem Schiff durch die Schleusentore fahren wird. Mit der Zeit nimmt die Begeisterung aber ab, wenn man jedesmal etwa eine halbe Stunde an den Locks warten muß. Den Einheimischen wird viel Geduld abverlangt und ich möchte nicht mit Herzinfarkt im Krankenwagen mit Blaulicht liegen, der eine halbe Stunde vor den Locks warten muß. In einem Jahr soll eine Brücke fertiggestellt werden, die die lange Wartezeit erspart.

.

Da stehen wir nun mit unserem Taxi und warten und warten. Zwei Großschiffe wurden geschleust und als alle dachten, es geht jetzt gleich weiter, kamen noch zwei Segelboote in die Schleusen gefahren. Zu unserer Überraschung wurde die “Pinkoya” geschleust. Wir standen an der Schranke und jubelten ihnen zu. Jim und Caribe erkannten uns und jubelten auch.

.

.

.

Welcher Zufall, das gerade jetzt Koljas Freund “Caribe” von der “Pinkoya” in die Schleuse einfährt!

 

 

 

Kategorien
Allgemein

22.05.2012 Vermessungstermin

Lange haben wir auf den Termin gewartet. Aber nicht nur wir. Da die Vermesser die letzten 8 Tage auf einer Schulung waren, warten viele Boot in der Marina darauf, vermessen zu werden. Da wir die Sonderlinge sind, die keinen Agenten haben, waren wir gespannt, ob der Vermesser auch wirklich zu uns kommt. Aber wie vereinbart erschien der Vermesser und machte sich gleich an die Arbeit. Wir hatten uns schon vorab die Mühe gespart, das Dinghy abzuhängen und das Bugspriet abzubauen. Wir sind zwar an der kritischen Grenze mit 50 Fuß. Ein paar Zentimeter entscheiden über 250,–$ mehr oder weniger. Aber bei uns ist nichts zu machen. Egal wie wir es versuchen zu drehen und zu wenden, wir sind über 50 Fuß. Das heißt für uns 1750,– US $, von denen wir 860,– US $ nach erfolgreicher Passage zurück erhalten. Wenn ich mir die Alternative zum Panamakanal vor Augen führe, nämlich 12000 Meilen um Kap Hoorn herum, zahle ich eigentlich recht gerne. Der Vermesser ist sehr nett und isst alle unsere Lindor-Schokolade auf. Gott sei Dank beeilt er sich, darum erwischen wir noch den 13.00 Uhr Bus und können das Geld heute noch einzahlen. Davon hängt der Schleusungstermin ab. Je früher die Einzahlung erfolgt, desto früher werden wir geschleust.

Etwas seltsam ist uns zumute als wir aus dem Bus aussteigen. Der Busfahrer brachte uns so nah es ging zur CityBank, wo man das Geld einzahlen muß. In bar versteht sich. Und so kommt es, daß wir in einer der gefährlichsten Städte der Welt mit 1750,– US $ in der Hosentasche bis zur Citybank laufen. Unbehelligt kommen wir an und sind froh, als wir das viele Geld in der Bank abgeben können. Es ist wieder alles völlig unkompliziert. Wir können es wirklich empfehlen, die 350,– $ Agentengebühr zu sparen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Um Punkt 18.00 Uhr rufen wir an: Hurra, wir haben unseren Wunschschleusungstermin am 01. Juni bekommen. Zur Feier des Tages gehen wir in der Marina zum Essen. Beim Verlassen des Lokals werden wir von Deborah und John angesprochen: “We know you! We met in Charleston!” Das war ein Wiedersehen. Deborah und John haben wir im Juni 2010 das erste Mal in der Atlantis Marina in Nassau getroffen. Sie lagen dort mit dem 70-Fuß Katamaran Bella Donna fast neben uns. Das zweite Mal trafen wir sie im Juni 2011 in Charleston. Und jetzt hier in Panama, wieder ein Jahr später. Wir freuten uns sehr, so liebe Freunde unverhofft wiederzusehen. Sie sind mit Bella Donna auf dem Weg nach San Francisco.

 

 

 

Kategorien
Allgemein

21.05.2012 Weltreise nach Panama City

Am heutigen Montag wollen wir nach Panama City fahren um dort für Helena und Kolja Brillen anfertigen zu lassen, zum Zahnarzt zu gehen und dort Geschäfte zu suchen, in denen wir noch Ausrüstung für den Pazifik zu finden hoffen. Im Gegensatz zu Colon ist Panama City mit 700.000 Einwohnern eine richtige moderne Großstadt. Anita hat unseren Trip, wie immer, vorbereitet und eine Übersicht aller Ärzte, Optiker, Shopping Malls, Supermärkte, Baumärkte und vielen weiteren Spezialgeschäften zusammengestellt. Die Liste kopieren wir zusammen mit Adressen, Telefonnummern sowie Straßenplänen auf unser neues iPad und hoffen so gut gerüstet zu sein, um möglichst viele Ziele davon am heutigen Tag abarbeiten zu können.

Los geht’s, wie immer, um 8:00 Uhr mit dem Marina Bus nach Colon. Wir müssen nur kurz an der Gatun Schleuse warten und sitzen schon um 9:00 Uhr im klimatisierten Express Bus, der vom Busbahnhof in Colon zum riesigen Busterminal neben der Albrook Mall in Panama City fährt. Der Express Bus ist, wie alle Transportmittel in Panama, sehr günstig (3,50$ für die ca. 80km). Nach gut 1 ½ Stunden kommen wir in Panama City an und stürzen uns gleich auf die direkt daneben gelegene Albrook Shopping Mall. Ein Einkaufstempel wie in den USA: ähnlich gigantomanisch, die gleichen Marken Geschäfte. Auf der Suche, nach den von Anita gefundenen drei Optikern in dieser Mall, verlieren wir uns erst einmal in den schier unendlichen Ladenpassagen. Gegen Mittag stärken wir uns, zur Freude der Kinder, im zentral gelegenen „Food Court“ bei Mc Donalds. Direkt daneben befinden sich auch die drei Optiker. Es dauert knapp zwei Stunden bis Helena und Kolja sich neue Sonnenbrillen ausgesucht haben und ihre Augen vermessen wurden. Jetzt aber schnell in ein Taxi und ab zum Hospital Punta Pacífica, das direkt neben der Plaza Mall liegt. Dort haben wir unsere Zahnarzttermine und nach dem üblichen Ausfüllen der Anmeldungsformulare im ansprechenden, in warmen Farbtönen gestrichenen Wartezimmer, wartet Frau Dr. Arlette Miller auch schon im Behandlungszimmer auf uns. Helena kommt mit einem besonders breitem Lachen zurück: Alles in bester Ordnung! Wir wollen uns wenigstens noch den PriceSmart (Costco) Supermarkt anschauen und springen ins nächste Taxi um in die Via Espana zu fahren. Der Besuch lohnt sich: wir finden hier italienische Salami, Fleisch aus den USA in guter Qualität, leckere Süßigkeiten und vieles mehr. Im Nachhinein gesehen, hätten wir uns diese Fahrt lieber sparen sollen. Als wir um Viertel vor vier den Supermarkt verlassen ist kein Taxi mehr zu bekommen. Wie ist das möglich? Bisher konnten wir in dieser Stadt keinen Schritt zu Fuß gehen ohne dass nicht gleich eines angehalten hätte um uns seine Dienste anzubieten! Wir sind mitten in Panama City an einer belebten Hauptstraße, es fahren laufend dutzende Taxis an uns vorbei, aber sie sind entweder besetzt, winken ab oder ignorieren unsere eindeutigen Bemühungen sie zu stoppen. Wie wir später lernen werden, beginnt nach 16:00 Uhr die Rush Hour, der Feierabend Verkehr in Panama City. Alle Taxifahrer suchen jetzt das schnelle Geschäft, weigern sich ihr Stadtviertel zu verlassen, oder machen selber Feierabend und sind nicht mehr daran interessiert uns dumme Touris quer durch die Stadt in einen anderen Stadtteil zu kutschieren. Nach einer Stunde vergeblichen Winken geben wir es an dieser Kreuzung auf und laufen die Via Espana hinunter, immer im Versuch doch noch ein Taxi zu ergattern. Es ist schwül-heiß. An der nächsten Tankstelle kaufen Anita und Helena eine Flasche Wasser. Ihr könnt es Euch schon denken: genau jetzt gelingt es Kolja durch heftigstes Wedeln mit den Armen ein Taxi zu stoppen. Als er unser Ziel hört, ist er zunächst nicht begeistert, nennt  dann aber doch, wohl eher um uns abzuschrecken, einen völlig überhöhten Fahrpreis. Zu seiner Verblüffung stimme ich gleich zu, Anita und Helena kommen auch gerade… bevor wir jedoch einsteigen können überlegt er es sich doch noch einmal, schlägt uns die Tür vor der Nase zu und braust los! Es wird langsam eng für uns wenn wir noch im Hellen in Colon (ein gefährliches Pflaster) ankommen wollen. Wenigstens hat Anita von der netten Tankstellenangestellten einen guten Tipp bekommen wie wir doch noch den Busbahnhof erreichen: zwei Blocks nördlich und dann nach links abbiegen: dort liegt eine Bushaltestelle von der wir zur Albrook Mall fahren können. Anita übernimmt die Führung und wir folgen ihr mit schnellen Schritten. Der Verkehr ist mittlerweile in Panama City zum Erliegen gekommen und wir sind zu Fuß deutlich schneller als die Autos auf der Straße. Nach kurzem Warten hält auch ein Bus mit der großen elektronischen Aufschrift „Albrook Mall“ auf seiner Anzeigetafel. Es ist 17:30 Uhr, es wird dunkel, jetzt wollten wir eigentlich längst in Colon im Taxi Richtung Shelter Bay Marina sitzen… Als wir, der Schlange folgend, in den Bus einsteigen wollen, versperrt uns ein Drehkreuz das Einsteigen. Man benötigt eine elektronische Transponder Karte um den Fahrpreis zu bezahlen, sonst könne er uns nicht mitnehmen, erklärt uns bedauernd der Busfahrer. Die Karte kann man hier natürlich weit und breit nirgends kaufen. Wir müssen aber doch nicht in Panama City übernachten, denn ein freundlicher Panamese hält für uns seine Karte vier Mal vor das Lesegerät und wir erstatten ihm den Fahrpreis von 25 cent! pro Person in bar. Geschafft! Es folgt eine quälend langsame Fahrt quer durch Panama City und wir treffen erst gegen 19:00 Uhr am Busterminal ein. Hier ist jetzt High Noon: tausende Panamesen warten in langen Schlangen und wir mit ihnen. Eine halbe Stunde später setzt sich auch unser Express Bus Richtung Colon in Bewegung und kommt dort planmäßig um 21:00 Uhr an. Colon ist schon tagsüber ein gefährliches Pflaster, das Touristen nicht zu Fuß erkunden sollten, bestimmt aber nicht der richtige Aufenthaltsort für eine Familie mit Kindern, nachts um diese Zeit. Ich bitte den Busfahrer und seine beiden Helfer uns sicher bei einem Taxi aussteigen zu lassen und das tun sie gewissenhaft. Der große Express Bus stoppt mitten auf der Hauptstraße direkt Tür an Tür neben einem Taxi, die beiden Helfer postieren sich vor und hinter uns und wir werden mit einem herzlichen Händedruck und der Ermahnung gut auf uns aufzupassen, verabschiedet. Unser netter Taxifahrer bringt uns zügig zur Marina, auch an der Gatun Schleuse ist nicht viel los und wir sitzen kurz vor 22:00 Uhr alle vier zusammen im Salon der Pacific High und lassen bei Cola und Wein den langen Tag noch einmal Revue passieren…

 

 

Kategorien
Allgemein

20.05.2012 Marinaleben

“Komm, wir schließen eben mal schnell den Landstrom für die Klimaanlage an.” 2 Stunden später waren wir fertig. So geht es uns immer auf dem Boot. Eine eigentlich kleine Sache, die sich schnell zum vormittagfüllenden Beschäftigungsprogramm auswächst. Da die Marina uns einen zweiten 220 V-Anschluss zur Verfügung gestellt hat, wollten wir die Klimaanlage extra an den Landstrom anschliessen. Dazu mußte wir aber erst mal die Körbe auf der Klappe zum Elektrokasten im Cockpit entfernen. Klappe aufmachen, Makita-Kasten und zusammenschiebbare Leiter (schwer) rausholen. Gesonderen Kasten rausheben, Bodenbretter aufschrauben und herausnehmen und schon hat man die Kabel, die man braucht. Leider haben wir in Kuba beim vergeblichen Versuch an Landstrom zu kommen, die Kabel auseinandergenommen, die wir jetzt erst wieder zusammensetzen müssen. Aber nach zwei Stunden lief sie dann endlich, die Klimaanlage.

Gestern hatten wir uns den Supermarket El Rey im “Einkaufszentrum” 4Alto angesehen. Entgegen aller anderer Aussagen können wir die Meinung “In Panama ist alles so billig, da kann man sich gut verproviantieren” nicht teilen.

Milch 1 Liter 1,30 $
Butter 250 gr. 4,50 $
Dose Cola 0,75 $
Toast 2,00 $
Nudeln 500 gr 1,95$ usw.

Die Preise haben US-Niveau oder darüber, uns kam es auf den Bahamas und den Cayman Islands, die als teuer verschrieen sind, nicht sehr viel teurer vor. Wir können uns nur vorstellen, daß in den letzten Jahren die Preise erheblich gestiegen sind.
Wir sind nun gespannt auf Panama City. Dort soll es auch einen Costco geben (amerikanische Metro), der hier PriceSmart heißt, aber amerikanische Produkte in Großpackungen anbietet.

Abends trafen wir uns mit Esti und Mario von der SY Mares in der Bar. Die Besatzung der Magic Life war auch dabei, später kamen noch Reinhard und Katrin von der Grete dazu. Eine große deutschsprachige Runde, das haben wir auch nicht oft. Im Gespräch stellte sich heraus, daß Reinhard auf einem Frachter in Havanna war, als Fidel Castro 1961 mit der Grandma in Havanna einlief. Auch während der Kuba-Krise war er vor Ort. Es ist doch wirklich spannend, wie viele verschiedene interessante Leute wir in unserem Seglerleben treffen.

 

 

 

Kategorien
Allgemein

17.05.2012 Beantragung der Kanalpassage

Mit dem 8.00 Uhr-Bus fuhren wir nach Colon zum Busterminal. Colon ist eine der gefährlichsten Städte der Welt, deswegen wird den Seglern (Touristen gibt es hier kaum) geraten, alle Wege, und sei es auch noch so kurz, mit dem Taxi zurückzulegen. Als wir aus dem Bus ausstiegen, hielt gerade ein Taxi vor uns, das einen Fahrgast aussteigen ließ. Das schnappten wir uns. Ein Franzose, der ausklarieren mußte, schloss sich uns an. Wir fuhren zum Port Entry und von dort zur Kanalbehörde. Ein unscheinbares Haus, kein Schild, nichts. Aber wir waren richtig. Im 2. Stock des Gebäudes ist die Canalauthority untergebracht und Laura, eine charmante Dame nahm Klaus den vorbereiteten Zettel mit all unseren Daten aus der Hand. “Perfect”, meinte sie und gab uns unseren Vermessungstermin für den nächsten Dienstag. Üblicherweise wird man am nächsten Tag vermessen, aber da alle Vermesser gerade auf Schulung sind (irgendwas ist immer),wäre der nächstmögliche Termin Dienstag. Das war’s. Wir schauten uns ungläubig an. Für diese Leistung nimmt ein Agent 350,– $???

Der Taxifahrer hatte auf uns gewartet und wir fuhren zur Authority Maritim. Wir mußten noch ordnungsgemäß einklarieren. Ganz wichtig ist dabei die Zarpe. Als wir im richtigen Büro ankamen, wartete Mike schon darin. Er ist gestern von St. Thomas/US-Virgin Islands kommend in der Shelter Bay Marina angekommen und wollte einklarieren. Er hatte keine Zarpe von St. Thomas und das war schlecht für ihn. Gut war es für den Beamten, denn der wollte statt 100,– $ Strafe die Sache für 50,– $ bar auf die Hand aus der Welt schaffen. Mike handelte auf 30,– $ runter und plötzlich kam Mike nicht mehr von den US-Virgin Islands, sondern aus Florida, da selbst in Panama bekannt ist, dass Florida unter keinen Umständen eine Zarpe ausstellt.

Dann waren wir an der Reihe und weil wir alles richtig gemacht hatten, mußten wir nichts zahlen. Anders erging es dem Franzosen. Da er schon im Januar mit dem Schiff hier einreiste, hatte er kein Cruising Permit. Mittlerweile wurden die Gebühren für das Cruising Permit erheblich erhöht, weswegen es schlecht für den Franzosen war, daß er keines hatte. Das wiederum war gut  für den Beamten, denn für 50,– $ wurde nun vergessen, daß der Franzose hier war und er bekam den Tip abzuhauen ohne auszuklarieren.

Zurück in der Marina stürzten wir uns alle ins Pool. Neben uns erzählte ein Mädchen gerade eine Horrorgeschichte: Ein Segler, der im Rio Chagres ankerte, fuhr mit seinem Dinghy zum Fort San Lorenzo. Ein beliebtes Ausflugsziel, zu dem von unserer Marina aus Fahrradausflüge angeboten wurden, das als absolut  sicher galt. Dieser Segler ging dort an Land und wurde plötzlich von einem Jugendlichen von hinten mit einem Messer niedergestochen. Auch am Arm wurde er mit dem Messer schwer verletzt. Der Angreifer forderte Geld und der Segler gab ihm alles, was er dabei hatte. Trotzdem schlug ihm der Angreifer noch 3 Zähne aus. Schwer verletzt schleppte er sich an die Strasse, wo ihn das Mädchen und ihre Begleiter mit dem Auto zur Marina mitnahmen. Uns wird wieder einmal mehr bewußt wie gefährlich Colon und Umgebung ist und nehmen uns vor, nochmal etwas mehr aufzupassen.

 

 

 

Kategorien
Allgemein

16.05.2012 Shelter Bay Marina – Colon – Panama

“Papa, Vorsicht! Riesiger Felsbrocken direkt vor uns!” Das ist eine Ansage, die der Käpt’n nicht gerne hört, vor allem nicht beim Anlegen in der Marina. Tatsächlich liegt ein großer Felsblock unter der Wasseroberfläche, dem Klaus nur durch geschicktes Manövrieren ausweichen kann. Puh, gerade nochmal gutgegangen. Der Weg von Portobello bis hier haben wir wieder mal motort, aber immerhin kamen die doch recht großen Dünungswellen von achtern. Wir bahnten uns einen Weg durch die großen Containerschiffe und Tanker, die auf Rede liegen vor dem Panamakanal. Auch durch die ein- und ausfahrenden Großschiffe konnten wir uns gut durchschmuggeln, dank AIS wissen wir genau, wer wie schnell in welche Richtung fährt und bald waren wir hinter dem großen Wellenbrecher auf dem Weg in die Marina.

Wir liegen am Dock D, Platz Nr. 5, genau gegenüber des Pools. Besser kann man wohl nicht liegen. Die netten Schweizer von der SY Mares, die uns gegenüber liegen, gaben uns gleich einige wertvolle Tipps. Und als wir gerade die letzten Leinen ordnungsgemäß vertäut haben, kam auch schon Eric, seines Zeichen Agent für den Panamakanal.

Als Panamakanalfahrer hat man 3 Möglichkeiten, um den für die Passage notwendigen Behördenkram zu erledigen:

1. Agent

2. Taxifahrer

3. Do it yourself

Wir setzten uns mit Eric zusammen. Er stellte alle Kosten zusammen und kam auf einen Betrag von US $ 350,–. In dieser Summe sind Leinen und Fender in Höhe von US $ 80,– enthalten. Alles andere ist sein Verdienst. Für die Einklarierung in Colon wollte er zusätzlich 10,– US $ haben, da er keine Lust hätte, extra nach Colon zu fahren, trifft er sich mit dem zuständigen Beamten hier vor Ort und müßte ihm dafür, naja, sagen wir mal Aufwandsentschädigung in Höhe von 10,–$ zahlen. Aha, so läuft das hier also. Wir sagten Eric, wir wollen es uns überlegen. Wir hatten nämlich auch von der Möglichkeit gehört, einen Taxifahrer als Halbagenten einzusetzen. Dieser fährt einen zu den verschiedenen Behörden und hilft beim Formulare ausfüllen. Die Kosten dafür sind etwa 80,– $

Nachmittag kam David von der Rancho Relaxo of the Seas kurz zu uns und gab uns weitere wertvolle Tipps. Z.B. kann man sich in Panama City besser und günstiger verproviantieren als auf dieser Seite des Panamakanals. Da seine Frau aus Argentinien ist und Spanisch spricht haben sie die Kanalprozedur auch alleine gemacht. Aber er meinte, auch ohne Spanischkenntnisse könnte man das auch alleine machen. Die Hauptarbeit würde der Vermesser machen, der füllt nämlich alle nötigen Formulare aus.

Klaus hat am Abend im Internet noch eine “Gebrauchsanweisung für den Panamakanal” eines deutschen Segler gefunden, der jeden Schritt aufgezeichnet hat. Einstimmig meinten wir, das ist keine Hexerei und beschlossen, es auch selbst zu probieren.

Da wir in einer Marina sind, die 220 V anbietet können wir auch endlich einmal Landstrom nutzen und…. Klimaanlage. Die ist wirklich dringend nötig, denn mit der Dämmerung fallen Moskitos ein, die einem das Leben zur Hölle machen. Wir schliessen schnell alle Fenster und machen die Klimaanlage an. Was für eine Wohltat. Wie überleben das die anderen Segler?

 

 

 

Kategorien
Allgemein

15.05.2012 Portobello – Hilfe, Schlange an Bord!

Nachdem wir an der wunderschönen, wildromatischen Felsenküste mit vielen vorgelagerten Inselchen entlanggefahren sind, kamen wir gegen Mittag in die Bucht von Portobello. Dieser Ort ist sehr geschichtsträchtig, schließlich ist hier Christoph Kolumbus auf seiner 2. Entdeckerfahrt eingelaufen. Und Sir Francis Drake, seines Zeichens Freibeuter, Entdecker und erster englischer Weltumsegler, ist am 28.01.1596 hier gestorben. Der Ort entwickelte sich unter Spaniens Vorherrschaft prächtig und wurde unter anderem genutzt, die hohen Silbervorkommen nach Spanien zu verschiffen. Da nicht nur die Spanier Gefallen an dem Silber fanden, sondern auch Piraten, wurde die Bucht mit drei wehrhaften Forts bestückt, die man heute noch ansehen kann. Vielmehr die Ruinen davon. Kanonen sind auch noch jede Menge zu sehen.

Wir wollten also die Forts und den Ort ansehen und machten das Dinghy klar. Kolja kletterte ins Beiboot, um den Ablauf zu öffnen, da sich eine kleine Menge Wasser am Boden angesammelt hat. Plötzlich schreit er: “Eine Schlange! Eine Schlange!” An den Davids haben wir ein Stück einer blauen Schwimmnudel befestigt, damit das Dinghy sich nicht an den Davids reibt. Und in eben genau dieser Schwimmnudel hat es sich eine Schlange bequem gemacht. Die Schlange ist ca. 70 cm lang und hat einen vom Körper klar abgesetzten Kopf und scheint daher eine Giftschlange zu sein. Was machen wir denn jetzt nur?

1. Kolja beruhigen.

2. Kolja langsam auf der anderen Seite wieder aus dem Dinghy klettern lassen.

3. Dinghy runterlassen, dafür den Block in der Nähe der Schlange mit dem Bootshaken öffnen.

4. Dinghy an einer langen Leine wegtreiben lassen.

5. Schlange mittels Bootshaken ins Wasser stoßen, dabei aufpassen, daß sie wirklich ins Wasser fällt.

6. Schlange am erneuten Entern des Bootes hindern.

7. Schlange mit Bootshaken verhauen, nachdem sie immer wieder versucht,  auf das Boot zu kommen.

8. Schlange beim Wegschwimmen beobachten.

9. Das Boot nach weiteren Schlangen durchsuchen

10. Schlangenvertreibmanöverdrink auf der Flybridge einnehmen.

Beim Schlangenvertreibmanöverdrink diskutieren wir die verschiedenen Möglichkeiten durch, wie die Schlange wohl an Bord gekommen ist.

Die Wahrscheinlichste: Gestern beim Essen im Restaurant von Hans parkten wir das Dinghy unter Bäumen. Von dort ist die Schlange wahrscheinlich heruntergefallen direkt in unser Beiboot. Während der Nacht ist sie dann wohl in die Schwimmnudel gekrochen. Etwas unwohl ist uns jetzt schon bei dem Gedanken, dass wir mit einer Schlange im Dinghy den Rückweg antraten und dass die Schlange seit gestern Abend bei uns an Bord war. In Zukunft werden wir bei Ausflügen das Dinghy nach Rückkehr erst mal gut in Augenschein nehmen und nach Schlangen durchsuchen.

Und dann sahen wir uns doch noch den Ort und die Forts an. Beim Anlegen am Steg war uns ein junger Mann behilflich, der auch auf das Dinghy aufpasste. Wir sahen uns das erste Fort an und stiegen auf eine kleine Anhöhe, die einen wunderbaren Blick auf die ganze Bucht eröffnete. Wir spazierten durch den Ort. Eigentlich könnte der Ort richtig nett sein. Die Forts etwas hergerichtet, das alte Lagerhaus für das Silber renovieren. Ein bißchen Putz und Farbe für die Häuser. Vielleicht auch die verrosteten Wellblechdächer ersetzen. Ein paar Pflanzen und Blumen rundherum (wächst ja alles wie blöd), Müll entfernen. Ein paar Straßencafe’s, es könnte wirklich schön sein. Ist es aber leider nicht. Obwohl die Bucht landschaftlich wirklich einmalig schön ist. Eingeschlossen von Berghängen, wild bewachsen in allen erdenklichen Grüntönen. Auf den Bergrücken in der Ferne sind Baumreihen wie in der Toskana zu sehen.

Wir trafen eine französische Familie, die auch auf einer Weltreise sind. Mit dem Wohnmobil. Momentan sind sie Chartergäste auf einem Segelschiff von Carthagena nach Colon. Ihr Wohnmobil wird derweil mit einem Frachter nach Colon gebracht. Morgen können sie es wieder in Empfang nehmen. So reisen sie durch Mittel- und Südamerika. Danach wollen sie nach Australien. Das Wohnmobil wird wieder verschifft. Auch eine Idee, wenn man nicht segeln mag.

Wieder auf dem Boot angekommen, versuchten wir zum x-ten Mal die Shelter Bay Marina anzurufen. Da wir von Überfällen am Ankerplatz von Colon gehört hatten und wahrscheinlich doch öfter die Kinder alleine an Bord lassen müssen wegen vieler Besorgungen, haben wir uns entschieden trotz der hohen Kosten in die Shelter Bay Marina zu gehen. Diese ist bewacht und wir können dort die Kinder während unserer Einkaufstouren unbesorgt allein an Bord lassen. Bevor wir nach Colon segeln, möchten wir gerne wissen, ob ein Platz für uns frei ist. Und tatsächlich erreicht Klaus jemanden und morgen wird auch ein Platz frei. Wir freuen uns. Panama, wir kommen!

Kategorien
Allgemein

14.05.2012 Isla Linton

Wir haben uns von den San Blas verabschiedet. Nachdem uns die Nacht auf Sonntag das schlimmste Gewitter beschert hat, das wir in den drei Jahren die wir unterwegs sind, hatten, sind wir nicht ganz unfroh, dieses Gebiet zu verlassen.
Die Nacht war taghell, die Blitze teilweise so grell, dass man die Augen schließen mußte. Wir saßen um 23.00 Uhr alle vier im Salon und starrten in die Dunkelheit. Die Blitze schlugen nicht weit vom Boot entfernt ins Wasser. Was für eine Nacht! Aber irgendwann zog auch dieses Gewitter langsam weiter und erstaunlicherweise konnten wir alle dann relativ gut schlafen, obwohl immer noch Wetterleuchten zu sehen und
Donnergrollen zu vernehmen war.
Wir klarierten in Porvenier aus. Ein Formular nach dem anderem mußte ausgefüllt werden. Obwohl unser nächstes Ziel Colon im selben Land (Panama) ist, müssen wir hier ausklarieren, da wir unbedingt im Besitz einer Zarpe (Ausklarierung) sein müssen für Colon. Der Sinn erschließt sich uns nicht ganz, immerhin ist doch alles Panama. Aber es werden hohe Strafen fällig, wenn man dieses Papier in Colon nicht vorweisen kann, und deshalb lassen wir die ganze Prozedur nicht nur klaglos über uns ergehen sondern zahlen auch noch 17,– US$. Dann hatten wir es geschafft und bekommen sogar die Zarpe mit dem nagelneuen Drucker ausgedruckt, denn seit kurzem ist das Büro in Besitz eines Computers und Druckers. Der Fortschritt hält auch bei den Kuna Yala Einzug.
Wir machen uns sofort auf den Weg. Obwohl wenig Wind ist, hissen wir die Segel zum ersten Mal seit unserer Ankunft auf den San Blas. In den San Blas haben wir mangels Wind ausschließlich motort, was aber angesichts der relativ kurzen Distanzen auch nicht so schlimm war. Jetzt bringen die Segel 1 Knoten Geschwindigkeit, die Hauptlast tragen aber wieder mal unsere Motoren. Und zusätzlich haben wir die ganze Zeit 1 Knoten Strom gegenan. So entscheiden wir uns für die Isla Linton als Ankerplatz.

Am Abend gehen wir zu Hans, einem Holländer, der mit seiner panamesischen Frau ein kleines Hotel mit Restaurant betreibt. Vor dem Restaurant ist so etwas wie ein Dinghyabstellplatz. Aber Vorsicht: auf direktem Weg zum Restaurant sind wir kurz vor dem Ziel mit unserem armen Schlauchboot auf einen Felsen aufgelaufen. Gott sei dank hatten wir nicht viel Geschwindigkeit drauf und Kolja legte auch sofort den Rückwärtsgang ein. Ein Segler im Restaurant zeigte uns dann den richtigen Weg. Erst einen weiten Bogen nach links um eine Markierung (alter Ast) herum. Es ist aber trotzdem nicht ganz leicht, dort anzulanden und wir würden auf jeden Fall das Public Dock ein paar Schritte weiter empfehlen. Warum, das erzählen wir morgen.

 

 

 

Kategorien
Allgemein

08.05.2012 Chichime Island und der Mola Meister Valencio

So wie der gestrige Tag aufhörte, fing der Heutige an. Motorengebrumm. Da ein Schiff nur noch 2 Meter von uns entfernt war, entschieden wir uns Anker auf zu gehen, bevor wir wirklich noch zusammenstoßen. Auf zur nächsten Insel, hoffentlich ohne Außenbordgeneratoren.
Chichime war unser Ziel. Wir motorten außerhalb des Riffes. Die Riffeinfahrt zu den Inseln war zwar schmal, aber doch mit Eyeballnavigation einfach. Ein ausgebranntes Wrack auf dem Riff dient aber als Mahnmal, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Am Ankerplatz war aber wieder mal kein Platz für uns. Wir sind zu groß um uns noch irgendwo dazwischenzuklemmen. Also wieder durch die Riffe durch. Was sollen wir tun? Die Ankerplätze mit guter Ankertiefe sind rar. Meist ist es bis kurz vor die Insel 15 – 20 Meter tief. Als wir um die Insel herumsegelten sahen wir einen Streifen türkises Meer. Da muß es flach sein. Ein supertoller Ankerplatz, mitten im türkisen Wasser mit Blick auf einen wunderschönen Sandstrand. Vor uns nur das Riff, das die Wellen abhält. Ideal. Wir sind froh, doch noch so einen schönen Platz gefunden zu haben.

Wir waren kaum mit dem Ankern fertig, kam ein Ulu mit zwei Männern. Ob sie uns Molas zeigen dürften? Ja, gerne. Ob sie an Bord kommen dürften, weil es so heiß ist? Aber natürlich dürfen sie. Und so schleppten sie die schwere Kiste mit all den Molas an Bord. Valencio ist ein Mola Meister und tatsächlich haben seine Molas eine andere Qualität als die bisher gesehenen. Gleich die allererste Mola hatte es mir angetan. Die sollte es sein und keine andere. Aber zuvor mußten wir alle anderen Molas ansehen. Mola um Mola wurde vor uns ausgebreitet und der Stapel auf unserem Cockpittisch wuchs ins Unermeßliche. Und dann das Ganze rückwärts. Mola um Mola wurde wieder eingepackt und wir sollten sagen, wenn uns eine gefällt. Das war ein bißchen blöd, schließlich wollte ich die, die ganz unten im Stapel lag. So sagte ich bei jeder Mola: Nein. Valencio’s Gesicht wurde länger und länger. Aber die letzte, die sollte es sein. Ich freute mich sehr, denn sie war wirklich außergewöhnlich schön. Bis ich den Preis hörte: 100,– US $. Schluck! Ähh, dann lieber doch nicht. Irgendwie kann man die Molas ja auch gar nicht richtig brauchen. Dann zog Valencio wieder ab, natürlich nicht, ohne mir vorher noch meine schon gekaufte Mola madig zu machen. Zuerst wollte er sie unbedingt sehen und dann sagte er, daß die gar nichts wert wäre, 10,– $ wären noch zuviel (ich hatte 20,– $ bezahlt!). Ach, was versteht denn der davon. Von dem lasse ich mir meine Mola nicht vermiesen, ich mag sie und finde sie immer noch am allerschönsten. Immerhin haben wir Valencio noch ein Armband für Helena abgekauft. Als die beiden wieder abgezogen waren, reinigten wir erst mal das Cockpit, denn aus den Molas kamen immer wieder winzige Ameisen gekrabbelt und wir wollten sicher gehen, daß sich keine Ameisen mehr an Bord befinden.

Am Nachmittag erkundeten wir die Insel. Der Strand, den wir von Bord aus sehen können ist wunderschön und es gibt tatsächlich eine Lagune mit türkisem Wasser. Kokospalmen wiegen sich im Wind. Die pittoresken Palmwedelhütten der Indianer schimmern durch die Palmen. Es schwimmen keine Algen und kein Plastikmüll umher, kurz gesagt: ein Traumstrand. 4 oder 5 Familien leben auf Chichime, jeder Familie in einer anderen Ecke. Auf unserem Rundgang lernen wir den jüngsten Einwohner kennen: Joshua, gerade mal vier Wochen alt. Die Hütten sind wieder sehr einfach. Die Wände bestehen aus Rohr, das Dach ist mit Palmwedeln bedeckt. Kaum vorstellbar, daß diese Palmwedel den sintflutartigen Regenfällen trotzen. 2 Hängematten in der Hütte, das wars. Unvorstellbar für uns, so zu leben. Die Indianer sind anscheinend damit zufrieden. Keine neuzeitlichen Errungenschaften wie Strom, fließend Wasser, Toiletten, von Fernsehen und Internet ganz zu schweigen. Mobiltelefone stehen jedoch hoch im Kurs und mangels Strom auf der Insel bekommen auch wieder immer wieder Handys gereicht, die wir über Nacht aufladen.