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02.05.2012 Auf geht’s in den Swimmingpool

Am 30.04. segeln wir zum sogenannten Swimmingpool. Ich sehne mich nach Bahamas-Wasser, 3 Meter Wassertiefe und türkises Wasser, soweit das Auge reicht. Das verspricht der sogenannte Swimmingpool in den East Hollandes Cays. Die Spannung ist groß, unsere erste Riffeinfahrt. Die Seekarten sind ungenau, die Sandbänke wandern. Augapfelnavigation ist angesagt und ausgerechnet bei der Einfahrt schiebt sich ein großes Wolkenband vor die Sonne. Einfach wird es einem hier nicht gemacht. Riffpassagen soll man nur zwischen 11.00 und 14.00 Uhr machen wegen des Sonnenstandes. Wir waren um 12.00 Uhr da, aber die Sonne war weg. Trotzdem war die Riffpassage gut zu erkennen und wir empfanden die Eyeball-Navigation einfacher als in den Bahamas. Das tiefe Fahrwasser (dunkle blaue Farbe) ist gut zu erkennen und die Sandbänke (türkise Farbe) und Riffe (braune Farbe) auch. Bei der Einfahrt in den Swimmingpool steigt nochmal die Spannung. Von 20 Meter Wassertiefe innerhalb Sekunden auf 1 Meter unter dem Kiel, da muß man sich erst mal daran gewöhnen. Wir hatten Glück, kurz vor unserer Ankunft hatten zwei Boote (darunter eine Lagoon 500) das Ankerfeld verlassen. Wir konnten uns einen schönen Ankerplatz aussuchen. Am Nachmittag bin ich mit dem Kajak zur kleinen BBQ-Island gefahren, die jetzt Tortuga Island heißt und Eintritt kostet. Zwar nur 2,– $, aber wer denkt schon daran, in Badebekleidung mit dem Kajak Geld mitzunehmen. So bin ich nur kurz am Strand entlanggelaufen.

Am nächsten Tag kam ein alter Kuna Yala mit seinem Einbaum zu uns gepaddelt und fragte nach unserem Cruising Permit. Aha, hier wird also kontrolliert. Wir zeigten ihm unsere Papiere, schließlich haben wir ordnungsgemäß einklariert und 247,–$!!!!! bezahlt, unter anderem 24,– $ Ankergebühr für die San Blas. Aber das interessierte ihn nicht, er würde hier für die East Hollandes Cays Ankergebühr fordern, 10,– $. Wir bezahlten…und das Südseefeeling rückte in weite Ferne.
Wir kommen uns vor wie Weihnachtsgänse. Aber wenn wir nun schon bezahlt haben, wollen wir etwas länger bleiben im Swimmingpool.

Am Abend sollte es Spaghetti Bolognese geben. Der Impeller des Generators beschloss aber sich in seine Bestandteile aufzulösen. Klaus hatte keine Lust in der Dunkelheit den Impeller zu wechseln, deswegen gab es Reste. Gleich morgen früh wollte er den Impeller wechseln, da hat es dann aber geregnet. Den ganzen Vormittag. Trostlos. Ein Regentag an Bord ist nicht schön. Man muß die Fenster geschlossen halten und es wird sehr heiß an Bord. Nachmittags wurde es dann doch noch freundlicher und der Kapitän wurde rausgeschickt, um den Impeller zu wechseln.