Beim Aufstehen war der Himmel noch blau, jetzt regnet es schon wieder. Als der Regen vorbei war, sind Klaus und ich zur nächsten Insel gerudert. Fast wären wir mit dem Dinghy nicht über das Korallenriff gekommen. Mühsam mußten wir uns einen Weg suchen. Auf der Insel sind wir etwas am Strand entlanggelaufen. Wie auf allen Inseln gibt es auch hier wieder große Menge Plastikmüll, der angeschwemmt wurde. Außerdem werden auch mannsdicke Baumstämme angeschwemmt, die nicht selten über 10 Meter lang sind. Wir denken lieber nicht darüber nach, dass diese Kaliber irgendwann mal auf dem Meer herumgetrieben sind.
Es ist wieder mal bedeckt, dafür aber auch nicht so entsetzlich heiß. Es ist windstill und man kann vom Dinghy aus die Korallen ansehen. Da das Meer ganz ruhig ist, kann man wie durch eine Fensterscheibe die Unterwasserwelt sehen. Spannend.
Am Nachmittag kamen die Kuna Yala wieder vorbei. Die Indianerin von gestern hatte mein I love NY T-Shirt an. Dabei ist die Frau doppelt so breit (um nicht zu sagen dick) wie ich. Irgendwie hat sie sich hineingezwängt, mußte aber den Halsausschnitt mittels Schere vergrößern. Die Kinder wollten Chocolate und kamen von da an jeden Tag. Wir hatten immer einen Vorrat im Kühlschrank. Die Einwickelpapierchen von Milky Way und Co. landeten nach Erhalt umgehend im Wasser, die unsere Kinder dann schwimmend wieder herausfischten.
Später kam noch ein anderes Ulu mit den Ehemännern der Indianerinnen an Bord, die uns anboten, den Rumpf zu säubern. Das kann man ja gar nicht oft genug machen, vor allem, wenn man sauteures Coppercoat auf den Rümpfen hat (nicht empfehlenswert!!!). Für 20,– $ tauchten Valencio und Ascanio und befreiten die Rümpfe von Bewuchs. Irgendwie gehören wir mittlerweile ein wenig zu unserer Kuna Yala Familie auf Waisaladup und freuen uns sehr, für den nächsten Tag auf die Insel eingeladen zu werden. Ihr Vater Julio feiert seinen 70. Geburtstag, das wird bestimmt eine ganz besondere Feier!