Kategorien
Allgemein

04.04.2012 Cayo Largo04.04.2012 Cayo Largo04.04.2012 Cayo Largo04.04.2012 Cayo Largo

Wir haben einen schönen Tag an der Playa Sirena verbracht. Das Wasser ist sehr warm und der weiße Sand feinkörnig. Irgendwie sind wir aber durch die Bahamas verdorben und können unseren Ankerplatz nicht so recht würdigen: das Meer ist hier vor Cayo Largo leicht trüb, am Strand zu viele Touristen… Da wir noch vor dem Osterwochenende auf den Cayman Inseln einklarieren wollen verlegen wir uns am Dienstag in die Marina. Die Anfahrt ist spannend da sich das anfangs gut ausgetonnte Fahrwasser in der Lagune teilt: wir probieren zuerst links um die Insel herum zu fahren, das Fahrwasser ist hier 4m tief aber es gibt keine Betonnung mehr und wir sind uns nicht sicher den richtigen Weg durch die Mangroven zu nehmen. Unser Cruising Guide lässt uns auch im Stich, da bei seiner letzten Aktualisierung von 1999 es diesen Kanal noch nicht gab. Wir funken die Marina an die uns bestätigt, dass es zwei Fahrrinnen gibt, für uns wohl die andere (rechte) die bessere sei. Wir fahren also in die andere Fahrrinne und haben bald nur noch 20 cm Wasser unter den Kielen, kommen aber sicher zur Marina. Wir funken die Marina wieder an, um uns einen Slip zu weisen zu lassen und erhalten lakonische Antwort uns irgendeinen freien Platz selbst zu wählen. Die meisten Slips sind für Monohulls gedacht und für uns zu klein, aber am linken Steg gibt es einen breiten Platz in den wir uns rückwärts bei 15kn Seitenwind gerade reinquetschen wollen als von einem Nachbarboot uns wild gestikulierend angezeigt wird, dass wir hier nicht festmachen dürfen, dieser Steg ist nur für Ausflugsboote. Also rüber zum anderen Steg und das gleiche Spiel beginnt von vorn, wir sind wieder rückwärts fast in einem Slip drin als doch jemand von der Marina kommt und uns andeutet ganz vorne am Hauptsteg längsseits fest zu machen. Warum nicht gleich so – hätten wir uns das ganze Theater sparen können. Kuba verabschiedet sich in Cayo Largo so wie wir in Santiago begrüßt wurden: wir haben weder Strom noch Wasser an unserem Liegeplatz müssen aber den vollen Preis bezahlen. Die Zollbeamten erklären uns, dass wir die 10 CUC Gebühr für die Ausreise in Marken bezahlen müssen, die wir nur in der Bank kaufen können. Diese hat natürlich bereits um kurz nach drei geschlossen. Wir können heute nicht mehr ausklarieren und müssen bis Morgen warten. Da wir in Cienfuegos alle unsere CUC ausgegeben haben und in Cayo Largo, zumindest rund um die Marina, kein Geschäft und kein Restaurant Kreditkarten akzeptiert, schaut es auch mit einem Abendessen ziemlich duster aus. Unser Retter in der Not ist Yanier Medina (Dockmaster) der uns privat 30 CUC leiht – vielen Dank dafür an dieser Stelle! Die Nacht in der Marina wird zur Katastrophe: wir haben eine Mückenplage an Bord wie wir sie in den vergangenen 3 Jahren noch nicht erlebt haben: trotz geschlossener Fenster und Türen erledigen Anita und ich alleine in unserer Kabine über 30 Mücken, die sich von weiß Gott woher hineingeschlichen haben.

Das Kaufen der Ausreisemarke und Wechseln von den paar CUC am nächsten Morgen entwickelt sich auch noch zu einem Drama: nachdem sie zuerst einen zu niedrigen Betrag gewechselt hat, behauptet die Bankangestellte allen Ernstes, dass ich pro Tag nur einmal meine Kreditkarte benutzen könne: ich solle doch Morgen wieder kommen! Wir haben unsere Marke dann doch noch bekommen. Um 09:30 Uhr sind dann auch die Beamten vom Zoll aufgetaucht und gegen 11:00 Uhr hatten wir unsere offiziellen Ausklarierungspapiere in den Händen! Dank meiner eingespielten Crew war das Ablegen kein Problem. Gegen Mittag hatten wir die Lagune endlich verlassen, die Segel gesetzt und Kurs Richtung Cayman Inseln eingeschlagen. Tschüss Kuba!

 

 

 

Kategorien
Allgemein

03.04.2012 Von Cienfuegos nach Cayo Largo

Auf die aufregenden Tagen in Havanna folgten ein paar ruhigere in Cienfuegos und seinem Umland. Ich hatte mir eine leichte Erkältung mitgebracht (vielleicht etwas Zug bekommen), die aber in einem Tag auskuriert war. Helena und Kolja mussten Vormittags intensiv für die Schule arbeiten, da wir während den Ausflugstagen dazu keine Gelegenheit hatten. Die Nachmittage bekamen wir die beiden gar nicht mehr zu Gesicht: außer den drei Kindern von der „Chanik“ mit Koljas neuem besten Freund Remis hatten zwei weitere Segelboote mit Kindern angelegt. Teilweise tobte eine „Gang“ von über 12 Kindern durch die Marina und spielte auch eifrig auf den umliegenden Spielplätzen. Besonders abends in der Dunkelheit machte ihnen Dalemi oder Räuber und Gendarm viel Spaß und Helena und Kolja kehrten meistens erst gegen 23:00 Uhr zurück auf die Pacific High. Anita und ich nutzten die „freien“ Nachmittage für ausgedehnte Fahrradausflüge ins Hinterland, oder in einfache außerhalb gelegene Wohnviertel. Abends radeln wir manchmal zum Hauptplatz von Cienfuegos um bei einem Drink den Leuten zuzuschauen oder etwas kubanische Livemusik zu erhaschen. Auch haben wir unsere Vorräte ergänzt: mit etwas Geduld, vielem Fragen und dem Abklappern verschiedenster Geschäfte bekommt man in Kuba fast alles an Lebensmitteln. Wir wissen jetzt wo und wann es frische Eier, Brot, Obst und Gemüse, Kola und Bier, etc. gibt und das meistens zu sehr günstigen Preisen. Ein Tagesausflug führte uns in das 80km entfernte Trinidad. Der kleine Ort steht komplett unter Denkmalschutz und ist als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Schon die Fahrt dorthin war eigentlich das Ziel: wir hatten diesmal bei Dairon, unserem Taxivermittler, einen Oldtimer bestellt. Ein wunderschöner gut gepflegter schwarzer Buick von 1956 mit dunkelroter Leder Innenausstattung wartete auf uns: es war schon eine Show mit diesem Oldtimer die Küstenstraße entlang zu fahren. Trinidad selbst ist interessant und im Ortskern auch renoviert, konnte uns aber nicht richtig begeistern. Vielleicht war es uns zu touristisch oder die koloniale Architektur ist nicht ganz so unser Geschmack: wir fanden Trinidad OK aber nicht weltbewegend. Vorgestern sind wir endlich Richtung Cayo Largo, unserem letzten Stopp in Kuba, weitergesegelt. Wir ankern vor der Playa Sirena, dem angeblich schönsten Strand von Cayo Largo – zumindest gibt es in dieser Bucht keine Hotelbauten. Das Wasser ist 29,5 Grad warm und der weiße Sandstrand lädt zum planschen ein…

Kategorien
Allgemein

27.03.2012 Havanna

Havanna: eine Stadt der Kontraste. Hier treffen kubanische Lebensfreude auf deprimierende Ausweglosigkeit, 5-Sterne Hotels westlichen Standards auf einsturzgefährdete Ruinen, die quirligen Rhythmen der vielen Straßenbands auf den Lärm und Gestank der vielen uralt Oldtimern, der Reichtum der Touristen auf die bittere Armut der vielen in Havanna illegal lebenden Kubaner… Havanna hat uns fasziniert, begeistert, in seinen Bann gezogen, aber auch schockiert und nachdenklich gemacht…

Am Samstag Morgen um 9:00 Uhr wartet pünktlich unser Taxi vor der Marina. Wir hatten uns für ein privates Taxi entschieden, weil es die schnellste, günstigste und flexibelste Möglichkeit ist in Kuba zu reisen. Es ist deutlich günstiger für uns vier als die Fahrt mit dem Bus oder der Bahn. 50 CUC (ca. 40 EUR) kostet uns die 3-stündige Fahrt nach Havanna. Die gut 250 km lange Strecke führt uns zunächst über Landstraßen, dann über eine 6-spurige Autobahn nach Havanna. Unser freundlicher Fahrer Joel fährt behandelt seinen alten VW Passat Diesel äußerst umsichtig und bringt uns sicher nach Havanna (es gibt keine Sicherheitsgurte oder Kopfstützen). Zunächst fahren wir durch einige kleinere Ortschaften, dann passieren wir endlose Zuckerrohrfelder die sich zu beiden Seiten der Landstraße erstrecken. Joel macht uns auf Erntemaschinen aufmerksam, unseren Mähdreschern nicht unähnlich, die sich ihren Weg durch die Zuckerrohrfelder fressen. Wir fahren an Citrus Plantagen entlang, sehen Salat- und Gemüse- Felder. Die dunkle rötlich-braune kubanische Erde scheint sehr fruchtbar zu sein. Später geht die Landschaft in eine Gras und Buschlandschaft über: überall sehen wir Rinder und Kühe, ohne erkennbare Zäune, frei grasen. Ungefähr auf halber Strecke führt die Autobahn durch einen dschungelartigen Palmenwald. Kurz vor Havanna wird es ein wenig hügeliger, dann sehen wir auch schon den Hafen und die Altstadt. Außer uns sind nicht viele Fahrzeuge unterwegs, so kann Joel die alten Stoßdämpfer und Reifen seines Passats schonen und immer die beste Spur, sprich die mit den wenigsten Schlaglöchern, wählen. Die anderen Fahrzeuge sind hauptsächlich alte Busse und LKWs, Pferdewagen und Gespanne, klapprige Oldtimer aus den 50ern, Radfahrer, wenige andere Taxis und Mietwagen mit Touristen – all dies wohlgemerkt auf einer 6-spurigen Autobahn, selbst Fußgänger und Obstverkäufer sind keine Seltenheit. In Havanna ist der Verkehr dichter und Joel fährt uns zielstrebig durch die engen Gassen von Habana Vieja der Altstadt direkt am Hafen. Wir hatten mit Dairon dem Taxivermittler vereinbart, dass wir selbst eine Übernachtungsmöglichkeit in Havanna suchen und uns der Taxifahrer in der Altstadt absetzt. Es gibt zwei Möglichkeiten in Kuba zu übernachten: entweder in Hotels (Doppelzimmer in guten Hotels westlichen Standards kosten in Havanna 200 CUC aufwärts) oder in einer „Casa Particular“ in privaten vermieteten Fremdenzimmern (der staatlich festgelegte Einheitspreis für diese Zimmer beträgt 25 CUC). Wir hatten zwar einige Empfehlungen von anderen Seglern bekommen, wollten uns aber selbst ein Fremdenzimmer suchen. Anstatt uns irgendwo abzusetzen fährt uns Joel geduldig von einer „Casa Particular“ zur anderen. Die ersten vier wollen uns nicht so recht gefallen, erst in einem anderen Stadtteil zwischen dem Prachtboulevard „Paseo del Prado“ und der Uferpromenade „Malecon“ werden wir fündig: bei unserer Vermieterin Isabel Gomez Duran fühlen wir uns auf Anhieb wohl und gut aufgehoben. Das ganze Haus ist neu renoviert, sehr sauber, die Zimmer freundlich in warmen Farbtönen gestrichen, Unsere beiden Zimmer haben jeweils ein eigenes neues Bad mit Dusche: abgemacht, hier bleiben wir! Um kurz nach 12:00 Uhr stürzen wir uns bereits in das quirlige Stadtleben von Havanna. Helena und Kolja stapfen brav 6 Stunden lang mit uns durch die Prachtalleen und vielen kleinen Gassen von Havanna. Es ist heiß und stickig und die vielen Autoabgase nehmen einem teilweise den Atem. Wir machen daher öfters in einem der vielen Bistros, Restaurants, Bäckereien oder Eisdielen halt, um uns bei einem kühlen Getränk oder einem Eis zu erfrischen. Gegen 6 Uhr abends kehren wir müde in unser heimeliges „Casa Particular“ zurück und ruhen uns eine Stunde aus, bevor wir noch einmal zum Abendessen aufbrechen. Wir essen hervorragend im Restaurant des Hotels „Saratonga“ am Nordende des Parque Central, von dessen Dachterasse im 8ten Stock wir schon am Nachmittag einen tollen Rundblick über Havanna genossen hatten. Auf dem Rückweg durch das nächtliche Havanna ist es einer dieser glücklichen Zufälle, der uns zu einem unser schönsten Erlebnisse in Havanna verhilft: Helena und Anita bleiben vor dem hell erleuchteten Portal des „Palacio de los Patrimonios“ (Hochzeitspalast = Standesamt) stehen und werden von einer freundlichen Aufseherin eingeladen den Prachtbau von innen zu besichtigen. Wir werden über Marmortreppen, die mit dicken roten Teppichen belegt sind, durch prächtige Korridore und Säle geführt. Das Trauzimmer ist wunderschön, noch beeindruckender ist der reich verzierte Konzertsaal im obersten Stockwerk des 1840 erbauten ehemaligen Gesellschaftshaus der spanischen Gemeinde von Havanna. Morgen Abend um 18:00 Uhr findet hier ein klassisches Konzert statt zu dem uns die eifrige Aufseherin herzlich einlädt… An den beiden darauf folgenden Tagen sind wir vier von früh morgens bis spät abends in der Altstadt Havannas unterwegs. Auch wenn sie nicht immer begeistert sind so viele alte Gemäuer und Sehenswürdigkeiten anschauen zu müssen, halten Helena und Kolja doch tapfer mit. Wir alle vier sind immer wieder von den vielen neu renovierten und in leuchtenden Farben gestrichenen Prachtbauten und Palästen begeistert, von dehnen es eine Vielzahl in Havanna gibt. Nicht selten reihen sich jedoch direkt daneben völlig verkommene, abbruchreife Häuser an. Eingebrochene Dächer, zerstörte Treppen, abgebrochene Balkone, Löcher in den Wänden anstatt Fenster kennzeichnen diese Ruinen. Oft fragen wir uns dann: „Hier kann doch wirklich niemand mehr wohnen?“ und entdecken dann doch irgendwo Wäsche die zum trocknen aufgehängt wurde, oder spielende Kinder auf dem Dach. Man kann alle Sehenswürdigkeiten in Havanna Vieja und Centro gut zu Fuß erreichen oder sich zwischendurch zum Ausruhen eine Fahrt mit dem Rikscha Fahrrad oder einem Oldtimer Taxi, die an jeder Straßenecke warten gönnen. Besonders gefallen haben uns die „Plaza de la Catedral“, „Plaza de San Francisco“, der „Plaza Vieja“ und natürlich der „Parque Central“ mit dem Capitol. Am lebhaftesten geht es auf der “Calle Obispo“ zu, die von dem Restaurant „El Floredita“ quer durch „Habana Vieja“ bis zur „Plaza de Armas“ führt. Besonders gern haben wir auch im „Palacio San Felipe y Santiago de Bejucal“ Rast gemacht und im Restaurant im Innenhof einen Snack gegessen. Einen Abstecher Wert ist mit Sicherheit auch die zweite „Hemingway Bar“ „La Boteguita del Medio“ hinter der „Plaza de la Catedral“. Abends kann man gemütlich zusammen mit vielen Kubanern am Meer entlang über den Malecon flanieren. Ein Höhepunkt war für Anita und mich mit Sicherheit das Konzert des Kubanischen Pianisten Aldo Lopez-Gavilan Junco im „Palacio de los Patrimonios“. Der erste Teil des Konzerts war klassischen Komponisten wie Brahms, Debussy, Rachmaninow und Prokofiev gewidmet, während er nach der Pause zusammen mit dem Saxofonisten Roberto Martinez eigene Werke, die mehr im Bereich Jazz und Blues angesiedelt waren, vortrug. Beides hat uns und den anderen ausschließlich kubanischen Zuhörern in dem voll besetzten Saal gut gefallen. Für die Kinder war bestimmt ein kleines ausgemergeltes Kätzchen , das wir am Vormittag auf der „Palza de Armas“ aufgelesen hatten ihr Höhepunkt. Wie schade, dass wir es nicht mit an Bord nehmen konnten! Am Nachmittag des dritten Tages wartete schon pünktlich unser Taxifahrer vor dem „Casa Particular“ auf uns…

Kategorien
Allgemein

23.03.2012 Cienfuegos

Die ersten beiden Wochen, die wir an der Südostküste von Kuba, in Santiago, am Cabo Cruz und in den „Jardines de la Reina“ verbracht haben, konnten uns nicht so recht begeistern. Cienfuegos ist zum Wendepunkt unserer Kubareise geworden. Wir haben hier nicht ein völlig verändertes Kuba vorgefunden, es ist die Summe vieler kleiner Veränderungen die uns jetzt unseren Kubaaufenthalt genießen lassen. Es fängt mit der Marina Jagua an, die in einem netten Wohnviertel mit vielen kleinen Häusern, auf der Halbinsel „Punta Gorda“ gelegen ist. Über den malerischen palmengesäumten „Paseo el Prado“ erreichen wir das historische Stadtzentrum mit unseren Fahrrädern in weniger als 10 Minuten. Wir sind viel mit den Rädern unterwegs, schauen uns die Sehenswürdigkeiten an, aber auch die einfachen Wohnviertel oder das Stadium und das kleine Eisenbahnmuseum. Besonders gut gefallen haben uns das, als Weltkulturerbe ausgewiesene, kleine Wohnviertel auf der Punta Gorda direkt neben unserer Marina, der „Palacio de Valle“ ein 1917 erbauter kleiner Palast im venezianischen und maurischen Stil, das historische Stadtzentrum mit dem „Parque Jose Marti“, dem „Teatro Tomas Terry“ in dem schon Caruso gesungen hat. Da Alles so einfach zu erreichen ist, radeln wir oft einfach spontan los, ohne ein konkretes Ziel, lassen uns treiben und versuchen ein wenig von der Stimmung und dem alltäglichen Leben der Kubaner in uns aufzunehmen. Auch haben wir schon ein Stammlokal, besser gesagt eine Stammbar, für uns entdeckt in der wir während unserer Ausflüge einen Drink neben. Es ist die Bar des „Teatro Tomas Terry“, die in einem kühlen Innenhof mit Ausblick auf das Treiben im „Parque Jose Marti“ gelegen ist. Auch haben wir viele nette kleine private Restaurants entdeckt. Vor ein paar Tagen haben wir Vier im „Palacio de Valle“ zu Abend gegessen und die einmalige Atmosphäre in diesem der spanischen „Alhambra“ nachempfundenen Palst genossen. Gestern, waren wir mit Freunden Spanferkel essen, das unter freiem Himmel über einer Grube gefüllt mit feuriger Glut, gegrillt wurde. Wir saßen unter einem riesigen alten Baum wie im Dschungel und genossen das Gitarrenspiel und den Gesang einer kleinen Combo. Kolja und Helena haben gleichaltrige französische Freunde auf zwei anderen Schiffen in der Marina gefunden und besonders Kolja ist ständig mit seinem neuen Freund Remis unterwegs. Morgen früh werden wir für drei Tage nach Havanna fahren und sind schon ganz gespannt auf die Hauptstadt Kubas…

Kategorien
Allgemein

19.03.2012 Segeln von Cayo Algodon nach Cienfuegos

Ein Tag Cayo Algodon reicht. Mangroven Inseln haben wir in den letzten Tagen zur Genüge gesehen auch wenn die Fahrt mit dem Dinghi durch die stillen Gewässer der Mangrovensümpfe von Algodon schon ein interessanter Ausflug war. Leider haben wir in den “Jardines de la Reina” bisher nicht die vielen Haie, Schildkröten, bunten Fischschwärme, Salzwasserkrokodile und Flamingos gesichtet die hier leben sollen. Vielleicht liegt es an dem zwar sauberen, aber immer etwas trüben Wasser und dem matschig-grauen Ankergrund, dass wir nicht so viel erkennen können. Dafür freunden wir uns mit Val (Valois) und Gigi (Ghislaine) von der “Giva” an, die aus Quebec / Kanada stammen, aber schon seit Jahrzehnten segeln und zwischendurch zehn Jahre auf Hawaii gearbeitet haben. Val ist ein begeisterter Fischer und fängt alles was man essen kann. Er ist so nett und nimmt Kolja und mich mit zum Langusten fangen. Wir steuern zielsicher einen verdorrten Baumstamm an der mitten auf dem Innenriff halb aus dem Wasser ragt. Da drunter verstecken sich Langusten, todsicher. Wir schnorcheln die letzten Meter zum Baumstamm im flachen Wasser und ich sehe erst einmal nichts. Val deutet andauernd auf diverse Stellen unter dem Baumstamm aber für mich besteht die Welt immer noch nur aus Sand, dem Baumstamm, Gräsern und einigen Seeigeln. Erst bei der zweiten Languste die er fängt fange ich an zu verstehen wonach ich suchen muss: die langen Fühler! Innerhalb einer halben Stunden fangen wir 7 Langusten, vier davon ich. Val überlässt sie uns alle, da er gestern schon auf Langusten Jagd war – vielen, vielen Dank Val! Bei einem gemütlichen Sundowner an Bord der Pacific High geben uns die beiden viele interessante Tipps für unsere zukünftige Reiseroute (sie sind lange im Pacific gesegelt) und natürlich auch viele weitere Tricks beim Fischen. Danach kommen die Langusten in den Kochtopf und wir verspeisen sie alle sieben noch am gleichen Abend mit Spaghetti und einem leckeren Salat! Da wir tagsüber kaum Wind haben, dafür aber nachts umso mehr, gehen wir bereits vor 7:00 Uhr morgens Anker auf und segeln die 19sm nach Cayo Cuervo mit Rückenwind in zwei Stunden. Gegen 9:15 Uhr fällt der Anker bereits wieder im Nordwesten der weiten Bucht. Laut Cruising Guide hat man hier einen fantastischen Ankerplatz vor einem Sandstrand, und guten Halt in knapp 2m Wassertiefe. Wir sehen wieder nur Mangrovenwälder und das Echolot misst konstant um die 5m Wassertiefe. Ja, es gibt einen sandbeigen Fleck am Ufer, aber diesen als Sandstrand zu bezeichnen fällt uns, die wir gerade von den Bahamas kommen, schwer. Auch im ungeschützten Südosten sehen wir mit dem Fernglas in 3sm Entfernung weitere kleine “Sandstrände”. Die Kinder sind langsam doch etwas enttäuscht, da ihnen das schwimmen in diesen dunkelgrünen Gewässern ohne Sicht keinen Spaß macht. Auch hält unser Anker trotz mehreren Versuchen an verschiedenen Stellen hier nicht optimal… und das zum ersten Mal während unserer ganzen Segelzeit. Da der Wind schon früh am Nachmittag wieder auffrischt und bald mit 25kn bläst beschließen wir die „Jardines de la Reina“ zu verlassen und in einem Schlag die rund 120sm über Nacht nach Cienfuegos zu segeln. Gegen 17:00 Uhr gehen wir Anker auf und verabschieden uns von unseren Freunden. Bald haben wir um 35kn Wind von achtern. Die Pacific High rauscht im zweiten Reff mit den Wellen genau in die untergehende Sonne. Zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr segeln wir durch die Riffpassage “Boca Grande” bei völliger Dunkelheit. Bei Tiefen um 4m und Wind über 30kn (wir laufen 10kn) umsegeln wir alle Untiefen und müssen uns 100% auf unsere elektronische Seekarte und das GPS verlassen. Dementsprechend hoch ist mein Adrenalinspiegel und mein Herzschlag beruhigt sich erst als wir wieder auf dem offenen Meer segeln. Normalerweise würden wir nie durch ein uns unbekanntes Riff bei stockdusterer Nacht (der Mond ging erst um 4:30 Morgens auf) segeln. Aber zur Zeit haben wir hier an der Südküste Kubas nur die Wahl tagsüber bei Flaute zu motoren oder nachts bei ordentlich Wind schnell zu segeln. Nachdem wir den Schutz der Inseln und Riffe der “Jardines de la Reina” verlassen haben wird das Meer ruppiger aber wir kommen weiterhin schnell voran. Um 6:00 Uhr Morgens segeln wir bereits wenige Seemeilen vor Cienfuegos, wir haben die 115sm in knapp 12 Stunden zurückgelegt, ein ordentlicher Schnitt für die Pacific High. Plötzlich ist auch der Wind eingeschlafen und wir schleichen die letzten Meilen dahin, da der Käpt’n bis zum bitteren Ende segeln will. Die schmale Einfahrt in die Bucht von Cienfuegos am Leuchtturm, dem spanischen Castillo und vielen alten Villen vorbei ist sehr interessant. Ich probiere laufend die Marina anzufunken, bekomme aber wieder einmal keine Antwort selbst als wir direkt davor ankern wollen. Durchs Fernglas entdecke ich zwei Marineros am Pier wild gestikulieren und uns zuwinken. Wir werden sehr freundlich empfangen und unsere Leinen fachmännisch vertäut.

Kategorien
Allgemein

17.03.2012 Von Punta Limones bis Cayo Algodon

Vor der Punta Limones haben wir einen Tag geankert. Nicht weil die Küste so atemberaubend schön war, auch wenn die üppige leuchtend grüne dschungelartige Uferbewachsung, ein Mix aus Mangroven, Büschen und Bäumen sowie zahlreichen hohen Palmen, uns besser gefallen hat, als die braune karge Gebirgslandschaft im Südosten. Ein Tag Pause tat uns allen richtig gut: Helena und Kolja haben tüchtig für die Schule gearbeitet, Anita konnte ihre leichte Erkältung auskurieren und ich mich von 11/2 Tagen Segeln ausruhen. Kolja hat mit viel Elan sein siebtes Schuljahr begonnen. Ich hatte mir schon lange nachmittags kein Buch mehr geschnappt, mich ins Trampolin gelegt um bei der Lektüre einzudösen: ein wundervoller Nachmittag! Ansonsten war es ein ganz normaler Bordtag: Anita hat zwei Maschinen Wäsche gewaschen, Ich habe ein paar kleine Reparaturen vorgenommen… Abends gab es Helenas und Koljas Lieblingsgericht: angebratenen Schinken Nudeln mit Ketchup und Salat: eigentlich weigere ich mich ja so ein „Junkfood“ zu kochen aber ab und zu… Am Donnerstag sind wir dann von Cayo Limones bis zum Cayo Granada gesegelt. 6:00 Uhr aufstehen, Wetter abrufen, einen starken Kaffee trinken und los geht’s. Was für ein Unterschied zu Vorgestern! Den ganzen Tag über angenehmes Segeln bei kaum Welle und achterlichen Winden bis Mittag um 11kn dann schwächelnd. Wie froh sind wir bei diesen Schwachwindverhältnissen unseren Gennaker zu haben, den Kolja und ich zusammen mit dem Groß setzen. Dank 260m2 segeln wir zuerst mit 8kn, später nur noch 6kn. Unterwegs sehen wir kaum andere Boote und Segler. Zwei kubanischen Fischern winken wir zu, ca. 20sm von der Küste entfernt in einem winzigen max. 3m langen Holz Kahn ohne Motor. Was für ein beschwerliches Leben, außer einem langen anstrengenden Tag auf See, auch noch die Strecke hin und zurück rudern zu müssen! Am Funk hören wir zwei weitere deutsche Segler aus Hamburg und Kiel sowie ein Paar aus Holland. Wir kommen gegen 16:00 Uhr am Pass durchs Riff von Cayo Granada an. Leider ist die Einfahrt wie auch die Ankerbucht von Cayo Granada nicht detailliert in unseren elektronischen Navionics C-Map Karten vermerkt, so dass wir auf „Cuba, A Cruising Guide“ von Nigel Calder zurückgreifen. Im Pass ankert bereits der Holländische Segler und wir versuchen unser Ankerglück in der Lagune. Von den hunderten Ankermanövern in den letzten Jahren hat unser Delta Anker, von ganz wenigen Ausnahmen einmal angesehen, immer beim ersten Versuch guten Halt gefunden. Nicht hier: der dünne und weiche Schlickboden in 7m Wassertiefe bietet nur wenig Halt und nach drei glücklosen Versuchen ankern wir auch im Pass direkt hinter den holländischen Seglern. Nach einem gemütlichen Ankermanöverdrink (Tu-Kola für die Crew, ein Bucanero Starkbier für den Käpt’n) – den haben wir vier uns heute redlich verdient – entsalzen wir die Pacific High, räumen etwas auf, kontrollieren das Motor- und Saildrive- Öl, und fahren zu einem kurzen „Hallo“ zu unseren Ankernachbarn. Zum Abendessen gibt es Thai Curry mit Schweinefilet und kleinen kubanischen Paprika. Die Winde hier an der Südküste Kubas sind wie aus Helena und Koljas Schulbuch. Wir hatten letztes Jahr im Schulunterricht die Entstehung von Wind, Druckunterschieden, Hoch- und Tiefdruckgebieten durchgenommen. Dies wurde am Fallbeispiel von Küstenwinden erklärt. Tagsüber erwärmt die Sonne die Landregionen (in unserem Fall Kuba) schneller und stärker als das umliegende Meer. Die heiße Luft steigt auf und erzeugt so eine Sog der leichte Winde bis 10kn vom Meer Richtung Festland entstehen lässt. Man kann dies auch am Barometer ablesen: um 8:00 Uhr haben wir 1016 hPa, gegen Mittag nur noch 1011 hPa. Nach Sonnenuntergang (an unseren aktuellen Ankerplätzen um 19:00 Uhr) dreht sich das Ganze um (das Land kühlt schneller ab als das Meer) und wir haben die ganze Nacht über Landwinde bis 25kn. Auch das Barometer steigt wieder auf seinen Ursprungswert. Eine tolle Möglichkeit für die beiden ihr gelerntes Wissen in der Praxis bestätigt zu sehen. Am nächsten Morgen stehen wir wieder früh auf und setzten noch vor sieben Uhr die Segel um den günstigen Landwind, der schon die ganze Nacht über geweht hat auszunutzen. Erst segeln wir 60 Grad am (scheinbaren) Wind (27kn), dann fallen wir um 40 Grad nach Backbord ab haben achterliche Winde die sich auf 11kn (scheinbar) abschwächen. Die ganze Zeit laufen wir um die 10kn empfinden die Geschwindigkeit aber ganz unterschiedlich: gegen den Wind empfanden wir die Geschwindigkeit als sehr schnell, mit dem Wind als Schneckentempo: so kann man sich täuschen! Wir sind jetzt mitten in den „Jardines de la Reina“, den Gärten der Königin und segeln durch die beiden Kanäle „Canal de Rancho Viejo“ und „Canal del Pingue“. Wir empfinden es als ein anspruchsvolles Segelrevier. Überall wimmelt es von Riffen, Untiefen, Inseln und Mangrovenwäldern. Dank moderner Technik wie GPS und Chartplotter ist dies aber gut zu bewältigen. Ich versetze mich im Geiste in die Lage der vielen Piraten die hier in diesen untiefen Gewässern Schutz gesucht haben. Wie schwer muss vor einigen Jahrhunderten hier die Navigation gewesen sein und wie kostbar das Wissen um die wenigen sicheren Passagen durch dieses Labyrinth an Riffen und Mangroveninseln. Wir erfreuen uns an dem schnellen Gleiten durch die schmalen aber tiefen Kanäle. Manchmal sind es nur 20m an einem Mangrovengürtel oder einem Unterwasser Riff entlang aber mit 10m bis 15m Wasser unter den Kielen. Das Gefühl im Notfall, zum Beispiel bei einem plötzlichen Windrichtungswechsel, einfach die Motoren starten zu können gibt uns Sicherheit auch da hatten es die Segler früher viel schwerer. Nach der Passage durch die Kanäle hatten wir eigentlich geplant entweder zum Cayo Chocolate (38sm) oder zum Cayo Cuervo (55sm) zu segeln. Die achterlichen schwachen Winde diktieren uns aber einen nördlicheren Kurs zum Cayo Aldogon (48sm) das von unserem Cruising Guide in höchsten Tönen gelobt wird: traumhafte Strände, tolle Riffe mit vielen bunten Fischen und ein rundum geschützter Ankerplatz. Bei nur 7kn achterlichen Winden schleichen wir mit 5 kn dahin. Dies auch nur Dank Gennaker und Groß, aber immer noch besser als die zwei deutschen Segler (Monohulls, haben schon die Segel eingeholt) die wir überholen. Erst die letzte Stunde müssen auch wir, bei völliger Windstille, motoren. Die Einfahrt in die Mangrovenbucht von Cyayo Algodon ist aufregend aber eigentlich unspektakulär, da unsere elektronischen Karten wieder einmal zu ungenau sind. Wir ankern neben einem kanadischen Segler der uns kurz darauf freundlich besuchen kommt, später treffen noch die beiden deutschen Segler ein. Abends gibt es die zweite Hälfte vom Thai Curry mit mehr Kokosnuss Milch verdünnt, der Crew war es gestern zu scharf…

Noch ein Nachtrag: vor einigen Tagen haben Helena, Kolja und ich, während dem Segeln vor der kubanischen Südost Küste, kurz vor Sonnenuntergang unseren ersten Pottwal gesehen. Er tauchte ca. 200m neben der Pacific High auf und blieb ca. eine Minute an der Oberfläche um zu atmen und tauchte dann wieder in die Tiefen des karibischen Meeres hinab (hier vor Kuba bis 7200m tief). Wir konnten genau seinen Blas beim ausatmen der Luft erkennen und seinen eckigen Kopf. Der Wal war deutlich länger als die Pacific High, ich habe ihn auf 25m geschätzt.

Kategorien
Allgemein

14.03.2012 Segeln von Santiago zur Punta Limones

Unser letzter Morgen in der Marina Santiago de Cuba begann noch einmal aufregend. Anita fühlt sich seit gestern Abend ein wenig krank, Sie hat vor allem Halsweh. Ich bin um 6:00 Uhr aufgestanden, Wetter per SSB heruntergeladen und überprüft, noch ein paar Geschenke (Spielsachen die Helena und Kolja nicht mehr brauchen) verteilt, Peter von der Dancing Brave das geliehene Geld und ein Buch „Lexus and the Olive Tree“ zurück gegeben, von Arthur und Mamiko verabschiedet, bei Norberto die Marina Rechnung bezahlt. Der Strom war wieder einmal weg und so musste er den Manager fragen, um den Generator zu starten, damit ich mit meiner Kreditkarte bezahlen konnte. Dann warten auf die Immigration wegen der Visa, auschecken beim Zoll (wir bekommen unser Despacio (Cruising License für Kuba) das wir im nächsten Hafen oder bei Kontrollen vorzeigen müssen. Danach erfolgt die Kontrolle der Pacific High mit (nur) zwei Mann, die eher halbherzig einmal in jeden Raum hineinschauen und gegen 10:00 Uhr können wir endlich ablegen. Norberto ist mit drei Mann zur Stelle damit wir auch keine Kratzer von dem Beton Steg mit seinen vielen hervorstehenden Nägeln und Drähten bekommen. Wir verabschieden uns sehr herzlich mit vielen Umarmungen und guten Wünschen von Norberto und erhalten einen weiteren netten Gruß via UKW Funks als wir zum Hafen hinausgesegelt sind: ein riesen Dank und Lob an dieser Stelle an Norberto! Wir haben zunächst wenig Wind aus SW erst 12kn dann unter 10kn aber angenehmes Segeln mit Wind und Wellen von achtern. Wir laufen Anfangs 7kn, werden dann langsamer um gegen Abend mit 4,5kn bis 5kn Fahrt zu schleichen. Die beiden französischen Segler die mit uns zusammen ausgelaufen sind haben segeln ungefähr unser Tempo, allerdings nachts ohne jegliche Beleuchtung und sind auch auf dem Radar kaum auszumachen. Besonders als gegen 22:00 Uhr auf dem Radar eine Regen-Gewitterwolke auf 45 Grad Steuerbord auftaucht. Es blitzt auch ein paar mal, ich weiche 20 Grad nach Bbord aus und gehe eine Stunde später wieder auf Kurs. Die Wolke ist schneller als unsere gemächlichen 4,5kn. Nach Mitternacht hat sich die Gewitterwolke aufgelöst und der helle Mond erleuchtet die See bis zum Sonnenaufgang. Die Windrichtung wechselt häufig: einige Segelmanöver sind angesagt. Anita liegt leider immer noch krank im Bett und ich habe die ganze Nachtwache für mich. Um 6:15 Uhr übernehmen Helena u. Kolja die Wache und ich schlafe knapp drei Stunden bis 9:00 Uhr. Da sind wir am Cabo Cruz. Je nach Windverhältnissen wollte ich hier ankern oder weitersegeln. Nachdem wir die Landabdeckung verlassen haben frischt der Wind zum ersten mal auf (15kn) und wir können 45Grad am Wind direkt Kurs Richtung Jardines de la Reina laufen. Leider haben wir eine Stunde später 27kn bis 30kn Wind (AWS) auf die Nase und eine steile 3m Welle. Kolja segelt die ganze Zeit mit mir auf der Fly. Gegen drei Uhr Nachmittags würden wir bei jetzigem Kurs auf die Ausläufer der Jardines stoßen, Es erscheint mir zu riskant dort durch mit unbekannte Riffe und schmale flache Inselpassagen bei diesen Windverhältnissen zu segeln. Außerdem müssen wir dort einen neuen Kurs setzen genau gegen den Wind anbolzen: was für eine Welle werden wir haben? Vielleicht bieten die Inseln und RIffe ja Schutz, vielleicht bekommen wir aber auch die volle Härte von Wind und Wellen zu spüren… Ich beschließe beizudrehen: Kolja und ich fahren eine Wende gegen den Wind und setzen Kurs aufs Festland. Das tut weh: anstatt um 16:00 Uhr auf der anderen Seite des “Golfo de Guacanaybo” zu sein ankern wir kurz nach 13:00 Uhr vor dem Festland und verlieren knapp 50sm Strecke! Unsere Ankerbucht vor dem Cabo Limones ist ruhig. Wir haben einen sehr guten Ankergrund in 5m Wassertiefe. Die Landschaft am Ufer ist endlich grün und flach, nicht braun und karg wie im Südwesten mit seinen hohen Bergen. Das Ufer ist teilweise Mangroven gesäumt, wir sehen aber auch verschiedene schöne hohe Plamen, Bäume und Büsche. Wenige ärmliche Holzhäuser und Hütten stehen am Ufer und nachts brennen nur einzelne Straßenlaternen. Die Pacific High schaut fürchterlich aus ein Mix aus gelben Phosphor von der Zementfabrik, schwarzen Ruß und giftgrünen Ich-weiß-nicht-Was bedeckt unser gesamtes Schiff. Es scheint mit der Zeit immer schlimmer zu werden. Wir spritzen die Pacific High erst einmal intensiv mit Salzwasser ab, schrubben sie dann einmal komplett mit dem “kubanischen Toilettenreiniger” runter der uns als Spezial Mittel gegen diese Verschmutzungen verkauft wurde (stinkt aggressiv und ich bekomme starke Kopfschmerzen). Dann wieder intensiv mit Salzwasser abspülen, noch einmal mit normalen Bootsreiniger komplett abschrubben und dann mit Süßwasser (der Generator läuft die ganze Zeit und der Watermaker 700l. Frischwasser produziert) komplett runterwaschen. Zum Abendessen gibt es gebratene Hühnerbrust und NY Strip Steak, Kartoffelpüree an Carolina Gravy Sauce und einen Gurken-Radieschen-Tunfisch-Salat. Dazu eine Folge Knight Rider die uns teilweise irrwitzig komisch vorkommt. Ein paar Fischer rudern in winzigen Holzbooten an der Pacific High vorbei und winken freundlich. Bald nach Sonnenuntergang sind wir alle in den Kojen und schlafen nach einer kurzen Bettlektüre bald ein.

Kategorien
Allgemein

11.03.2012 Santiago de Cuba II

Wir sind jetzt bereits fünf Tage in Santiago de Cuba und unser Aufenthalt neigt sich dem Ende entgegen. Ab Montag Morgen wollen wir, in gemütlichen Tagesschlägen, weiter nach Cienfuegos segeln. Unsere Eindrücke und Erlebnisse in der zweitgrößten Stadt Kubas sind zwiegespalten: auf der einen Seite das freundliche, lebensfrohe quirlige und hilfsbereite Kuba, auf der anderen Seite die fehlende Freiheit die überall zu spüren ist, der Mangel an Allem was nicht absolut lebensnotwendig ist und die Verwahrlosung des Landes. Hier einige Eindrücke der letzten Tage:

Abenteuer Bus- und Taxi- fahren Die Marina von Santiago de Cuba liegt ca. 12km außerhalb der Stadt (ein böser Schelm der dahinter die Absicht vermutet uns Segler von der kubanischen Bevölkerung zu trennen). Man kann die Strecke entweder mit dem Bus (für uns vier ca. 20 Peso oder ein CUC) oder mit dem Taxi (ca. 6 bis 10 CUC je nach Anzahl der Passagiere und Verhandlungsgeschick) zurücklegen. Meistens fahren wir mit dem Bus in die Stadt und dann mit den Einkäufen mit dem Taxi wieder zurück. Das Busfahrpläne in den meisten Karibik Inseln nicht genau eingehalten werden ist für uns normal, aber hier in Kuba wird das Auf-den-Bus-Warten schon auf die Spitze getrieben: im Allgemeinen kommt ein Bus ca. alle 1 ½ Stunden, manchmal auch erst nach drei Stunden, manchmal gar nicht. Man wartet also im Schatten der Bäume, hält ein Schwätzchen mit anderen Seglern, oder Einheimischen und harrt der Dinge die da kommen… Taxi fahren in den uralt Oldtimern ist immer ein Abenteuer das besonders die Kinder mögen. Manche sind recht gepflegt (so gut es halt geht), bei anderen fragt man sich voller Sorge ob es der Motor noch bis zur nächsten Straßenecke schafft. Gleich ist allen Taxifahrern der Stolz auf ihr eigenes Fahrzeug und die Liebe und Vorsicht mit der sie es behandeln.

Die Geschichte vom Eiscafé: Von anderen Seglern empfohlen haben wir dieses Eiscafé in der Nähe des Hafens gesucht. Was gibt es schöneres als ein kühles Eis bei über 30 Grad im Schatten. Die Eisdiele, in einem großen Innenhof gelegen, macht auch für europäische Verhältnisse erst einmal einen guten Eindruck. In einer fast parkähnlichen Bepflanzung sitz man luftig im Schatten einer Art Zelt Bedachung. Das Eiscafé ist groß, um uns herum sitzen mindestens 50 Kubaner und genießen eine kalte Erfrischung. Es gibt haufenweise Bedienungen die in einem adretten rot-weißen Outfit um die Tische herumwuseln. Eine stämmige Kubanerin bringt uns die Eis Karte und wartet ungeduldig auf unsere Bestellung. Helena und Kolja sind eher von der einfachen Sorte: sie mögen einfach ein paar Kugeln Vanille- oder Zitronen- Eis und nicht die eines der vielen bunten abgebildeten Eisbecher. Auch in meinem charmantesten spanisch ist da nichts bei unserer Kellnerin zu erreichen. Sie zeigt bestimmt auf die Karte: dort sollen wir auswählen. Na gut, wir zeigen sicherheitshalber auf die Eisbecher die wir mögen und bestellen noch vier Glas von der kubanischen Tu-Kola (schmeckt übrigens unseren Kindern nicht schlecht) die auf der letzten Seite abgebildet ist. Es dauert recht lange bis uns unsere Bestellung serviert wird und während wir uns unterhalten, fällt Kolja plötzlich auf das an allen anderen Tischen nur Schokoladeneis gegessen wird. Da naht auch schon unsere Bestellung: 2 Kugeln Schokoeis, 4 Kugeln, 5 Kugeln und 7 Kugeln Schokoladeneis mit jeweils einem Klacks flüssiger Sahne und zwei gelben Waffeln. Getränke gibt es nicht und wie wir in den darauffolgenden Tagen feststellen gibt es auch in anderen Eisdielen rund um Santiago de Cuba nur Schokoladeneis!

Kubanische Musik: Wir haben es schon in einem anderen Blogeintrag erwähnt aber besonders am Samstag Nachmittag und Abend haben wir viele Musikanten in den Seitenstraßen, Innenhöfen oder kleinen Cabarets angetroffen. Manchmal ist es ein einzelner Gitarrist, dann wieder eine ganze Combo mit fünf bis 10 Musikern. Besonders gefallen hat uns ein Trio bestehend aus einem Gitarristen einem Schlagzeuger und einer Sängerin. Die ältere Dame hatte eine wundervolle Stimme und sang die melancholischen kubanischen Lieder mit solch einer Inbrunst und Hingabe dass man unweigerlich in ihren Bann gezogen wurde.

Ausflug zur Gramma Insel: Zusammen mit unseren Freunden machen wir zu acht einen Ausflug zur Gramma Insel die direkt vor uns mitten in der Bucht von Santiago liegt. Wir dürfen dort nicht mit dem eigenen Dinghi hinfahren (genau genommen dürfen wir hier nirgendswo mit dem Dinghi hinfahren), können aber die kleine Touristenfähre als Marina Lieger kostenlos nutzen. Die Fähre bringt uns direkt zum einzigen, völlig überteuerten, Touri-Lokal auf der Insel. Gar nicht so leicht den Ausgang zu finden, aber wir schaffen es doch. Der Spaziergang über die Insel gefällt mir eigentlich ganz gut auch wenn man von dem Glanz dieses ehemaligen Refugiums reicher Kubaner kaum noch etwas spüren kann. Einzelne bunt bemalte alte Häuser stehen zwischen den vielen halbverfallenen Holzhütten. Die ganze Insel versprüht einen morbiden Charme, der auch etwas faszinierendes an sich hat. Es ist Sonntag, auch viele Kubaner sind zum Freizeitspaß auf die Insel gekommen, natürlich mit einer anderen Fähre als wir. Es ist heiß und in einem kleinen Café trinken wir etwas und Mamiko bestellt sich einen Eisbecher: Schokoladeneis! Wir lernen noch Jorge und Milan, einen jungen Fischer, kennen die uns gerne zu einem guten Lokal oder zu einem Zigarrenverkäufer führen möchten. Aber wir haben keinen Hunger und rauchen tun wir auch nicht, also wird nichts aus diesem Geschäft…

Kategorien
Allgemein

09.03.2012 Santiago de Cuba

Gut ausgeschlafen wachen wir nach einer ruhigen Nacht in der Marina Santiago de Cuba auf. Es ist schon lustig wie schnell sich die Ansprüche reduzieren: wir sind glücklich an diesem im Bau befindlichen, dreckigen Betonsteg ohne Wasser und Strom zu liegen und nicht, wie so mancher andere Segler, auf dem schlechten Ankergrund immer wieder zu slippen und sich alle paar Stunden verlegen zu müssen. Es gibt scheinbar ein paar Ankerplätze tiefer in der Bucht, die besseren Halt bieten, aber dort ist Ankern verboten, weil der Zoll uns „gefährliche ausländische Segler“ dort nicht direkt im Blickfeld hat und wir nicht voll und ganz unter seiner Kontrolle sind. Besonders ungerecht an der Sache ist, dass man hier in Santiago de Cuba auch für das Ankern zahlen muss: 0,20 CUC pro Fuss, während wir am Steg 0,45 CUC berappen müssen. Da es tagsüber doch recht heiß wird (über 30 Grad) beginnen Helena und Kolja früh mit der Schule. Derweil bearbeiten Anita und ich mit Hammer und Kneifzange etliche Nägel und spitze Drähte die aus dem Steg herausragen um zu verhindern, dass unsere Fender durchlöchert werden und platzen. Auch haben wir leider einen ersten Kratzer im Gelcoat ab bekommen… Gegen 11:00 Uhr fahren wir mit dem Bus in die Altstadt von Santiago de Cuba die ca. 12km von der Marina entfernt ist. Was uns im Bus auffällt sind Jugendliche, die spontan ihren Sitzplätz älteren Passagieren oder Frauen mit Kindern anbieten. Dank der vielen Ratschläge und Tipps der anderen Segler wissen wir wo wir aussteigen müssen und finden uns auch gut zurecht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Anzahl der Sehenswürdigkeiten sehr überschaubar ist. Das einzige wirklich renovierte und neu gestrichene Gebäude ist die Bezirksverwaltung (Palacio Provincal). Viele andere ehemaligen Prunkgebäude wie die Kathedrale, das Bacardi Museum oder das Hotel Casa Granda sind nicht mehr als Schatten dieser ehemals blühenden und grandiosen Stadt. Viele andere Gebäude, wie zum Beispiel das Hotel Imperial, sind nur noch Ruinen oder warten als entkernte, brüchige Fassaden auf ihren endgültigen Zerfall. Ganz im Kontrast dazu fällt die Kleidung der Kubaner uns positiv auf: sie sind sehr gut, sauber und ordentlich gekleidet – teilweise mit der neuesten amerikanischen Mode. Designer T-Shirts (von Guess) mit Aufdrucken wie Surf Malibu Beach, New York, enge Jeans und auch modische Accessoires sind keine Seltenheit. Wir werden sehr freundlich empfangen, es wird gewunken, gelacht und hinter unserem Rücken auch nette Kommentare über uns ausgetauscht. Ich hole mein völlig eingerostetes Spanisch wieder hervor und genieße es mich mit vielen freundlichen, spontanen Bekanntschaften zu unterhalten. Überall spielt Musik, oft aus Lautsprechern, aber an vielen Plätzen ist es auch eine ganze Combo die live musiziert. Wir erleben ein lebensfrohes, quirliges Treiben rund um die beiden Hauptplätze im Zentrum der Stadt. Nach einigen Stunden herumlaufen in dieser trockenen Hitze bekommen wir doch mächtig Durst und Hunger. Zuerst versuchen wir unser Glück in einigen Restaurants, die uns aber touristisch anmuten und in Anbetracht der Qualität der Speisen auch nicht billig sind (8 – 12 CUC für ein Hauptgericht, 1,5 bis 2,5 CUC für ein Getränk, für uns vier ca. 70 CUC gut 55 EUR für ein mittelmäßiges Mittagessen). Wir suchen weiter und werden, in einer belebten Seitenstraße, auf eine großen Gruppe Kubaner aufmerksam, die vor einer Tür Schlange steht. Irgendwo hängt ein kleines buntes Schild mit der verheißungsvollen Aufschrift: Pizza. Ich frage den Türsteher wie lange es dauert wenn wir uns in der Schlange anstellen. Hilfsbereit und freundlich nimmt er uns beiseite und führt uns zu einem Nebeneingang, der zu einer Bar führt, die Teil des „italienischen Restaurants ist“. Wir bekommen gleich zwei nette kleine Tische zugewiesen, auf denen innerhalb von wenigen Minuten der Barkeeper uns drei eiskalte Cola (aus Kuba) und ein frisches Bier gezaubert hat. Dazu bestellen wir vier Pizza, die zwar nicht atemberaubend, aber ganz OK sind. Erst jetzt fällt uns auf, dass wir die einzigen Touristen in dem Lokal sind. Wir freunden uns mit dem Barkeeper und besonders mit unseren Tischnachbarn an. Lawrence ist ein älterer Maler mit charismatischem Gesicht. Während er gemütlich an seinem Minz-Likör nippt erzählt er uns von seiner Malerei, seiner Familie und seinem Leben. Stolz zeigt er uns Fotos von seiner Familie, seinem Atelier und seinen Bildern. Ein paar Colas, Biere und Minz-Liköre später verabschieden wir uns von einem gebildeten und stolzen Kubaner, der wohl die Entbehrungen, die im sein Land auferlegt kennt, aber der seinen Lebensmut und seine Lebensfreude nie verloren hat. Wir laufen weiter durch Santiago de Cuba Richtung Hafen, nehmen aber einen Umweg durch einfache Wohnviertel. Wir erleben einfachste Lebensverhältnisse, die Häuser scheinen seit Generationen keinen neuen Anstrich, Verputz oder eine Renovierung irgendwelcher Art gesehen zu haben. Wir erreichen den Hafen von Santiago. Am Pier hat ein kleines Kreuzfahrtschiff festgemacht und einige Handelsschiffe liegen vor Anker. Am nahegelegenen Markt, es gibt ca. 20 Marktstände die alle genau das gleiche Gemüse verkaufen. Wir erstehen noch ein paar Gurken und Tomaten bevor wir zurück zur Marina fahren. Wir werden zwar etwas über den Tisch gezogen, zahlen aber gerne den überhöhten Preis, da es sich für uns um Cent Beträge handelt. Für den Rückweg wählen wir eines der alten kubanischen Taxis: einen amerikanischen Chevrolet von 1954! Der Wagen ist der ganze Stolz von Isidiro unserem Taxista und auch Helena und Kolja sind ganz begeistert in diesem Oldtimer zu fahren. „… der ist ja 10 Jahre älter als Papa!“ staunen sie. Ich bin beeindruckt wie gekonnt Isidiro diese uralt Technik ´beherrscht und wie geschmeidig wir durch den wenigen Verkehr von Santiago gleiten. Besonders der Anlasser funktioniert tadellos: immer wenn es abschüssig ist, schaltet Isidiro den Motor aus um Sprit zu sparen. An einer Straßenkreuzung verkauft ein älterer Herr Radieschen direkt aus einer Schubkarre, ich bitte Isidiro kurz anzuhalten, springe aus dem Wagen und erstehe zwei Bunt davon. Unser Taxista nickt lachend. „Como un Kubano!“ meint er anerkennend: wenn man etwas Frisches sieht muss man es gleich mitnehmen, wer weiß ob es Morgen noch etwas gibt. An der Marina angekommen zahle ich Isidiro den vollen Fahrpreis und nicht den heruntergehandelten. Seine Familie braucht die zwei Euro Differenz bestimmt nötiger als wir. Zurück auf der Pacific High ruhen wir uns erst einmal von dem langen heißen Besichtigungstag aus, bevor uns Peter, Kay, Arthur und Mamiko besuchen. Es wird ein langer geselliger Abend!

Kategorien
Allgemein

07.03.2012 Segeln von den Bahamas nach Kuba

Wir stehen um 6:00 Uhr auf und kontrollieren bei einer Tasse Kaffee zum letzten Mal das Wetter. Die Windvorhersage auf Passage Weather und MaxSea hat sich noch etwas verschärft: es sind 20kn – 25kn aus NO bis zur Ostküste von Kuba vorhergesagt, dann sollen Wind und Wellen abnehmen (Windschatten durch dir kubanischen Berge). Anita und ich diskutieren noch einmal hin und her ob wir den Sprung bei diesen Starkwinden wagen sollen und gehen um kurz nach 8:00 Uhr Anker auf: noch eine Woche, oder länger, wollen wir nicht hier in Iguana hängen bleiben. Wir setzen Groß und Fock gleich ins 2te Reff – was sich noch als eine weise Entscheidung herausstellen soll. Zuerst wird unser Mut, bei diesen Winden nach Kuba zu segeln belohnt, wir haben die vorhergesagten kräftigen Winde und Wellen aber eine nicht zu wilde Überfahrt. Der Wind kommt aus achterlichen Richtungen (NO bzw. 120 bis 150 Grad) zuerst mit gut 20kn, dann aber bald um 30kn. Einige Squalls ziehen über uns hinweg – teilweise mit heftigem Regen – und bringen die ersten 35kn Böen. Es baut sich eine 4m Welle auf, aber von hinten und ist somit nicht zu unangenehm. Wir segeln durchschnittlich mit 10kn, haben öfters Surfs mit 15kn bis 16kn. Rund um Kubas Ostküste steigert sich der Wind auf 35kn bis 40kn und bleibt auch nachdem wir eine Halse gefahren haben und jetzt einen westlichen Kurs entlang der kubanischen Südküste segeln dauernd über 30kn. Wo bleibt der versprochene Windschatte<<<<<