
Vatia ist ein entlegener kleiner Ort im Norden von Am. Samoa mitten im Nationalpark.

Wir haben Glück und erwischen gleich einen der wenigen Busse die dorthin verkehren. Mit seiner Lackierung mit Motiven des Nationalparks ist er auch nicht zu übersehen.

Zuerst folgen wir wieder der Küstenstraße, dann geht es steil in Serpentinen über den Afono Pass von dem wir einen hübschen Ausblick auf die Bucht von Pago Pago haben.

Genauso steil geht es auch wieder den berghinab…

… bis zu dem Ort Afono. Wir haben zurzeit „SuperMoon“, d. h. wir haben Vollmond und der Mond ist auf seiner Erdumlaufbahn der Erde besonders nahe. Das ergibt außergewöhnliche Tidenhöhen, bei Ebbe zieht sich das Meer weit zurück.

Es ist wieder eine atemberaubende Fahrt. Von Afono nach Vatia wurde die Strasse in die steilen Küstenhänge geschlagen. Sie führt durch dichten, üppigen Regenwald der uns nur selten kurze Ausblicke auf das Meer und die unter uns befindlichen klippen gewährt.

Grandioser Ausblick auf den „Vai’va Strait“ und die steilen Felsen der Insel Pola zu der wir später noch laufen werden.

Die Bucht von Vatia

Auch heute lässt es sich der Busfahrer nicht nehmen, uns bis zum Ende der Straße am Ausgangspunkt der Wanderwege zu fahren.

Zuerst geht es natürlich wieder einmal an einer neu erbauten pompösen Kirche vorbei…

… dann folgen wir zuerst dem Tuafanua Trail den Berghang hinauf.

Dieser beginnt an der „Mount Alava Elementary“ Grundschule von Vatia und führt durch eine alte Bananenplantage.

Steile Passagen sind durch Stufen und Seile vorbildlich gesichert.

Anschließend folgen wir dem „Pola Island Trail“. Im Wanderführer, den wir Büro des Nationalparks bekommen haben, wird ausdrücklich vor den „unfreundlichen“ Hunden gewarnt. Da wir schon Erfahrungen mit aggressiven Hunden hatten, haben wir uns mit Ästen bewaffnet.

Es rennen auch ein halbes Dutzend Hunde wild bellend auf uns zu, wir müssen uns aber nicht verteidigen. Das erledigen schon Einheimische für uns, die mit gezielten Steinwürfen die Hunde vertreiben.

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Anita wollte gleich diesen Weg gehen und Sie hatte recht: er führt uns zu malerischen Buchten und Ausblicken auf die Felsen, Grotten und die Bucht von Vatia.

Da Vatia auf der Nordseite von Am. Samoa liegt, wurde es vom letzten Tsunami kaum betroffen und präsentiert sich bunter und gepflegter als Tula. Gleich hinter diesen Gästehäusern befindet sich der kleine Laden von Ramona, die uns außer kalten Getränken auch viele Informationen über Vatia erhalten.

So erfahren wir endlich auch was es mit all den Gasflaschen auf sich hat, die überall in den Dörfern in Samoa hängen. Mit Ihnen werden die Kinder / Männer zum Essen gerufen. Wenn man mit einer Eisenstange darauf schlägt gibt es einen heiden Lärm! Interessantes Detail: wie ich in den Blogs von „Felice“ und „Gipsy IIII“ gelesen habe gibt es ähnliche Konstruktionen auch in Fiji die den gleichen Zweck erfüllen.

Es ist heiß, da kommt eine Siesta im Schatten eines großen Baumes gerade recht.

Der Ort schmiegt sich an die Küstenlinie der Bucht. Die Flut ist zurückgekommen.

Das stolze „Maota i Faleula“ Gästehaus des „Chiefs“ von Vatia. Von der Sonne getrieben betreten wir den zweiten Laden des Dorfes und stören die Frau des Chiefs beim verdienten Nachmittags-Nickerchen. Auch von Ihr bekommen wir, neben doppelt so teuren kühlen Getränken, wie im Laden von Ramona, viele wertvolle Geschichten über den Ort und Samoa erzählt.

Innerhalb der kurzen Zeit, die wir in Vatia verbringen, lernen wir gut zwei Dutzend seiner Bewohner kennen. Anita unterhält sich lange mit Lisa und Amelia im Schatten eines Gästehauses während ich noch ein wenig durch den Ort spaziere.

Eine der dicht bewachsenen Haupt Wege. Überall wachsen Brotfrucht Bäume, Bananen Stauden, Papaya….

Johann, Moses und seine Brüder streichen gerade das elterliche Haus…

… Blütenpracht in den Gärten.

Diese Tafel informiert über den „Mount Alava Trail“ der von Pago Pago über die Bergrücken des Kraters von Tutuila nach Vatia führt und genau hier endet. Diese Wanderung möchte ich in den nächsten Tagen in Angriff nehmen… Mein Rückweg durch Vatia führt mich noch einmal am Laden von Ramona vorbei. Diese freut sich mich wieder zu sehen und nach einem langen Schwatz bekomme ich ein üppiges Mittagessen für Anita und mich geschenkt!

Der Bus wartet auf uns…

… wir verabschieden uns von unseren neuen Freunden…

… an der Bushaltestellesteigen noch diese beiden Damen dazu.

Es war ein wunderschöner Ausflug nach Vatia. In Am. Samoa haben wir für uns die herzliche Polynesische Freundlichkeit gefunden.