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23.07.2014 Ist denn schon (wieder) Weihnachten?

Einige Bedenken wegen dem schlechten Ankergrund hatten wir schon… unsere erste Nacht in Pago Pago verläuft aber ruhig und ereignislos. Unsere Überfahrt von Französisch Polynesien nach Am. Samoa war eine der angenehmeren Sorte. Trotzdem ist man nach sieben Segelnächten mit Nachtwachen froh wieder vor Anker zu liegen und durchschlafen zu können.

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Am nächsten Morgen präsentiert sich Tutuila von seiner schönsten Seite: die grünen Bergrücken funkeln mit den bunten Häusern um die Wette. Das Wasser in der Bucht ist Öl glatt: keine unter Vollgas durchbrausende Fischer- oder Hotel Motorboote bringen die Pacific High ins Wanken (wie des Öfteren in Bora Bora).

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Ein Blick ins Ankerfeld offenbart den einen oder anderen Platztausch: da muss wohl noch einiges los gewesen sein letzte Nacht. Einige befreundete Segler (wie zum Bsp. die „Lady Carolina“ oder die „La Rochelle“) aus Franz. Polynesien sind auch dabei. Auch Len und Kolja entdecken Freunde in ihrem Alter.

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Wir haben jedoch wenig Zeit für Müßiggang: müssen wir doch noch Einklarieren und mit Ziggy haben wir auch schon einen Termin um 9:00 Uhr am Pier. Gestern Abend haben wir uns nämlich am Harbor Master vorbei an den Ankerplatz geschmuggelt – wir hatten keine Lust nach der langen Segelei noch einzuklarieren. Anders als auf Noon Site beschrieben muss eigentlich jede Bewegung im Hafen von Pago Pago vorab dem Port Captain gemeldet werden. Dieser ist superfreundlich und gibt einem sofort die „Permission“ und hilft auch sonst wo er kann, aber das wussten wir vorab nicht.

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Zum Einklarieren, bevor wir Ziggy treffen, reicht es nicht mehr, aber wenigstens sind wir pünktlich um 9:00 Uhr am Pier wo wir auch schon freundlich erwartet werden. Ziggys Kontakt Adresse haben wir von Noon Site. Eigentlich heißt Ziggy Siegfried, denn er hat deutsche Vorfahren, aber diesen Vornamen kann hier keiner aussprechen. Er betreibt eine kleine Spedition, einen Mietwagen Verleih und ist Seglern gern behilflich. Er nimmt Waren aus aller Welt entgegen, kann sie zwischenlagern, erledigt die Zollformalitäten (Steuern gibt es ja keine auf Am. Samoa), hat auch eine Kontakt Adresse und ein Warenhaus in den USA, etc. Wir haben uns etliche Ersatzteile und so manches neues „Spielzeug“ aus Europa und den USA schicken lassen. Insbesondere aus den USA geht das schnell und kostengünstig. Natürlich hat es Amazon wieder einmal geschafft unsere Bestellungen auf möglichst viele kleine Einzelpakete zu verteilen. Gestern, während wir noch unter Segeln über den Pazifik geschippert sind, hatte ich ihm via Funk unsere Ankunft gemailt, heute früh steht er pünktlich mit seinem großen Pickup am Pier. Die Wagen quillt vor Paketen über. Alles sei dabei erklärt er uns lachend. So einfach und schnell hatten wir es noch nie – vielen Dank Ziggy!!! Natürlich macht er das nicht umsonst, aber seine Rechnung geht absolut OK. Ob er uns gleich mitnehmen soll, wenn wir zum Einklarieren müssen? Wir sind fast so dumm abzulehnen – etwas laufen täte uns ja gut, nehmen sein Angebot dann aber doch gerne an. Das Einklarieren geht zwar sehr freundlich und unkompliziert von statten, es sind jedoch der Reihe nach ein halbes Dutzend Amtszimmer abzuarbeiten und diese verteilen sich Labyrinth artig vom Keller bis zum Dach des Gebäudes der Hafenbehörde. Jeder scheint Ziggy zu kennen, es werden dutzende Hände geschüttelt und uns immer wieder zum Fußball Weltmeister Titel gratuliert. Nach einer Stunde ist Alles erledigt und Ziggy fährt uns auch noch zurück zum Anlegesteg. Bei der ganzen Hektik haben wir völlig vergessen ein Foto zu machen, das holen wir nach, wer er uns – hoffentlich bald – unsere Segel bringt.

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An Bord werden wir schon sehnsüchtig erwartet. Gemeinsam öffnen wir die vielen Schachteln und Pakete.

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Viele tolle Sachensind dabei: Bücher, Mangas, Spiele ein aber auch eine neue Lichtmaschine, neue Micro Schalter für die Winchen, Elektronik für die Navigation, neue Maststufen, etc. die einiges an Arbeit bedeuten.

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Am meisten freuen wir uns alle über die neuen Laptops die wir uns günstig aus Deutschland haben schicken lassen.

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Hier die Kontakt Daten von Ziggy J. Vollrath:

Ziggy J. Vollrath

SouthPac Cartage

3250 Airport Road

Pago Pago Int’l Airport

American Samoa 96799

Tel/Fax: (684) 699-0141

Cell: (684) 731-3377

Email: southpaccargo@gmail.com

 

Er hat ein “Consolidation Warehouse” in Los Angeles an das man große und schwere Pakete schicken kann. Dort werden sie gesammelt und per Schiff- oder Luft- Fracht nach Am. Samoa geschickt.

SOUTHPAC C/O: FAX CARGO

5761 West Imperial Hwy

Los Angeles, CA 90045

Contact: Eugene or Ponshua

Tel: 310-645-2178

Über eine weitere Adresse in Florida kann er die gleichen Dienste anbieten:

SOUTHPAC CARTAGE

8345 NW 66th ST #A4557

MIAMI, FL 33166

 

Hier noch eine Aufstellung seiner Kosten:

CHARGES AND FEES

CUSTOMS IN-TRANSIT FEE PER SHIPMENT: $15.00

TRANSFERS TO MARINA: $25.00 (up to 45kg)

OCEAN FREIGHT: 185.00 PER CUBIC METER

OCEAN IMPORT FEES: 35.00

 

U.S. MAIL CONSOLIDATING: $7.95 for the 1st pound and $1.95 for any additional pound. Additional 20% on cost if bulky or heavy.

SORTING & HANDLING FEE: $18.50 per package