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19.10.2010 auf dem Weg nach Cape May

Motoren ist angesagt. Kein Wind, aber wenigstens auch kein Wind gegen uns. Wir fuhren an Atlantic City vorbei. Eine große Stadt am Atlantik gelegen, ein Eldorado für Spielernaturen. Die erste Miss America wurde dort in den 20’er Jahren gewählt und seit dem findet die Wahl der Schönheitskönigin jedes Jahr in Atlantic City statt. Spielcasinos, Vergnügungsparks, Shopping Malls, Outlet Center… alles was das Herz begehrt. Allerdings macht die Krise auch vor Atlantic City nicht halt. Kürzlich las ich in der Zeitschrift Time, daß die Besucher- und Geldströme nicht mehr so zahlreich fließen. Auch wir fahren einfach weiter, wir wollen in den Süden. Zugvögel ziehen in Formationen an uns vorbei, die sind richtig schnell (im Gegensatz zu uns).

Das Motoren hat auch gute Seiten. Da es teilweise regnet halten wir uns vorwiegend drinnen auf und können so leben wie am Ankerplatz. Die Kinder machen Schule, ich mache Ordnung und Klaus ist am Computer. Da hier keine Fischerbojen ausgelegt sind, genügt alle paar Minuten ein Blick nach draußen, ob uns nichts entgegen kommt. Am Nachmittag wurden wir Zeugen eines Seenotrettungsmanövers. Ein Hubschrauber kreiste in geringer Höhe und warf ein Paket ab. Später wurde noch ein Mann abgeseilt und wieder hochgezogen. Wahrscheinlich eine Übung, denn es dauerte ziemlich lange und die See war absolut ruhig. Im Notfall würde es bei dieser ruhigen See (hoffentlich) viel schneller gehen, bis der über Bord Gefallene gerettet wäre. Um etwa 17.00 Uhr waren wir am Cape May. Während zwei unserer Bekannten hier wegen Wind, Welle und Strömung nur mit den größten Schwierigkeiten das Kap umrundeten war es bei uns wegen dem fehlenden Wind und Wellen ein Kinderspiel. Manchmal ist es auch von Vorteil keinen Wind zu haben. Die Strömung zog uns in die Delaware Bay und wir nutzten die Schubkraft bis etwa 20.30 Uhr um möglichst weit zu kommen. Klaus hielt oben auf der Fly Wache, denn es war dunkel und gemeinerweise waren hier auch Fischerbojen ausgelegt. Danach warfen wir den Anker, der zwar auf dem Grund nicht richtig hielt, aber da die Wetterprognosen keinen Wind vorausgesagt hatten, gaben wir einfach noch ein bißchen Kette. Danach gab es eine heiße Dusche für Klaus, der bis zum Schluss draußen ausgeharrt hatte, ich kochte derweil Spaghetti Bolognese und wir machten es uns mit der Bill-Cosby-Show (wer kennt die noch?) vor dem Fernseher gemütlich.

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18.10.2010 Sandy Hook/New Jersey

Am Donnerstag (heute ist Sonntag) haben wir uns von Staten Island/New York nach Sandy Hook/New Jersey verlegt. Die letzten Tage waren recht stürmisch und wir haben die Tage an Bord genutzt. Mit dem Dinghy konnte man kaum an Land, es hatten sich hohe Wellen trotz des hiesigen Wellenbrechers aufgebaut. Gestern nachmittag waren es durchschnittlich 35 Knoten, in Böen auch 45 Knoten. Wir waren froh, daß wir vor Anker lagen und uns nicht draußen irgendwo durch eine hohe See kämpfen müssen. Heute morgen haben wir unsere Dieseltanks vollgetankt, bei den Spritpreisen (ca. 50 Cent/Liter) macht das fast Spaß. Wir haben auch unsere Wassertanks gefüllt da die Wasserqualität rund um New York nicht gerade zum Wassermachen einlädt. Morgen wollen wir früh aufbrechen in Richtung Cape May. Vorraussichtlich wollen wir die Nacht über bei Atlantic City ankern und am Morgen weiterfahren um dann zur richtigen Strömung am Cape May zu sein.

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13.10.2010 Staten Island – Stop & Shop

Nach der Schule waren wir einkaufen bei Stop & Shop. Nur Klaus und ich, denn wir konnten unsere Wochenkarte der Metro nutzen. Die Kinder hätten extra bezahlen müssen, und Hin- und Rückfahrt hätte 10 $ gekostet. Das sparten wir uns, wir hätten die Kinder aber gut als Packesel gebrauchen können. Einen Einkauf für einen 4-Personenhaushalt für eine Woche trägt man nicht mal eben so nach Hause. Vor allem weil wir bei einem Super Stop&Shop waren. Der hat wirklich alles. Sogar H-Milch! Aber wie gesagt, wer kein Auto hat und alles tragen muß, der kauft nur das Nötigste. Und das verpackten wir in zwei große Rucksäcke und 4 blaue IKEA-Tüten und schleppten alles wieder nach Hause. Nun sind wir aber wieder gut versorgt mit Milch, Butter, Brot (Toast), und vor allem Vitaminen in jeglicher Form: Erdbeeren, Kiwi, 4 kg Äpfel, Bananen, Brokkoli, Fenchel (hat Klaus gekauft!), Kürbis und vieles mehr. Die Kinder machten einen Ausflug in den Great Kills Park und versuchten Squirrels (Eichhörnchen) zu fangen.

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12.10.2010 New York – Broadway – West Side Story12.10.201012.10.201012.10.2010

Die Kinder hatten sich gewünscht auch noch einmal Manhattan zu sehen. Zu viert sind wir Bus und Ferry gefahren, diesmal mit der John F. Kennedy, und schon waren wir nach 2 Stunden wieder Downtown Manhattan. Da ich die Grey Art Gallery besuchen wollte und diese für Kinder nur mäßig spannend ist, trennten wir uns vorerst. Ich fuhr mit der Metro zum Washington Square, wo das Museum im Gebäude der New York University beheimatet ist. Rund um den Washington Square wimmelte es von Studenten. Überhaupt haben wir das Gefühl, daß nicht mehr ganz so viele Touristen wie im Sommer in New York sind. Die Grey Art Gallery stellt momenten Künstlerplakate aus Ostdeutschland 1967 – 1990 aus. Der Eintritt ist mit nur 3,– US $ bezahlbar. Die Kinder hatten mit Klaus einen tollen Tag im American Indian Museum, im Battery Park, im Apple Store…
Ich stellte mich nachmittag spontan am Times Square beim tkts an und ergatterte 4 Karten für das Musical West Side Story. Bei tkts werden die nicht verkauften Karten mit erheblichem Preisnachlass angeboten. Im Sommer war die Schlange vor den Schaltern immer sehr lang, minimum 2 Stunden Wartezeit. Das war uns zu lange, aber so ein Musicalbesuch am Broadway gehört doch zu einem New York Besuch dazu. Daher waren wir glücklich, daß es doch noch geklappt hat. Wir waren sehr gespannt und obwohl das Musical nicht unkompliziert ist und anspruchsvoll waren die Kinder bis zum Schluß mit vollster Konzentration dabei. Besonders Helena litt mit den Akteuren mit und war auch traurig, daß es kein Happy-End gab. Klaus und ich waren beeindruckt von der Stimme des Darstellers von Tony. Danach noch ein sehr kurzer Besuch im Hard Rock Café am Times Square  (der übrigens auch in der Nacht taghell ist), aber da die Kinder müde waren, machten wir uns bald auf den Heimweg. Noch einmal genossen wir den sensationellen Anblick auf das Lichtermeer von Downtown Manhattan von der Fähre aus.

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11.10.2010 New York – Meatpacking District – Chinatown

Meatpacking District

Dieses Kunstwerk ist eine Installation von Barbara Kruger im Auftrag des Whitney Museum of American Art, zu sehen am südlichen Ende des Hochparks.

Unser heutige Ausflug nach New York fing damit an, daß wir etwas spät waren und zur Bushaltestelle rannten, um dann dem Bus an uns vorbeifahren zu sehen. Wir haben uns geärgert, denn der Bus war zu früh und wir haben gewunken, aber er wollte uns einfach nicht mitnehmen. Der nächste Bus kam dann wenigstens auch zu früh und wir mußten nur eine Viertelstunde warten. Dann sind wir wieder endlos Bus gefahren, mit der Ferry übergesetzt und waren auch schon nach 2 Stunden Anreise in New York. Zuerst spazierten wir ein wenig durch den Battery Park, an der Wall Street entlang Richtung Chinatown. Dort assen wir im berühmten Peking Duck House die noch berühmtere Peking Ente. Anschließend suchten wir noch die Dragon Land Bakery auf. Bei unserem letzten Besuch verriet mir ein New Yorker diesen Geheimtip. Leider konnte ich mich nicht mehr erinnern, was ich dort kaufen sollte, irgendein Gebäck, aber es gab dort so viele leckere Sachen, das ich mich gar nicht entscheiden konnte. Aber nach einer ganzen Pekingente zu zweit stand uns beiden auch nicht der Sinn nach weiterer Völlerei. Wir fuhren mit der Metro zum Meatpacking District. Dort gibt es eine stillgelegte Hochbahn, die zum Hochpark umgestaltet wurde. Auf Stelzen schlängelte sich die stillgelegte Hochbahn als schmales Band über zwei Kilometer durch einen alten Industrie- und Lagerhausbezirk und verkam immer mehr zur Müllkippe. Doch New York wäre nicht New York, wenn es dort keinen Platz für exzentrische Ideen gäbe. Und so wurde aus den Trassen der stillgelegten Hochbahn ein Bürgerpark mit vielen Blumen, Bäumen und Parkbänken, der 2009 eröffnet wurde. Die Hochbahn wurde 1934 gebaut, als hier im Meatpacking District über 200 Schlachthäuser aktiv waren.  1980 rollte der letzte Zug über die Gleise. Die Gegend verkam zum Geisterviertel mit Drogenkriminalität, bevor in den 90er-Jahren Szenegänger die Viertel entdeckten. Bars, Restaurants und Boutiquen folgten, inzwischen ist das Schlachthofviertel eines der angesagtesten Viertel der Metropole.

Da es schon halb sieben war, beschlossen wir nach einem Drink im “Dos Caminos” die Heimreise anzutreten. Der Blick von der Staten Island Ferry auf Manhattan in der Abendstimmung war genial. Als wir im Bus auf Staten Island saßen rief Kolja an. Es wären rundum Blitze und Donner und Regen, wann wir denn nach Hause kämen? Wir konnten es kaum glauben. Bei uns war es windstill, von einem Gewitter und Regen keine Spur. Eigentlich wollten wir noch einen kurzen Stop bei Stop’n Shop machen, aber nun wollten wir nur noch schnell nach Hause. Gott sei Dank waren wir schon auf dem Weg und in guten 20 Minuten zu Hause. Wir schafften es gerade noch trocken und bei Windstille am Schiff anzukommen. Aber kaum waren wir drinnen, ging es auch schon los. Blitze von allen Seiten, Wind und Regen. Wir waren froh, daß Kolja uns angerufen hat und wir nicht erst noch einkaufen waren. Wir machten alle Lichter aus und genossen das Naturschauspiel. Wobei genießen nicht ganz der richtige Ausdruck ist. Unter Seglern ist ein Blitzschlag die wohl meist gefürchteste Katastrophe. Ein Blitzschlag und alle Elektronik und die Stromversorgung ist hinüber. Aber es ging nochmal gut. Ein Lob übrigens auf Kolja. Seine Prepaid-Handy-Karte war abgelaufen und so hat er uns einfach kurzerhand über Skype angerufen.

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10.10.2010 New York Apple Store

Helena & Kolja haben heute im Apple Store SOHO New York ihre lang versprochenen und ersehnten iPods bekommen

Gleich in der Früh haben wir uns aufgemacht. Den Kindern hatten wir schon seit längerem iPods versprochen. Den Hol- und Bringservice konnten wir leider nicht in Anspruch nehmen, da dieser in der Nebensaison nur eingeschränkt angeboten wird. Bill würde uns frühestens um 11.00 Uhr abholen. Das ist uns zu spät und deswegen sind wir mit dem eigenen Dinghy zum Dock gefahren. Dann kurz die Straße rauf und der Bus ließ auch nicht lange auf sich warten. Aber von wegen, kurz mit dem Bus zur Fähre fahren…wir saßen fast eine Stunde im Bus!!! Und dann nochmal mit der Fähre knapp eine halbe Stunde übersetzen. Was war das in der 79. Strasse im Hudson River schön. Nur ein kurzer Fußmarsch zur Subway und dann nochmal 10 Minuten fahren. Insgesamt waren wir heute mit Hin- und Rückreise 4 Stunden unterwegs. Aber gelohnt hat es sich trotzdem. Die Kinder sind glücklich mit ihren Neuerwerbungen, und wir sind glücklich, weil die Kinder glücklich sind.

 

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09.10.2010 Port Jefferson – New York

Einer der allerschönsten Segeltage liegt hinter uns. Wir gingen um 8.30 Uhr in Port Jefferson Anker auf und machten um 18.00 Uhr an einer Mooring des RC-Yachtclubs auf Staten Island fest. Wir segelten mit grandiosen 8 – 9 Knoten (dank der Strömung) bei um die 15 Knoten Wind und fast spiegelglatter See (dank des Long Island Sounds). Das hat richtig Spaß gemacht. Auch im East River schob uns die Strömung an Manhattan und der Freiheitsstatue vorbei. Es war schön, die bekannten Bauwerke wiederzusehen. Es war fast ein kleines bißchen so wie heimkommen. Wir entschieden uns diesmal für den Richmond County Yacht Club auf Staten Island. Wir hatten gehört, daß man dort nur mit dem Bus bis zur Staten Island Ferry fahren muß. Die Staten Island Ferry ist kostenlos und bringt einen in einer knappen halben Stunde nach Downtown Manhattan. Wir sprachen noch kurz mit Bill, der einen Hol- und Bringdienst anbietet, so daß man nicht mit dem eigenen Dinghy zum Dock fahren muß. Er erzählte uns, daß bis vor kurzem die Charade hier war. Sie lagen 7 Wochen hier, da sie lange auf ein Schulpaket aus Frankreich warten mussten. Kommt uns irgendwie bekannt vor.

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06.10.2010 Block Island – Long Island Sound

Ganz in der Früh standen wir auf, machten das Schiff klar und holten den Anker auf. Der Windanzeiger zeigte immer noch um die 23 Knoten, in Böen 28 Knoten, aber laut Vorhersagen soll der Wind immer schwächer werden und außerdem sind es nur 2 Stunden bis zum Long Island Sound, der vor Wellen schützt. Aber es war kalt! Natürlich sind die Handschuhe im Nirwana verschwunden, die wir nun dringend gebraucht hätten. Als dann auch noch Regen einsetzte war Klaus der letzte Mohikaner, der noch die Stellung hielt. Alle anderen verkrümelten sich in den Salon. Als wir den Long Island Sound erreicht hatten und es immer weiterregnete, suchten wir uns am frühen Nachmittag einen Ankerplatz. Geankert haben wir noch im Regen und kaum waren wir fertig, hörte der Regen auf und wenig später ließ sich sogar die Sonne sehen. Da hätten wir auch noch weitersegeln können. Allerdings ließ auch der Wind nach und wir hätten sowieso nur noch motoren können.

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06.10.2010 Port Jefferson – Segler-in-der-Ankerbucht-Alltag

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Eigentlich sollte es nur ein kurzer Stop in Port Jefferson werden. Geplant war nur eine Nacht, vom 06.10 auf den 07.10, zu ankern und am frühen Morgen mit der Strömung nach New York weiterzumotoren. Leider machte uns der Wettergott wieder einmal einen Strich durch die Rechnung und lies es um 5:30 Uhr morgens, als wir in unsere wärmsten Kleidungsstücke eingepackt auf der Fly der Pacific High zum Hafen hinausmotorten, bereits mit 25kn Wind und 2m Welle aus SW blasen. Trotz günstiger Strömung leifen wir unter beiden Maschinen mit 2/3 Kraft nur knapp 5kn über Grund: dass macht keinen Spaß! Also: Kommando zurück und wieder in den geschützten Hafen hinein! Da auch für den Freitag der südwest Wind anhalten sollte, beschlossen wir noch zwei Tage in Port Jefferson zu bleiben und erst am Samstag unser Glück wieder zu versuchen (es sollte sich als eine gute Entscheidung herausstellen: wir hatten am Samstag perfektes Segelwetter – sh. auch Anita’s Eintrag vom 09.10).

Diese zugegebenermassen unfreiwilligen Tage vor Anker sind aber keine verschenkten Tage. Ganz im Gegenteil: wir freuen uns auf diese “normalen” Segleralltage! Bei schönem Wetter haben wir immer das Gefühl losziehen zu müssen um unsere Umgebung zu erkunden: es gibt so viele schöne kleine Orte zu entdecken, unzählige Galerien, Museen, Parks oder einfach interessante charismatische Menschen kennen zu lernen!

Unser heutiger “normaler Ankertag” begann um 8:00 Uhr morgens mit Schule: Kolja mit Anita und Helena mit mir. Vor kurzem hat Helena’s 8.tes Schuljahr begonnen und sie stürzt sich mit Eifer und Fleiß auf den neuen Unterrichtsstoff. Wir haben keinen starren Stundenplan sondern folgen der Vorgabe an Wochenschulstunden der Fernschule. In Helena’s Fall sind das z. B. 29 Schulstunden (5 Sutnden Mathe, 4 Stunden Deutsch, Französisch u. Englisch, etc.). Das heißt, wir teilen die Stunden nicht fest ein sondern  so wie der Unterricht gerade gut läuft. Sollte z. B. am Montag Morgen Mathe Helena gar nicht liegen, dann wechseln wir zu den Sprachen oder Erdkunde… läuft es dagegen gut ziehen wir auch schon mal drei Stunden Mathe am Stück durch.

Gegen 10:30 Uhr bekamen wir Hunger und fanden es wäre Zeit für die große Pause und Frühstück. Leider mußten wir feststellen, dass unsere letzten Brotreserven aufgebraucht waren. Ich kann zur Zeit kein Brot backen, da unsere frische Hefe aufgebraucht ist und die Trockenhefe bzw. das Backpulver aus Europa nach knapp einem Jahr Lagerung keine Treibkraft mehr hat. Also sind Helena und ich kurzerhand mit dem Beiboot in den Ort dedüst und haben neben einem längeren Spaziergang durch das wirklich schöne Port Jefferson – in einem Tal gelegen, eingebettet in dichtem dunkelgrünen Mischwald – und einem Abstecher in einen gut sortierten und nett eingerichteten Spielwarenladen auch den Weg zum “Local Grocery Stores” = “Örtlicher Tante Emma Laden” und eine Bäckerei gefunden. Dummerweise lag auch ein Mc Donalds auf dem Weg, an dem wir natürlich nicht ungestraft vorbei gehen konnten. Gesättigt und mit vielen Leckereien in den Einkaufstaschen fur uns Helena heimwärts, wo wir schon von Anita und Kolja sehnsüchtug erwartet wurden (die beiden hatten inzwischen auch Hunger bekommen!).

Nachdem wir noch etwas leichtere Schulkost zu uns genommen hatten (Erdkunde und eine Doppelstunde Kunst) wurden die Kinder zum Spielen entlassen während Anita und ich das schöne Wetter nutzten um an der Pacific High zu arbeiten. Ich machte mich über unser Edelstahl her (und davon haben wir nicht zu knapp: Reling, Beschläge, Schäkel, Wanten…) um es vom Rost zu befreien, zu reinigen und mit Edelstahlpolitour einzureiben. Wenn man es alle drei, vier Monate in Angriff nimmt ist die Arbeit bei Sonnenschein und guter Musik eigentlich gar nicht so schlimm. Anschließend habe ich noch die Ölstände an unseren Motoren und Saildrives überprüft und nachgefüllt.

Zwischendurch haben wir die warme Nachmittagssonne genutzt und sind mit dem Dinghy zu einer unserem Ankerplatz gegenüber gelegenen malerischen Bucht gefahren. Die Bucht hatte es uns von Anfang an angetan: sie ist bis auf eine kleine Einfahrt von Sand/Stein Dünen umrundet. Helena und Kolja sind auf den Dünen herumgetollt. Besonders Kolja hat sich todesmutig mit seinem Wakeboard die steilen Abhänge hinuntergestürzt!

Zum Sonnenuntergang haben Anita und ich mit einem kl. Glas Baileys bzw. Vodka auf dem Vorschiff Platz genommen, während die Kinder wild auf dem ganzen Kat herumgesprungen sind und “Agenten” gespielt haben. Kaum war die Sonne untergegangen, wurde es draussen auch frisch und wir haben unser Abendessen (Schweinefilet in einer Butternut Squash (amerik. gelber Kürbis) Sauce mit altem dunklen Rum abgeschmeckt an Wildreis und Brokoligemüse) im warmen Salon (Klimaanlage/Heizung sei Dank) eingenommen. Anschließend haben wir noch ein paar Runden Rummy Cup zusammen gespielt. Gegen 21:30 Uhr wurden die Augen immer kleiner und jeder hat sich in seine Kabine zurückgezogen um noch etwas zu lesen oder Musik zu hören… ein “ganz normaler  Segler-in-der-Ankerbucht-Alltag geht zu Ende.

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05.10.2010 Block Island Immer noch Sturm

Der Sturm hält immer noch an. Der Himmel ist bedeckt, die See aufgewühlt. Leider läßt uns hier zum ersten Mal das Wetter im Stich. Wir hätten so gerne nochmal  Block Island per Fahrrad erkundet. Bei dem Wetter haben wir allerdings keine Lust dazu. Das Übersetzen mit dem Dinghy wäre auch kaum möglich gewesen, ohne völlig durchnäßt zu werden. Also hielten wir uns vorwiegend drinnen auf. Schule stand an und Sonstiges, was gerne liegenbleibt. Wir haben hier schnelles Internet, deshalb läßt es sich hier gut aushalten. Aber morgen wollen wir weiter. Hier wird es langsam zu kühl, wir müssen in den Süden. Die Stürme werden immer heftiger und die Abstände zwischen den Stürmen kürzer.