Kategorien
Ausflüge

22.09.2013 Rund um Bora Bora mit dem Rad

Gleich früh Morgens wollten wir eigentlich zu einer Radeltour rund um Bora Bora aufbrechen. Da sich Helena frisches Baguette zum Frühstück wünschte bin ich vorher noch eben schnell mit Ihr zum Super U (Supermarkt) gedüst. Man soll es kaum glauben, aber wir haben dort Original Schweizer Bündnerfleisch gefunden und auch gleich eine Probierpackung zur Feier des Tages mitgenommen.

DSC03038

Frisch gestärkt, wir hatten mittlerweile halb zehn Uhr, waren wir gerade dabei, die Fahrräder rauszuräumen, als Chris von der Tribe vorbei kam, um uns zum Kaffee einzuladen (wir hatten vergessen unser Funkgerät einzuschalten, deswegen war er extra mit dem Dinghi rübergekommen). Da kommen wir doch gern und verschieben glatt unsere Fahrradtour!

DSCN0757

Doch bevor wir uns zur SY Tribe und dem versprochenen Kaffee aufmachen können, kommt noch Loic von der SY Javelot vorbei. Sie segeln heute weiter Richtung Tonga, wir werden sie also so schnell nicht wiedersehen, und wollten noch gerne das Programm “SAS Planet” auf dem Computer installiert haben. “SAS Planet” ist ein Programm zum betrachten von Karten diverser Internetseiten (allen vorran Google Earth) offline, das heißt ohne Internetverbindung und daher für uns Segler so interessant.

20130922DSCN0766

Bora_BoraEine weitere halbe Stunde später saßen wir dann mit Sasha und Chris beim Kaffee auf der Tribe… um uns dort rettungslos festzuquatschen. Erst gegen Mittag schafften wir es endlich unsere Fahrräder an Land zu bringen und endlich zu unserer Tour aufzubrechen! Wir sind gegen den Uhrzeigersinn um die Insel, laut GPS ca. 32km, geradelt und waren rund vier Stunden unterwegs (davon zwei Stunden Pause / Fotografieren). Von allen Inseln, die wir bisher mit dem Rad erkundet haben ist die Hauptinsel von Bora Bora die am wenigsten schöne. Der Reiz von Bora Bora liegt in seiner türkisen Lagune und den palmengesäumten, mit endlosen Sandstränden umgebenden, Motus. Dort befinden sich auch alle aktiven Hotels mit ihren hunderten Stelzenbungalows über dem Wasser. Alle großen Luxushotels auf der Hauptinsel sind inzwischen alle geschlossen und in einem verwahrlosten Zustand. Trotzdem war es ein interessanter Ausflug und die Bewegung tut uns allemal gut. Der zentrale Berg “Otemanu” schaut nicht so verbrannt aus, wie es die lodernden Flammen der letzten Tage vermuten liessen.

DSC02956

Gleich im Hauptort Vaitapeh steht diese schmucke evangelische Kirche.

DSC02963

Nächster Halt war beim Bloody Marys, dem angesagten Restaurant mit Kultstatus auf Bora Bora in dem schon viele Berühmtheiten gefeiert haben. Doch davon nehr in ein paar Tagen…

DSC02976_02982

Blick von einer Snack Bar, in der wir einen leckeren Mahi-Mahi Burger gegessen haben, auf den Strand und die Lagune von Bora Bora.

DSC02988

Blick auf die Lagune im Osten von Bora Bora. Sowohl das Hotel im Vordergrund als auch die Wssserbungalows eines weiteren Hotels am Horizont sind geschlossen.

DSC03007

Am Horizont auf den Motus am Aussenriff liegen die Luxushotels aufgereiht wie an einer Perlenschnur… es müssen hunderte Wasserbungalows sein.

DSC03023_03029

Von diesem etwas erhöhten Aussichtspunkt kann man den Ruf von Bora Bora als schönste Perle der Südsee nachvollziehen.

DSC03031

Nicht so beim Anblick der riesigen Müllhalde gelich nebenan. Diese führt uns die Kehrseite des Massentourismusses auf so einer kleinen Insel mitten im Pazifik vor Augen.

Kategorien
Allgemein

21.09.2013 Yoga im Regen

Es regnet in Strömen, deswegen sagen auch die meisten Damen die heutige Yoga-Runde wieder ab. So trifft sich nur der harte Kern zum Yoga.
Maria und Erin holen mich ab und Lyla und Daniela steigen unterwegs zu. Wir fahren zu dem kleinen Motu Tapu, das im Besitz des Hilton-Hotels ist. An einem breiten Holzsteg können wir das Dinghy festmachen und durch Palmen geht es über Sand zu einem Pavillion, der wie perfekt für Yoga gemacht ist. Yoga mit Aussicht auf Bora Bora, das hat man auch nicht immer. Wir packen unsere Matten aus, Erin schließt ihren iPod an Miniboxen an und wir folgen den Anweisungen. Puh, ist das anstrengend. Hatte ich schon wieder vergessen. Anschließend wird natürlich noch geratscht und wir machen eine kleine Inselerkundung im Regen.

20130921Logbuch21.09.1

So schnell wie die Regenwolken aufgezogen sind, setzt sich auch wieder die Sonne durch. Gegen Mittag verlassen wir, wie die meisten unserer Freunde, diesen traumhaften, geschützten Ankerplatz um uns an eine Mooring in der MaiKai-Marina zu verlegen. Die Waldbrände auf dem Berg “Otemanu” sind endgültig erloschen und und wir freuen uns auf den Pool, das “Social Life” in der Marina und nicht zuletzt die Drinks während der Happy Hour der Bar.

DSC02878_02883

Ein letztes Panoramabild von unserem Ankerplatz vor der Insel Toopua (in der Bildmitte ankert die “Maestro”)

DSC02892

Koljas Freund “Rourke” ist nach seinem Sleepover noch bei uns geblieben, während die “Tribe” mit Helena beriets in der Maikai Marina liegt.

DSC02915

Während die Erwachsenen ihren Sundowner schlürfen, toben Kolja und seine Freunde noch im Pool der Maikai Marina

Kategorien
Bordalltag

20.09.2013 Pictionary auf amerikanisch

Helena und Kolja freuen sich nach der Schule auf ihre neuen Freunde. Helena und Skyla holen schon mal das Bettzeug für den Sleep Over. Rourke und Kolja “segeln” derweil bei Null Wind in der Bucht herum. Spaß macht es den beiden trotzdem.
20130920DSCN0691

20131020DSCN0695

20130920DSCN0688

KK_L6714
Wir sind zum Abendessen auf der Maestro eingeladen. Davor zum Sundowner auf der One White Tree. Helena und Skyla, Kolja und Rourke wollen in der Nacht zelten, und zwar auf der Tribe. Die Zelte werden auf den Trampolinen aufgestellt und alles Bettzeug wandert schon mal auf die Tribe in die Zelte.
20130920DSCN0697

KK_L6722

Chris und Sasha spielen Wassertaxi: kann ganz schön eng werden bei so vielen Kindern!

DSC02854

Während wir uns jedoch alle auf der One White Tree zum Sundowner treffen, kommt ein großer Squall auf uns zu, der jegliche Zeltträume vernichtet. Während wir versuchen, einigermassen trocken auf die Pacific High zu kommen und von dort aus zur Maestro zum Dinner, rast Chris auf die Tribe und packt in Windeseile die Zelte zusammen, die sonst wahrscheinlich Opfer der kräftigen Windböen geworden wären. Arme Teens, einmal wollen sie zelten und dann das. Trotzdem wird der Sleepover durchgezogen, jetzt halt in den Kabinen. Wir müssen etwas ausharren um in einer klitzekleinen Sturmpause zur Maestro überzusetzen. Die Kinder singen derweil lautstark Karaoke bei uns an Bord.

DSC02857

Für das Abendessen haben wir einen kleinen Vorspeisenteller vorbereitet.

DSC02848

Gegrillte Zucchini und Thunfischstreifen mit italienischem Kräuter-Ricotta auf frischem Baguette

DSC02852

Auch Lyla und Ben verspäten sich, aber ohne sie können wir nicht anfangen, sie haben die Hauptspeise vorbereitet und werden nun sehnsüchtig von uns erwartet. In bestem Nordseevollzeug kommen sie schließlich an. Len zeigt uns in der Zwischenzeit ihr schönes großes Schiff (74 Fuss lang). Trotzdem es sich um einen Monohull handelt, haben die beiden viel mehr Platz als wir. Ein schönes Schiff.

DSC02861

Das Abendessen ist ausgezeichnet. Apropos zeichnen: anschließend spielen wir Pictionary. Bei diesem Spiel wird ein Begriff genannt, ein Spieler aus der Gruppe muß nun versuchen, den Begriff in kurzer Zeit so zu zeichnen, daß die Mitspieler den Begriff erkennen. Kein Problem, denken wir. Aber, ähem, der erste Begriff lautet: Ham it up! Was ist denn das bitteschön? Und wie soll man das zeichnen? Es geht weiter mit so wunderbaren Begriffen wie Head and shoulders above und Fair square, wo selbst ein Teil der Amerikaner Schwierigkeiten hat, zu rätseln, was das jetzt heißen soll. Gott sei Dank habe ich Len, der mir hin und wieder bei besonders schwierigen Begriffen Hinweise gibt, obwohl er der gegnerischen Gruppe angehört. Wir hatten jedenfalls alle viel Spaß dabei.
DSC02867

Kategorien
Bordalltag

19.09.2013 Bora Bora

Wir fühlen uns wie Zuhause an diesem Ankerplatz. Len und Erin auf der Maestro sind hier. Wir trafen die beiden zum ersten Mal in Nuku Hiva, gemeinsam mit der Mystic Moon. Tribe ist heute auch angekommen. Sie wurden gestern Nacht wieder mit Asche vom Berg eingestaubt in der MaiKai-Marina. Chris war es leid, sein Boot zum x-ten Male runterzuwaschen. Die Kinder der Tribe müssen ebenso wie unsere bis 13/14.00 Uhr Schule machen und danach sind sie sofort alle im Wasser. Im Pazifik ist es ganz anders wie im Atlantik. Noch nie trafen wir so viele Teens auf Booten in Helena’s und Kolja’s Alter. Vor ein paar Tagen hatte uns die Banana verlassen und nun haben die Kinder schon neue Freunde gefunden.

Logbuch19.09.DSCN0662
Am Abend kommen Erin und Len von der Maestro und Maria und Bill von der Peregrino zu uns zum Sundowner. Es wird wieder mal ein außergewöhnlich netter Abend und wir Frauen verabreden uns morgen zum Yoga.

Logbuch19.09.DSCN0665

Logbuch19.09.DSCN0669

Kategorien
Bordalltag

18.09.2013 Ein wunderbarer Ankerplatz

Wir stehen am Morgen auf und sind glücklich, daß wir gestern noch umgeankert haben. Die ganze Nacht brannte der Berg und wir möchten nicht wissen, wie die Boote in der Marina aussehen. Den ganzen Tag über wurden auch immer wieder Löschhubschrauber eingesetzt.

KK_L6698_m

Die SY Tribe hat es gestern doch nicht mehr geschafft hierherzukommen und wir verabreden uns per Funk für Nachmittag, damit die Teens (und die Eltern) sich kennenlernen.
Die Kinder spielen eine Runde Karten…

20130918DSCN0657

während wir mit Sascha und Chris einen Kaffee trinken.

20130918DSCN0659a

Wir stellen fest, daß wir mehrere gemeinsame Seglerfreunde haben und bedauern, daß wir uns nicht schon viel eher kennengelernt haben. Rourke ist im selben Alter wie Kolja und Skyla ist ein Jahr jünger wie Helena. Auch wir Erwachsenen sind uns auf Anhieb sympathisch und nun will auch die SY Tribe morgen auf unseren Ankerplatz wechseln. Chris hat endgültig genug von der vielen Asche, denn der Berg brennt immer noch.

Kategorien
Segeln

17.09.2013 Überfahrt nach Bora Bora

Ja, was tun wir? Es stürmt immer noch und wir haben das Gefühl, daß es sich gerade an unserem Ankerplatz besonders austobt. Der Grundwind ist 15 – 20 Knoten, mit Böen über 35 Knoten. Das macht keinen Spaß. Wir kommen nicht von Bord, der nächste Einkaufsladen ist weit. Deswegen machen wir uns auf, nach Bora Bora zu segeln. Wir hoffen dort auf etwas ruhigere Ankerplätze und vor allem auf einen Einkaufsladen in Laufnähe.

Wir segeln nach Bora Bora!
Zunächst setzen wir Groß und Fock, da aber nach einiger Zeit der Wind immer mehr von achtern kommt, setzen wir den Parasailor. Was für ein schönes Segeln. Immer wieder sind wir begeistert von der Mühelosigkeit des Segels. Zwei Charterkatamarane kommen uns entgegen. Die Armen, sie müssen zurück zur Charterbasis und kämpfen sich gegen Wind und Wellen.

Wir setzen den Parasailor.

Die SY Tribe funkt uns an, da sie unseren Funkspruch mit der SY Banana mitgehört haben. Kolja nimmt den Funkspruch entgegen. Die beiden Boote sind befreundet und haben sich das letzte Mal in Guatemala vor 2 Jahren gesehen. Die SY Tribe ist so wie wir auf dem Weg nach Bora Bora.

Kolja funkt während der Fahrt mit der SY Tribe, Freunde von der SY Banana

Bora Bora kommt in Sicht. Was für ein Anblick!

Logbuch17.09.DSCN0628

Logbuch17.09.DSCN0630

Wir gehen durch den Pass, direkt zur MaiKai-Marina und wollen eine Boje nehmen. Aber die Schlaufe zum Leinen einfädeln ist unter Wasser und zu kurz, das bekommen wir vom Boot aus nie hin. Aber es kommen schon drei Dinghies angebraust, die unser erfolgloses Bemühen bemerkt haben und helfen uns vom Wasser aus unsere Halteleinen in die Boje einzufädeln. Vielen Dank für die großartige Hilfe.

Klaus und Helena statten gleich dem Super U einen Besuch ab und wir haben endlich wieder frisches Gemüse und Obst. Leider hat der Berg Mt. Pahia von Bora Bora Feuer gefangen und deshalb sind wir an der Mooring in Rauch gehüllt und wieder einmal bedeckt Ruß unser schönes weißes Boot. Am Abend erst werden wir erkennen was sich hier für ein Inferno abspielt.

Logbuch17.09.DSCN0654

Hier wollen wir eigentlich nicht bleiben, vor allem, weil Klaus Len von der Maestro getroffen hat (mit ihnen haben wir einen netten Abend in Nuku Hiva verbracht), der mit seinem Schiff hinter der kleinen Insel liegt. Es wäre dort absolut ruhig. Wir sprechen mit Teiva von der MaiKai-Marina. Die Bojen kosten 2000 PFr pro Tag oder 5000 PFr pro Woche, wobei man die Woche nicht am Stück nehmen muß. Er hat Verständnis, daß wir wegen des Rauches hier nicht bleiben wollen und rät uns auch, hinter der Insel zu ankern. Wir fahren noch kurz bei der Tribe vorbei. Sie hatten uns heute früh angefunkt, da sie einen Funkspruch von uns an die Banana mitbekommen hatten. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch. Sie sind auch auf dem Weg nach Bora Bora und hätten Banana das letzte Mal in Guatemala gesehen. Durch Zufall haben sie jetzt eine Boje ganz in der Nähe. Es stellt sich heraus, daß drei Kinder/Teens an Bord von Tribe sind. Auch sie wollen den Ankerplatz noch wechseln. Wir lösen uns wieder von der Boje und ankern hinter der Insel. Das Wasser hat wieder diese wunderbare türkis-blaue Farbe, es ist ruhig und vor allem hat es hier kaum Wind. Was für eine Wohltat nach der stürmischen Woche auf Raiatea. Am Abend und in der Nacht konnte man die Feuersbrunst auf dem Berg gut erkennen. Der größte Teil des Bergkammes stand in Flammen, ein schauriges Naturschauspiel. Am Abend offenbart sich das Inferno, das auf der anderen Seite des Berges herrschen muß. Der halbe Bergkamm steht in Flammen und man kann die Flammen in der Dunkelheit deutlich sehen.

KK_L6684