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Segeln

17.09.2013 Überfahrt nach Bora Bora

Ja, was tun wir? Es stürmt immer noch und wir haben das Gefühl, daß es sich gerade an unserem Ankerplatz besonders austobt. Der Grundwind ist 15 – 20 Knoten, mit Böen über 35 Knoten. Das macht keinen Spaß. Wir kommen nicht von Bord, der nächste Einkaufsladen ist weit. Deswegen machen wir uns auf, nach Bora Bora zu segeln. Wir hoffen dort auf etwas ruhigere Ankerplätze und vor allem auf einen Einkaufsladen in Laufnähe.

Wir segeln nach Bora Bora!
Zunächst setzen wir Groß und Fock, da aber nach einiger Zeit der Wind immer mehr von achtern kommt, setzen wir den Parasailor. Was für ein schönes Segeln. Immer wieder sind wir begeistert von der Mühelosigkeit des Segels. Zwei Charterkatamarane kommen uns entgegen. Die Armen, sie müssen zurück zur Charterbasis und kämpfen sich gegen Wind und Wellen.

Wir setzen den Parasailor.

Die SY Tribe funkt uns an, da sie unseren Funkspruch mit der SY Banana mitgehört haben. Kolja nimmt den Funkspruch entgegen. Die beiden Boote sind befreundet und haben sich das letzte Mal in Guatemala vor 2 Jahren gesehen. Die SY Tribe ist so wie wir auf dem Weg nach Bora Bora.

Kolja funkt während der Fahrt mit der SY Tribe, Freunde von der SY Banana

Bora Bora kommt in Sicht. Was für ein Anblick!

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Wir gehen durch den Pass, direkt zur MaiKai-Marina und wollen eine Boje nehmen. Aber die Schlaufe zum Leinen einfädeln ist unter Wasser und zu kurz, das bekommen wir vom Boot aus nie hin. Aber es kommen schon drei Dinghies angebraust, die unser erfolgloses Bemühen bemerkt haben und helfen uns vom Wasser aus unsere Halteleinen in die Boje einzufädeln. Vielen Dank für die großartige Hilfe.

Klaus und Helena statten gleich dem Super U einen Besuch ab und wir haben endlich wieder frisches Gemüse und Obst. Leider hat der Berg Mt. Pahia von Bora Bora Feuer gefangen und deshalb sind wir an der Mooring in Rauch gehüllt und wieder einmal bedeckt Ruß unser schönes weißes Boot. Am Abend erst werden wir erkennen was sich hier für ein Inferno abspielt.

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Hier wollen wir eigentlich nicht bleiben, vor allem, weil Klaus Len von der Maestro getroffen hat (mit ihnen haben wir einen netten Abend in Nuku Hiva verbracht), der mit seinem Schiff hinter der kleinen Insel liegt. Es wäre dort absolut ruhig. Wir sprechen mit Teiva von der MaiKai-Marina. Die Bojen kosten 2000 PFr pro Tag oder 5000 PFr pro Woche, wobei man die Woche nicht am Stück nehmen muß. Er hat Verständnis, daß wir wegen des Rauches hier nicht bleiben wollen und rät uns auch, hinter der Insel zu ankern. Wir fahren noch kurz bei der Tribe vorbei. Sie hatten uns heute früh angefunkt, da sie einen Funkspruch von uns an die Banana mitbekommen hatten. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch. Sie sind auch auf dem Weg nach Bora Bora und hätten Banana das letzte Mal in Guatemala gesehen. Durch Zufall haben sie jetzt eine Boje ganz in der Nähe. Es stellt sich heraus, daß drei Kinder/Teens an Bord von Tribe sind. Auch sie wollen den Ankerplatz noch wechseln. Wir lösen uns wieder von der Boje und ankern hinter der Insel. Das Wasser hat wieder diese wunderbare türkis-blaue Farbe, es ist ruhig und vor allem hat es hier kaum Wind. Was für eine Wohltat nach der stürmischen Woche auf Raiatea. Am Abend und in der Nacht konnte man die Feuersbrunst auf dem Berg gut erkennen. Der größte Teil des Bergkammes stand in Flammen, ein schauriges Naturschauspiel. Am Abend offenbart sich das Inferno, das auf der anderen Seite des Berges herrschen muß. Der halbe Bergkamm steht in Flammen und man kann die Flammen in der Dunkelheit deutlich sehen.

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