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15.10.2013 Monotonie in der Südsee

Wer kennt ihn noch, den Song von Ideal?

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Monotonie in der Südsee

Melancholie bei 30 Grad

Monotonie unter Palmen

Campari auf Tahiti

Bitter Lemon auf Hawaii

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Ja, irgendwie sind die Tage hier nicht gerade aufregend. Obwohl überraschend viele Boote in der Marina, an der Mooring oder vor Anker liegen, ist die Stimmung anders als 2 Monate zuvor. Man trifft selten jemand am Dock und wenn, wird kaum gegrüsst. Wie locker und fröhlich war dagegen die Stimmung als der Pacific Paddle Jump hier war. Da wurden Potlucks am Megadock organisiert, es wurden zusammen Ausflüge geplant und immer war man irgendwoanders zum Sundowner eingeladen. Man konnte kaum einen Schritt tun, ohne auf ein bekanntes Gesicht zu stossen. Dagegen ist es jetzt, ja, fast langweilig. Obwohl wir das auch wieder genießen. Wir haben endlich Zeit für unser Blog gefunden, um es wieder auf den aktuellen Stand zu setzen.

Im Song von Ideal heißt es: Campari auf Tahiti, Bitter Lemon auf Hawaii. Das lässt sich einrichten, wobei wir noch nicht genau wissen, wann wir nach Hawaii segeln wollen/können. Sollten wir jetzt schon segeln, dann reicht unser Visa mit 6 Monaten Aufenthaltsdauer in den USA nicht aus. Andererseits wird als beste Segelzeit der Oktober und November angegeben. Auch unsere Freunde aus Hawaii, die wir in Huahine trafen, rieten uns möglichst bald zu segeln. Aber Hawaii ist nicht gerade als besonders boaterfriendly (Seglerfreundlich) bekannt und geschützte Ankerplätze gibt es kaum. Die staatlichen Marinas erlauben meist keine Liveaboards (Leute die in der Marina auf dem Boot leben), die anderen sind unbezahlbar. Könnte also schwierig werden. Andererseits haben es andere auch geschafft. Wiederum andererseits haben wir hier ja das Paradies aus dem man uns nicht vertreibt. Wir dürfen 18 Monate in Französisch-Polynesien bleiben. Vielleicht sollten wir das einfach tun. Sollten wir aber wegsegeln, dürfen wir erst in einem halben Jahr wiederkommen. Doch es ist ein Gesetz auf dem Weg, das die Aufenthaltsdauer auf 30 Monate erweitert und man darf nach Ausreise schon nach einem Monat wiederkommen. Angeblich muß das Gesetz nur noch unterzeichnet werden. Wir lassen uns überraschen.

Ich habe heute Marina von der SY Spirit of Pontapreta getroffen. Sie liegen mit ihrem Boot vor Tahiti Iti. Auch sie wollen nach Hawaii und sind wie wir noch unentschlossen. Am liebsten würden sie wahrscheinlich auch hierbleiben, aber sie haben ihre Bootsversicherung schon auf Fahrtgebiet USA erweitert. Also müssen sie dann auch dort hin. Wir Bootsleute… irgendwie sind wir alle frei, aber dann auch wieder nicht. Wir müssen uns nach Hurricanseasons, Taifunseasons, Regenzeiten, Versicherungsbestimmungen und vor allem dem Wind richten. Ganz frei sind wir niemals.

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10.10.2013 Zurück in Tahiti

Nur noch die Nusa Dua und wir liegen vor Fare. Alle anderen Boote sind weg. Ein seltsamer Anblick. Noch vor einem Monat haben sich die Yachten hier dicht an dicht gedrängelt.

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Pierre kommt vormittag nochmal bei uns vorbei um sich zu verabschieden. Er sitzt im Salon und staunt wieder mal über die Großzügigkeit unseres Bootes. Er sagt, wenn wir die Pacific High einmal verkaufen wollen, sollen wir ihm Bescheid geben. Er möchte sie kaufen. Ich denke, ich höre nicht recht. Vor vier Wochen noch hat er behauptet, daß ein richtiger Katamaran Schwerter haben müsste.  Ich frage ihn, ob ihm schon aufgefallen wäre, daß eine Lagoon 500 eben keine Schwerter hat. Er muß lachen und erklärt, daß er in Zukunft noch mehr Verchartern will und daher unser Schiff mit dem Platzangebot für diese Zwecke ideal wäre.

Nach einem letztem Abschiedsfoto

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gehen wir Anker auf und Nusa Dua und wir fotografieren uns gegenseitig. Es wäre schön, wenn wir uns bald wiedersehen.

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Wie es auf dieser Strecke üblich ist haben wir Wind und Welle gegenan aber es ist halb so schlimm. Wir können sogar die meiste Zeit gut segeln.  Auch die Nacht überstehen wir gut und kommen vormittag in der Marina Taina an. Wir schnappen uns eine Boje. Die SY Sarah Jane ist an der Nachbarmooring. Wir freuen uns für Kolja, daß er seinen Freund Harry wiedersieht. Allerdings ist die Freude nur von kurzer Dauer, da die Sarah Jane morgen weitersegelt. So ein Pech. Allerdings freuen wir uns auch ein kleines bißchen, denn wir nehmen dafür ihre Boje. Sie liegt in erster Reihe im herrlich türkisem Wasser mit “unverbaubarem” Blick auf Moorea.
Jetzt haben wir wieder die Großstadt vor der Tür und der erste Weg führt uns zu McDonalds und Carrefour.

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30.09.2013 Marae Taputapuatea und Pivi’s Perlenfarm

Wir haben uns schon einige Maraes angesehen, aber dieses hier im Südosten von Raiatea ist ein absolutes Muss. Das Marae Taputapuatea ist DAS Marae in ganz Polynesien. Jedes andere Marae, sei es in Frnazösisch Polynesien, in Hawaii, Neuseeland oder den Osterinsel muß einen Stein dieses Maraes besitzen. Von hier aus starteten die Entdeckerfahrten der Polynesier. Unter anderem wurde  von hier aus Neuseeland besiedelt.
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Weil Klaus heute Geburtstag hat, kann die Crew kein Veto einlegen, als er abermals den Ankerplatz wechseln will. Dabei ist dieser Ankerplatz doch einfach wunder-wunderschön.
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Wir gehen vor das kleine Motu, wo Pivi seine Perlenfarm hat. Das Motu befindet sich in der Baie Averarahi vor dem Passe Maire. Es hat gerade mal Platz für ein Boot zum Ankern und unser Anker lag in 1,20 Meter Wassertiefe (unser Tiefgang ist 1,40 Meter!!!) Jetzt darf bloß kein Winddreher kommen. Das Geburtstagkind und ich schwimmen zur Insel und machen einen Inselrundgang.

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Dann besuchen wir Pivi auf seinem, nun ja, Hausboot. Er freut sich über das mitgebrachte Bier und als Klaus nebenbei erwähnt, daß er heute Geburtstag hat, greift Pivi lässig hinter sich in eine Schale und schenkt Klaus eine wunderschöne Perle.
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Er ist ein interessanter Typ, lebt seit 17 Jahren in Französisch-Polynesien. Zunächst in den Tuamotus auf einer Perlenfarm. Seit 2 Jahren lebt er auf seiner Plattform vor dem kleinen Motu und hat seine eigene Perlenfarm hochgezogen. Es ist ein netter Nachmittag und Pivi zeigt uns auch noch, wie man eine Auster öffnet und ich darf meine erste selbst”gepflückte” Perle aus der Muschel nehmen.
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27.09.2013 Abschied und Überfahrt nach Tahaa

Heute trennen sich die Wege unserer netten Segler Truppe hier in Bora Bora. Ein letztes Mal noch treffen wir uns auf der Tribe. Dabei haben wir Gelegenheit die Schule von Skyla, ein Fernkurs der University of Nebraska, anzusehen. Und dann müssen wir uns leider von dieser symphatischen Familie aus Kapstadt verabschieden und unsere Teens verlieren wieder mal ihre guten Freunde. Wirklich schade, daß wir sie erst hier in Bora Bora kennengelernt haben und unsere Wege sich schon wieder trennen.
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Die Überfahrt nach Tahaa verläuft ereignislos und wir machen für die Nacht an einer Mooring fest.

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Schönstes Segeln!

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Ein letzter Blick auf Bora Bora

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Ausflüge

25.09.2013 Dinghyrundfahrt um Bora Bora und Dinner im Bloody Mary’s

Wir sind im “Social Life Stress”: Während der gestrigen Happy Hour vereinbarten wir eine Dinghy Tour rund um Bora Bora. Pünktlich zum Starttermin um 9.00 Uhr zog gleich erst mal ein großer Squall auf, der viel Regen brachte. Alle waren sich einig, doch erst nochmal eine halbe Stunde abzuwarten. Und dann schien die Sonne auch schon wieder und es ging los. Die Dinghies von Windorra, Almacantar, Tribe, One White Tree und Pacific High starteten entgegen dem Uhrzeigersinn die Inselrundfahrt.

Chris zeigt uns wo es langgeht….
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vorbei an der Arctic, deren Beiboot fast mehr kostet als die Pacific High
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Wir sind vollzählig und können die Rundreise starten

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wir fahren durch glasklares türkises Wasser
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Kolja fährt die gesamte Strecke
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wir machen Pause in kitschig-türkisem Meer mit Blick auf die Bergkulisse
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und entdecken einen Glaucus Atlantico im Wasser. Für Steve von der Almacantar wird ein langgehegter Traum wahr: schon 20 Jahre lang versucht er dieses wunderschöne Tier im Meer zu entdecken und er gibt sein Wissen zu dem kleinen Lebewesen bereitwillig an uns weiter. Vielen Dank Steve!
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Logbuch25.09.Foto7DSCN0981nach dieser Entdeckung geht es weiter

Logbuch25.09.Foto822.00.07und auch gelegentliche Regenschauer tun der guten Laune keinen Abbruch,

Loguch25.09.Foto9DSCN0996man muß nur richtig ausgerüstet sein!!
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Wir machen Halt im Bora Bora Pearls Resort
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und tun so, als würden wir dazugehören

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Für den Abend haben wir einen Tisch für 20 Personen im Bloody Mary’s reserviert. Das Bloody Mary’s muß man wohl einfach besuchen, wenn man auf Bora Bora ist. Alle möglichen Prominente waren auch schon da und sind auf einer Holztafel vor dem Restaurant verewigt. Die meisten Namen allerdings sagen uns nichts. Zwei deutsche Namen entdecken wir. Einmal Tony Marshall, der seit seinem Hit über die Insel Bora Bora Ehrenbürger der Insel ist und Wolfgang Rademann, der als Produzent der Traumschiff-Reihe im ZDF offensichtlich auch hier war. Ursprünglich hatten wir die Idee von der Marina aus mit den Dinghies zum Restaurant zu fahren. Aber nach unserem 8-stündigem Dinghyausflug hatte keiner von uns mehr Lust auf diese nächtliche Ausfahrt. Deshalb haben wir den Abholservice von Bloody Mary’s organisiert und wurden mit einem Bus abgeholt. Das hatte dann etwas von Klassenfahrtfeeling.

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Pünktlich werden wir vom kostenlosen Bus von der MaiKai Marina abgeholt…

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… und beim Bloody Marys abgeliefert.

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Wir suchen unser Essen direkt am Buffett aus. Es stehen über ein Dutzend verschiedene Fisch- und Fleisch- Sorten zur Auswahl

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Alles schaut so lecker aus (und schmeckt auch so!), da fällt die Auswahl nicht leicht.

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Während Anita noch die vielen beschriebenen Dollar Noten bestaunt die mit dehnen sich unzähöige Gäste an dieser Pinnwand verewigt haben…

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… sitzen Skyla und Kolja schon an der Bar.

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Kolja ist so nett und schießt noch einen letzten Schanppschuß…

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… bevor die Vorspeisen serviert werden: Sashimi vom frischen roten Thunfisch: lecker!

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Wir sind rund 20 Segler. Während die Erwachsenen zu viel reden und immer noch nicht mit der Hauptspeise fertig sind…

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… haben Rourke, Kolja und die anderen Kinder Spaß an Videospielen.

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Auch der schönste Abend geht einmal zu Ende…

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… noch ein letztes Erinnerungsfoto und der Bus fährt uns wieder nach Hause.

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Liz und Gordon laden uns noch auf einen Schlummertrunk an Bord der “Catitude” (links) ein.

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Ausflüge

22.09.2013 Rund um Bora Bora mit dem Rad

Gleich früh Morgens wollten wir eigentlich zu einer Radeltour rund um Bora Bora aufbrechen. Da sich Helena frisches Baguette zum Frühstück wünschte bin ich vorher noch eben schnell mit Ihr zum Super U (Supermarkt) gedüst. Man soll es kaum glauben, aber wir haben dort Original Schweizer Bündnerfleisch gefunden und auch gleich eine Probierpackung zur Feier des Tages mitgenommen.

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Frisch gestärkt, wir hatten mittlerweile halb zehn Uhr, waren wir gerade dabei, die Fahrräder rauszuräumen, als Chris von der Tribe vorbei kam, um uns zum Kaffee einzuladen (wir hatten vergessen unser Funkgerät einzuschalten, deswegen war er extra mit dem Dinghi rübergekommen). Da kommen wir doch gern und verschieben glatt unsere Fahrradtour!

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Doch bevor wir uns zur SY Tribe und dem versprochenen Kaffee aufmachen können, kommt noch Loic von der SY Javelot vorbei. Sie segeln heute weiter Richtung Tonga, wir werden sie also so schnell nicht wiedersehen, und wollten noch gerne das Programm “SAS Planet” auf dem Computer installiert haben. “SAS Planet” ist ein Programm zum betrachten von Karten diverser Internetseiten (allen vorran Google Earth) offline, das heißt ohne Internetverbindung und daher für uns Segler so interessant.

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Bora_BoraEine weitere halbe Stunde später saßen wir dann mit Sasha und Chris beim Kaffee auf der Tribe… um uns dort rettungslos festzuquatschen. Erst gegen Mittag schafften wir es endlich unsere Fahrräder an Land zu bringen und endlich zu unserer Tour aufzubrechen! Wir sind gegen den Uhrzeigersinn um die Insel, laut GPS ca. 32km, geradelt und waren rund vier Stunden unterwegs (davon zwei Stunden Pause / Fotografieren). Von allen Inseln, die wir bisher mit dem Rad erkundet haben ist die Hauptinsel von Bora Bora die am wenigsten schöne. Der Reiz von Bora Bora liegt in seiner türkisen Lagune und den palmengesäumten, mit endlosen Sandstränden umgebenden, Motus. Dort befinden sich auch alle aktiven Hotels mit ihren hunderten Stelzenbungalows über dem Wasser. Alle großen Luxushotels auf der Hauptinsel sind inzwischen alle geschlossen und in einem verwahrlosten Zustand. Trotzdem war es ein interessanter Ausflug und die Bewegung tut uns allemal gut. Der zentrale Berg “Otemanu” schaut nicht so verbrannt aus, wie es die lodernden Flammen der letzten Tage vermuten liessen.

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Gleich im Hauptort Vaitapeh steht diese schmucke evangelische Kirche.

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Nächster Halt war beim Bloody Marys, dem angesagten Restaurant mit Kultstatus auf Bora Bora in dem schon viele Berühmtheiten gefeiert haben. Doch davon nehr in ein paar Tagen…

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Blick von einer Snack Bar, in der wir einen leckeren Mahi-Mahi Burger gegessen haben, auf den Strand und die Lagune von Bora Bora.

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Blick auf die Lagune im Osten von Bora Bora. Sowohl das Hotel im Vordergrund als auch die Wssserbungalows eines weiteren Hotels am Horizont sind geschlossen.

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Am Horizont auf den Motus am Aussenriff liegen die Luxushotels aufgereiht wie an einer Perlenschnur… es müssen hunderte Wasserbungalows sein.

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Von diesem etwas erhöhten Aussichtspunkt kann man den Ruf von Bora Bora als schönste Perle der Südsee nachvollziehen.

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Nicht so beim Anblick der riesigen Müllhalde gelich nebenan. Diese führt uns die Kehrseite des Massentourismusses auf so einer kleinen Insel mitten im Pazifik vor Augen.

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Bordalltag

18.09.2013 Ein wunderbarer Ankerplatz

Wir stehen am Morgen auf und sind glücklich, daß wir gestern noch umgeankert haben. Die ganze Nacht brannte der Berg und wir möchten nicht wissen, wie die Boote in der Marina aussehen. Den ganzen Tag über wurden auch immer wieder Löschhubschrauber eingesetzt.

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Die SY Tribe hat es gestern doch nicht mehr geschafft hierherzukommen und wir verabreden uns per Funk für Nachmittag, damit die Teens (und die Eltern) sich kennenlernen.
Die Kinder spielen eine Runde Karten…

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während wir mit Sascha und Chris einen Kaffee trinken.

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Wir stellen fest, daß wir mehrere gemeinsame Seglerfreunde haben und bedauern, daß wir uns nicht schon viel eher kennengelernt haben. Rourke ist im selben Alter wie Kolja und Skyla ist ein Jahr jünger wie Helena. Auch wir Erwachsenen sind uns auf Anhieb sympathisch und nun will auch die SY Tribe morgen auf unseren Ankerplatz wechseln. Chris hat endgültig genug von der vielen Asche, denn der Berg brennt immer noch.

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Bordalltag

14.09.2013 Stürmische Tage

Es gibt viel Wind am Ankerplatz. 25 – 30 Knoten, in Böen auch knapp 40 Knoten. Vor ein paar Tagen sind wir in diesem Sturm nach Tahaa gesegelt. Groß und Fock im ersten Reff, 40° am Wind, SOG 10 Knoten. Wir hatten uns mehr Windschutz in der Bucht erhofft, davon war aber leider nichts zu spüren. Außerdem ist die Bucht zu tief zum ankern, deshalb sind Bojen ausgelegt. Wir trauen den Bojen aber nicht, da die Pacific High oft zu schwer für die Haltekraft ist. Also wieder zurück an den alten Ankerplatz, wo auch noch die BANANA ankert. Eigentlich wollten sie nachkommen, aber nun bleiben sie auch hier. Der Ankerplatz ist mit seinem türkisem Wasser ein echter Südseetraum, aber bei soviel Wind kommt man kaum von Bord.
Wir liegen in einer starken Strömung, die die Pacific High oft quer zum Wind liegen lässt. Das ist für uns ungewohnt, normalerweise liegen wir im Wind. Daher ist es selbst im Cockpit zu windig und wir suchen uns für unseren Kaffee einen neuen Platz. Die Strömung hat aber auch gute Seiten. Trotz Windböen bis 40 Knoten ist unser Anker und der Hahnepott total entspannt. Normal spannt die Kette bei solchen Windstärken und die Pacific High zieht an Kette und Anker. Hier hält uns die Strömung am Ort.

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Und so sieht der Hahnepott normalerweise aus, vor allem bei viel Wind:

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Am Sonntag Nachmittag spielen Helena, Kolja und Klaus im Netzwerk ein Computerspiel gegeneinander.
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Bei unserem “Sturmsegeln” ist natürlich gleich wieder etwas kaputtgegangen, deshalb muß Klaus das Großsegel reparieren und auch etwas nachnähen. Ärgerlich, besonders deshalb, weil wir alle Segel gerade in Tahiti beim Segelmacher zur Generalüberholung hatten.

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Unser Ankernachbar wirft ein paar Toastscheiben über Bord. Sofort sind die Fische da und streiten sich darum.
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Ausflüge Segeln

10.09.2013 Uturoa10.09.2013 Uturoa10.09.2013 Uturoa10.09.2013 Uturoa

Mit 25 Knoten bläst der Wind. Da wir die meiste Zeit auch noch in einer Strömung liegen, trifft uns der Wind von der Seite und bläst im Cockpit alle Sachen durcheinander. Schnell wird alles windsicher gemacht. Außer uns ankert hier noch die Banana und ein französischer Einhandsegler.

Am Ankerplatz
Am Ankerplatz

Klaus ist heute mit Schule dran und es steht Physik auf dem Lehrplan. Danach ist er allerdings serst einmal erledigt, daß er sich eine Pause gönnt. Deshalb startet unser Fahrradausflug auch erst am Nachmittag.
Kolja bringt uns samt Fahrrädern an das Dock der Raiatea Lodge. An Land machen wir eine Funkprobe, ob Kolja uns empfangen kann. Schließlich soll er uns nachher auch wieder abholen.

Die Funkprobe
Die Funkprobe

10 km sind es nach Urutoa. Da der Weg eben ist und uns nur manchmal der Wind entgegenbläst sind wir in einer halben Stunde dort. Unser erster Weg führt uns zum Stadthafen, wo wir mit der Pacific High unentgeltlich anlegen könnten. Das wollen wir uns doch mal ansehen.

Der Hafen in Uturoa
Der Hafen in Uturoa

Hier legen die Kreuzfahrtschiffe an. In dem dahinterliegendem Gebäude sind einige Geschäft und auch das Touristinfobüro.

Anlegesteg der Paul Gaugin
Anlegesteg der Paul Gaugin
Ganz nett gemacht...
Innenhof

Zunächst kommen wir an einem Sportgeschäft vorbei, das auch Paddleboards anbietet. Klaus prüft gleich mal das Angebot, da ich von Pierre’s Paddleboard begeistert war.

Paddleboardbegutachtung
Paddleboardbegutachtung

Dann schaut Klaus kurz im Touristinfobüro vorbei, um erst mal einen Rüffel von der Dame zu kassieren, weil wir auf dem Gelände mit dem Fahrrad fahren. Dabei waren wir in dem weitläufigem Areal ganz alleine unterwegs, keine Menschenseele ausser uns war zu sehen. In einem Geschäft sehen wir schönes Geschirr und interessieren uns dafür. Deswegen schieben !!!! wir die Räder zum Schaufenster. Und schon wieder werden wir wegen unserer Fahrräder gerügt. Diesmal von einem Sicherheitsbeamten in Uniform. Na schön, dann kaufen wir halt nichts und machen uns mit unseren Fahrrädern auf dem Weg zum Supermarkt. Nach dem schönen Super U in Fare auf Huahine enttäuscht uns der Champignon in Uturoa etwas. Aber wir treffen Kristell und Loic von der Javelot unverhofft wieder. Es ist immer wieder erstaunlich. Wir sind zum ersten Mal in der Stadt und im Supermarkt treffen wir alte Bekannte. Das ist ein bißchen wie in Pfaffenhofen an der Glonn beim Gradl (der örtliche Supermarkt). Immer trifft man jemanden. Trotzdem uns der Supermarkt nicht begeistert, ein bißchen Obst und Gemüse finden wir doch und natürlich auch die unvermeidlichen Baguettes.

Champignon Supermarkt
Champignon Supermarkt

Und das ist jetzt ein Foto für unsere lieben Freunde Freddy und Doris. Sie haben schon so manche Catana von Perpignon/Frankreich hierher überführt und eine wenn nicht mehrere der Yachten sind sie bestimmt schon gesegelt.

Dreamyacht Charterflotte
Dreamyacht Charterflotte

Hier treffen wir nochmal auf Loic von der Javelot. Sie werden morgen nach Tahaa segeln und dann weiter nach Bora Bora. Wir hoffen, die sympathische Familie aus Belgien nochmal zu sehen, allerdings ist ihr Zeitplan etwas straffer als unserer, denn sie wollen im Oktober in Neu-Kaledonien sein.

Klaus und Loic
Klaus und Loic

Wir machen uns auf den Rückweg und da wir oftmals Rückenwind haben geht es schnell voran. In Nullkommanix sind wir wieder am Steg angelangt und Klaus ruft Kolja über Funk.

Der Taxidienst wird angefunkt
Der Taxidienst wird angefunkt

Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch….Die Teens der Banana waren den ganzen Nachmittag an Bord der Pacific High und wir wundern uns nur kurz über die Zahnpastatube, die in der Küche liegt und warum hat Oscar nasse Haare?…..

Als ob sie kein Wässerchen trüben könnten....
Als ob sie kein Wässerchen trüben könnten….

Sie spielen Flaschendrehen. Manche Spiele kommen halt nie aus der Mode.

Flaschendrehen
Flaschendrehen

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Bordalltag

09.09.2013 Tahaa – Raiatea

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Kolja und Helena haben in Oscar und Marie von der „Banana“ gute Freunde gefunden. Schon seit einigen Monaten treffen wir sie immer wieder an den verschiedensten Ankerplätzen. Das letzte Mal haben sie sich in Moorea gesehen und seitdem via Email den Kontakt gehalten. So wussten sie, das die „Banana sich zur Zeit in unserer Nähe aufhält. Da wir ihr AIS Signal nicht empfangen, probiert es Kolja einfach auf Verdacht und funkt sie immer wieder auf Kanal 72 an… und hat Erfolg! Oscar meldet 04_Blog_20130907_DSC02737sich, die beiden haben eine längere Funkrunde. Bald darauf ankert die „Banana“ neben uns. Die Vier sind den ganzen Tag zusammen. Zuerst lange im Wasser, dann gegen Sonnenuntergang sitzen sie in einer Runde auf dem Vorschiff. Abendessen gibt es getrennt nach Alter auf den beiden Katamaranen: die Erwachsenen auf der „Pacific High“ und die Kinder auf der „Banana“. Bei den Erwachsenen gibt es Spaghetti Bolognese, bei den Kindern Chicken Wings mit Pommes. Sophie und Robert haben einen guten Rotwein mitgebracht, die beiden stammen aus Frankreich, haben die letzten 12 Jahre, vor ihrem Segelabenteuer, aber in Südafrika gelebt. Wir hatten die sogenannte „Gardenroute“ von Kapstadt bis Port Elizabeth 2005 bereist und waren von der Schönheit des Landes beeindruckt Es verwundert kaum, dass es wieder ein langer Abend, mit vielen spannenden Geschichten, auch aus Südafrika, wird…

05_Blog_20130910_DSC02764Trotz Freunden ist auch am nächsten Morgen erst einmal Schule angesagt. Nach dem „normales Pensum“ ist noch gemeinsamer Physikunterricht für beide angesagt. Helena nimmt dort das Themengebiet Elektronik und Computer durch. Dafür interessiert sich Kolja so sehr, dass er bei Helenas Unterricht voll mitmacht. Er wird auch die Klassenarbeiten mitschreiben. Diese werden beiseite gelegt und in zwei Jahren, wenn bei Kolja den Stoff durchnimmt, eingeschickt. Wir lernen uns in Binären und Hexadezimalen Zahlensystemen zu bewegen, überspringen einige veraltete Begriffe der EDV und arbeiten uns tief in das Feld der Elektronik ein. Ich finde den Stoff super aufbereitet, so habe ich das in meiner Gymnasiumszeit nicht gelernt. Die beiden lernen viele elektronische Bauteile kennen, wie sie aufgebaut sind, wie sie funktionieren und wozu sie eingesetzt werden. Zum Beispiel: Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren, einfache IC’s, etc. Sie lernen einfache elektronische Baupläne zu lesen und diese nachzubauen. Alle dazu benötigten Bauteile wurden mit dem Unterrichtsmaterial uns zugeschickt. So bauen wir eine Zeitschaltuhr, eine Flip-Flop Schaltung, verstehen wie der Verstärker eines Radios aufgebaut ist, etc .Ab dem frühen Nachmittag sind sie dann wieder mit Marie und Oscar zusammen und bis in den späten Abend unzertrennlich.

06_Blog_20130908_DSC02744Schon zeitig heute früh ist die „Banana“ Anker auf gegangen und Freunde vom Flughafen in Raiatea abzuholen. Gegen Mittag brechen auch wir auf, wir wollen noch weitere Ziele auf Tahaa und Raiatea entdecken und der Wind hat, wie vorausgesagt, aufgefrischt. Wir sollen die nächste Woche über ca. 25kn Maramu bekommen. Kolja erledigt alle Manöver völlig selbstständig: Anker raufholen, an den Korallen vorbei manövrieren, Genua setzen – wir wollen nicht weit segeln. Zuerst segeln wir tief in die … Bucht von Tahaa hinein. Ich hätte hier gerne zwei Tage geankert um Tahaa mit dem Rad zu erkunden, werde aber von meiner Crew überstimmt (3:1) der es hier nicht so gefällt. Also geht es weiter … von Raiatea wo wir, zur großen Freude unserer Kinder, wieder neben der „Banana“ liegen. Wir haben uns an die tiefen Kanäle und flachen Riffe in Französisch Polynesien gewöhnt. Gerade noch sind wir im Kanal hinter dem Riff in 35m Wassertiefe gesegelt, steuern auf die Korallenbank des Riffs zu und haben – Schwupps – nur noch 1,5m bis 2,5m Wassertiefe. Gerade ausreichend für unsere Pacific High mit 1,4m Tiefgang.Unser erster Sundowner mit direktem Blick auf Bora Bora… kaum ist die Sonne untergegangen können wir schon Mond und Venus am Abendhimmel bestaunen.

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