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08.08.2011 Newport – RI / Ausflug nach “The Breakers”

Heute besuchten wir ( Anna, Kolja & Helena ) das Mansion „ The Breakers“.

„The Breakers“  ist das größte und monumentalste Mansion. Es hat ca. 70 Räume und mehr als 750 Türklinken. Das alles erfährt man von den „Audio-Guides“ welche es in „The Breakers“ auch auf Deutsch gab.

Unseren Ausflug begannen wir damit uns zu verfahren. Endlich auf dem richtigen Weg begann ein Quietsch/Hup Konzert. Die Bremsen  der „West-Marine“ Fahrräder wurden nicht geölt und quietschten deshalb fürchterlich. Besonders Anna fehlte die Klingel nicht.

Unser erster Zwischenstopp war der „Stop & Shop“. Dort kauften wir uns Colas und fuhren mit neuem Schwung weiter.

Nach endlosem Fahren kamen wir an. Schon von außen unterscheidet sich „The Breakers“ von den anderen Mansion. Es ist viel größer und gewaltiger.

 

 

Leider war es verboten Innen zu fotographieren, deshalb gibt es keine Photos. Es gab Räume aus Gold & Marmor. In einem Raum (dem Morgenzimmer) klebt sogar Platin an den Wänden. Das nächste Zimmer, das Musikzimmer, hat uns alle umgehauen. Überall hingen Kristall Leuchter und reflektierten das Sonnenlicht.

Im Museums-Shop schauten wir uns um…

Nach der Besichtigung spazierten wir noch in dem parkänlichen Garten herum und unterhielten uns über den Reichtum und der Pracht des „Gildet Age“ (dem vergoldeten Zeitalter)

Danach tranken wir noch den letzten Rest der Cola und fuhren zurück

ENDE

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06.08.2011 Marble House und Ronzio Pizza

Die zwei Mädchen sahen sich heute das Marble House an. Sie waren beeindruckt von der kalten Pracht des Hauses und abgeschreckt von der Kälte der Hausherrin Alva Vanderbild. Sie setzte sich zwar für das Wahlrecht der Frauen ein, ließ aber ihre eigene Tochter ein Metallkorsett tragen, um eine bessere Körperhaltung zu erreichen. Auch mußte die Tochter einen ungeliebten Adligen aus England heiraten, obwohl sie anderweitig verliebt war. All das erfuhren sie durch den deutschsprachigen Audioguide, mit dem man selbständig in den Räumen umhergehen kann. Die kleinen Geschichten, die man durch den Guide erfährt sind oft sehr spannend.

Anschließend stärkten sich die Mädchen bei einer Cola im chinesischen Haus auf dem Grundstück des Marble House.

Danach fuhren sie zur Spring Family. Da die Familie zur Zeit in Cleveland ist haben Helena und Anna die Aufgabe, sich um die Kätzchen und den Garten zu kümmern.

Ob den Katzen das auch gefällt?

Und anschließend geht es dann noch zu Ronzio’s Pizza. Ich glaube, wenn man die Mädchen zum Abschluß getrennt voneinander befragt, was ihnen an Newport am besten gefallen hat, fällt sicher einstimmung: Ronzio’s Pizza!

Und hier warten sie auf ihr Wassertaxi, das sie wieder zurück auf die Pacific-High bringt. Die Westmarine-Fahrräder sind schon zusammengeklappt, jetzt müßte nur noch das Boot kommen.

 

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04.08.2011 Newport – Schießübungen

Kolja ist es ein bißchen langweilig, da Helena jetzt jemand Besseren hat. Zudem leidet er auch noch unter einer Strafe, die Computerverbot zur Folge hat. Er hätte nämlich vor einer Woche beinahe unsere Waschmaschine geschrottet, da er eine Metallkette in seiner Hose versteckt hatte, die ich trotz Überprüfung der Hosentaschen nicht entdeckt hatte. Diese Kette geriet so unglücklich in eine Zwischenwand der Waschmaschine, daß man das blecherne Geräusch sehr wohl hören konnte, aber nur durch viel Glück konnten wir ein Ende der Kette schnappen und so die Waschmaschine befreien. Es hätte jedoch nicht viel dazu gefehlt, daß sie nicht mehr benutzbar wäre und das hätte viel Ärger und hohe Kosten nach sich gezogen. Um die Waschmaschine auszubauen, muß man nämlich erst mal den Kühlschrank ausbauen und den gesamte Holzumbau herausreissen. Deswegen sind wir heilfroh, daß es doch noch gut ausgegangen ist, jedenfalls für die Waschmaschine. Nicht für Kolja, denn der leidet entsetzlich, noch dazu, weil Anna jetzt da ist und Helena ihn nicht mehr zum spielen braucht. Deswegen erfindet er jetzt neue Spiele. Dieses Mal mit ausgedienten Coladosen:

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02.08.2011 Boston – ANNA KOMMT!!!!!!!

Endlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Der heißersehnte Tag ist da! Helena’s beste Freundin Anna kommt aus Deutschland zu Besuch. Lange mußten die beiden auf diesen Tag warten. Helena, Kolja und Klaus machten sich mit dem Mietwagen am Nachmittag auf den Weg nach Boston, um Anna vom Flughafen abzuholen. Ich blieb derweil an Bord und passte auf die Pacific-High auf. War auch dringend nötig, denn wieder einmal zogen Unwettergebiete über uns hinweg, die durchaus 60 Knoten Wind bringen können. In diesen Situationen ist es uns immer ganz lieb, wenn jemand an Bord ist. Und so sehen die Warnungen im Internet dann aus:

Severe Thunderstorm Warning

The National Weather Service in Taunton has issued a

* Severe Thunderstorm Warning for…
extreme southwestern Barnstable County in southeast
Massachusetts…
central Dukes County in southeast Massachusetts…

* until 915 PM EDT

* at 846 PM EDT… National Weather Service Doppler radar indicated a
severe thunderstorm capable of producing quarter size hail… and
damaging winds in excess of 60 mph. This storm was located near
West Tisbury… or 8 miles west of Vineyard Haven… and was moving
southeast at 30 mph.

* The severe thunderstorm will otherwise remain over mainly rural
areas of the indicated County.

Severe thunderstorms produce damaging winds and large hail… as well
as deadly lightning and torrential rain. Get to safe shelter now…
inside a sturdy building or in a vehicle. Do not seek shelter under
trees. If you can hear thunder… you are close enough to be struck by
lightning. Drivers should be alert for ponding of water and avoid
flooded roads.

Um halb sieben sollte die Maschine landen, aber sie haben sich beeilt, deswegen war der Anflug schon auf 18.03 Uhr vorverlegt.

Trotzdem dauerte die Zeit noch ziemlich lange

bis dann endlich Anna kam. Die beiden freuten sich riesig!

Ich meinerseits war froh, als um 21.30 Uhr alle endlich an Bord waren und ich die Verantwortung für das Schiff wieder dem Käpt’n übergeben konnte.

 

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04.07.2011 Charleston – Unabhängigkeitstag

 

Wieder feiern wir mit den Amerikanern ihren wichtigsten Feiertag – den Unabhängigkeitstag. Überall im ganzen Land wird mit großen Feuerwerken gefeiert. Wie schon in New York letztes Jahr haben wir auch diesmal einen Logenplatz. Das Feuerwerk wird vom Flugzeugträger USS Yorktown abgefeuert, der unserer Marina direkt gegenüber liegt.

Heute ist unser letzter Tag in Charleston. Wir legen uns ins Zeug und waschen die Pacific High gründlich ab. Alle Crewmitglieder sind im Einsatz um das Schiff hochseetauglich zu machen. Wir wollen die Strecke Charleston – Newport in einem Stück segeln. Zwischen uns und Newport liegen ca. 800 Seemeilen (1500 km), wovon wir ein gutes Stück im Golfstrom segeln wollen.

Ein letzter Einkauf mit frischen Lebensmitteln für die Fahrt. Ein wenig wehmütig sind wir. Aber wir wollen weiter, unsere Freunde in Newport warten schon und Kolja ist für ein Sommercamp angemeldet.

Gegen Abend füllen sich die Docks mit Menschenmassen. Um 21.30 Uhr beginnt das Feuerwerk. Ein wirklich schönes Feuerwerk, aber nach unserem Feuerwerk in New York letztes Jahr im Juli sind wir verdorben für den Rest unseres Lebens. Nie wieder werden wir ein solch monumentales, riesiges Feuerwerk sehen. Nach der letzten Rakete dauerte es keine Minute, als schon die ersten Zuschauer ihre Sachen packten und nach Hause eilten. Keine Feier, kein fröhliches Beisammensein. Aber das kennen wir schon von New York.

Auch wir verzogen uns in unsere Kojen. Es warten anstrengende Segeltage und –nächte auf uns.

 

 

 

 

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24.06.2011 Charleston – Nördlich der Calhoun Street

Während unserem langen Aufenthalt im Noveber letzten Jahres und aktuell im Juni diesen Jahres sind wir fast ein wenig heimisch in Charleston geworden. Die vielen Streifzüge mit den Fahrrädern und die vielen Kontakte und Freundschaften zu “echten Südstaatlern” haben uns einen tiefen Einblick in das heutige und vergangene Leben auf den Straßen von Charleston gegeben. Auf der gesamten Halbinsel, dem Ursprung von Charleston, ist die Architektur der Häuser und Villen, der Straßen und Plätze sowie der vielen Parkanlagen beeindruckend. Es gibt keinen Stadtteil in dem wir nicht unsere speziellen “lieblings” Häuser oder Plätze haben. Dabei sind uns einige interessante Unterschiede und Entwicklungen aufgefallen oder von “Locals” erzählt worden…

Prächtiges Stadthaus mit Garten

Nördlich der Calhoun Street ändert sich das Bild des eleganten, restaurierten Charlestons. Noch zu Zeiten von Porgy und Bess (1870) hatten Schwarze und Weiße in Charleston wie in keiner anderen Stadt der USA in gemischten Quartieren und Häusern zusammengelebt. Die Restaurierung der Altstadt trennte dann aber die Rassen. Nach dem zweiten Weltkrieg konnten sich die Villen und Häuser der Altstadt nur noch wohlhabende Weiße leisten. Die schwarzen Charlestonians wurden in die nördlichen Stadtteile zurückgedrängt. Aber auch hier beginnen schon Renovierungen, der weiße Wohlstand breitet sich aus. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Ärmeren der schwarzen Bevölkerung von der Halbinsel vertrieben sind.

Ein weiteres stattliches Haus im Süden von Charleston
Ein weiteres stattliches Haus im Süden von Charleston

Anthony Ashley Cooper gründete Charleston 1670 unter König Charles II. von England. Die Verfassung der neuen Kolonie Carolina stammte vom Philosophen John Locke. In der Verfassung war die Glaubensfreiheit festgeschrieben, und zwar nicht nur für Christen, sondern auch für Indianer, Heiden und Juden. Toleranz, Offenheit und eine lockere Moral prägten Charleston in seiner frühen Geschichte.

Charlestons erste Siedler stammten von Barbados. Ausgelaugte Böden und sinkende Plantagenerträge trieben die englischen Pflanzer von der Antilleninsel auf die Suche nach neuem Land. An der Küste South Carolinas fanden sie reiche Böden und dieselben klimatischen Bedingungen wie auf Barbados. Das Charles Town des 17. und 18. Jahrhunderts widerspiegelte in mancher Beziehung die koloniale Kultur der Antillen. Von den Antillen stammte auch das Single House mit seiner schmalen, der Straße zugewandten Fassade und der seitlichen Veranda über dem Garten, das in Charleston noch heute anzutreffen ist. Von Barbados brachten die Siedler aber auch die Sklaverei ins Land und den ersten Slave Code, das Gesetz, das Besitz und Haltung und damit die Lebensbedingungen der Sklaven regelte.

Das Aiken-Rhett Haus (heute Museum)
Das Aiken-Rhett Haus (heute Museum)

 

Mit 1200 Einwohnern war Charleston 1690 hinter New York, Boston, Philadelphia und Newport die fünftgrößte Stadt auf dem nordamerikanischen Kontinent, beherrscht von Kaufleuten und Händlern. Das gesellschaftliche Ideal war sich die Zeit mit Jagen, Reiten, Spielen, Tanzen und Schürzenjägerei zu vertreiben. Große Ländereien, große Landhäuser und eine Schar Bediensteter gehörten zu diesem kolonialen Traum – Reis und Indigo ließen ihn für manchen Schmalzhändler Wirklichkeit werden. Die Sklavenwirtschaft war es, die Reis zum großen Geschäft machte. Die westafrikanischen Sklaven beherrschten die Technik des Reisanbaus und der Reisverarbeitung, möglicherweise hatten sie den Reis sogar in die Neue Welt gebracht. Während eines wahren Reisbooms entstanden am Anfang des 18. Jahrhunderts in der Küstenebene um Charleston Dutzende von Reisplantagen. Manche der neuen Reisbarone lebten das Stadtleben des Kaufmanns weiter. Die meisten ließen sich jedoch auf der Plantage nieder. Im Herrenhaus verbrachten sie Winter und Frühjahr. Von Mai bis Dezember lebten sie, um der Malaria und dem Gelbfieber zu entgehen, in ihren Stadthäusern.

Die Sklaverei prägte die Mentalität der weißen Führungsschicht in der Kolonie. Der Pflanzer war absoluter Herrscher über seinen Grundbesitz und Herr über Leben und Tod der Menschen, die für ihn arbeiteten.  Mit den Mitgliedern der Regierung und der Gerichte waren die meisten Pflanzer verschwägert oder befreundet. Kaum eine Gruppe oder Klasse in der Geschichte der Vereinigten Staaten beherrschte eine Stadt und eine Kolonie so absolut wie Charlestons Elite.

Einfache Häuser im Norden Charlestons
Einfache Häuser im Norden Charlestons...

Die gesamte Wirtschaft Charlestons beruhte auf Sklavenarbeit. Feldsklaven rodeten Wälder, legten Sümpfe trocken, bauten Straßen, Häuser, Boote. Sie jagten. fischten, pflanzten und ernteten. Sie versorgten das Vieh und wußten mit Schlangen, Haien und Alligatoren umzugehen. 1848 arbeiteten in Charleston 3384 schwarze Frauen und 1886 Männer als Haussklaven, 68 als Maurer, 120 als Zimmerleute, 40 als Schmiede. 39 als Bäcker, 36 als Schneider, 67 als Fuhrleute, 50 als Lotsen und Matrosen. Maler, Schiffsbauer, Kupferschmiede, Möbelschreiner, Buchbinder, Drucker, Schuhmacher, Waffenschmiede – das Handwerk war fest in schwarzen Händen und blieb es bis nach dem Bürgerkrieg, als weiße Handwerker die nunmehr freien schwarzen aus dem Gewerbe verdrängten.

... teilweise recht baufällig...
... teilweise recht baufällig...

Statt in Gewerbe- und Industriebetriebe investierten die Pflanzer lieber in Sklaven und Boden und versäumten es so, die Grundlage für eine ein heimische Industrie zu legen. Auch am Aufbau öffentlicher Einrichtungen hatten sie nur ein geringes Interesse, lebten sie auf den Plantagen doch weitgehend unabhängig und wirtschaftlich selbständig. Charlestons Straßen blieben unge-pflastert, im Frühjahr versank die Stadt im Schlamm. Gesundheitswesen,  Abfallbeseitigung, Armenpflege blieben unentwickelt. Auch das Bildungswesen hinkte hinter dem des Nordens her, ein Rückstand, den die Stadt bis heute nicht ganz autholen konnte. Dafür blühten Unterhaltung und schöne Künste. Bälle und Bankette lösten einander während der Herbstmonate ab. In vier Theatern wurden zeitgenössische Stücke und Shakespeare aufgeführt. Die Musikgesellschaft “St. Cecilia Society” gab Konzerte und spielte zum Tanz auf. Doch Charlestons Kultur war eine importierte. Wandernde Theatertruppen aus dem Norden, Musik und Musiker wurden gleichermaßen eingekauft. Ein eeinheimische Kultur-produklion gab es kaum. In Boston wurden zwischen 1743 und 1760 nicht weniger als 1321 Bücher, Broschüren und Traktate gedruckt – in Charleston ganze zwölf.

... eine Straße weiter steht ein nagelneuer Mercedes vor der Tür
... eine Straße weiter steht ein nagelneuer Mercedes vor der Tür

Die weiße Bevölkerung lebte in ständiger Furcht vor Aufständen und Rebellionen. Die Gesetze, mit denen die Rechte der Schwarzen geregelt wurden, stellten nichts anderes als den Versuch dar, die schwarze Bevölkerung, ob frei oder unfrei, unter Kontrolle zu halten. Schwarze lesen und schreiben zu lehren, war bei strenger Strafe verboten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann die weiße Gesellschaft die Schwarzen systematisch zu christianisieren. Die Kirchen waren weit über den Bürgerkrieg hinaus die einzigen Einrichtungen in der Hand der Schwarzen. Als Gemeinde-, Organisations- und Aktionszentren bildeten sie die Basis für den Kampf um die Gleichberechtigung der schwarzen Amerikanerinnen und Amerikaner in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts.

Sozialbausiedlung (direkt hinter mir liegt ein großes öffentliches Schwimmbad)
Sozialbausiedlung (direkt hinter mir liegt ein großes öffentliches Schwimmbad)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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23.06.2011 Charleston – Hominy Grill

Wann immer wir einen Charlestonianer fragten, wo man in Charleston echte Südstaatenküche findet, gab es nur eine Antwort: Hominy Grill.

Heute wollen auch wir  die echte unverfälschte Südstaatenküche kennenlernen und haben uns um 13.oo Uhr  Anton und Natalia verabredet. Der langen Schlange nach zu urteilen, die sich vor dem Restaurant gebildet hatte, scheint der Hominy Grill sich wirklich großer Beliebtheit unter den Einheimischen zu erfreuen. Man kann auch keinen Tisch im vorraus reservieren, so reihten wir uns brav unter den Wartenden ein, nachdem wir uns im Lokal gemeldet hatten und mit einem freundlichen Lächeln den Hinweis bekommen hatten, dass wir ca. eine Stunde auf einen Platz würden warten müssen! Diese Prozedur ist überigens bei vielen Restaurants an der Ostküste nicht unüblich, die Restaurantgäste werden auf der Basis “first come first serve” bedient. Es dauerte wirklich knapp eine Stunde die wir bei über 30 Grad  im Schatten der Bäume warten mußten. Anton und Natalia hatten es schlauer gemacht, sich hoffnungslos in Charleston mit ihrem Auto verfranzt  und waren erst kurz bevor wir unseren Tisch bekamen eingetroffen. Hominy Grill entsprach voll uns ganz unseren Erwartungen: ein lebendiges Südstaaten Lokal mit einfacher Einrichtung, schneller und freundlicher Bedienung und leckerem Südstaaten Essen. Wir hatten Shrimp & Grits, frischen Fisch vom Markt an Melonensauce, Farmer Steak an Squash und Red Rice … es gab allein zwanzig Beilagen (viel frisches Gemüse) auf der Tageskarte! Auch für die Kinder hatte es sich  gelohnt: laut Kolja’s Aussage hatte er sein bestes Turkey-club-bacon-lettuce-tomato-mayonnaise-Sandwich seines Lebens… und wir alle hatten auch etwas davon, da es für Ihn viel zu viel war!

 

 

 

 

 

 

 

 

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21.06.2011 Savannah – Georgia

Wir verbrachten einen wunderschönen Tag in Savannah mit Anton und Natalia. Die Kinder zogen es vor “sturmfreie Bude” zu genießen und freuten sich auf einen ganzen Tag ohne “nervige” Eltern an Bord. (Im Auto wäre aber ohnehin kein Platz für die Kinder gewesen). In der derzeitgen Hitze war es fast schön, gut zwei Stunden im gekühlten Auto zu sitzen.

In Savannah entschieden wir uns für eine Trolley Tour. Wir nahmen die günstige Tour für 15,– US $ (die Dame im Tourist-Info meinte: Save money, honey!), dafür durften wir den Trolley bis auf einen kurzen Zwischenstop an einer Kirche (Cathedral of St. John) nicht verlassen.

So sahen wir Savannah im Vorbeifahren an. Wunderschöne Häuser und 22 Parks, die noch auf die Gründungszeit der Stadt (1733) zurückgehen. Am Ende der Tour stärkten wir uns bei Südstaatenküche und ich konnte zum ersten Mal “Grüne Tomaten” essen.

Danach spazierten wir durch Savannah, sahen uns all die schönen Häuser genauer an und ruhten uns immer wieder in den Parks im Schatten der riesigen Eichen aus. Während in Charleston die Häuser großteils aus Holz gebaut sind, gibt es hier eine stattliche Anzahl an Steinhäusern. Obwohl sich beide Städte ähnlich sind, hat jede Stadt ihre Vorzüge und ist auf ihre Art einzigartig. Savannah in Georgia und Charleston in South Carolina, keine zwei Autostunden voneinander entfernt, sind die legendären „Southern Belles“, die Südstaatenschönheiten.

Und sie sind wirklich schön! Von Gaslaternen illuminierte Straßen mit Kopfsteinpflaster, Südstaatenhäuser, plätschernde Springbrunnen, grüne Parks.  Amerikaner besuchen die „Southern Belles“, wenn sie den Zauber der Alten Welt spüren möchten und da gerade die großen Sommerferien angefangen haben, waren auch reichlich amerikanische Touristen hier.

Savannah und Charleston sind die am häufigsten von Gespenstern heimgesuchten Ortschaften in den USA, daher kann man hier auch eine Stadtrundfahrt im Leichenwagen buchen:

Sechs Personen passen hinein, weil kein Sarg zu transportieren ist. Bitte Platz nehmen zur mitternächtlichen Fahrt über die Friedhöfe! Ziemlich makaber aber auch lustig. Und nur eine von einem Dutzend „Ghost Tours“, den so beliebten Stadtrundfahrten auf den Spuren von Mördern, Monstern und Untoten. Wir haben allerdings keine gesehen (auch in Charleston nicht), aber wir haben diese Fahrt auch nicht mitgemacht.

Besonders Savannah besitzt einen geradezu morbiden Charme. Wozu die uralten Eichen, von denen das Spanische Moos herabhängt wie Trauerflor, nicht unwesentlich beitragen. Die seltsame Pflanze lebt von der Luftfeuchtigkeit. Ist diese hoch, färbt sich das Moos grün, bei Trockenheit wirkt es dünn und struppig.

Am Ende des Tages waren wir im Telfair Museum – Jepson Center of Art angekommen. 1886 eröffnet, zählt diese Institution im Historic District zu den ältesten öffentlichen Kunstmuseen des Südens. Eines seiner drei Gebäude, das Jepson Center for the Arts, wurde erst im Jahr 2006 fertig gestellt und weist eine beeindruckende Architektur auf. Zu gerne hätten wir das Museum mit seinen Kunstwerken besichtigt, aber da es schon um 17.00 Uhr schließt, hätten wir keine Stunde Zeit gehabt.

Da machten wir uns lieber auf zum Flagshipstore der SavannahBeeCompany. Ganz dem Honig verschrieben, gibt es Honig in allen erdenklichen Varianten und Geschmacksrichtungen. Auch in Flaschen ist der Honig erhältlich. Man  kann sich wunderbar durch alle Geschmacksrichtungen durchprobieren, bis man seinen Lieblingshonig gefunden hat.

Ach ja… die berühmte Bank vor dem Chippewa Square, auf der Forrest Gump im gleichnamigen Film sass, steht heute im Savannah History Museum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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18.06.2011 Rauchwolken über Charleston

 

Nachmittag haben wir uns mit Anton und Natalia in Charleston getroffen. Die Kinder waren auch dabei. Wir sind allerdings auf dem kürzesten Weg in den „Blind Tiger“  und haben uns dort im Courtyard niedergelassen.

Für Sightseeing ist es einfach zu heiß. Im Baumschatten mit Ventilatoren (mit Sprühnebel) konnte man es bei einem kalten Getränk gerade noch so aushalten. Es sind 98° Fahrenheit (37° C) und wir leiden ein wenig unter der Hitze. Wir redeten stundenlang und merkten gar nicht, wie die Zeit verflog. Die Kinder radelten nach einiger Zeit zurück zum Schiff, es war ihnen dann doch zu langweilig. Kolja rief uns später an und berichtete, dass überall in der Luft Rauch wäre. Und richtig, ganz Charleston war eingeräuchert. Waldbrände und Buschfeuer aus SüdostGeorgia und Nordflorida schickten ihre Rauchwolken bis hierher.

Rauchwolken über Charleston

In dieser Nacht zog ein leichter (Mini-)Squall über uns hinweg. Im Internet auf dem Regenradar konnten wir die große Gewitterfront (ca. 250 km Länge), die weit südlich von Savannah bis kurz vor Charleston über die Küste hinweg zog, beobachten. Wir waren froh, daß uns dieses Gewitter so gut wie gar nicht beeinträchtigt hat und wir waren heilfroh, daß wir in diesem Augenblick sicher in der Marina festgemacht waren und nicht gerade dort vor der Küste umhersegelten.

Radarbild der Gewitterfront, die  heute Abend über die Bundesstaaten (Nord) Florida, Georgia uns South Carolina  gezogen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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13.06.2011 Schnitzeljagd durch Charleston

 

Klaus organisierte heute für die Kinder eine Schnitzeljagd durch Charleston. Sogar der Apple-Store in Charleston war involviert. Aber ich lasse wohl besser Klaus und die Kinder selbst schreiben:

Die Idee zu einer Schnitzeljagd war uns wärend unser ausgedehnten Fahrradtouren durch Charleston gekommen. Heute Vormitag, während Helena und Kolja ihre täglichen Schulstunden abarbeiteten bin ich mit dem Rad kreuz und quer durch Charleston gefahren und habe an den unmöglichsten Orten Hinweise für die Schnitzeljagd hinterlegt. So mussten die beiden zum Beispiel das erste amerikanische U-Boot suchen das vor dem “Charleston Museum” ausgestellt ist. Unter dem vorderen backbord Tiefenruder hatte ich den nöchsten Hinweis befestigt. Besonders kniffelig war auch die Aufgabe im Apple Store.

Dort hatte ich die netten Mitarbeiter dazu überredet einen Hinweis für die beiden beritzuhalten. Helena Koja mussten also in das Apple Computergeschäft und nach einer Mitarbeiterin “Phoebe” fragen die den Hinweis für sie aufbewahrte. Der ganze Apple Store fand die Idee so lustig, das immer mehrere Mitarbeiter an der Tür Wache hielten um ja unsere Kinder nicht zu verpassen! Weitere Hinweise befanden sich unter Parkbänken, Denkmälern oder in Briefkästen.

Mit etwas telefonischer Unterstützung fanden die beiden schließlich auch ihr Ziel den “Blind Tiger Pub” in dem Anita und ich schon auf sie warteten. Bei Hamburgern, viel Sprite und Cola konnten sie sich von den Strapazen der Jagd erholen.


Nachdem wir alle wieder glücklich vereint im “The Blind Tiger” uns gestärkt hatten, fuhren wir zur City Marina, um Natalia und Anton von der Jewel zu begrüßen, die heute früh in Charleston angekommen sind. Vorher schauten wir noch kurz bei  der “Bella Donna” vorbei, einem 70-Fuß-Katamaran. Bei unserer Ankunft in Charleston lagen wir kurzzeitig hinter “Bella Donna” am Megadock, bevor wir zur Charleston Maritim Center-Marina wechselten. John und Deborah kennen wir noch von letztem Jahr aus Nassau, Atlantismarina. Sie zeigten uns ihr Boot und ich bin beeindruckt von dem übergroßen Platzangebot. Das sind wirklich Welten zwischen unserem 50-Fuß- und einem 70-Fuß-Katamaran. Anschließend hatten wir noch einen netten Abend mit Anton und Natalia auf der Jewel. Um 20.30 Uhr radelten wir wieder nach Hause. Aber auch um halb neun abends ist es noch richtig heiß in Charleston.