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21.06.2011 Savannah – Georgia

Wir verbrachten einen wunderschönen Tag in Savannah mit Anton und Natalia. Die Kinder zogen es vor “sturmfreie Bude” zu genießen und freuten sich auf einen ganzen Tag ohne “nervige” Eltern an Bord. (Im Auto wäre aber ohnehin kein Platz für die Kinder gewesen). In der derzeitgen Hitze war es fast schön, gut zwei Stunden im gekühlten Auto zu sitzen.

In Savannah entschieden wir uns für eine Trolley Tour. Wir nahmen die günstige Tour für 15,– US $ (die Dame im Tourist-Info meinte: Save money, honey!), dafür durften wir den Trolley bis auf einen kurzen Zwischenstop an einer Kirche (Cathedral of St. John) nicht verlassen.

So sahen wir Savannah im Vorbeifahren an. Wunderschöne Häuser und 22 Parks, die noch auf die Gründungszeit der Stadt (1733) zurückgehen. Am Ende der Tour stärkten wir uns bei Südstaatenküche und ich konnte zum ersten Mal “Grüne Tomaten” essen.

Danach spazierten wir durch Savannah, sahen uns all die schönen Häuser genauer an und ruhten uns immer wieder in den Parks im Schatten der riesigen Eichen aus. Während in Charleston die Häuser großteils aus Holz gebaut sind, gibt es hier eine stattliche Anzahl an Steinhäusern. Obwohl sich beide Städte ähnlich sind, hat jede Stadt ihre Vorzüge und ist auf ihre Art einzigartig. Savannah in Georgia und Charleston in South Carolina, keine zwei Autostunden voneinander entfernt, sind die legendären „Southern Belles“, die Südstaatenschönheiten.

Und sie sind wirklich schön! Von Gaslaternen illuminierte Straßen mit Kopfsteinpflaster, Südstaatenhäuser, plätschernde Springbrunnen, grüne Parks.  Amerikaner besuchen die „Southern Belles“, wenn sie den Zauber der Alten Welt spüren möchten und da gerade die großen Sommerferien angefangen haben, waren auch reichlich amerikanische Touristen hier.

Savannah und Charleston sind die am häufigsten von Gespenstern heimgesuchten Ortschaften in den USA, daher kann man hier auch eine Stadtrundfahrt im Leichenwagen buchen:

Sechs Personen passen hinein, weil kein Sarg zu transportieren ist. Bitte Platz nehmen zur mitternächtlichen Fahrt über die Friedhöfe! Ziemlich makaber aber auch lustig. Und nur eine von einem Dutzend „Ghost Tours“, den so beliebten Stadtrundfahrten auf den Spuren von Mördern, Monstern und Untoten. Wir haben allerdings keine gesehen (auch in Charleston nicht), aber wir haben diese Fahrt auch nicht mitgemacht.

Besonders Savannah besitzt einen geradezu morbiden Charme. Wozu die uralten Eichen, von denen das Spanische Moos herabhängt wie Trauerflor, nicht unwesentlich beitragen. Die seltsame Pflanze lebt von der Luftfeuchtigkeit. Ist diese hoch, färbt sich das Moos grün, bei Trockenheit wirkt es dünn und struppig.

Am Ende des Tages waren wir im Telfair Museum – Jepson Center of Art angekommen. 1886 eröffnet, zählt diese Institution im Historic District zu den ältesten öffentlichen Kunstmuseen des Südens. Eines seiner drei Gebäude, das Jepson Center for the Arts, wurde erst im Jahr 2006 fertig gestellt und weist eine beeindruckende Architektur auf. Zu gerne hätten wir das Museum mit seinen Kunstwerken besichtigt, aber da es schon um 17.00 Uhr schließt, hätten wir keine Stunde Zeit gehabt.

Da machten wir uns lieber auf zum Flagshipstore der SavannahBeeCompany. Ganz dem Honig verschrieben, gibt es Honig in allen erdenklichen Varianten und Geschmacksrichtungen. Auch in Flaschen ist der Honig erhältlich. Man  kann sich wunderbar durch alle Geschmacksrichtungen durchprobieren, bis man seinen Lieblingshonig gefunden hat.

Ach ja… die berühmte Bank vor dem Chippewa Square, auf der Forrest Gump im gleichnamigen Film sass, steht heute im Savannah History Museum.