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01.02.2011 Florida – Cape Canaveral

Wir sind wieder zurück in Florida – gut 25 Grad warm: wir laufen wieder in T-Shirt und Shorts herum!

Die letzten Wochen in der “alten Heimat” waren wunderschön aber auch anstrengend. Fünf Wochen praktisch aus Koffern zu leben, ca. 3000 km durch Europa zu fahren sind etwas ganz anderes als unser Alltag auf der Pacific High. Wir haben uns riesig gefreut all die vielen Freunde und Verwandte wiederzusehen. Es ist doch etwas anderes wieder einmal gemütlich zusammenzusitzen. Dazu hatten wir Schnee und Kälte im Überfluss und auch der Zwischenstopp beim Starlight Express in Bochum – den sich die Kinder so gewünscht hatten – hat geklappt.

Wir hatten uns auf ruhige Tage und ein geregeltes Leben an Bord der Pacific High gefreut aber leider sind ein Großteil der Garantiearbeiten nicht erledigt. Eigentlich sind wir von Bord gegenagen um den Arbeiten mit ihrem Dreck und Lärm zu entfliehen, jetzt leben wir wietere 14 Tage auf eiiner Baustelle! Irgendwann hat auch diese ein Ende und nach einigem Ärger sind wir glücklich Fort Lauderdale am späten Nachmittag des 31. Januar zu verlassen und nach Cape Canaveral zu segeln wo wir unser Antifouling erneuern lassen wollen und hoffentlich einen der letzten Space Shuttle Starts erleben werden.

Wer weiß ob es am Cape Canaveral einen Supermarkt gibt (Scherz)? Wir starten daher zum Abschluß in Fort Lauderdale noch einen Großeinkauf!

Mal abgesehen davon, dass wir mit unserem Backbordmotor Probleme haben wiel vergessen wurde Kühlmittel aufzufüllen haben wir Glück mit dem ersten Segeltörn nach der langen Zeit an Land. Dank Golfstrom und angenehmen Winden segeln wir mit 10kn bis 12kn und wind schon am nächsten Mittag in Port Canaveral in der Scorpion’s New Port Marina.

Hier werden wir schon von Erik und seiner Crew erwartet. Gleich am nächsten Morgen bei Flut wird die Pacific Highaus dem Wasser gehoben und nun stehen wir in ungewohnter Umgebung  fest auf unseren Kielen an Land, gleich hinter einem Palmenhain.

Kolja wäscht eifrig die Salzkruste von der Pacific High herunter.

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26.12.2010 Ausflug in den Schnee

Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir einen Ausflug in die verschneite bayerische Winterlandschaft gemacht. Es ging am Schliersee entlang zum Tatzelwurm. In diesem bekannten Ausflugs-Berg-Gasthof haben Anita und ich vor (vielen) Jahren unsere Hochzeit gefeiert.

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Wir machten einen Spaziergang durch die tiefverschneite Landschaft um den Tazelwurm – der Legende nach ein feuerspeiender Drache – zu suchen.

Leider war uns das Glück auch dieses Mal nicht hold und wir mußten anstatt über dem Feuer gerbratener Drachenkeule im Restaurant vom Tatzelwurm unseren Hunger stillen.

Beim Anblick der vielen Eiszapfen wird es uns immer noch ganz kalt!

Helena & Kolja haben sich zwei große abgebrochen und kurzerhand in Fechtinstrumente umgewandelt.

Alle Bilder können durch Anklicken (wie immer) vergrößert werden.

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19.12 bis 25.12 München – Tessin und zurück

Die Vorweihnachtstage wollten wir im Tessin verbringen und auf dem Weg dorthin bei meiner Schwester in Wil / Schweiz vorbeischauen. Mit dem Zug sind wir von München durch das verschneite Allgäu am Bodensee entlang nach Wil gefahren.

Wir hatten eine angenehme Fahrt konnten aber nicht ganz verstehn warum wir trotz freier Gleise und leichtem Tauwetter eine halbe Stunde Verspätung hatten…

Auch in Wil lag viel Schnee und auf dem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt trafen wir diesen schlanken Herren im schicken weissen Anzug

Sandra war so lieb uns Ihr Auto zu leihen und so fuhren wir am nächsten Morgenm bei schönsten Sonnenschein über den San Bernadino Pass ins Tessin.

Auch das Tessin war dick verschneit und nach einem ersten Tag mit viel Sonne zogen Wolken auf und es vielen dicke Schneeflocken…

Wir nutzten das winterliche Wetter um schon etwas Weihnachten vorzufeiern…

Am Heiligabend fuhren wir zurück nach München…

Schneebedeckte Autobahnen in der Schweiz…

… das gleiche in Bayern.

Gute Laune am Nachmittag beim Warten auf das Christkind…

Wir singen Weihnachtslieder vor der Bescherung

Die Esserei über die Feiertage hört nicht auf: nachdem es am Weihnachtsabend 4Kg Rinderfilet gab, ging es am ersten Weihnachtsfeiertag mit bayerischem Schweinsbraten und Knödel weiter. Es lebe die leichte deutsche Küche!

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15.12 bis 18.12.2010 Miami – München

Mit einem lachendem und einem weinenden Auge sitzen wir abflugbereit im Cockpit der Pacific High. Aud der einen Seite freuen wir uns sehr darauf unsere Familien und Freunde wiederzusehen, auf der anderen Seite fällt uns der Abschied von unserem “zu Hause” auch nicht leicht.

Viel Zeit für Gefühlsduselei haben wir allerdings nicht, die Zeit drängt, der Flieger wartete nicht…

Bei schönstem Sonnenschein und gut 20 Grad starten wir in den Abendhimmel von Miami…

… und landen in München bei Schneefall und minus 3 Grad! Gerhard hat uns vom Flughafen abgeholt und Uschi hat schon ein bayerisches Weisswurstfrühstück vorbereitet.

Am nächsten Tag sind wir bei Angelika eingeladen…

Zwischdurch machen wir Spaziergänge durch die tiefverschneite Winterlandschaft…

… um uns dann bei Kaffee und Kuchen mit Familie und Freunden neben dem Kachelofen aufzuwärmen!

Helena und Kolja bekommen noch ihre dritte Hepatitis B Impfung bei unserem ehemaligen Hausarzt Dr. Wegele in Odelzhausen (man beachte das geschickte taktische Ablenkungsmanöver mit dem iPod!)

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15.12.2010 Fort Lauderdale – Florida

Abflugtag. Wir erledigten letzte Arbeiten am Schiff, übergaben Thierry die Schlüssel und sind froh, daß die Pacific High in guten Händen ist. Fest vertäut in der Marina lassen wir sie (einigermaßen) beruhigt alleine. Der Watermaker ist auf automatisches Flushen programmiert. Alle 7 Tage muß der Watermaker in Betrieb gehen, ansonsten verstopfen die Membrane. Daher hat unser Watermaker ein automatisches Flush-Programm, mit dem die Membrane einmal pro Woche durchgespült werden. Wir hoffen, dass es funktioniert. Ansonsten wird Thierry ein Auge darauf haben. Mittags machten wir uns auf den Weg nach Miami. Wir waren frühzeitig am Flughafen, mußten aber lange bei der Gepäckaufgabe anstehen, obwohl wir schon am Tag vorher online eingecheckt haben. Dann gingen wir zum Gate und es dauerte nicht mehr lange, bis wir einsteigen durften. Leider haben wir Uli und Imke von der SY Eiland nicht mehr sehen können, die heute ebenfalls von Miami nach Deutschland fliegen.

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09.12.2010 Ft. Lauderdale – Sawgrass Mill Malls

Wir haben uns von unserem Megayachtdock verabschiedet und sind zu unserem endgültigen Liegeplatz umgesiedelt. Es ist immer wieder aufregend, zumal es in diesem Kanal mit der Strömung nicht immer einfach ist. Wenn dann noch Wind dazukommt wird es kritisch. Deshalb haben wir den Gezeitenwechsel um 11.00 Uhr abgewartet. Leinen los und ein paar Meter rübergetuckert. Das letzte Mal für lange Zeit. Nun sind wir auf der Work Yard und von Luxus und Megayachten keine Spur mehr. Dafür wird zwei Plätze weiter ein großes schwimmendes Dock von Red Bull für die große Winterfest Boat Parade hergerichtet, die am 11. Dezember stattfindet. Über 100 Boote nehmen an der Fahrt durch die Kanäle teil. Auf dem Red Bull Dock werden Halfpipes installiert und dabei wird auch geschweißt. Das macht die Booteigner drum herum und auch uns nicht glücklich, denn der Funkenflug verursacht unzählige böse Rostflecken auf unserem weißen Deck, die nur mit großer Mühe wieder entfernt werden können.

Nachmittag fuhren wir in die Sawgrass Mill Malls, das größte Outletshoppingcenter der Welt, wenn man der Werbung glauben darf. Die Sawgrass Mills Mall ist ein gigantischer Shopping Komplex mit über 350 Geschäften. Gerade als wir ankamen rief Joao von der Casulo an. Sie sind auch in Ft. Lauderdale und wir hatten uns für heute nachmittag in der Shopping Mall verabredet. Wir gingen erst mal essen mit unseren brasilianischen Freunden und wir freuten uns sehr über das Wiedersehen. Die Casulo haben wir zuletzt im September auf Block Island gesehen.

Anschließend erkundeten wir die unzähligen Geschäfte. Gerade Kleidung kann man sehr günstig einkaufen. Wirklich schade, daß wir eigentlich nichts brauchen. Das nächste Jahr werden wir auf der Barfußroute verbringen, wo man nur ein paar T-Shirts und Shorts braucht. Sonst nichts. Daher widerstehen wir den meisten Angeboten.

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06.12.2010 Ft.Lauderdale – Florida

Von Fort Pierce sind wir in zwei Tagesschlägen (eine Ankernacht in Palm Beach) nach Fort Lauderdale gesegelt. Es waren unsere letzten 90 Seemeilen mit der Pacific High dieses Jahr unter Segeln und der Wettergott hatte es gut gemeint mit uns. Bei nordwestlichen Winden um 20kn konnten wir die ganze Strecke dicht unter Land segeln (ein bis zwei Seemeilen von Strand entfernt) bei minimalem Seegang mit durchschnittlich 10kn.  So vergingen die beiden Etappen fast zu schnell und wir hatten z. Bsp. wenig Zeit für den Schulunterricht.

Am Nikolaustag gegen 14:30 Uhr laufen wir in den Hafen von Fort Lauderdale ein. Von hier sind es noch 3 ½ sm durch die Wasserstarssen von Ft. Lauderadle und den Fluß hinauf bis zum Lauderdale Marine Center. Dort bleibt die Pacific High während unserem Heimflug nach Deutschland  bis Mitte Januar. Auf dem Weg dorthin müssen wir fünf Hebebrücken und zwei niedrige Hochspannungsleitungen passieren. Ft. Lauderdale wird nicht umsonst das Venedig Amerikas genannt. Soviele Kanäle und Wasserstrassen mit den tollsten Villen und den schönsten Booten davor. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und Schnee lag in so manchen Gärten. Täuschend echt in der Weihnachtsdekoration. Manchmal hatten wir nur noch 80 cm Wasser unter den Kielen und manchmal hatten wir nur noch 50 cm Luft über dem Mast (Hochspannungsleitungen!). Da hilft nur noch Augen zu und durch. Man fragt sich wirklich, wie die großen Megayachten da durch kommen. Die letzte Brücke passierten wir um 16.00 Uhr. Glück gehabt, denn die nächste Öffnung ist dann erst wieder um 18.00 Uhr wegen der Rush-Hour. Als wir ankamen, standen schon Thierry und der Dockmaster der Marina bereit und nahmen unsere Leinen in Empfang. Wir liegen vorerst am Steg der Megaluxusyachten und die Pacific-High sieht aus wie ein Beiboot. Von den Eignern der Yachten ist niemand an Bord. Nur die Deckschrubber, die die Nase aber alle soooooo weit oben haben. Es wird kaum gegrüßt und kein Lächeln kommt aus. Naja, wenn ich den ganzen Tag ein Boot schrubben müßte, das mir nicht mal gehört….

Apropos Boot schrubben. Da wir endlich mal wieder endlos Wasser zu Verfügung haben, wollen wir die Pacific-High auf Hochglanz bringen. Das hat sie wirklich verdient. Thierry war heute früh schon da und wir haben die Arbeiten besprochen, die während unserer Abwesenheit erledigt werden sollen.

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04.12.2010 Segeln von Charleston nach Fort Pierce

Morgenröte in Charleston...

Kurz vor Sonnenaufgang heißt es am Donnerstag Morgen nun doch endgültig Abschied nehmen von Charleston. Langsam fahren wir noch einmal an der „Waterfront“ dieses sympathischen historischen Städtchens von South Carolina dem Sonnenaufgang entgegen.

Ein letzter Blick auf Charleston ...

Wie immer schlagen zwei Herzen in unserer Brust: auf der einen Seite wollen und müssen wir nach Florida in den Süden, auf der anderen Seite fällt uns (wieder einmal) der Abschied schwer. Charleston, mit seiner traumhafte Umgebung, den Plantagen, endlosen Stränden hat uns verzaubert. Dazu haben wir hier viele Freunde (wieder) getroffen und neue dazugewonnen. Gestern Nachmittag/Abend/Nacht hatten wir noch die netten Australier Ean und Lee Ann von der Windwalker und Familie Coppersmith von der „Azimuth“ an Bord die wir hoffentlich im Februar auf den Bahamas wiedersehen. Jetzt, am frühen Morgen, ist es doch recht frisch, Gott sei Dank haben wir Rückenwind, denn es weht eine steife kalte Briese. Hinter den Wellenbrechern setzen wir Groß und Fock und nehmen Kurs auf Fort Pierce, folgen aber der Küstenlinie um nicht vom Golfstrom gebremst zu werden.

Sonnenuntergang zum Abendessen ...

Teilweise müssen wir einen Motor mitlaufen lassen um bei Tageslicht in Fort Pierce anzukommen. Die Segeltage verlaufen unspektakulär: bei achterlichen Winden zwischen 10kn und 15kn und wenig Welle haben wir eine sehr angenehme Überfahrt und können nebenbei schon viel auf der Pacific High aufräumen und für die Garantiearbeiten in Fort Lauderdale vorbereiten. Am Freitag Morgen können wir dann den Parasailor setzen.

Angenehmes Segeln mit dem Parasailor

Freitag auf Samstag Nacht passieren wir Cape Canaveral bei sternenklarer Nacht und können mit dem Fernglas genau die Startrampen erkennen. Wir sind pünktlich zum vorletzten Shuttle Start da – nur die NASA patzt: der Start ist zum x-ten Male verschoben worden, mindestens bis Februar 2011  – Schade!

Helena hängt noch schnell die Wäsche ab, bevor wir einlaufen

Da die Tidenströme am Inlet nach Fort Pierce recht heftig sind (bis 5kn Strömung) dümpeln wir den Samstag mit 4kn dahin. Gegen 15:00 Uhr bei null Strömung laufenm wir ein und fahren zum ersten Mal ein paar Meter IWC (Intercoastal Water Way). Unsere Freunde die schon viele 100 sm auf dem IWC hinter sich haben dürfen jetzt ruhig lächeln: wir sind völlig überfordert! Weniger als ein Meter Wasser unter den Kielen, kaum kommt man um ein paar Meter vom Kurs ab fällt das Echolot auf null! Wir müssen ja nicht weit fahren und Anita entdeckt einen perfekten Ankerplatz mit gutem Halt. Wir machen “klar Schiff” – nach 2 1/2 Tagen segeln ist immer einiges aufzuräumen, zu verstauen und mit Frischwasser zu putzen um uns dann in der warmen Spätnachmittagssonne auf der Fly einen Sundowner zu gönnen.

Angler am Ufer direkt neben uns

Das Wasser ist glatt wie Öl, am Ufer wird eifrig geangelt, Pelikane fliegen majestätisch wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche an der Pacific High vorbei und ein Wal zieht eine halbe Stunde lang seine Kreise in der Bucht! Idyllischer kann es wohl nicht mehr werden!?

Plötzlich entdeckt Anita eine Bewegung auf der Wasseroberfläche, was mag das sein?

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Ein Wal von ca. sechs Meter länge schwimmt durch die Bucht!

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01.12.2010 Charleston – Wilder Ankerplatz

Diese Nacht war aufregend. Aufgrund ungünstiger Strömung und zugleich Windböen von 30 Knoten sind alle!! Boote geslippt. Was wiederum gut war, da so alle Boote mitten in der Nacht einfach ein paar Meter nach hinten gerutscht sind. Schon am Tag zuvor war der Ankerplatz von tanzenden Booten geprägt. Zweimal pro Tag wechselt die Strömung von Ebbe auf Flut und andersrum. Während der Strömung liegen alle Boote in der gleichen Richtung, während des Wechsels jedoch tanzen die Boote etwa eine Stunde lang wie es ihnen gerade gefällt. Ein richtiges Ballett wird aufgeführt und manchmal kommen sich zwei Boote dann nahe, manchmal auch zu nahe. Gott sei Dank waren wir gestern den ganzen Tag an Bord um im Notfall eingreifen zu können. Nach der aufregenden Nacht luden wir unsere direkten Nachbarn, die Windwalker und die Azimuth auf einen Kaffee ein. Wir waren alle froh, daß weiter nichts passiert ist.

Lee-Anne und Ian von der Windwalker sind aus Australien. Sie haben hier das Boot übernommen und wollen es nun nach Australien überführen. Die Preise für Gebrauchtboote sind in Australien astronomisch hoch, deshalb haben sie ihr Boot in den USA gekauft.

Die Azimuths sind eine nette amerikanische Familie, die sich gerade erst auf ihren Weg gemacht haben. Die Kinder Dillon und Neve haben sich gut mit unseren verstanden und es wurden allerlei Spiele gespielt. Die Erwachsenen haben sich auch gut verstanden und wir fanden es sehr schade, daß wir morgen früh Richtung Fort Lauderdale segeln. Auch für die Kinder wäre es schön gewesen, ihre neu gefundenen Spielkameraden nicht gleich wieder zu verlieren. Aber es war ein netter Abend und ein Wiedersehen mit den Coppersmith’s (ihre Vorfahren stammen aus Deutschland) im nächsten Jahr ist fest geplant.

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29.11.2010 Charleston Museum

Kostbare Tage sind uns geschenkt worden und wir genießen es ausserordentlich, noch in Charleston zu sein, im warmen Salon zu sitzen und nicht draussen auf hoher See durchgeschaukelt zu werden und vor Kälte bibbernd auf der Fly zu sitzen. Zwar haben wir das jetzt alles noch vor uns, aber den Gedanken verdrängen wir erfolgreich.

Und außerdem konnte ich nun doch noch mein Charleston Museum besuchen. Ein sehr interessantes Museum über die Geschichte Charlestons (übrigens das erste Museum von Amerika: 1773 gegründet). Wer sich für so alte verstaubte Sachen und die Vergangenheit der Südstaaten interessiert und zufällig in der Gegend ist: hingehen! Klaus mußte wieder mit und blieb bis zum Schluss tapfer und ohne zu Murren dabei. Aber ich hetzte auch durch die Ausstellung. Wäre ich alleine gewesen hätte ich den ganzen Tag dort verbringen können. Und Klaus hatte eh’ schon Glück, denn das Gibbs Art Museum, das ich auch noch gerne angesehen hätte, hat leider (Anita) GottseiDank (Klaus) Montag geschlossen.

Das Museum zeigt derzeit eine interessante Special Exhibition: Kleider und Textilien aus dem Bürgerkrieg.

Auch etliche Schuhe der Damen waren ausgestellt und man muß sich wirklich wundern, was für Mini-Füße die hatten. Die Schuhe waren allerhöchstens 5 cm breit, wie soll da ein Fuß hineinpassen? Und auch das Korsett!! Was für eine Qual. Aber schön sahen die Kleider schon aus.

Die gepflückte Baumwolle wurde in grosse Ballen gepresst, von den Plantagen nach Charleston gebracht und dort gewogen. Die Baumwolle wurde von Händlern weiterverkauft in den Norden oder nach England.

Auch Alligatoren sind in der Region um Charleston beheimatet. Alligatoren unterscheiden sich von Krokodilen wie folgt: Mit einem Höchstalter von 75 Jahren werden Alligatoren etwa doppelt so alt wie  Krokodile.  Wenn die Wassertemperatur unter 18 Grad Celsius fällt, schafft es ein  Krokodil nicht mehr, zum Atmen an die Wasseroberfläche zu gelangen – es muss unweigerlich ertrinken. Einem Alligator machen etwas kühlere Temperaturen  viel weniger aus; durch seinen langsameren Stoffwechsel ist er an solche Bedingungen angepasst. So beschränkt sich das Verbreitungsgebiet der Alligatoren heute auf Gegenden, in die die eigentlich leistungsfähigeren Krokodile aufgrund der klimatischen Verhältnisse nicht vordringen konnten. Nämlich auf diese Gegend hier und China. Die auffälligsten äußerlichen Unterschiede zwischen Alligatoren und Krokodilen sind die breitere Schnauze der Alligatoren und vor allem eine andere Anordnung der Zähne. Wenn ein Alligator sein Maul geschlossen hat, wird die untere Zahnreihe von der oberen verdeckt, bei einem Krokodil sind dagegen beide Zahnreihen zu sehen.

Der Mississippi-Alligator kann maximal sechs Meter lang und eine halbe Tonne schwer werden. Allerdings sind solche großen Tiere sehr selten. Gott sei Dank kann ich da nur sagen.

Auch Gershwin’s Piano, auf dem er die Oper “Gorgy and Bess” komponiert hat, ist ausgestellt. Dieses Piano hatte er sich vom örtlichen Musikhandel ausgeliehen. Die Uraufführung am Broadway im Oktober 1935 war kein großer Erfolg. Erst eine zweite Aufführungsserie ab 1942 in New York und die europäische Erstaufführung in Kopenhagen (1943, gegen den Widerstand der Nationalsozialisten) sicherten ihr den Erfolg. Gershwin konnte den weltweiten Erfolg seiner Komposition leider nicht mehr miterleben, er starb 1937 mit nur 39 Jahren.