Von Fort Pierce sind wir in zwei Tagesschlägen (eine Ankernacht in Palm Beach) nach Fort Lauderdale gesegelt. Es waren unsere letzten 90 Seemeilen mit der Pacific High dieses Jahr unter Segeln und der Wettergott hatte es gut gemeint mit uns. Bei nordwestlichen Winden um 20kn konnten wir die ganze Strecke dicht unter Land segeln (ein bis zwei Seemeilen von Strand entfernt) bei minimalem Seegang mit durchschnittlich 10kn. So vergingen die beiden Etappen fast zu schnell und wir hatten z. Bsp. wenig Zeit für den Schulunterricht.
Am Nikolaustag gegen 14:30 Uhr laufen wir in den Hafen von Fort Lauderdale ein. Von hier sind es noch 3 ½ sm durch die Wasserstarssen von Ft. Lauderadle und den Fluß hinauf bis zum Lauderdale Marine Center. Dort bleibt die Pacific High während unserem Heimflug nach Deutschland bis Mitte Januar. Auf dem Weg dorthin müssen wir fünf Hebebrücken und zwei niedrige Hochspannungsleitungen passieren. Ft. Lauderdale wird nicht umsonst das Venedig Amerikas genannt. Soviele Kanäle und Wasserstrassen mit den tollsten Villen und den schönsten Booten davor. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und Schnee lag in so manchen Gärten. Täuschend echt in der Weihnachtsdekoration. Manchmal hatten wir nur noch 80 cm Wasser unter den Kielen und manchmal hatten wir nur noch 50 cm Luft über dem Mast (Hochspannungsleitungen!). Da hilft nur noch Augen zu und durch. Man fragt sich wirklich, wie die großen Megayachten da durch kommen. Die letzte Brücke passierten wir um 16.00 Uhr. Glück gehabt, denn die nächste Öffnung ist dann erst wieder um 18.00 Uhr wegen der Rush-Hour. Als wir ankamen, standen schon Thierry und der Dockmaster der Marina bereit und nahmen unsere Leinen in Empfang. Wir liegen vorerst am Steg der Megaluxusyachten und die Pacific-High sieht aus wie ein Beiboot. Von den Eignern der Yachten ist niemand an Bord. Nur die Deckschrubber, die die Nase aber alle soooooo weit oben haben. Es wird kaum gegrüßt und kein Lächeln kommt aus. Naja, wenn ich den ganzen Tag ein Boot schrubben müßte, das mir nicht mal gehört….
Apropos Boot schrubben. Da wir endlich mal wieder endlos Wasser zu Verfügung haben, wollen wir die Pacific-High auf Hochglanz bringen. Das hat sie wirklich verdient. Thierry war heute früh schon da und wir haben die Arbeiten besprochen, die während unserer Abwesenheit erledigt werden sollen.