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29.11.2010 Charleston Museum

Kostbare Tage sind uns geschenkt worden und wir genießen es ausserordentlich, noch in Charleston zu sein, im warmen Salon zu sitzen und nicht draussen auf hoher See durchgeschaukelt zu werden und vor Kälte bibbernd auf der Fly zu sitzen. Zwar haben wir das jetzt alles noch vor uns, aber den Gedanken verdrängen wir erfolgreich.

Und außerdem konnte ich nun doch noch mein Charleston Museum besuchen. Ein sehr interessantes Museum über die Geschichte Charlestons (übrigens das erste Museum von Amerika: 1773 gegründet). Wer sich für so alte verstaubte Sachen und die Vergangenheit der Südstaaten interessiert und zufällig in der Gegend ist: hingehen! Klaus mußte wieder mit und blieb bis zum Schluss tapfer und ohne zu Murren dabei. Aber ich hetzte auch durch die Ausstellung. Wäre ich alleine gewesen hätte ich den ganzen Tag dort verbringen können. Und Klaus hatte eh’ schon Glück, denn das Gibbs Art Museum, das ich auch noch gerne angesehen hätte, hat leider (Anita) GottseiDank (Klaus) Montag geschlossen.

Das Museum zeigt derzeit eine interessante Special Exhibition: Kleider und Textilien aus dem Bürgerkrieg.

Auch etliche Schuhe der Damen waren ausgestellt und man muß sich wirklich wundern, was für Mini-Füße die hatten. Die Schuhe waren allerhöchstens 5 cm breit, wie soll da ein Fuß hineinpassen? Und auch das Korsett!! Was für eine Qual. Aber schön sahen die Kleider schon aus.

Die gepflückte Baumwolle wurde in grosse Ballen gepresst, von den Plantagen nach Charleston gebracht und dort gewogen. Die Baumwolle wurde von Händlern weiterverkauft in den Norden oder nach England.

Auch Alligatoren sind in der Region um Charleston beheimatet. Alligatoren unterscheiden sich von Krokodilen wie folgt: Mit einem Höchstalter von 75 Jahren werden Alligatoren etwa doppelt so alt wie  Krokodile.  Wenn die Wassertemperatur unter 18 Grad Celsius fällt, schafft es ein  Krokodil nicht mehr, zum Atmen an die Wasseroberfläche zu gelangen – es muss unweigerlich ertrinken. Einem Alligator machen etwas kühlere Temperaturen  viel weniger aus; durch seinen langsameren Stoffwechsel ist er an solche Bedingungen angepasst. So beschränkt sich das Verbreitungsgebiet der Alligatoren heute auf Gegenden, in die die eigentlich leistungsfähigeren Krokodile aufgrund der klimatischen Verhältnisse nicht vordringen konnten. Nämlich auf diese Gegend hier und China. Die auffälligsten äußerlichen Unterschiede zwischen Alligatoren und Krokodilen sind die breitere Schnauze der Alligatoren und vor allem eine andere Anordnung der Zähne. Wenn ein Alligator sein Maul geschlossen hat, wird die untere Zahnreihe von der oberen verdeckt, bei einem Krokodil sind dagegen beide Zahnreihen zu sehen.

Der Mississippi-Alligator kann maximal sechs Meter lang und eine halbe Tonne schwer werden. Allerdings sind solche großen Tiere sehr selten. Gott sei Dank kann ich da nur sagen.

Auch Gershwin’s Piano, auf dem er die Oper “Gorgy and Bess” komponiert hat, ist ausgestellt. Dieses Piano hatte er sich vom örtlichen Musikhandel ausgeliehen. Die Uraufführung am Broadway im Oktober 1935 war kein großer Erfolg. Erst eine zweite Aufführungsserie ab 1942 in New York und die europäische Erstaufführung in Kopenhagen (1943, gegen den Widerstand der Nationalsozialisten) sicherten ihr den Erfolg. Gershwin konnte den weltweiten Erfolg seiner Komposition leider nicht mehr miterleben, er starb 1937 mit nur 39 Jahren.