Diese Nacht war aufregend. Aufgrund ungünstiger Strömung und zugleich Windböen von 30 Knoten sind alle!! Boote geslippt. Was wiederum gut war, da so alle Boote mitten in der Nacht einfach ein paar Meter nach hinten gerutscht sind. Schon am Tag zuvor war der Ankerplatz von tanzenden Booten geprägt. Zweimal pro Tag wechselt die Strömung von Ebbe auf Flut und andersrum. Während der Strömung liegen alle Boote in der gleichen Richtung, während des Wechsels jedoch tanzen die Boote etwa eine Stunde lang wie es ihnen gerade gefällt. Ein richtiges Ballett wird aufgeführt und manchmal kommen sich zwei Boote dann nahe, manchmal auch zu nahe. Gott sei Dank waren wir gestern den ganzen Tag an Bord um im Notfall eingreifen zu können. Nach der aufregenden Nacht luden wir unsere direkten Nachbarn, die Windwalker und die Azimuth auf einen Kaffee ein. Wir waren alle froh, daß weiter nichts passiert ist.
Lee-Anne und Ian von der Windwalker sind aus Australien. Sie haben hier das Boot übernommen und wollen es nun nach Australien überführen. Die Preise für Gebrauchtboote sind in Australien astronomisch hoch, deshalb haben sie ihr Boot in den USA gekauft.
Die Azimuths sind eine nette amerikanische Familie, die sich gerade erst auf ihren Weg gemacht haben. Die Kinder Dillon und Neve haben sich gut mit unseren verstanden und es wurden allerlei Spiele gespielt. Die Erwachsenen haben sich auch gut verstanden und wir fanden es sehr schade, daß wir morgen früh Richtung Fort Lauderdale segeln. Auch für die Kinder wäre es schön gewesen, ihre neu gefundenen Spielkameraden nicht gleich wieder zu verlieren. Aber es war ein netter Abend und ein Wiedersehen mit den Coppersmith’s (ihre Vorfahren stammen aus Deutschland) im nächsten Jahr ist fest geplant.