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02.11.2013 Bienvenue a la Casa Bianca

 

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Evi und Frank haben uns vor ein paar Tagen gefragt, ob wir heute mit zur Casa Bianca gehen. Nachdem wir nun nicht nach Huahine segeln (grrmblll!!), sagen wir doch noch zu. Mittlerweile sind sieben!!!! deutschsprachige Schiffe vor Anker vor der Marina Taina und demzufolge sind wir bei der vorangehenden Happy Hour und dem eigentlichen Abendessen eine ziemlich große Runde.Die Pizzen sind sehr gut, fast Ai tre Scalini-Qualität (unser Stammitaliener zu Hause). Oder vielleicht liegt es nur daran, daß wir schon soooo lange nicht mehr auswärts Pizza Essen waren? Die letzte Pizza hatten wir in Panama-City.
Die Crews der folgenden Schiffe waren dabei: Mingola, Rose, Felice, Itchy Feet, Frieda, Pacific High.

Happy Hour!
Happy Hour!

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31.10.2013 SY Hemisphere bei uns an Bord

Marina Taina – Tahiti – Französisch Polynesien

Oscar und Sara von der SY Hemisphere kommen uns besuchen. Wir setzen uns auf die Fly und wo sonst nahezu alle unsere Gäste in Begeisterungsrufe über den Ausblick ausbrechen, ringen sich Oscar und Sara nur ein müdes Lächeln ab. Naja, auf der SY Hemisphere ist eben alles etwas größer. Es wird ein netter Nachmittag/Sundowner. Oscar erzählt uns ein paar spannende Geschichten über die SY Hemisphere. So wurde sie in den USA gebaut, jedoch ging die Werft nach Fertigstellung der Rümpfe pleite. Der Eigentümer stand nun vor der schwierigen Aufgabe eine neue Werft zu suchen und wurde in England fündig. Ich möchte mir den logistischen Aufwand und die Kosten lieber nicht vorstellen, um die Rümpfe über den Atlantik nach England zu transportieren. Der Eigentümer, ein amerikanischer Geschäftsmann, nutzt die Yacht mit seiner Familie inkl. Enkelkinder einige Wochen im Jahr, ansonsten wird sie verchartert. Ich habe im Internet von 250.000,– USD pro Woche gelesen. Da kann man auf unserer Pacific High geringfügig günstiger mitsegeln (unsere Mitsegelpreise).

Wir sitzen auf der Fly und unterhalten uns über Australien, das Leben und natürlich auch über die SY Hemisphere.

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Halloween lässt grüssen, das dazugehörige Skelettkostüm hat Xavier leider zuhause gelassen.

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Das hier ist übrigens der kleinste Tender der SY Hemisphere

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Bordalltag

30.10.2013 Papeete

Vormittag kommen Evi und Frank von der SY Frieda auf einen Kaffee vorbei. Frank bleibt über die Taifunseason hier und Evi fliegt in ein paar Tagen nach Deutschland. Wie immer geht die Zeit über die netten Gespräche viel zu schnell vorbei und bis wir uns umsehen, ist es schon Mittag.

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Wir wollen endlich mal wieder Großstadtluft schnuppern und düsen mit dem Dinghy nach Papeete. Das Meer ist spiegelglatt und die Fahrt erinnert uns an Cabrio fahren. Es macht Spaß.
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Kolja ist mitgekommen und zuerst gehen wir zu McDonalds. Die Schule ist gerade aus und es ist viel los. An einem Tisch sitzt eine Familie und die Mädels haben alle Blumenkränze im Haar und die Jungens Blumenketten. Es ist immer wieder ein toller Anblick. Da habe ich jetzt leider kein Foto, ich kann ja nicht wildfremde Menschen beim Essen fotografieren. Dafür hier ein Foto von zwei netten jungen Männern, auch ein toller Anblick!
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Anschließend trennen wir uns. Meine Männer gehen in den Baumarkt (wohin sonst?) und ich marschiere erst mal ins Deutsche Konsulat. Wir trafen Herrn Flach letzte Woche zufällig im Carrefour und als er von unseren Schwierigkeiten hörte, in Hawaii einen Marinaplatz zu reservieren, versprach der deutsche Konsul, sich für uns bei Freunden in Hawaii – Maui einzusetzen. Trotzdem er uns auch keinen positiven Bescheid mitteilen konnte, wollte ich mich zumindest persönlich bei ihm für seine Mühen bedanken. Wir haben Herrn Flach als überaus hilfsbereiten Menschen kennengelernt. Wir fühlen uns von ihm gut betreut.

Anschließend ging ich ein bißchen bummeln und habe mir nach über einem halben Jahr in Französisch-Polynesien meinen ersten Pareo gekauft.
Vor der Markthalle waren riesige Blumenstände aufgebaut. Blumen, Blüten und Gestecke wohin man auch sah. Wie wir erfahren haben, ist in Papeete Halloween auch das Fest der Blumensträuße und Gestecke und überall sahen wir Passanten mit riesigen Blumensträußen auf der Strasse gehen.

Um 15.00 Uhr waren wir beim Dinghy verabredet um die Heimfahrt anzutreten. Da ich etwas zu früh dran war, sah ich mir noch die Superyacht Lady Christine an, die gerade im Hafen von Papeete liegt. Yachtdesign ist nicht immer ganz einfach und es gibt viele große Yachten, die in sich nicht stimmig sind. Aber die Lady Christine gefällt uns sehr. Die Linienführung ist elegant und selbst der Hubschrauber auf dem Dach sieht nicht wie ein Fremdkörper aus. Naja, einzig der Name der Yacht ist nicht gerade kreativ…

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Daneben der Zweimaster Twizzle ist auch nicht schlecht…

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Dann kamen Klaus und Kolja auch endlich mal vom Stadtbummel zurück, und wir düsen hinter dem Riff, mit Moorea im Blick…

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wieder zurück zur Marina Taina

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Bordalltag

29.10.2013 Ankerplatz fest in deutschsprachiger Hand

Marina Taina – Tahiti

Als wir unseren obligatorischen Nachmittagskaffee auf der Fly trinken, kommt Maria von der SY Itchy Feet bei uns vorbei und lädt uns zum Sundowner ein. Gerne sagen wir zu. Anschließend kommt der Tender (Beiboot) der SY Hemisphere vorbei und hält bei uns. Von der SY Hemisphere haben wir schon früher in unserem Blog berichtet. Mit 44 Meter Länge ist sie der größte Segelkatamaran der Welt (www.sy-hemisphere.com). Der Bordingenieur der Hemisphere macht mit Frau, Kind und Baby einen kleinen Hafenausflug. Er erzählt uns, daß auch er später einmal um die Welt segeln will und sich deshalb für unser Schiff interessiert. Wir plaudern eine Weile und verabreden uns mit Oscar und Sara für den nächsten Tag.

Helena ruft, sie hat Pizza gebacken und wir nehmen noch schnell einen kleinen Snack, bevor wir uns zum Sundowner zu Alex und Maria aufmachen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem Schiff vorbei, das heute neu auf den Ankerplatz gekommen ist. Wir grüßen und sehen dann auf den Schiffsnamen und Heimathafen. SY Frieda aus Hamburg. Da drehen wir doch sofort eine kleine Schleife und begrüßen das 5. deutsche Boot im Ankerfeld. Der Ankerplatz ist somit fest in deutscher Hand. Evi und Frank sind sehr sympathisch, aber wir müssen die spontane Einladung zum Sundowner leider ablehen, da wir ja schon auf dem Weg zu einem sind. Aber dafür kommen sie uns morgen vormittag auf einen Kaffee besuchen. Der Abend mit Maria und Alex wird sehr nett und sie haben noch Bier aus Panama!

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27.10.2013 Poisson Cru

Gestern, am späten Samstag Nachmittag, ist völlig außerplanmäßig Wind aufgekommen. Von jetzt auf gleich pfiff es mit 30kn aus Süd (in Böen bis 35kn). Schnell hatte sich eine kurze steile Welle aufgebaut. In den Grib Files war davon nichts zu finden und auch der lokale Wetterdienst (www.meteo.pf), ansonsten eigentlich sehr zuverlässig, sagte nur 15kn aus SE voraus und an unserem Ankerplatz, im Lee von Tahiti, eigentlich gar keinen Wind. Unverhofft kommt oft… wir sind gar nicht so unglücklich, denn mit dem Wind sind auch üppige Regenschauer herangezogen, die unsere Wassertanks auffüllen. Die Pacific High hängt stabil und sicher am Anker und schwankt kaum mehr als in den vorherigen Tagen.

Da dies auch schon das einzig Berichtens werte am heutigen Sontag ist, möchte ich Euch mein Rezept für Poisson Cru vorstellen. Poisson Cru (= roher Fisch) ist ein typisch polynesisches Gericht. Es wird sowohl als Vor- oder Haupt- Speise serviert. Ich liebe Poisson Cru und habe es schon in verschiedenen Restaurants gegessen und uns ein paar Mal selber zubereitet. Das beste Poisson Cru habe ich übrigens in einer Arbeiter Kneipe am Hafen in Papeete gegessen. Hier mein Rezept:

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Poisson Cru

(für vier Personen)

400g bis 600g weißer (oder besser) roter Thunfisch

1 halbe Schlangengurke

2 mittelgroße Tomaten

1 Bund frische Frühlingszwiebeln

Der Saft von 3 Limetten

½ Liter Kokosmilch (zur Not aus der Dose, besser selber herstellen sh. Rezept)

Fakultativ: 1 Möhre und etwas glatte Petersilie

Den Thunfisch (muss wirklich ganz frisch sein, da man ihn ja roh ist!) in ca. 1½ cm große Würfel schneiden und mit Salzwasser abspülen (wir haben es leicht und können einfach Meerwasser nehmen). Die Schlangengurke schälen, halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen. In kleine Würfel  schneiden. Auch die beiden Tomaten würfeln und die Frühlingszwiebeln klein schneiden. Das Gemüse mit dem Fisch vermengen. Wer mag kann noch eine Möhre hineinraffeln und etwas fein gehackte Petersilie hinzugeben. Mit etwas Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Jetzt den Saft der 3 Limetten hinzugeben, umrühren. Zum Schluss die Kokosmilch dazugeben und noch einmal umrühren. Möglichst gleich frisch und kühl essen, ansonsten in den Kühlschrank stellen. Last es Euch schmecken!

Wie bei den Zutaten erwähnt, kann man Kokosmilch aus der Dose nehmen, oder selber zubereiten (schmeckt deutlich besser!). Eine Schüssel mit einem Tuch ausschlagen und das weiße Fleisch einer ganzen Kokosnuss fein hineinraffeln. Mit ½ Liter Wasser auffüllen und das Tuch kräftig auspressen – fertig!

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Bordalltag

25.10.2013 Regenwetter

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Soviel Regen hatten wir seit Panama nicht mehr und das ist jetzt schon gut 10 Monate her. Da lohnt es sich, unsere provisorische Regenauffanganlage wieder zu installieren. Es dauerte nicht lange bis beide Wassertanks (2x 500 l.) voll sind.

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Leider hat der Regen viel Schlamm von den Bergen in die Flüsse gewaschen. Diese braune Brühe verteilt sich nun leider in unsere Lagune. Zu dumm, ausgerechnet jetzt müßten wir Trinkwasser machen. Nun wird das Trinkwasser rationiert und wir hoffen, daß es noch reicht, bis die Lagune wieder klares, sauberes Wasser hat.

Aus dieser braunen Brühe wollen wir kein Trinkwasser mit unserem Wassermacher machen:
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Eigentlich sollte es nun immer wärmer werden, da auf der Südhalbkugel der Sommer beginnt. Aber wir merken nichts davon und kramen unsere dicken Zudecken aus. Es ist nachts wieder kühl geworden.

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15.10.2013 Monotonie in der Südsee

Wer kennt ihn noch, den Song von Ideal?

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Monotonie in der Südsee

Melancholie bei 30 Grad

Monotonie unter Palmen

Campari auf Tahiti

Bitter Lemon auf Hawaii

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Ja, irgendwie sind die Tage hier nicht gerade aufregend. Obwohl überraschend viele Boote in der Marina, an der Mooring oder vor Anker liegen, ist die Stimmung anders als 2 Monate zuvor. Man trifft selten jemand am Dock und wenn, wird kaum gegrüsst. Wie locker und fröhlich war dagegen die Stimmung als der Pacific Paddle Jump hier war. Da wurden Potlucks am Megadock organisiert, es wurden zusammen Ausflüge geplant und immer war man irgendwoanders zum Sundowner eingeladen. Man konnte kaum einen Schritt tun, ohne auf ein bekanntes Gesicht zu stossen. Dagegen ist es jetzt, ja, fast langweilig. Obwohl wir das auch wieder genießen. Wir haben endlich Zeit für unser Blog gefunden, um es wieder auf den aktuellen Stand zu setzen.

Im Song von Ideal heißt es: Campari auf Tahiti, Bitter Lemon auf Hawaii. Das lässt sich einrichten, wobei wir noch nicht genau wissen, wann wir nach Hawaii segeln wollen/können. Sollten wir jetzt schon segeln, dann reicht unser Visa mit 6 Monaten Aufenthaltsdauer in den USA nicht aus. Andererseits wird als beste Segelzeit der Oktober und November angegeben. Auch unsere Freunde aus Hawaii, die wir in Huahine trafen, rieten uns möglichst bald zu segeln. Aber Hawaii ist nicht gerade als besonders boaterfriendly (Seglerfreundlich) bekannt und geschützte Ankerplätze gibt es kaum. Die staatlichen Marinas erlauben meist keine Liveaboards (Leute die in der Marina auf dem Boot leben), die anderen sind unbezahlbar. Könnte also schwierig werden. Andererseits haben es andere auch geschafft. Wiederum andererseits haben wir hier ja das Paradies aus dem man uns nicht vertreibt. Wir dürfen 18 Monate in Französisch-Polynesien bleiben. Vielleicht sollten wir das einfach tun. Sollten wir aber wegsegeln, dürfen wir erst in einem halben Jahr wiederkommen. Doch es ist ein Gesetz auf dem Weg, das die Aufenthaltsdauer auf 30 Monate erweitert und man darf nach Ausreise schon nach einem Monat wiederkommen. Angeblich muß das Gesetz nur noch unterzeichnet werden. Wir lassen uns überraschen.

Ich habe heute Marina von der SY Spirit of Pontapreta getroffen. Sie liegen mit ihrem Boot vor Tahiti Iti. Auch sie wollen nach Hawaii und sind wie wir noch unentschlossen. Am liebsten würden sie wahrscheinlich auch hierbleiben, aber sie haben ihre Bootsversicherung schon auf Fahrtgebiet USA erweitert. Also müssen sie dann auch dort hin. Wir Bootsleute… irgendwie sind wir alle frei, aber dann auch wieder nicht. Wir müssen uns nach Hurricanseasons, Taifunseasons, Regenzeiten, Versicherungsbestimmungen und vor allem dem Wind richten. Ganz frei sind wir niemals.

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10.10.2013 Zurück in Tahiti

Nur noch die Nusa Dua und wir liegen vor Fare. Alle anderen Boote sind weg. Ein seltsamer Anblick. Noch vor einem Monat haben sich die Yachten hier dicht an dicht gedrängelt.

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Pierre kommt vormittag nochmal bei uns vorbei um sich zu verabschieden. Er sitzt im Salon und staunt wieder mal über die Großzügigkeit unseres Bootes. Er sagt, wenn wir die Pacific High einmal verkaufen wollen, sollen wir ihm Bescheid geben. Er möchte sie kaufen. Ich denke, ich höre nicht recht. Vor vier Wochen noch hat er behauptet, daß ein richtiger Katamaran Schwerter haben müsste.  Ich frage ihn, ob ihm schon aufgefallen wäre, daß eine Lagoon 500 eben keine Schwerter hat. Er muß lachen und erklärt, daß er in Zukunft noch mehr Verchartern will und daher unser Schiff mit dem Platzangebot für diese Zwecke ideal wäre.

Nach einem letztem Abschiedsfoto

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gehen wir Anker auf und Nusa Dua und wir fotografieren uns gegenseitig. Es wäre schön, wenn wir uns bald wiedersehen.

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Wie es auf dieser Strecke üblich ist haben wir Wind und Welle gegenan aber es ist halb so schlimm. Wir können sogar die meiste Zeit gut segeln.  Auch die Nacht überstehen wir gut und kommen vormittag in der Marina Taina an. Wir schnappen uns eine Boje. Die SY Sarah Jane ist an der Nachbarmooring. Wir freuen uns für Kolja, daß er seinen Freund Harry wiedersieht. Allerdings ist die Freude nur von kurzer Dauer, da die Sarah Jane morgen weitersegelt. So ein Pech. Allerdings freuen wir uns auch ein kleines bißchen, denn wir nehmen dafür ihre Boje. Sie liegt in erster Reihe im herrlich türkisem Wasser mit “unverbaubarem” Blick auf Moorea.
Jetzt haben wir wieder die Großstadt vor der Tür und der erste Weg führt uns zu McDonalds und Carrefour.