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Ausflüge

06.01.2015 Pittwater und Palm Beach

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Pittwater ist eine große geschützte Bucht, die aus vielen langgestreckten einzelnen Armen besteht, die sich weit ins Landesinnere ausdehnen. An den Küstenlinien von Pittwater lebten die Guringai, ein Stamm der Aborigine, seit Jahrtausenden bis zur britischen Kolonisation. Es liegt ungefähr eine Autostunde nördlich von Sydney. Wir besuchen Rod in der Princes Street Marina ganz am südlichen Ende der Bucht.

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Rod nimmt uns gleich zu einer Bootstour rund um die Bucht von Pittwater mit. Bei dem tollen sonnigen Wetter lassen wir uns nicht zwei Mal bitten. Die grün bewaldeten Ufer könnten auch in Mitteleuropa liegen, gefallen haben uns auch die vielen, harmonisch in die Landschaft eingepassten, Häuser.

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Die kleine Schwester der Wild Oats XI liegt neben tausenden anderen Yachten auch in Pittwater. Wir entdecken ein halbes Dutzend weiterer bekannter Segelboote, darunter die Double Diamond und die Skye.

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Wir verquatschen uns wieder einmal völlig bei Rod. Wir fachsimpeln über Katamarane, Lithium Batterien und Bordelektrik. Nächstes Wochenende will er uns mit einem Freund auf der Pacific High besuchen. Sein Freund lässt gerade einen 55Fuß Kat in Frankreich bauen und möchte ihn nach unserem Konzept elektrisch ausrüsten.

Wir folgen weiter der Landzunge Richtung Norden die Pittwater vom Pazifik trennt. Es ist eine Mischung aus netten kleinen Orten, bewaldeten Hügeln und langen Sandstränden.

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Die Strände sind hier goldbraun und das klare türkise Meer lädt zum Baden ein: wenn es mit 21 Grad doch nicht so kalt wäre! Heerscharen an Aussies stört das nicht, sie sind es ja gewohnt, aber wir verzichten lieber.

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Anita kommt mit Sand für ihre Sammlung vom Strand zurück: alles erledigt, wir können weiter fahren.

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Blick über den südlichen Vorsprung der Broken Bay bis zu den Sandsteinfelsen am Little Head. Über dem Nordende des Strandes erhebt sich der dramatische Barrenjoey Head. Über den beliebten Barrenjoey Lighthouse Walk gelangt man zum historischen Barrenjoey Lighthouse und den Leuchtturmwärterhäuschen. Vom Barrenjoey Lighthouse, das in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, hat man einen großartigen Blick über den Ku-ring-gai Chase National Park, die Broken Bay und die Küstenlinie nördlich von Sydney.

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Hungrig suchen wir ein nettes Plätzchen für ein verspätetes Mittagessen. Wir werden fündig im Cranky Fins Holidae Inn.

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Dieses urige Inn Lokal zieht uns und viele weitere Ausflügler mit seinem bunten Charme in seinen Bann. Es ist gesteckt voll, wir erwischen einen der letzten Tische. Normalerweise ein Zeichen für gute Küche… leider werden wir von der Speisekarte enttäuscht. Die ist wenig spannend, dafür recht teuer. Wir bestellen einen Fisch Burger für 22 AUD. Und so schaut dieser dann aus:

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Noch ein Blick auf den Tresen, der auch wieder einiges her macht… vielleicht sollte man hier nur was trinken!?

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Ein letzter Stopp an einem der vielen Sandstrände auf der ruhigen, dem Meer abgewandten Seite des Pittwater.

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Wir hatten gleich am ersten Tag unseren Blick vom Liegeplatz der Pacific High auf Sydney bei Tag eingestellt, hier nun einen Nachtansicht. Das Foto wurde übrigens zu „Testzwecken“ mit Anitas neuem Handy (Sony Xperia Z3 Compact) aufgenommen. Für ein Handy finde ich die Qualität der Nachtaufnahme mehr als gut…

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Ausflüge Bordalltag

05.01.2015 Cruising Yacht Club of Australia

 

 

Wir haben heute eine Verabredung im Brendan (Lagoon Importeur für Australien). Er hat sein Büro im Cruising Yacht Club of Australia in der Rushcutters Bay. Einer der ältesten und geschichtsträchtigsten Yachtclubs Australiens.

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Wir parken gegenüber vom Club vor wunderschönen alten Villen

Der CYCA ist auch Organisator des Sydney-Hobart-Race (sh. Blogeintrag vom 26.12). Brendan ist ein sympathischer, kompetenter Gesprächspartner und der Lavazza Cappuccino in seinem Büro erste Klasse. Danach machen wir einen Rundgang durch die Marina und nehmen einen Drink auf der Terrasse.

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Hier kommen wir mit Tony Cable ins Gespräch, Clubmitglied im CYCA und 49facher! Teilnehmer des Sydney-Hobart-Race. Auf Wikipedia wird er unter Statistik und Rekorde als Skipper mit den meisten Teilnahmen geführt. Er ist gerade von der letzten Regatta aus Hobart zurückgekehrt.

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Natürlich hat er jede Menge spannende und lustige Anekdoten rund um die Regatta und das Seglerleben in Australien im Allgemeinen zu erzählen. Der Nachmittag vergeht wieder einmal wie im Flug.

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Wir bestaunen noch die Tafel aller Siegeryachten der Sydney-Hobart-Race seit 1945, dann fahren wir wieder nach Hause in die Rozelle Bay. Dank Cross City Tunnel sind wir auch während der Rush Hour in 8 Minuten zu Hause (leider 5,15 AUD Mautgebühren ärmer).

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Zurück an Bord ist es auch schon Zeit für den Sundowner. Wir werden vom einem merkwürdigen Krächzt Laut gestört und entdecken zwei weiße Papageien mit gelben Gefieder am Kopf wenige Meter neben der Pacific High am Ufer. Toll diese hübschen Vögel in freier Wildbahn zu erleben.

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Wie wir in den kommenden Tagen lernen werden, handelt es sich um Cockatoo’s, einer endemischen Papageien Art. Ihr frühmorgendliches Geschrei kann in manchen Vororten zur Plage werden.

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Sie haben die Salinge der Segelboote als Ausguck entdeckt. Hübsch anzusehen sind sie ja… solange sie nichts anknabbern!

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Ausflüge

03.01.2015 Bondi Beach

Seit ein paar Tagen haben wir einen Mietwagen und unsere Zeit ist mehr verplant den je! Neben den bisherigen Aktivitäten: Pacific High aufräumen, warten und reparieren, Freunde treffen, Kaffee trinken und Sundowner müssen wir jetzt auch noch unser Auto nutzen Smile. Erst einmal sind wir damit beschäftigt Baumärkte und Bootsläden abzuklappern. Wir versuchen unsere Fahrten so einzurichten, dass wir etwas von der Umgebung Sydneys entdecken und auf der Rückfahrt unsere Einkäufe erledigen können. Irgendwie bekommen wir das alles meistens nicht so richtig gebacken… es bleibt am Ende immer viel zu wenig Tag übrig…

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Am heutigen Samstag haben wir daher die Einkaufstour weggelassen und sind nach dem Frühstück einmal quer durch Sydney gefahren um den bekannten Bondi Beach zu besuchen. Er ist einer der berühmtesten Strände Australiens und einer der bekanntesten Surfspots der Welt.

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Schon am Samstagvormittag tummeln sich tausende Sonnenanbeter, Schwimmer und Surfer am langen rosa Sandstrand. Vom östlichen Hügel aus gesehen scheint bereits jeder Quadratmeter belegt…

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… wir finden aber noch einen freien Sandfleck und einen netten Australier für unser Erinnerungsfoto. Hier erst erkennt man die Ausmaße des Strandes. Das Meer ist heute recht ruhig und die Surfer kommen heute nicht so recht in Fahrt.

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Wir flanieren noch ein wenig an der belebten Uferpromenade und kaufen zur Erinnerung weiße Bondi Hoodies für die Mädels und einen blauen für Kolja. Leckeres original ital. Eis oder von Mövenpick gibt es hier auch…

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… trotzdem wird es uns bei 35 Grad langsam zu heiß und wir fahren weiter zu den Klippen von South Head die die Einfahrt in den Hafen von Sydney nach Süden begrenzen.

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Auf den Klippen weht eine leichte Briese, die die Hitze erträglich macht. Wir folgen dem toll ausgebautem Klippenweg und haben atemberaubende Ausblicke auf die zerklüftete Felsenlandschaft.

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Blick über die Klippen auf die Einfahrt nach Sydney. Kaum zu glauben das es erst zwei Wochen her ist, dass wir mit der Pacific High hier entlang gesegelt sind. Wir haben in der kurzen Zeit so viel erlebt, uns kommt es daher schon viel länger vor.

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Letzte Station unseres heutigen Ausflugs ist der Macquarie Lighthouse an der Old South Head Road. Er ist der älteste Leuchtturm Australiens und seit dem 30.11.1818 in Betrieb.

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Ausflüge

31.12.2014 Sylvester in Sydney

Jedes Jahr gehen die Bilder vom Sylvester Feuerwerk an der Harbour Bridge in Sydney um die Welt. Es ist der erste Kontinent, die erste Großstadt die das neue Jahr einläutet. Wir haben viel von der ausgelassenen Stimmung und der Party Laune der Australier gehört jetzt wollen wir das miterleben! Seit Tagen sind die Sylvester Feierlichkeiten beim abendlichen Bier oder Glas Sekt in der Marina das bestimmende Thema: wo man am besten ankert, von wo man des besten Blick auf das Feuerwerk hat, wie man sich aus dem größten Durcheinander im Hafen heraushält… Mehrere Kats aus der Marina wollen vor dem Zoo im Päckchen direkt vor einem Sandstrand ankern. Diesen begehrten Platz kann man sich nur sichern wenn man schon mindestens zwei Tage davor hier ankert. Wir sind auf allen Booten herzlich Willkommen und entscheiden uns nach einigem hin und her die Einladung von unseren Freunden Terese und Chris anzunehmen. Natürlich wäre es auch schön mit dem der Pacific High vor der Harbour Bridge das Feuerwerk zu erleben, noch erlebnisreicher (und natürlich auch einfacher) stellen wir es uns vor, ein echtes Aussie Sylvester vor! Die Reflections und zwei weitere Kats haben seit zwei Tagen die Marina verlassen. Chris hat uns angeboten Taxi zu spielen und holt uns vier heute Nachmittag um 16:00 Uhr ab.

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Pünktlich legen er und Jack am Steg direkt neben der Pacific High an; Alfio unser italienischer Nachbar aus Sizilien ist mit seiner Azimuth 55 auch irgendwo im Hafen unterwegs. Wir verstauen unsere vielen Taschen und Kisten mit Essen und Trinken (unter anderem haben wir einen riesen Topf scharfe Mitternachts-Gulaschsuppe dabei). Dann legen wir auch schon ab. Die Fahrt dauert lange, denn Chris darf trotz 200PS Außenborder nicht Gleitfahrt fahren: an Sylvester herrscht im ganzen Hafen ein Geschwindigkeitslimit von 8kn. Das ist auch gut so, denn es ankern tausende Boote im Hafen.

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Ab 18:00 Uhr ist wegen den Feuerwerksvorbereitungen bis 1:00 Uhr nachts der ganze Hafen gesperrt und es darf niemand mehr fahren. Als wir bei der Reflections ankommen liegen dort sieben Boote (drei Kats und vier Motoryachten) im Päckchen.

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Es herrscht ein wildes Durcheinander: es wird geschwommen, gesprungen, gesungen, uns zugeprostet…

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… Chris braucht eine Weile bis er uns sicher an Bord abgeliefert und das Speed Boot geankert hat. Es sind fünfundzwanzig Leute an Bord, mit den anderen Kats zusammen feiern hier rund 60 Leute. Einige davon kennen wir bereits, allen anderen werden wir vorgestellt, können uns aber längst nicht alle Namen merken.

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Es ist kaum eine Übertreibung wenn die Aussies behaupten an Sylvester, wegen der vielen ankernden Boote, trockenen Fußes über den Hafen spazieren zu können.

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Wir werden, in bekannter Manier, laufen mit Essen und Trinken versorgt. Len und Kolja haben es sich im Salon gemütlich gemacht…

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… Jack winkt mir vom anderen Katamaran zu, rüber zu kommen.

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Dann machen wir es uns auf dem Vorschiff zusammen mit Terese und Chris (rechts im Bild) gemütlich.

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Chris hat uns zu Ehren sein T-Shirt der Berufsfeuerwehr München an. Es ist Brauch unter den Feuerwehrleuten auf Reisen T-Shirts zu tauschen. Das Münchner T-Shirt hat er bei seinem Besuch in München vor einiger Zeit getauscht.

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Anita genießt die letzten Sonnenstrahlen.

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Wie gesagt der Essensstrom reißt nicht ab: immer gibt es irgendetwas zu naschen, wird Fingerfood gereicht. Jemand hat eine riesige Schüssel King Prawns vom Fischmarkt mitgebracht, dazu einem köstlichen Tomatensalat. Die Prawns muss man selber pulen, füllt sie zusammen mit den Tomaten in eine Rolls (weiches rundes Brötchen), etwas selbstgemachte scharfe Paprika Mayo darüber und ab in den Mund: köstlich!

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Die Sonne geht endlich unter! Kurz danach legt sich der Wind und es verziehen sich die Wolken. Wir erleben eine sternklare Silvesternacht.

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Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Wir erleben zwei Flug-Akrobatik-Vorführungen im Hafen.

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Das letzte gemeinsame Foto 2014. Bereits um 21:00 Uhr beginnt das “kleine” Familienfeuerwerk.

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Wir haben es geahnt, nach dem ersten Feuerwerk wird richtig gebrutzelt. Der Tisch quillt wieder über vor Leckereien und vom Grill werden Berge an Fleisch herübergereicht. Wir sind eigentlich schon satt: aber das riecht so gut…

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Danach wird Kaffee getrunken… nein, nicht wirklich. In Anitas und Tereses Tasse ist Baileys und ich trinke Sambuca Vanilia, uns sind nur die Gläser ausgegangen.

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Kurz vor Mitternacht bekommen wir alle so lustige Krönchen verteilt, stehen uns gut, oder!?

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Punkt Mitternacht beginnt das Sylvester Feuerwerk auf der Harbour Bridge. Während dem zwanzigminütigem Feuerwerk kommen wir gar nicht zum Anstoßen. Aber schaut Euch doch das kurze Video an:

Danach darf endlich angestoßen, umarmt und geküsst werden. Auch unsere scharfe Gulaschsuppe kommt gut an und wird ratz-fatz geleert. Wir bleiben noch bis 3:00 Uhr morgens bei dieser lustigen Runde, dann fährt uns Chris wieder nach Hause zur Pacific High: was für ein Service!

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Ausflüge Bordalltag

26.12.2014 Sydney-Hobart-Race

Sydney-Hobart-Race LogoWenn man sich als Segler über die Weihnachtszeit in Sydney Harbour befindet, ist es fast ein Muss sich das Sydney-Hobart-Race anzuschauen. Die internationale Sydney-Hobart-Regatta (http://www.rolexsydneyhobart.com) gilt als eine der schwierigsten Hochseeregatten weltweit. Sydney-Hobart-Race TrackerSie wird seit 1945 jährlich ausgetragen und traditionell am 26. Dezember (Boxing Day) gestartet. Ausrichter ist der Cruising Yacht Club of Australia. Die schnellsten Boote legen die Regattastrecke in ein bis zwei Tagen zurück. In den letzten Tagen gab es kein anderes Thema unter den Seglern. Häufig sah man die Favoriten in der Bucht von Sydney üben. Eigentlich hatten wir vor von der Pacific High den Start der Regatta anzuschauen. Chris und Terese mit denen wir schon öfters zusammen gesessen sind, hatten uns eingeladen auf Ihrem Kat mit zu fahren und nach den Berichten der anderen Segler, wie es im Hafen von Sydney beim Start zugeht, waren wir doppelt froh darüber.

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Die Comanche segelt eng an der Pacific High vorbei, wenn man genau hinschaut sieht man wie die Pacific High sich im Rumpf der Comache spiegelt

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Am Boxing Day zeigt sich das Wetter von seiner schönsten Seite: wolkenloser tiefblauer Himmel und zum Start um 13:00 Uhr sollen wir 25kn Wind aus SO haben: perfekt! Gegen 10:00 Uhr morgens legt die „Reflections“ bereits ab. Wir haben mehrere große Taschen mit Kleidern zum Umziehen, kompletter Fotoausrüstung, viel Essen (ital. Vorspeisen), viel zu Trinken (es soll heiß werden) und Sonnencreme dabei.

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Während wir die Leinen lösen…

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… spielen die Jüngeren bereits Karten im Salon.

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Chris macht mit uns erst einmal eine Hafenrundfahrt.

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Wir sind über zwanzig Personen an Bord, alles Freunde von Chris und Terese. Die meisten sind auch Segler und da wir immer als die Familie, die seit sechs Jahren um die Welt segelt, vorgestellt werden, mangelt es uns nicht an Unterhaltung.

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Der Weihnachtsmann lässt grüßen!

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Downtown Sydney. Anita und ich freuen uns mal um nichts kümmern zu müssen und uns ganz aufs Fotografieren / Video aufnehmen konzentrieren zu können.

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Wir fahren am Maritime Museum vorbei, und …

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… nachdem wir unter der Harbour Bridge durch sind, passieren wir das Sydney Opera House.

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Bereits zum zweiten Mal und wieder bei traumhaften Wetter.

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Noch ein Foto von Opera House und Harbour Bridge, wir können nicht genug davon bekommen.

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Wir passieren immer wieder bunt beflaggte traditionelle Segelboote.

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Es wird auch weiter gespielt an Bord.

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Der Hafen füllt sich immer mehr mit Segelbooten, sowohl auf der Regatta Strecke als außen rum, wo wir Zuschauerboote uns drängeln.

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Wir finden es super komfortabel auf der Reflections einer Seawind 1250. Es wird laufend Essen herumgereicht und es stehen ein halbes Dutzend großer Kühlboxen mit eisgekühlten Getränken herum… Ok, den Gästen auf der Superyacht „Glaze“ vor uns (wir kennen sie übrigens aus Port Denarau / Fiji) geht es auch nicht schlecht.

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Die Favoriten des Rennens, Yachten der Maxi Klasse, ziehen an uns vorbei.

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Wir sind in der Pre Race Phase. „Wild Oats“ (mit Audi Logo) ist der siebenfache Seriensieger des Sydney-Hobart-Race, zieht an seinem Herausforderer „Comanche“, eine nagelneue Segelyacht der Maxi Klasse vorbei. Laut den Experten an Bord werden die beiden Yachten den Sieg untereinander ausmachen. Es ist ein Rennen Australien „Wild Oats“ gegen USA „Comanche“ und darin liegt die Würze… Ihr werdet nicht erraten für wen unsere Australischen Freunde fiebern!?

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Wir erleben die heiße Phase vor dem Start der Regatta, ein wildes Aufkreuzen und Tacken beginnt vor der Startlinie.

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Auch auf den Klippen und Hügeln rund um die Bucht von Sydney wird es eng….

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Jeder mögliche Aussichtsplatz ist besetzt. Laut Veranstalter sind über eine halbe Mio. Menschen live dabei.

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Direkt neben uns hat sich eine Fähre breit gemacht. Auf dem Oberdeck gibt es ein ganz schönes Gedränge.

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Das ist aber alles nichts gegen die Dichte an Booten am Rand der mit Bojen markierten Regattastrecke. Chris hat uns in die erste Reihe genau zwischen Startlinie und erster Wendeboje platziert. Bei 25kn Wind und den vielen anderen Booten im Meter Abstand ist er mächtig beschäftigt uns auf Position zu halten und Kollisionen auszuweichen. Vielen Dank für Deine Mühen Chris! Ich bin so froh darüber, da ich mich voll aufs Fotografieren konzentrieren kann. Dann erfolgt ein Kanonenschuß: das Renen hat begonnen!

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Zunächst ist es ein Kopf an Kopf Rennen der Superrennyachten der Maxi Klasse.

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Langsam kann sich „Comanche“ absetzen: Wahnsinn welchen Speed sie drauf hat und wie die Segel stehen! Wir schätzen ihre Geschwindigkeit auf über 25kn…

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… die „Wild Oats XI“ ist ihr auf den Fersen, gefühlt aber einen Tick langsamer als die „Comanche“…

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… dahinter folgen „Ragamuffin 100” und “Perpetual Loyal“

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An der ersten Wendeboje kann man den Vorsprung von „Comanche“ auf „Wild Oats XI“ gut abschätzen…

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… dahinter leisten sich „Ragamuffin 100” und “Perpetual Loyal“ einen harten Fight. Wir haben eine Gänsehaut dieses Spektakel auf nächster Nähe miterleben zu dürfen.

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Gleichzeitig läuft die Live Übertragung der Regatta im Salon im Fernseher. Der Ton ist laut gestellt und wir hören die Abstände und Geschwindigkeiten der Rennyachten mit.

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Ein letztes Bild der vier in Führung liegenden Rennjachten der Maxi Klasse…

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… dann prescht das Hauptfeld an uns vorbei, nicht minder beeindruckend. Es sind 120 Rennyachten am Start, da wird um jeden Meter gekämpft.

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Eine nicht enden wollende Armada an Segelyachten segelt an uns vorbei zum Hafen von Sydney hinaus.

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Len beobachtet die Regatta zusammen mit Georgia vom Dach der Reflections. Es dauert rund 20 Min. bis alle Starter an uns vorbeigesegelt sind…

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… auch die kleineren Klassen schauen beindruckend aus und haben High-Tech Equipment vom feinsten.

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Nicht nur vom Wind, sondern auch von den vielen Zuschauerbooten ist das Hafenwasser ziemlich aufgewühlt. Alle Boote fahren kreuz und quer jeder sucht sich jetzt ein Plätzchen zum ankern und feiern.

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Eine der Wellen erwischt auch Anita, die es sich an der Reling gemütlich gemacht hat, und verpasst ihr eine Salzwasserdusche.

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Chris hatte den Massenandrang schon vorausgesehen und steuert einen versteckten, ruhigen Ankerplatz an. Hier bleiben wir den Nachmittag über, gehen schwimmen, aber vor allen Dingen wird…

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… gegessen. Ähh, das haben wir doch die ganze Zeit schon – jetzt wird erst richtig aufgetischt und der Grill brutzelt was das Zeug hält.

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Pünktlich zum Nachtisch geht das „Kaffeeboot“ längsseits: die sind wirklich durchorganisiert die Australier. Hier gibt es köstlichen Espresso oder Cappuccino…

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Uns geht es wirklich schlecht: Len und Kolja haben sich mit anderen Jugendlichen in eine Kabine verzogen, Anita und ich werden mit Champagner bzw. Corona abgefüllt.

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Eigentlich hatte Chris geplant bis zur Abenddämmerung zu bleiben um uns Sydney im Sonnenuntergang zu zeigen. Daraus wird leider nichts, denn am späten Nachmittag zieht eine Wolkenfront auf die bis 30kn Wind bringt.

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Es ist deutlich kühler geworden, die meisten verziehen sich nach innen.

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Es war ein unvergesslicher Tag, und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Chris und Terese für diesen wunderschönen Tag an Bord der „Reflections“ bedanken. Ohne Chris und seine Erfahrung von vielen Sydney-Hobart-Regatten, hätten wir die Regatta nie so hautnah erlebt und den Boxing Day nie so „Australisch“ überschäumend gefeiert!

Nachtrag zur Sydney-Hobart-Regatta: Obwohl die Comanche über weite Strecken in Führung lag und vielleicht die schnellste Yacht war (oft 27kn und mehr Speed!), überquerte doch die „Wild Oats XI“ als erste die Ziellinie in Hobart. Es war ein historischer Sieg, nämlich ihr achter Sieg bei diesem Rennen, das hat noch keine Yacht zuvor geschafft. Gesamtsieger (handikap bereinigt) wurde die 29 Jahre alte Yacht „Wild Rose“.

Sydney-Hobart-Race Sieger

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Ankerplatz Ausflüge

22.12.2014 Erster Tag in Sydney

Für uns war Sydney schon immer etwas Besonderes. Spätestens nach der Olympiade im Jahr 2000 stand für uns fest: da wollen wir hin! Vielleicht ist das für Euch nicht ganz nachvollziehbar, aber wir sind schon nach dem ersten Tag „hin-und-weg“ von dieser Metropole.

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Blick vom Liegeplatz der Pacific High auf die Skyline von Sydney

Jetzt liegt die Pacific High in der Rozelle Bay Marina mitten im Herzen von Sydney sicher am Steg und wir können nach Herzenslust die Stadt erkunden. Gleich am Montagmorgen machen wir uns auf die Stadt zu erobern, das heißt eigentlich sind wir schon gestern Abend, gleich nach dem Anlegen in die umliegenden Parks gestürmt.

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Erster Schnappschuss im Bicentennial Parc von Sydney

Wie es der Zufall so will haben wir gleich Freundschaft mit drei sympathischen Chinesen schließen können. Bernie, Yoyo und Hwei waren auch im Park und haben eine Drohne fliegen lassen. Da wir seit einem Jahr von diesen „fliegenden Kameras“ begeistert sind und selbst mit dem Kauf so eines Quadkopters liebäugeln, hatten wir gleich eine Menge Gesprächsstoff – aber davon mehr in einem eigenen Blogeintrag. #

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Der Bicentennial Parc neben der Marina geht in einen wunderschön angelegten Rad- und Spazierweg über. Immer dem Ufer der Bucht von Sydney folgend führt er bis ins Stadtzentrum.

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Traumhaftes Wetter und eine wunderschöne Stadtlandschaft

Der Stadtteil Annandale ist durch viele alte aber auch neue Wohnhäuser geprägt. Die meisten sind einstöckige Reihenhäuser im englischen Stil, dazwischen liegen aber auch moderne Wohnanlagen. Alles ist gut in Schuss und schön anzuschauen.

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Eine typische Straßenfront in „unserem“ Stadtteil

Plötzlich ruft ein blondes Mädchen hinter uns her:“ Are you the German family from the big catamaran?“. Das ist doch Sofia von der Windara, wir haben Karl, Rebecca und ihre Kinder in Bora Bora kennengelernt (die berühmt-berüchtigte Dinghi Tour rund um Bora Bora!) und dann in Noumea wieder getroffen. Heute lernen wir die Großeltern kennen, deren Wurzeln in Bayern liegen, aber seit langem in den USA leben. Was für ein Zufall, oder: wie klein die Welt doch ist!

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Gruppenbild mit zwei Münchnern: Anita und Helmut (ganz rechts, aus Giesing)

Wir kommen an der Glennmore Meat Factory vorbei, einem alteingesessenen Metzger zu dem die Kunden lange Anfahrten in Kauf nehmen. Wir brauchen heute nichts, kommen bestimmt aber die Tage wieder.

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Von der vielen Lauferei hungrig geworden essen wir bei „Elvis“ einem italienischen Restaurant mit rein Koreanischem Personal: auch mal was Neues! Das Essen ist auf jedem Fall lecker und die Preise stimmen auch.

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Noch ein Bild mit Elvis

Wir beenden unseren ersten Tag in der unserem Liegeplatz am nächsten gelegenen Shopping Mall. In der Broadway Mall treffen wir auf zwei weitere Segler die wir seit Französisch Polynesien immer wieder sehen: es sind Diana und Ross von der „One white tree“. Auch sie ankern in Sydney, nach einem herzlichen Hallo verabreden wir ein baldiges Treffen. Familie Steens von der „Voahangy“ hat uns auch schon angerufen und Michaela und Ulf von der „Meri Tuuli“ sind auch irgendwo in Sydney. Einsam wird es uns wohl nicht in Sydney…

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Segeln

21.12.2014 Sydney wir kommen!

Genau wir vor einigen Tagen bei der Ankunft, verlassen wir Port Stephens wieder mitten in der Nacht. Kolja und ich gehen diesmal schon um drei Uhr früh Anker auf und motoren bei mondloser Nacht zur Bucht hinaus. Sonst schaffen wir die gut 100sm nach Sydney nicht, es sind nur Schwachwinde aus NE angesagt und wir wollen am Nachmittag ankommen um die Einfahrt bei Tageslicht zu erleben. Es ist angenehm auf der Fly, bei Rückenwinden um 8kn und einer Geschwindigkeit von 6,5kn herrscht Windstille und die nächtlichen Temperaturen um 19 Grad fühlen sich nicht kalt an. Kolja und ich bleiben bis zum Sonnenaufgang auf der Fly und unterhalten uns über Gott und die Welt. Natürlich drehen sich unsere Gespräche auch um das schreckliche Geiseldrama am Martins Square in Sydney… verstehen können wir das nicht! Ab und zu schaut die Meeresoberfläche aus, als hätte jemand Milch aus einem gigantischen Kübel darüber geschüttet. Immer wieder segeln wir durch riesige Plankton Schwärme: schaut fast ein wenig gruselig aus. Gegen fünf Uhr beginnt die Dämmerung und um halb sechs geht die Sonne auf. Das Meer ist ruhig, der Himmel wolkenlos: was für ein Traumwetter auf unserer letzten Strecke nach Sydney. Wir schalten das Radar aus und gehen runter in den Salon um einige Runden Autorennen auf der Playstation zu spielen. Gegen Kolja habe ich (fast) keine Chance mehr… werde wohl doch langsam alt, oder er ist zu jung – je nachdem wie rum man das sehen mag!

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Nachdem Anita und ich unseren üblichen Morgenkaffee auf der Fly genommen haben gibt es ein großes Frühstück: frische Brötchen aus dem Backofen, Ham & Eggs, frische Erdbeeren mit ital. Ricotta… Wir haben den ganzen Tag über Traumwetter, viel Sonne und kaum Welle. Der Wind könnte etwas starker sein – wir müssen etwas dazu motoren. Anita wäscht noch einige Maschinen Wäsche, dann ereichen wir gegen 15:00 Uhr die Einfahrt in die Bucht von Sydney.

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Eine Rennyacht kommt uns entgegen und segelt dicht an der Pacific High vorbei. Während wir mit 7kn zu stehen scheinen, rauscht sie mit über der doppelten Geschwindigkeit an uns vorbei. Wie wir in den kommenden Tagen lernen werden, ist es die „Comanche“ ein 100 Fuß Segler der Maxi Klasse und Favorit beim Sydney Hobart Race (sh. Eintrag vom 26.12).

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Auch wenn es auf den Fotos nicht so ausschaut: es wimmelt im Hafen von Sydney nur so von Seglern, Motorbooten und Fähren.

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Wir holen daher die Segel ein und motoren entspannt Richtung…

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… der berühmten Hafenbrücke von Sydney. Die Stimmung an Bord ist ausgelassen, fast euphorisch…

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… ähnlich wie bei unserer Einfahrt nach New York!

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Wir ankern direkt vor dem berühmten Opernhaus von Sydney…

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… und erleben einen fantastischen Ausblick auf die Skyline von Sydney!

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Die Hochhäuser der Innenstadt scheinen zum Greifen nah. Immer wieder müssen wir uns gegenseitig Zwicken um sicher zu gehen, das wir nicht träumen!

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Wir können unsere Gefühle nur unzureichend beschreiben: in Sydney Harbour mit dem eigenen Segelboot! Davon hatten wir die letzten Jahre geträumt und jetzt ist es wahr geworden! Wir genießen diese Augenblicke in vollen Zügen!

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Dann geht es weiter zu unserem Liegeplatz in der Rozelle Bay. Wir motoren unter der Harbour Bridge hindurch…

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… kein Problem, da ist noch viel Platz zwischen der Brücke und unserem Mast. Direkt dahinter an Steuerbord liegt der Lunapark…

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… ein kleiner Erlebnispark mitten in Sydney. Den werden wir bestimmt auch einmal anschauen, jetzt sind unsere Augen aber erst einmal auf das Kreuzfahrtschiff gerichtet das uns an Backbord passiert und dann unter der Harbour Bridge verschwindet.

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An Backbord erstrecken sich die ehemaligen Docks, die mittlerweile alle in Eigentumswohnungen mit eigenen Liegeplätzen für Yachten umgewandelt wurden.

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Ein letzter Blick auf die Harbour Bridge…

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… dann biegen wir noch einmal um die Ecke, fahren durch die enge Eisenbahndrehbrücke und unter der modernen Anzac Bridge hindurch und befinden uns in der Rozelle Bay wo unser Liegeplatz für die nächsten Wochen auf uns wartet.

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Nachdem es den ganzen Tag über schwachwindig war hat der Wind natürlich in den letzten Stunden kräftig zugenommen und weht jetzt in Böen bis 25kn. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Marina Lieger ist das Anlegemanöver leicht zumal wir längsseits am Steg festmachen können. Wir haben kaum Zeit auf der Pacific High ein wenig klar Schiff zu machen, dann sind wir schon auf einem anderen Kat zu einem Glas Sekt bzw. Corona eingeladen. Wir lernen unseren Stegnachbarn Alfio kennen, der die einzige Motoryacht in der Marina besitzt und aus Sizilien stammt (schön wieder italienisch zu sprechen!). Beim Sundowner werden wir gleich in die Seglergemeinschaft der Marina eingemeindet, scheint eine sympathische, feierlustige Runde Australier zu sein: Danke für den herzlichen Empfang wir fühlen uns auf Anhieb wohl!