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Bordalltag

18.10.2013 Einkauf bei Carrefour und nächtliche Aktion

Wir sind bei Carrefour und machen den Wochenendeinkauf. Es soll ein verregnetes Wochenende werden und keiner von uns hat Lust, im Regen einkaufen zu gehen. Wir entscheiden uns für weißen Thunfisch, der im Angebot sehr günstig ist. Etwa 8,– EUR/kg.
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Die Marina hat, wie wir es schon kennen, wieder mal die Bojen betaucht und kontrolliert. Das ist gut. Weniger gut allerdings ist, daß sie dem Katamaran Double Helix eine neue Boje zugewiesen haben, da ihre offensichtlich nicht für gut befunden wurde. Die neue Boje ist nämlich die nächste zu uns und das sieht ein Blinder, daß das nicht gutgehen kann. Die Boje ist viel zu nah und auch die Crew der Double Helix ist nicht wirklich glücklich. Da aber momentan der Wind weht und die beiden Boote einen guten Abstand zueinander haben, machen alle die Augen zu und denken: wird schon gut gehen.

Es sieht aus, als wäre der Abstand ausreichend…
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Auch unsere Boje wird überprüft und ist ok.
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Gegen Abend wissen wir, warum die Marina die Bojen betaucht hat. Es kommt viel Wind und kündigt das vorhergesagte Regengebiet zum Wochenende an. Der Squall bringt Böen um die 30 Knoten mit sich und viel Regen. Die Double Helix ist durch den Wind ein gutes Stück von uns entfernt. Aber gegen 23.00 Uhr ist der Wind weg und die Double Helix bei uns. Ihr Skipper und Klaus können die Boote gerade noch voneinander wegdrücken.
Tja, mitten in der Nacht hat keiner Lust, sich eine neue Boje zu suchen. Die Crew der Double Helix macht irgendwie keine Anstalten. Wenn die nicht wechseln müssen wir das tun, sonst können wir nicht schlafen. Aber wir waren ja zuerst hier… Andererseits verstehe ich sie, ich hätte auch keine Lust mitten in der Nacht nach einer neuen Boje zu suchen… Wir einigen uns darauf, daß Klaus ihnen mit dem Beiboot hilft. Er sucht in der Dunkelheit eine neue Boje und hilft der Crew der Double Helix, sich neu festzumachen.
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Wir sind ein bißchen sauer auf die Marina. Da gehen wir extra an die Boje und dann haben wir es schlimmer als am Ankerplatz. Obwohl wir einen so schönen Platz haben im türkisen Wasser mit “unverbaubarem” Blick auf Moorea, überlegen wir ins Ankerfeld zu wechseln. Sonst haben wir bald das nächste Boot an der nahen Boje.

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Allgemein Bordalltag

15.10.2013 Monotonie in der Südsee

Wer kennt ihn noch, den Song von Ideal?

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Monotonie in der Südsee

Melancholie bei 30 Grad

Monotonie unter Palmen

Campari auf Tahiti

Bitter Lemon auf Hawaii

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Ja, irgendwie sind die Tage hier nicht gerade aufregend. Obwohl überraschend viele Boote in der Marina, an der Mooring oder vor Anker liegen, ist die Stimmung anders als 2 Monate zuvor. Man trifft selten jemand am Dock und wenn, wird kaum gegrüsst. Wie locker und fröhlich war dagegen die Stimmung als der Pacific Paddle Jump hier war. Da wurden Potlucks am Megadock organisiert, es wurden zusammen Ausflüge geplant und immer war man irgendwoanders zum Sundowner eingeladen. Man konnte kaum einen Schritt tun, ohne auf ein bekanntes Gesicht zu stossen. Dagegen ist es jetzt, ja, fast langweilig. Obwohl wir das auch wieder genießen. Wir haben endlich Zeit für unser Blog gefunden, um es wieder auf den aktuellen Stand zu setzen.

Im Song von Ideal heißt es: Campari auf Tahiti, Bitter Lemon auf Hawaii. Das lässt sich einrichten, wobei wir noch nicht genau wissen, wann wir nach Hawaii segeln wollen/können. Sollten wir jetzt schon segeln, dann reicht unser Visa mit 6 Monaten Aufenthaltsdauer in den USA nicht aus. Andererseits wird als beste Segelzeit der Oktober und November angegeben. Auch unsere Freunde aus Hawaii, die wir in Huahine trafen, rieten uns möglichst bald zu segeln. Aber Hawaii ist nicht gerade als besonders boaterfriendly (Seglerfreundlich) bekannt und geschützte Ankerplätze gibt es kaum. Die staatlichen Marinas erlauben meist keine Liveaboards (Leute die in der Marina auf dem Boot leben), die anderen sind unbezahlbar. Könnte also schwierig werden. Andererseits haben es andere auch geschafft. Wiederum andererseits haben wir hier ja das Paradies aus dem man uns nicht vertreibt. Wir dürfen 18 Monate in Französisch-Polynesien bleiben. Vielleicht sollten wir das einfach tun. Sollten wir aber wegsegeln, dürfen wir erst in einem halben Jahr wiederkommen. Doch es ist ein Gesetz auf dem Weg, das die Aufenthaltsdauer auf 30 Monate erweitert und man darf nach Ausreise schon nach einem Monat wiederkommen. Angeblich muß das Gesetz nur noch unterzeichnet werden. Wir lassen uns überraschen.

Ich habe heute Marina von der SY Spirit of Pontapreta getroffen. Sie liegen mit ihrem Boot vor Tahiti Iti. Auch sie wollen nach Hawaii und sind wie wir noch unentschlossen. Am liebsten würden sie wahrscheinlich auch hierbleiben, aber sie haben ihre Bootsversicherung schon auf Fahrtgebiet USA erweitert. Also müssen sie dann auch dort hin. Wir Bootsleute… irgendwie sind wir alle frei, aber dann auch wieder nicht. Wir müssen uns nach Hurricanseasons, Taifunseasons, Regenzeiten, Versicherungsbestimmungen und vor allem dem Wind richten. Ganz frei sind wir niemals.

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Allgemein Bordalltag Segeln

14.10.2013 US Haushaltsstreit

Vielleicht ist der Wetterdienst der USA der ausführlichste und genaueste den wir auf unserer Reise genutzt haben. Schon während unserem Aufenthalt an der Ostküste der USA waren wir von der Vielzahl und der Qualität der Wetterkarten begeistert. Besonders die detaillierten Unwettervorhersagen, die auf dem Regen und Gewitter Radar sogar einzelne Gewitterzellen mit Zugrichtung und Geschwindigkeit anzeigen, haben wir schätzen gelernt.

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Da wir vorhaben noch im Oktober/November oder kommenden März nach Hawaii zu segeln studieren wir weit einiger Zeit wieder die Wetterseiten des NOAA. Leider war dies in den vergangenen Wochen auf Grund der Zahlungsunfähigkeit der amerikanischen Regierung, hervorgerufen durch den absurden Haushalsstreit, nicht möglich. Da die Mitarbeiter vom Nationalen Wetterdienst scheinbar auch nach Hause geschickt wurden, konnten die Wettervorhersagen nicht mehr aktualisiert werden und wir fanden anstatt dessen folgende Hinweise:

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Wie viel Aussagekraft wohl Wettervorhersagen haben, die seit 14 Tagen nicht mehr aktualisiert wurden?

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Zur Ehrenrettung muss angemerkt werden, dass manche Wetterseiten, zumindest teilweise, funktionierten.

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Trotzdem ein ungutes Gefühl, wenn wir jetzt gerade auf dem Weg nach Hawaii gewesen wären…

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Noch etwas Interessantes, das recht gut in diesen Blogeintrag passt: mein Mac kann in die Zukunft schauen:

Mac Zukunft

Da das Datum meiner GoPro Kamera falsch eingestellt war, hatte ich auf einmal Video Aufnahmen aus der Zukunft auf meinem Mac: Apple ist halt immer einen Schritt voraus (Scherz)!

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23.09.2013 MaiKai-Marina Happy Hour

Einer der vielen Vorteile in der Marina zu liegen ist natürlich die Happy Hour. Die Crews der Windorra (USA), Tribe (Südafrika), One White Tree (Kanada), Cattitude (Schottland), Javelot (Belgien), Almacantar (Schottland), Maestro (USA), Suvarow (Österreich) und wir treffen uns jeden Abend und genießen das Bier vom Faß, das während der Happy Hour günstiger als im Supermarkt ist. Immer wieder kreisen die Gespräche um Segleralltag, wer woher kommt und wann wohin geht. Der Großteil der Boote geht westwärts Richtung Australien und Neuseeland. Ein paar Boote bleiben während der Taifunseason hier und ein paar wenige gehen nach Hawaii.
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Heute ist der ganze Tross Segler noch weitergezogen ins St. James Restaurant ca. 10 Gehminuten entfernt. Wie das MaiKai ist auch das St. James direkt am Wasser gelegen. Der einladende Lounge Bereich war für unsere große Gruppe nett hergerichtet worden: leider überflüssigerweise, da alle mit ihren Drinks auf dem Holzsteg am Wasser saßen um die drei Manta Rochen zu bewundern die sich direkt vor dem Restaurant im Scheinwerferlicht tummeln.

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Das Abendessen war sehr lecker und die Speisen kunstvoll angerichtet, passend zum eleganten Design des Restaurants. Der Fisch, besonders Merlin und Tuna ,wurden sehr gelobt, aber auch mein Steak war nicht zu verachten. Erst spät in der Nacht kehrte die Gruppe eifrig diskutierend zur MaiKai Marina zurück. Hut ab vor den Crews der “Maestro” und der “Windorra” die jetzt noch in unsere ehemalige, einige Seemeilen entfernte, Ankerbucht fahren mussten.

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20.09.2013 Pictionary auf amerikanisch

Helena und Kolja freuen sich nach der Schule auf ihre neuen Freunde. Helena und Skyla holen schon mal das Bettzeug für den Sleep Over. Rourke und Kolja “segeln” derweil bei Null Wind in der Bucht herum. Spaß macht es den beiden trotzdem.
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Wir sind zum Abendessen auf der Maestro eingeladen. Davor zum Sundowner auf der One White Tree. Helena und Skyla, Kolja und Rourke wollen in der Nacht zelten, und zwar auf der Tribe. Die Zelte werden auf den Trampolinen aufgestellt und alles Bettzeug wandert schon mal auf die Tribe in die Zelte.
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Chris und Sasha spielen Wassertaxi: kann ganz schön eng werden bei so vielen Kindern!

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Während wir uns jedoch alle auf der One White Tree zum Sundowner treffen, kommt ein großer Squall auf uns zu, der jegliche Zeltträume vernichtet. Während wir versuchen, einigermassen trocken auf die Pacific High zu kommen und von dort aus zur Maestro zum Dinner, rast Chris auf die Tribe und packt in Windeseile die Zelte zusammen, die sonst wahrscheinlich Opfer der kräftigen Windböen geworden wären. Arme Teens, einmal wollen sie zelten und dann das. Trotzdem wird der Sleepover durchgezogen, jetzt halt in den Kabinen. Wir müssen etwas ausharren um in einer klitzekleinen Sturmpause zur Maestro überzusetzen. Die Kinder singen derweil lautstark Karaoke bei uns an Bord.

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Für das Abendessen haben wir einen kleinen Vorspeisenteller vorbereitet.

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Gegrillte Zucchini und Thunfischstreifen mit italienischem Kräuter-Ricotta auf frischem Baguette

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Auch Lyla und Ben verspäten sich, aber ohne sie können wir nicht anfangen, sie haben die Hauptspeise vorbereitet und werden nun sehnsüchtig von uns erwartet. In bestem Nordseevollzeug kommen sie schließlich an. Len zeigt uns in der Zwischenzeit ihr schönes großes Schiff (74 Fuss lang). Trotzdem es sich um einen Monohull handelt, haben die beiden viel mehr Platz als wir. Ein schönes Schiff.

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Das Abendessen ist ausgezeichnet. Apropos zeichnen: anschließend spielen wir Pictionary. Bei diesem Spiel wird ein Begriff genannt, ein Spieler aus der Gruppe muß nun versuchen, den Begriff in kurzer Zeit so zu zeichnen, daß die Mitspieler den Begriff erkennen. Kein Problem, denken wir. Aber, ähem, der erste Begriff lautet: Ham it up! Was ist denn das bitteschön? Und wie soll man das zeichnen? Es geht weiter mit so wunderbaren Begriffen wie Head and shoulders above und Fair square, wo selbst ein Teil der Amerikaner Schwierigkeiten hat, zu rätseln, was das jetzt heißen soll. Gott sei Dank habe ich Len, der mir hin und wieder bei besonders schwierigen Begriffen Hinweise gibt, obwohl er der gegnerischen Gruppe angehört. Wir hatten jedenfalls alle viel Spaß dabei.
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19.09.2013 Bora Bora

Wir fühlen uns wie Zuhause an diesem Ankerplatz. Len und Erin auf der Maestro sind hier. Wir trafen die beiden zum ersten Mal in Nuku Hiva, gemeinsam mit der Mystic Moon. Tribe ist heute auch angekommen. Sie wurden gestern Nacht wieder mit Asche vom Berg eingestaubt in der MaiKai-Marina. Chris war es leid, sein Boot zum x-ten Male runterzuwaschen. Die Kinder der Tribe müssen ebenso wie unsere bis 13/14.00 Uhr Schule machen und danach sind sie sofort alle im Wasser. Im Pazifik ist es ganz anders wie im Atlantik. Noch nie trafen wir so viele Teens auf Booten in Helena’s und Kolja’s Alter. Vor ein paar Tagen hatte uns die Banana verlassen und nun haben die Kinder schon neue Freunde gefunden.

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Am Abend kommen Erin und Len von der Maestro und Maria und Bill von der Peregrino zu uns zum Sundowner. Es wird wieder mal ein außergewöhnlich netter Abend und wir Frauen verabreden uns morgen zum Yoga.

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18.09.2013 Ein wunderbarer Ankerplatz

Wir stehen am Morgen auf und sind glücklich, daß wir gestern noch umgeankert haben. Die ganze Nacht brannte der Berg und wir möchten nicht wissen, wie die Boote in der Marina aussehen. Den ganzen Tag über wurden auch immer wieder Löschhubschrauber eingesetzt.

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Die SY Tribe hat es gestern doch nicht mehr geschafft hierherzukommen und wir verabreden uns per Funk für Nachmittag, damit die Teens (und die Eltern) sich kennenlernen.
Die Kinder spielen eine Runde Karten…

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während wir mit Sascha und Chris einen Kaffee trinken.

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Wir stellen fest, daß wir mehrere gemeinsame Seglerfreunde haben und bedauern, daß wir uns nicht schon viel eher kennengelernt haben. Rourke ist im selben Alter wie Kolja und Skyla ist ein Jahr jünger wie Helena. Auch wir Erwachsenen sind uns auf Anhieb sympathisch und nun will auch die SY Tribe morgen auf unseren Ankerplatz wechseln. Chris hat endgültig genug von der vielen Asche, denn der Berg brennt immer noch.

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14.09.2013 Stürmische Tage

Es gibt viel Wind am Ankerplatz. 25 – 30 Knoten, in Böen auch knapp 40 Knoten. Vor ein paar Tagen sind wir in diesem Sturm nach Tahaa gesegelt. Groß und Fock im ersten Reff, 40° am Wind, SOG 10 Knoten. Wir hatten uns mehr Windschutz in der Bucht erhofft, davon war aber leider nichts zu spüren. Außerdem ist die Bucht zu tief zum ankern, deshalb sind Bojen ausgelegt. Wir trauen den Bojen aber nicht, da die Pacific High oft zu schwer für die Haltekraft ist. Also wieder zurück an den alten Ankerplatz, wo auch noch die BANANA ankert. Eigentlich wollten sie nachkommen, aber nun bleiben sie auch hier. Der Ankerplatz ist mit seinem türkisem Wasser ein echter Südseetraum, aber bei soviel Wind kommt man kaum von Bord.
Wir liegen in einer starken Strömung, die die Pacific High oft quer zum Wind liegen lässt. Das ist für uns ungewohnt, normalerweise liegen wir im Wind. Daher ist es selbst im Cockpit zu windig und wir suchen uns für unseren Kaffee einen neuen Platz. Die Strömung hat aber auch gute Seiten. Trotz Windböen bis 40 Knoten ist unser Anker und der Hahnepott total entspannt. Normal spannt die Kette bei solchen Windstärken und die Pacific High zieht an Kette und Anker. Hier hält uns die Strömung am Ort.

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Und so sieht der Hahnepott normalerweise aus, vor allem bei viel Wind:

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Am Sonntag Nachmittag spielen Helena, Kolja und Klaus im Netzwerk ein Computerspiel gegeneinander.
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Bei unserem “Sturmsegeln” ist natürlich gleich wieder etwas kaputtgegangen, deshalb muß Klaus das Großsegel reparieren und auch etwas nachnähen. Ärgerlich, besonders deshalb, weil wir alle Segel gerade in Tahiti beim Segelmacher zur Generalüberholung hatten.

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Unser Ankernachbar wirft ein paar Toastscheiben über Bord. Sofort sind die Fische da und streiten sich darum.
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09.09.2013 Tahaa – Raiatea

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Kolja und Helena haben in Oscar und Marie von der „Banana“ gute Freunde gefunden. Schon seit einigen Monaten treffen wir sie immer wieder an den verschiedensten Ankerplätzen. Das letzte Mal haben sie sich in Moorea gesehen und seitdem via Email den Kontakt gehalten. So wussten sie, das die „Banana sich zur Zeit in unserer Nähe aufhält. Da wir ihr AIS Signal nicht empfangen, probiert es Kolja einfach auf Verdacht und funkt sie immer wieder auf Kanal 72 an… und hat Erfolg! Oscar meldet 04_Blog_20130907_DSC02737sich, die beiden haben eine längere Funkrunde. Bald darauf ankert die „Banana“ neben uns. Die Vier sind den ganzen Tag zusammen. Zuerst lange im Wasser, dann gegen Sonnenuntergang sitzen sie in einer Runde auf dem Vorschiff. Abendessen gibt es getrennt nach Alter auf den beiden Katamaranen: die Erwachsenen auf der „Pacific High“ und die Kinder auf der „Banana“. Bei den Erwachsenen gibt es Spaghetti Bolognese, bei den Kindern Chicken Wings mit Pommes. Sophie und Robert haben einen guten Rotwein mitgebracht, die beiden stammen aus Frankreich, haben die letzten 12 Jahre, vor ihrem Segelabenteuer, aber in Südafrika gelebt. Wir hatten die sogenannte „Gardenroute“ von Kapstadt bis Port Elizabeth 2005 bereist und waren von der Schönheit des Landes beeindruckt Es verwundert kaum, dass es wieder ein langer Abend, mit vielen spannenden Geschichten, auch aus Südafrika, wird…

05_Blog_20130910_DSC02764Trotz Freunden ist auch am nächsten Morgen erst einmal Schule angesagt. Nach dem „normales Pensum“ ist noch gemeinsamer Physikunterricht für beide angesagt. Helena nimmt dort das Themengebiet Elektronik und Computer durch. Dafür interessiert sich Kolja so sehr, dass er bei Helenas Unterricht voll mitmacht. Er wird auch die Klassenarbeiten mitschreiben. Diese werden beiseite gelegt und in zwei Jahren, wenn bei Kolja den Stoff durchnimmt, eingeschickt. Wir lernen uns in Binären und Hexadezimalen Zahlensystemen zu bewegen, überspringen einige veraltete Begriffe der EDV und arbeiten uns tief in das Feld der Elektronik ein. Ich finde den Stoff super aufbereitet, so habe ich das in meiner Gymnasiumszeit nicht gelernt. Die beiden lernen viele elektronische Bauteile kennen, wie sie aufgebaut sind, wie sie funktionieren und wozu sie eingesetzt werden. Zum Beispiel: Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren, einfache IC’s, etc. Sie lernen einfache elektronische Baupläne zu lesen und diese nachzubauen. Alle dazu benötigten Bauteile wurden mit dem Unterrichtsmaterial uns zugeschickt. So bauen wir eine Zeitschaltuhr, eine Flip-Flop Schaltung, verstehen wie der Verstärker eines Radios aufgebaut ist, etc .Ab dem frühen Nachmittag sind sie dann wieder mit Marie und Oscar zusammen und bis in den späten Abend unzertrennlich.

06_Blog_20130908_DSC02744Schon zeitig heute früh ist die „Banana“ Anker auf gegangen und Freunde vom Flughafen in Raiatea abzuholen. Gegen Mittag brechen auch wir auf, wir wollen noch weitere Ziele auf Tahaa und Raiatea entdecken und der Wind hat, wie vorausgesagt, aufgefrischt. Wir sollen die nächste Woche über ca. 25kn Maramu bekommen. Kolja erledigt alle Manöver völlig selbstständig: Anker raufholen, an den Korallen vorbei manövrieren, Genua setzen – wir wollen nicht weit segeln. Zuerst segeln wir tief in die … Bucht von Tahaa hinein. Ich hätte hier gerne zwei Tage geankert um Tahaa mit dem Rad zu erkunden, werde aber von meiner Crew überstimmt (3:1) der es hier nicht so gefällt. Also geht es weiter … von Raiatea wo wir, zur großen Freude unserer Kinder, wieder neben der „Banana“ liegen. Wir haben uns an die tiefen Kanäle und flachen Riffe in Französisch Polynesien gewöhnt. Gerade noch sind wir im Kanal hinter dem Riff in 35m Wassertiefe gesegelt, steuern auf die Korallenbank des Riffs zu und haben – Schwupps – nur noch 1,5m bis 2,5m Wassertiefe. Gerade ausreichend für unsere Pacific High mit 1,4m Tiefgang.Unser erster Sundowner mit direktem Blick auf Bora Bora… kaum ist die Sonne untergegangen können wir schon Mond und Venus am Abendhimmel bestaunen.

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09.09.2013 Neuer Ankerplatz auf Raiatea

In aller Früh verlässt die Banana den Ankerplatz in Richtung Flughafen um dort Freunde abzuholen. Wir sind unentschlossen. Sollen wir ihnen folgen oder doch noch an diesem traumhaften Ankerplatz bleiben? Aber gegen Mittag machen Klaus und Kolja dann doch einen “Männertörn” in die uns gegenüberliegende, tief eingeschnittene Bucht. Sie sind ein eingespieltes Team und haben großen Spaß, der allerdings am Ende der Bucht stark getrübt wird.
Klaus gefällt es und er will dort bleiben und ankern. Kolja dagegen will zu seinem Freund Oscar auf der Banana. Ich halte mich klug heraus und am Ende hat Kolja die besseren Argumente. Wir segeln nach Raiatea zur Banana. Schon der Weg lässt Südseestimmung aufkommen. In allen erdenklichen Blau-Grün- und Türkistönen schillert das Meer.
Wir ankern wieder mal im schönsten türkisem Wasser und bald darauf sind Oscar und Marie von der Banana bei uns an Bord.

Klaus und Kolja haben viel Spaß auf ihrem Männertörn
Klaus und Kolja haben viel Spaß auf ihrem Männertörn
Allerdings trübt sich die Stimmung bald ein...
Allerdings trübt sich die Stimmung bald ein…
Klaus will ankern, Kolja nicht!
Klaus will ankern, Kolja nicht!
Schon die Fahrt nach Raiatea ist der reinste Südseetraum
Schon die Fahrt nach Raiatea ist der reinste Südseetraum
Kaum haben wir geankert sind die Teens von Banana bei uns an Bord
Kaum haben wir geankert sind die Teens von Banana bei uns an Bord
Der Sonnenuntergang verspricht traumhaft zu werden. Klaus bereitet sich kameratechnisch darauf vor.
Der Sonnenuntergang verspricht traumhaft zu werden. Klaus bereitet sich kameratechnisch darauf vor.
Die Bucht hinter uns wird in goldenes Licht getaucht.
Die Bucht hinter uns wird in goldenes Licht getaucht.
Bora Bora, unser nächstes Ziel
Bora Bora, unser nächstes Ziel

The sun goes down...
The sun goes down…