Weil ich (Anita) ein bißchen getrödelt habe beim Aufstehen, duschen und Haarewaschen erwischt uns beim Losfahren ein ordentlicher Squall. Naja, es gibt wirklich Schöneres, als sich oben auf der Fly den Regen um die Ohren peitschen zu lassen, aber man kann es sich nicht immer aussuchen. Gott sei Dank hatten wir den Schuldigen schon ausgemacht (siehe oben), da half dann auch meine Tasse mit dem Aufdruck: “Ich bin nicht schuld” nicht. Auf der anderen Seite steht übrigens: Ich war’s nicht. Auch oft hilfreich.
Gestern noch in Shorts und T-Shirt bei heissem und sonnnigem Segelwetter, heute ungemütlich nass-kalt in Segeljacke mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze

Der Stadthafen war voll, so wurde nichts aus unseren Plänen, nochmal einkaufen zu gehen. Aber bei dem vielen Wind hätten wir eh’ keine Lust gehabt anzulegen. Wir sind zur Faaroa Bucht und machten uns bald auf zu einer Dinghy-Flussfahrt. Zuerst hatten wir Mühe, den Weg zur Flussmündung zu finden. Es war überall sehr flach und wir hatten Angst, mit dem Dinghy steckenzubleiben. Pierre hatte uns schon in Huahine von James erzählt, der bereitwillig Touristen durch den Botanischen Garten führt. Es dauerte nicht lange bis uns James in seinem roten Kajak entgegenpaddelte.


Zuerst führte er uns durch sein großes Grundstück, wo seine Familie Vanille, Nonis, Ananas, Pampelmusen, Papayas, und Bananen anbaut. Es war sehr interessant, James wußte uns zu jeder Pflanze etwas zu erzählen.

Anschließend paddelten wir den Fluß hinauf zum Botanischen Garten.

Der Urwald wird immer dichter…

… bis James an einer Biegung anhält und wir aussteigen müssen.

Von hier an geht es auf Schusters Rappen weiter!

Auch hier erwies sich James als ortskundiger Führer und wir waren froh, ihn an unserer Seite zu haben.

Wir waren begeistert von der Blütenpracht…

… so bunt hatte ich mir schon als Schuljunge den Regenwald vorgestellt!

An dieser Kakao Staude währen wir ohne James achtlos vorbeigestapft…

…er erzählt uns interessante Details über die Kakao Bohne.

Zum Abschied gibt er uns noch eine große Bananenstaude und das lokale KokosBrot mit auf den Weg und lässt es sich nicht nehmen uns noch bis zur Flußmündung zu begleiten. Danke James: was für ein herzlicher und liebenswürdiger Mensch!

Die Bananenstaude ist noch grün und hat als erstes fürchterliche Flecken auf unserem weißen Gelcoat hinterlassen. Alle Reinigungsversuche waren vergeblich, bis Helena auf die Idee kam, Chlorbleiche zu nehmen. Das Brot schmeckte ein bißchen wie Germknödel. Hat nur noch die Vanillesoße gefehlt.