Als wir um 8.00 Uhr aufwachten, war das Dinghy der Casulo schon wieder oder immer noch am Dinghydock. Hmmm, hoffentlich ist da nichts passiert, denn dass unsere Brasilianer schon so früh auf sind, ist doch eher ungewöhnlich. Aber nach kurzer Zeit erhielten wir einen Anruf: sie sitzen im Mariott Hotel im Café und haben gerade ein Auto gebucht und sie möchten, daß wir kommen und unseren Ausflug nach Maine planen. Da liessen wir uns nicht zweimal bitten und sprangen ins Dinghy.
Schön, daß der Weg nicht weit ist. So saßen wir zu viert und planten, wohin genau die Reise gehen sollte. Für 12.00 Uhr war das Auto reserviert und nach grober Planung machten wir uns auf, die Sachen zu packen und das Auto abzuholen. Voller Optimismus machten wir uns schwer bepackt auf zur Autovermietung. Eigentlich war es nicht so weit, aber mit schwerem Gepäck dann doch und als wir endlich da waren, stellten wir fest, daß der Minivan nur 7 Sitze hatte. Wir sind aber zu acht. Wir wollten alle zusammen in einem Auto fahren, da es lustiger ist, man kann sich beim fahren abwechseln und man kann kurzfristig entscheiden, ob man wann wo anhalten möchte. Deswegen gaben wir das Auto zurück und wollten in das nächste Starbuckscafe wegen Internet um ein neues Auto zu suchen. Aber es ist wie immer, wenn etwas schiefgeht, dann gründlich. Das nächste Starbucks war zu klein und hatte nur Stehplätze, der McDonalds überhaupt kein Internet, und so landeten wir wieder vor unserer Marina in dem Café. Dort war das Internet allerdings so schlecht, daß wir kaum richtig recherchieren konnten. Alle waren genervt und die Stimmung nahezu am Nullpunkt. Immerhin hatten wir dann schon mal zwei Mittelklassewagen reservieren können, da ein Achtsitzer nicht aufzutreiben war. Während
Klaus und Joao sich auf den Weg machten, die Autos abzuholen, holten Solange und ich die Funkgeräte, damit wir zumindest über Funk in den Autos miteinander kommunizieren können. Letztendlich saßen wir um 16.30 Uhr in den Autos und konnten endlich losfahren. So hatten wir uns alle den Ausflug eigentlich nicht vorgestellt. Solange meinte (lachend), wenn wir nach diesem Ausflug immer noch Freunde sind, dann fürs Leben. Die Autofahrt entschädigte aber für alle erlittenen Unwägbarkeiten, so schön ist die Gegend. Von Massachusetts über New Hampshire nach Maine fuhren wir auf der 1, die an der Küste entlangführt. In Freeport suchten wir uns ein nettes Hotel mit Swimmingpool und Jacuzzi, in dem wir uns erstmal richtig entspannten. Das hatten wir alle nötig. Aber wir waren trotz der Anfangsschwierigkeiten gut drauf und alle waren von der einmaligen Landschaft restlos begeistert. Auf der Autofahrt hatten wir mit unseren Funkgeräten viel Spaß und kamen uns vor wie Undercoveragenten in geheimer Mission. Danach gingen wir noch Essen und waren wie immer die Letzten. Das Lokal hatte auch nur bis 22.00 Uhr auf. In Amerika ist es üblich früh essen zu gehen. Danach fielen wir müde ins Bett.