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26.08.2010 Donnerstag Boston Freedom Trail

Hurra, der Regen hat endlich aufgehört und der Himmel war wieder so blau wie vorher. Wir machten uns auf zum Freedom Trail. (Der Freedom Trail (engl. Freiheitspfad) ist eine etwa 4 km lange Besichtigungs-Route in Boston, die sechzehn historische Sehenswürdigkeiten verbindet. Der Weg ist mit einer durchgezogenen roten Linie auf dem Boden markiert und führt vom Boston Common im Stadtzentrum durch die Innenstadt, über den Charles River im Norden nach Charlestown und endet an der USS Constitution). Den ersten Teil in der Stadt wollten wir alleine laufen, da die alten Häuser für die Kinder nicht so interessant sind, für den zweiten Teil mit der USS Constitution haben wir sie vom Boot abgeholt. Der Weg war weit, aber er hat sich gelohnt. Die USS Constitution ist 1797 erbaut und damit das älteste sich noch im Dienst befindliche Kriegsschiff der Welt. Kolja war beeindruckt von den massiven Kanonen, Klaus war beeindruckt von den massiven Planken, ich war beeindruckt von der massiven Sauberkeit unter Deck und Helena war massiv gelangweilt. Die USS Constitution wird auch The Old Ironsides genannt. Als das Segelschiff 1812 ein Gefecht mit einem gegnerischen Segelschiff hatte und die Kanonenkugeln am massiven Eichenrumpf der Constitution einfach abprallten, rief ein Matrose erstaunt: “Her sides are made of iron! “ -Die Seiten sind aus Eisen!-

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25.08.2010 Mittwoch Boston ICA

Ich habe eine Regenpause ausgenutzt um trocken im ICA anzukommen. Das Institut for Contemporary Art liegt etwa 15 Gehminuten von unserer Marina entfernt. Das Museum kann ich nicht unbedingt als absolutes MUSS empfehlen. Von den vier Stockwerken war nur das Vierte geöffnet.  Die anderen Stockwerke sind für Performances und sonstiges Aufführungen vorgesehen. Ein Großteil der Ausstellungsfläche war zwei Künstlern gewidmet. Dr. Lakra und Charles LeDray. Dr. Lakra sammelt Bilder und Poster aus den 30er bis 50er Jahren, größtenteils Pinup-Poster, und verziert die Frauen mit Maori-Tattoos. Charles LeDray kenne ich schon vom Whitney Museum of American in New York. Sein Markenzeichen ist die Miniatur. Es gibt hauptsächlich Männeranzüge in Miniaturformaten zu sehen. Eigentlich eine ganz witzige Idee, aber nach dem 50. Anzug in Miniaturformat hätte ich mir doch mehr Vielfalt bei den Künstlern gewünscht. Auffallend war, daß die Künstler fast ausnahmslos zwischen 1960 und 1975 geboren sind. Also noch recht jung. Da ich schneller fertig war als gedacht, fuhr ich mit der Subway nach Fenway, da dort ein Künstlerbedarfladen ist. Ausgestattet mit neuem Material kam ich wieder zum Boot zurück. Leider nicht mehr ganz so trocken, da der Himmel die Schleusen wieder geöffnet hatte.

Wir sind sehr glücklich über unsere Klimaanlage, die auch als vollwertige Heizung fungiert. Lange hatten wir bei der Ausstattung des Schiffes hin- und herüberlegt, ob eine Klimaanlage sein muss oder nicht. Da wir keine Freunde von Klimaanlagen sind tendierten wir eher zu Nein. Da uns unsere Reise aber auch in Zonen mit feuchtwarmen Klima führt, bestellten wir die Klimaanlage mit, da wir nur so das Boot einigermassen trocken halten können. Und auch jetzt schon hat sich die Investition bewährt. Ohne Klimaanlage wäre es kaum auszuhalten gewesen. Nicht wegen der Kälte, sondern wegen der Feuchtigkeit. Ein Regentag und alles im Boot ist klamm und feucht. Die Wäsche trocknet nicht mehr, ganz zu schweigen von Regenjacken die aufgehängt werden müssen. Dank der Heizung ist unser Boot innerhalb einer halben Stunde komplett ausgetrocknet und wir können es uns gemütlich machen.

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24.08.2010 Dienstag Boston Science Museum

Das Boston Science Museum! Viel hatten wir davon gehört und hatten dutzende Empfehlungen dafür. Wir fuhren mit der Subway, Kolja darf noch umsonst fahren. Gott sei Dank hatte der Regen kurz Pause und wir kamen trocken im Museum an. An der Kasse: “3 Erwachsene, 1 Kind.” “100 Dollar”. Schluck! Diese Museumsbesuche gehen ganz schön ins Geld. Von dem Museum waren wir alle nicht so begeistert. Ziemlich veraltet und ich weiß auch nicht so recht, wir fanden’s nicht toll. Wir brachten die Zeit noch rum bis 14.00 Uhr, da dann die Lightning Show stattfindet. Eine Vorführung mit Blitzen, die Kolja dann doch beeindruckt hat. Auf dem Nachhauseweg entschieden wir uns noch den McDonalds zu besuchen. Auf dem Nachhauseweg regnete es dann stark und wir kamen völlig durchnässt auf dem Boot an. Gott sei Dank haben wir durch die Klimaanlage auch eine zuverlässige Heizung an Bord, so bekamen wir die Sachen alle wieder trocken.

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23.08.2010 Montag Boston

Es regnet!!! So viel und so lange, daß wir uns kaum mit unserem Dinghy übersetzen können ohne pitschpatsch nass zu werden. So konnten wir uns nicht dazu überwinden in das Science Museum zu gehen, wie wir es geplant hatten. Das muß noch warten. Am Nachmittag hörte es einmal kurz auf und Klaus und ich gingen kurz in die Stadt. Aber es war kalt und ungemütlich und es nieselte und bald darauf waren wir wieder zurück auf der Pacific-High. Dort schmissen wir die Heizung an und machten uns es gemütlich bei Fernsehschauen mit den Kindern.

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22.08.2010 Sonntag Plymouth/Mayflower II – Hanover

Heute früh sind Klaus und ich mit unserem Mietwagen in ganz Boston herumgekurvt um ein Einkaufscenter zu finden. Erfolglos, dafür sahen wir Teile von Boston, in die wir sonst im Leben nicht gekommen wären. Tolle Gegenden wie die Industrieviertel und das Gilette World Headquarter. Unglaublich, wie weit man mit so winzigen Rasierklingen kommen kann. Um 12.00 Uhr fuhren wir zum Flughafen zur Autovermietung, von dort wollte Alex uns abholen. Zunächst fuhren wir mit Alex in Richtung Plymouth. Vorbei an so tollen Orten wie Cohasset und Duxbury. Cohasset soll einer der 10 reichsten Orte der USA sein und dementsprechend sahen die Häuser oder vielmehr Villen aus. Wir kamen nach Plymouth und sahen uns die Mayflower II an, ein genauer Nachbau der Mayflower, mit der die ersten Engländer 1620 von England nach Amerika segelten. Es ist nicht zu glauben unter welchen widrigen Umständen 102 Leute + Besatzung 66 Tage auf diesem eigentlich eher kleinen Schiff den Atlantik überquerten. Hut ab vor diesem Mut, vor dieser Risikobereitschaft, sich auf den gefährlichen Weg übers Meer zu machen und nicht zu wissen, was einen erwartet. Im November 1620 kamen sie an und den ersten Winter überlebte nur die Hälfte von ihnen. Es kamen aber immer mehr Schiffe mit neuen Einwanderern und daraus wurde Amerika, wie wir es heute kennen. Vorher waren wir in Plymouth in einem netten, gemütlichen Cafe. Als die Bedienung den Cafe in die üblichen Pappbecher einschenken wollte, fragte Alex, ob wir richtige Tassen haben könnten. Die Frau stutzte, reichte uns Porzellantassen und meinte, das wäre selten, das sich jemand noch an richtige Tassen erinnert. Anschließend fuhren wir mit Alex in ein Shoppingcenter. Wir brauchten Wasser, Milch und eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten und trotzdem war der Einkaufswagen wieder mal bis an den Rand gefüllt. Wir fuhren nach Hanover, wo Alex und Jess ein wunderschönes Haus am Stadtrand besitzen mit Blick ins Grüne. Der nächste Nachbar in angemessener Entfernung, nicht zu nah aber auch nicht meilenweit weg. Eine tolle Wohngegend. Wir beneiden die beiden ein bißchen! Jess hat ein fantastisches Essen vorbereitet und Alex hat auf einem original Weber Grill gegrillt. Ein tolles amerikanisches BBQ, nein, eigentlich viel, viel besser. Wir wurden dermaßen verwöhnt, danke dafür, Jess und Alex. Die Kinder hatten auch einen Riesenspaß. Vor allem Kolja genoß es sehr, mit Thomas und einem Nachbarkind herumzutollen. Helena war mit Willi beschäftigt, dem neuen Hund der Familie und so waren alle glücklich. Sogar ein Stinktier haben wir im Garten gesehen. Spätnachts brachte uns Alex zurück zum Boot. Danke euch beiden für diesen wundervollen Tag!!!

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21.08.2010 Samstag Berlin – Milan – Mexico – Peru – Paris – Rome – Dresden

Was für Ortsnamen die hier haben. Hier gibt es wirklich alles, sogar Lebanon und Betlehem war zu lesen. Beim Frühstück entschied sich die Familie Kaufmann über den White Mountain National Forest und den Lake Winnipesaukee gemütlich Richtung Boston zu fahren. Wir haben morgen ein Treffen mit Alex und Jess in Hanover nahe Boston. Deswegen möchten wir heute nacht zurück bei der Pacific-High sein. Joao dagegen hatte die Hoffung auf den Acadia National Park noch nicht ganz aufgegeben und die Familie Lima wollte noch eine Nacht in Maine übernachten und erst morgen zum Schiff zurückkehren.
Die Landschaft in New Hampshire ist einmalig. Berge und Wälder so weit man sehen kann. Wie muß das erst in 4 – 6 Wochen aussehen, wenn sich das Laub herbstlich verfärbt. Wir sind dafür leider ein bißchen zu früh dran, aber mit dem Schiff ist es nicht ratsam sich im Herbst hier aufzuhalten. Zu groß ist die Gefahr der Herbststürme und auch der Nebel kann gefährlich sein. Wir hielten immer mal wieder an um die großartige Landschaft in uns aufzunehmen. Auch die Kinder fanden es toll und schauten während der Autofahrten viel aus dem Fenster. Vergebens hofften wir, einem Elch zu begegnen oder vielleicht auch einem Bären. Auf den Strassen wird vor Elchzusammenstößen gewarnt, jedes Jahr gibt es Hunderte davon.
New Hampshire’s Motto ist: Live free or die. Freiheit wird hier großgeschrieben und auch gelebt. Die meisten Motorradfahrer tragen keinen Helm. Undenkbar in Deutschland aber auch in vielen Staaten der USA. Der größte Teil der Häuser ist sehr gepflegt, die riesigen Rasenflächen immer tiptop gemäht, der nächste Nachbar oft meilenweit entfernt. Teilweise sieht man nur die typischen Briefkästen an der Straße vor einem undurchdringlich aussehenden Wald. Keine Straße, kein Haus zu sehen. Wie macht der Postbote das, wenn er ein Paket ausliefern muß? Im Gebiet der White Mountains waren oft Warnschilder: Narrow and winding Road. Achtung: Enge und kurvige Strasse. Hah, die waren wohl noch nie in der Schweiz. Uns kamen die Straßen vor wie Autobahnen und von kurvig konnte wirklich nicht die Rede sein abgesehen von leichten Links- und Rechtskurven. Ansonsten immer geradeaus. In Conway machten wir kurz Halt. Eine nette kleine Touristenstadt mit vielen schönen Häusern. Am Chocorua Lake machten wir wieder Halt und gingen am See entlang spazieren. Einige Kajakfahrer waren unterwegs. Am nördlichen Ende des Winnipesaukee Lake assen wir zu Mittag in einer richtigen Blockhütte. An der schönen Uferstraße des Sees entlang fuhren wir Richtung Norden. Der Blick zum See war uns aber leider meist versperrt durch die hohen Bäume, die hier wirklich überall wachsen. Selbst bei den meisten “Scenic Views” war der See nicht wirklich zu sehen. Um 21.00 Uhr waren wir wieder wohlbehalten am Schiff zurück. Auf der Pacific-High war alles in Ordnung, auch unserem Dinghy ist nichts passiert. Es war das erste Mal, daß wir die Pacific-High für mehr als ein paar Stunden verlassen haben.

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20.08.2010 Freitag Prinzen von Maine, Könige von Neuengland

Als Klaus und ich uns kennenlernten stellten wir schnell fest, daß John Irving unser beider Lieblingsschriftsteller ist. Die meisten seiner Werke spielen in Maine und New Hampshire. Wie schön ist es für uns, nun die Landschaft in der Realität kennenzulernen. Die Überschrift stammt aus seinem Buch Gottes Werk und Teufels Beitrag. Dr. Wilbur Larch bringt die Kinder seines Waisenhauses jeden Abend mit folgenden Worten zu Bett: Gute Nacht – ihr Prinzen von Maine, ihr Könige von Neuengland. Er wollte seine Waisenkinder behandeln als stammten sie aus königlichen Familien. Eine schöne Idee.

Wir machten uns in aller Frühe auf den Weg. Unsere Freunde überraschten uns mit Pünktlichkeit. Sie nähern sich den deutschen Gepflogenheiten an, während wir immer brasilianischer werden, wir kamen nämlich zu spät. Wir machten uns auf den Weg zu den White Mountains. Wir sahen unseren ersten Adler, einen American Eagle. Majestätisch schwebte er über uns auf der Suche nach Beute. Im kleinen Örtchen Wiscasset machten wir einen Stop. Alle Orte machen einen so netten und sauberen Eindruck. Die Rasenflächen werden scheinbar mindestens zwei mal die Woche gemäht, überall sind gepflegte Blumenbeete. Die Häuser frisch gestrichen. Heute früh machten wir wieder eine Lagebesprechung. Wir einigten uns darauf nach New Hampshire zu den White Mountains zu fahren. Und wieder wurden wir von der wunderbaren Landschaft gefangengenommen. Zu Mittag assen wir in einer typischen amerikanischen Fernfahrerkneipe. Die Portionen waren riesengroß und trieften nur so vor Fett, also richtig gesund. Da macht dann das Cola dazu auch nichts mehr aus. Scott von der SY Safaritu gab uns auf den Bahamas den Tip, wir sollten uns doch vor den USA einmal wiegen und dann hinterher. Mangels Waage konnten wir uns bisher leider nicht wiegen. Wir fuhren durch Maine bis nach Bethel wo wir in einem riesigen Hotelresort übernachteten. Die Hauptsaison ist hier im Winter, wenn meterhoch Schnee liegt und massenhaft Skifahrer hierherkommen.

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19.08.2010 Donnerstag Boston – Freeport

Als wir um 8.00 Uhr aufwachten, war das Dinghy der Casulo schon wieder oder immer noch am Dinghydock. Hmmm, hoffentlich ist da nichts passiert, denn dass unsere Brasilianer schon so früh auf sind, ist doch eher ungewöhnlich. Aber nach kurzer Zeit erhielten wir einen Anruf: sie sitzen im Mariott Hotel im Café und haben gerade ein Auto gebucht und sie möchten, daß wir kommen und unseren Ausflug nach Maine planen. Da liessen wir uns nicht zweimal bitten und sprangen ins Dinghy. Schön, daß der Weg nicht weit ist. So saßen wir zu viert und planten, wohin genau die Reise gehen sollte. Für 12.00 Uhr war das Auto reserviert und nach grober Planung machten wir uns auf, die Sachen zu packen und das Auto abzuholen. Voller Optimismus machten wir uns schwer bepackt auf zur Autovermietung. Eigentlich war es nicht so weit, aber mit schwerem Gepäck dann doch und als wir endlich da waren, stellten wir fest, daß der Minivan nur 7 Sitze hatte. Wir sind aber zu acht. Wir wollten alle zusammen in einem Auto fahren, da es lustiger ist, man kann sich beim fahren abwechseln und man kann kurzfristig entscheiden, ob man wann wo anhalten möchte. Deswegen gaben wir das Auto zurück und wollten in das nächste Starbuckscafe wegen Internet um ein neues Auto zu suchen. Aber es ist wie immer, wenn etwas schiefgeht, dann gründlich. Das nächste Starbucks war zu klein und hatte nur Stehplätze, der McDonalds überhaupt kein Internet, und so landeten wir wieder vor unserer Marina in dem Café. Dort war das Internet allerdings so schlecht, daß wir kaum richtig recherchieren konnten. Alle waren genervt und die Stimmung nahezu am Nullpunkt. Immerhin hatten wir dann schon mal zwei Mittelklassewagen reservieren können, da ein Achtsitzer nicht aufzutreiben war. Während Klaus und Joao sich auf den Weg machten, die Autos abzuholen, holten Solange und ich die Funkgeräte, damit wir zumindest über Funk in den Autos miteinander kommunizieren können. Letztendlich saßen wir um 16.30 Uhr in den Autos und konnten endlich losfahren.  So hatten wir uns alle den Ausflug eigentlich nicht vorgestellt. Solange meinte (lachend), wenn wir nach diesem Ausflug immer noch Freunde sind, dann fürs Leben. Die Autofahrt entschädigte aber für alle erlittenen Unwägbarkeiten, so schön ist die Gegend. Von Massachusetts über New Hampshire nach Maine fuhren wir auf der 1, die an der Küste entlangführt. In Freeport suchten wir uns ein nettes Hotel mit Swimmingpool und Jacuzzi, in dem wir uns erstmal richtig entspannten. Das hatten wir alle nötig. Aber wir waren trotz der Anfangsschwierigkeiten gut drauf und alle waren von der einmaligen Landschaft restlos begeistert. Auf der Autofahrt hatten wir mit unseren Funkgeräten viel Spaß und kamen uns vor wie Undercoveragenten in geheimer Mission. Danach gingen wir noch Essen und waren wie immer die Letzten. Das Lokal hatte auch nur bis 22.00 Uhr auf. In Amerika ist es üblich früh essen zu gehen. Danach fielen wir müde ins Bett.

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18.08.2010 Mittwoch Boston

Gestern beim Frühstück auf der Casulo haben wir den Terminplan der nächsten Wochen besprochen. Irgendwie wird die Zeit schon wieder knapp. Bald haben wir Mitte August. Joao wollte gerne bis nach Maine zum Acadia National Parc segeln. Das war uns aber zu weit, vor allem, da die nächsten Tage kein Wind angesagt ist. So einigten wir uns auf die Idee von Boston aus Maine und New Hampshire per Mietwagen zu erkunden. Abends waren wir zum Abendessen bei Joao und Solange eingeladen. Joao hatte gekocht und vor allem haben sie eine sehr gute und teure Flasche Wein mit uns geteilt. Den Wein haben sie auf Martinique von Freunden aus einem besonderen Anlaß geschenkt bekommen und nun wollten sie den Wein mit uns teilen. Wir fühlten uns sehr geehrt.

Da wir den Abfahrtstermin für Bosten auf heute 8.00 Uhr festgelegt hatten, unsere Freunde aber noch eine Bootsreparatur vornehmen mussten, fuhren wir schon mal vor. Das Meer war spiegelglatt und so motorten wir mangels Wind fröhlich vor uns hin. Am Morgen war es ziemlich schattig und wir waren eingepackt in Fleece, Jacke, Mütze und Handschuhe. Gegen Mittag wurde es warm und wir schälten uns nach und nach aus unserer Verpackung. Ich wusch noch etliche Ladungen Wäsche auf dem Weg und dank des warmen Windes wurde alles recht schnell trocken. Die Skyline von Boston konnten wir schon von Weitem erkennen. Da wir früh dranwaren fuhren wir um die Insel Georges Island herum und konnten dabei schon einmal das Fort Warren aus dem 19. Jhrd. bewundern. In der Waterboard Marina waren noch etliche Moorings frei und wir konnten uns eine nahe am Dinghydock aussuchen. Das Mooringmanöver klappte einwandfrei und bald lagen wir sicher vertäut an der Boje. Schnell noch klar Schiff gemacht und es hielt uns nichts mehr auf dem Schiff. Wir wollten in die Stadt. Wir holten uns erste Eindrücke und die Kinder bekamen jeder ein paar neue Schuhe. Nach einem kurzen Abstecher in den Quincy Market, einem neu renovierten historischen Marktplatz, brachten wir die Kinder an Bord zurück. Sie waren tapfer 4 Stunden mit uns durch Boston marschiert. Klaus und ich machten uns nochmal auf in den North End Bezirk, wo Little Italy liegt und fanden dort ein nettes italienisches Lokal. Die Casulo ist mittlerweile auch eingetroffen und wir sahen jedesmal ihr Dinghy am Dock liegen.  Auch noch um halb elf Uhr nachts.

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15.08.2010 Montag Cape Cod Canal – Plymouth

Wir sind früh losgefahren in Richtung Cape Cod Canal. Die Brücken über den Kanal sind für uns gerade noch hoch genug und so sparen wir uns etliche Meilen und Zeit, da wir nicht um das Cape Cod herumsegeln müssen. Wir erwischten eine günstige Strömung und wir fuhren mit gut 9 Knoten durch den Kanal. Die Brücken sind immer wieder aufregend, aber wir passten durch alle durch. Viele Spaziergänger und Radfahrer waren am Ufer unterwegs und immer wieder wurde uns zugewunken. Plötzlich hörten wir Rufe vom Ufer: “Klaus!” Das gibt’s doch gar nicht. Da standen Imke und Uli am Ufer und winkten uns zu. So ein Zufall. Imke und Uli von der SY Eiland lernten wir auf den Bahamas kennen und in New York trafen wir uns ebenfalls. Die Seglerwelt ist so klein.