Als Klaus und ich uns kennenlernten stellten wir schnell fest, daß John Irving unser beider Lieblingsschriftsteller ist. Die meisten seiner Werke spielen in Maine und New Hampshire. Wie schön ist es für uns, nun die Landschaft in der Realität kennenzulernen. Die Überschrift stammt aus seinem Buch Gottes Werk und Teufels Beitrag. Dr. Wilbur Larch bringt die Kinder seines Waisenhauses jeden Abend mit folgenden Worten zu Bett: Gute Nacht – ihr Prinzen von Maine, ihr Könige von Neuengland. Er wollte seine Waisenkinder behandeln als stammten sie aus königlichen Familien. Eine schöne Idee.
Wir machten uns in aller Frühe auf den Weg. Unsere Freunde überraschten uns mit Pünktlichkeit. Sie nähern sich den deutschen Gepflogenheiten an, während wir immer brasilianischer werden, wir kamen nämlich zu spät. Wir machten uns auf den Weg zu den White Mountains. Wir sahen unseren ersten Adler, einen American Eagle. Majestätisch schwebte er über uns auf der Suche nach Beute. Im kleinen Örtchen Wiscasset machten wir einen Stop. Alle Orte machen einen so netten und sauberen Eindruck. Die Rasenflächen werden scheinbar mindestens zwei mal die Woche gemäht, überall sind gepflegte Blumenbeete. Die Häuser frisch gestrichen. Heute früh machten wir wieder eine Lagebesprechung. Wir einigten uns darauf nach New Hampshire zu den White Mountains zu fahren. Und wieder wurden wir von der wunderbaren Landschaft gefangengenommen. Zu Mittag assen wir in einer typischen amerikanischen Fernfahrerkneipe. Die Portionen waren riesengroß und trieften nur so vor Fett, also richtig gesund. Da macht dann das Cola dazu auch nichts mehr aus. Scott von der SY Safaritu gab uns auf den Bahamas den Tip, wir sollten uns doch vor den USA einmal wiegen und dann hinterher. Mangels Waage konnten wir uns bisher leider nicht wiegen. Wir fuhren durch Maine bis nach Bethel wo wir in einem riesigen Hotelresort übernachteten. Die Hauptsaison ist hier im Winter, wenn meterhoch Schnee liegt und massenhaft Skifahrer hierherkommen.