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22.08.2010 Sonntag Plymouth/Mayflower II – Hanover

Heute früh sind Klaus und ich mit unserem Mietwagen in ganz Boston herumgekurvt um ein Einkaufscenter zu finden. Erfolglos, dafür sahen wir Teile von Boston, in die wir sonst im Leben nicht gekommen wären. Tolle Gegenden wie die Industrieviertel und das Gilette World Headquarter. Unglaublich, wie weit man mit so winzigen Rasierklingen kommen kann. Um 12.00 Uhr fuhren wir zum Flughafen zur Autovermietung, von dort wollte Alex uns abholen. Zunächst fuhren wir mit Alex in Richtung Plymouth. Vorbei an so tollen Orten wie Cohasset und Duxbury. Cohasset soll einer der 10 reichsten Orte der USA sein und dementsprechend sahen die Häuser oder vielmehr Villen aus. Wir kamen nach Plymouth und sahen uns die Mayflower II an, ein genauer Nachbau der Mayflower, mit der die ersten Engländer 1620 von England nach Amerika segelten. Es ist nicht zu glauben unter welchen widrigen Umständen 102 Leute + Besatzung 66 Tage auf diesem eigentlich eher kleinen Schiff den Atlantik überquerten. Hut ab vor diesem Mut, vor dieser Risikobereitschaft, sich auf den gefährlichen Weg übers Meer zu machen und nicht zu wissen, was einen erwartet. Im November 1620 kamen sie an und den ersten Winter überlebte nur die Hälfte von ihnen. Es kamen aber immer mehr Schiffe mit neuen Einwanderern und daraus wurde Amerika, wie wir es heute kennen. Vorher waren wir in Plymouth in einem netten, gemütlichen Cafe. Als die Bedienung den Cafe in die üblichen Pappbecher einschenken wollte, fragte Alex, ob wir richtige Tassen haben könnten. Die Frau stutzte, reichte uns Porzellantassen und meinte, das wäre selten, das sich jemand noch an richtige Tassen erinnert. Anschließend fuhren wir mit Alex in ein Shoppingcenter. Wir brauchten Wasser, Milch und eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten und trotzdem war der Einkaufswagen wieder mal bis an den Rand gefüllt. Wir fuhren nach Hanover, wo Alex und Jess ein wunderschönes Haus am Stadtrand besitzen mit Blick ins Grüne. Der nächste Nachbar in angemessener Entfernung, nicht zu nah aber auch nicht meilenweit weg. Eine tolle Wohngegend. Wir beneiden die beiden ein bißchen! Jess hat ein fantastisches Essen vorbereitet und Alex hat auf einem original Weber Grill gegrillt. Ein tolles amerikanisches BBQ, nein, eigentlich viel, viel besser. Wir wurden dermaßen verwöhnt, danke dafür, Jess und Alex. Die Kinder hatten auch einen Riesenspaß. Vor allem Kolja genoß es sehr, mit Thomas und einem Nachbarkind herumzutollen. Helena war mit Willi beschäftigt, dem neuen Hund der Familie und so waren alle glücklich. Sogar ein Stinktier haben wir im Garten gesehen. Spätnachts brachte uns Alex zurück zum Boot. Danke euch beiden für diesen wundervollen Tag!!!