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21.01.2012 Ein neuer Wegweiser für die Galliot Beach

Der Wegweiser an der Galliot Beach  ist seit Jahren zu einem Wahrzeichen der Bucht vor George Town geworden. Seine vielen liebevoll gestallteten Schilder sind von Blauwasserseglern, die hier vor Anker lagen, gestalltet worden. Von einigen der Schilder kennen wir die Yachtbesitzer oder Crew persönlich, von anderen haben wir gehört oder stehen mit Ihnen per Mail / Funk in Kontakt. Leider wurde der Wegweiser von Hurricane Irene umgeworfen und stark beschädigt. Sue von der Segelyacht “Nice and Easy” hatte es sich zur Aufgabe gemacht den Wegweiser wieder aufzustellen und die ganze Seglergemeinschaft aufgerufen dabei mitzuhelfen. Alte Schilder wurden wieder Instand gesetzt oder neu bemalt, mancher Segler schickte sogar ein neues Schild aus seiner Heimat. Es gibt genaue Regeln für die Hinweisschilder, damit sie aufgehängt werden dürfen: sie dürfen nur aus Treibholz bestehen und müssen auf der Vorderseite den Heimatort sowie die Entfernung von den Bahamas und auf der Rückseite den Schiffsnamen tragen. Gemeinsam wurde ein neuer stabiler Pfahl gesetzt und die Wegweisschilder eins nach dem anderen wieder angeschraubt. Leider wurden unsere beiden Schilder (eins für München und eins für das Tessin) erst auf den letzten Drücker fertig und werden daher auf den “offiziellen” Einweihungsfotos von unseren Kindern gehalten. Wir fanden das eine tolle gemeinsame Aktion und freuen uns sehr darüber daran teilgehabt zu haben…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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5.1. bis 19.1.2012 Mit Freunden durch die Bahamas

 

 

5.1. Abacos: Marsh Harbour und Matt Love’s Cay

Wir vier stehen schon früh morgens mit einem leichten Kribbeln im Bauch auf und auch am Frühstückstisch gibt es nur ein Thema: unseren Besuch (Eylem und Egil) den wir für heute erwarten! Gegen 9:00 Uhr bringt Kolja Anita und mich mit dem Dinghy zum Dock und wir gehen der Reihe nach zum Hardware Store (Elektrokabel und ein paar andere Kleinigkeiten kaufen), zur Post (ein Bild wegschicken), zur Bank (Geld abheben) und zum Maxwell Supermarkt (Großeinkauf für die kommenden 14 Tage). Eigentlich ist Maxwell der mit Abstand beste Supermarkt weit und breit, aber leider ist das Angebot an Obst und Gemüse ausgerechnet heute katastrophal: das Versorgungsschiff hat sich wohl verspätet und wurde noch nicht ausgeladen. Wir sind nun mal in den Bahamas: da muss man ab und zu improvisieren. Vollbeladen fahren mit dem Taxi zurück zum Hafen (Festpreis nur 6$), Kolja holt Anita wieder ab und ich fahre mit unserem netten Taxifahrer Peter weiter zum Flughafen. Pünktlich um 12:20 landen  Eylem und Egil mit American Airlines von Miami kommend in Marsh Harbour. Mit TaxiPeter geht es wieder zurück zum Hafen wo uns Kolja wieder gekonnt mit dem Beiboot abholt. Wir nehmen ein Glas Schampus im Cockpit und tauschen schnell ein paar Neuigkeiten aus bevor wir gleich auslaufen und den kurzen Schlag nach Matt Love’s Cay segeln. Wir haben alle dicke Segeljacken an, der Wind ist immer noch frisch, die Kaltfront ist ja gerade erst durchgezogen und wir ankern etwas unruhig bei 15kn Wind. Trotzdem machen Eylem und Egil mit Kolja u. Helena eine Bootsrundfahrt mit dem Dinghy im Sonnenuntergang durch die Bucht (ist schon praktisch wenn man zwei so selbstständige Kinder hat!) während Anita und ich die Pacific High noch einmal umankern. Das Abendessen (Steaks vom Grill mit Gritts und Nudeln, Brokkoligemüse an Pfeffersauce) essen wir ausnahmsweise im Salon… es wird schon noch wärmer werden – hoffen wir.

6.1. Abacos: Elbow Cay – Hopetown

Wir sind schon gegen 7:00 Uhr früh wach und nach und nach versammeln sich alle im Salon bei heißem Cappuccino und frischen (Mini)Croissants. Wir ziehen den Gennaker hoch um den schwachen achterlichen Wind auf dem Weg nach Hopetown zu nutzen. Wir lieben diesen kleinen malerischen Ort am Elbow Cay in den Abacos und wollen natürlich auch Eylem und Egil die malerischen Sträßchen und vielen bunten Häuser zeigen. Natürlich endet unser Spaziergang im “Hope Town Coffee House” wo wir schon mehrfach die leckeren selbstgemachten Kuchen, Quiches und Sandwiches genossen haben. Danach fahren die beiden alleine mit unseren Klappfahrrädern die Insel hinunter zur Tahiti Beach, einem traumhaft schöner Strand an der Südspitze von Elbow Cay. Letzten Sommer hatten wir dort ein paar Tage vor Anker gelegen. Leider wird es ein Start mit Pannen und wir müssen insgesamt 3x mit dem Dinghi zwischen Pacific High und Hopetown hin- und zurück- fahren: wir haben der Reihe nach die Fahrradschlösser, dann die dazugehörigen Schlüssel und zum Schluss das UKW-Hand-Funkgerät vergessen. Während wir es uns noch an Bord gemütlich machen ertönt schon der Funkspruch aus dem UKW-Radio: die beiden sind von Tahiti Beach genauso begeistert wie wir. Gegen  16:00 Uhr sind die beiden zurück an Bord und reif für eine kleine Stärkung: es gibt Kürbissuppe und Croissants mit Käse und Schinken überbacken im Cockpit, das sich passender Weise genau zur untergehenden Sonne gedreht hat…

 

7.1. Abacos: Little Harbour

Wir folgen dem gleichen Morgenritual der letzten Tage: alle finden sich früh Morgens im Salon zu einer gemütlichen Kaffeerunde ein. Gegen 8:30 gehen wir dann Anker auf und motoren bei spiegelglattem Meer Richtung Süden. Der fehlende Wind hat auch sein Gutes: es ist schon am Vormittag angenehm warm so dass Eylem es sich schon auf dem Vorschiff gemütlich machen kann. Etwas später bekommen wir alle kräftig Hunger und wir ankern mitten auf der Abaco Bank in nur 3m tiefen ölglatten Wasser. Eylem zaubert ein leckeres Rührei mit Curry, dazu gibt es Tomaten-Mozzarella, frische Ananas und Melone, jede Menge Süßes und frisches Toast. Nachdem alle wirklich papp-satt sind fahren wir noch eine knappe Stunde weiter zu den Pelican Cays, einer kleinen Insel am Außenriff mit malerischem Sandstrand. Leider hat hier Hurricane Irene im letzten Jahrkräftig gewütet und große Teile des wunderschönen Sandstrand weggespült. Wir heben schnell das Kajak ins Wasser. Eylem und Anita paddeln mit dem Kajak zur Insel während Egil, Kolja und ich mit dem Dinghi zum Schnorcheln ans Riff düsen. Das Wasser ist recht kalt, aber das Riff mit seinen verschiedenen Korallen und den vielen bunten Fischen intakt. Nachdem Egil auch noch eine Runde zusammen mit Eylem gepaddelt ist, motoren wir weiter bis Little Harbour und ankern vor den äußeren Inseln. Helena und Kolja haben während der Fahrt einen Nachmittags-Snack vorbereitet: selbstgemachtes Pizza-Brot von Kolja, Tunfisch Majonäse á la Helena, Humus, Gurken und Tomatensalat… unser Tisch im Cockpit schaut wieder sehr appetitlich aus…

8.1 Eleuthera: Current Settlement

Wir haben heute einen langen Törn vor uns: ca. 85sm von den Abacos nach Eleuthera, der nächstsüdlich gelegenen Inselgruppe der Bahamas. Nach anfänglichen schwachen achterlichen Winden – wir müssen dazu motoren – frischt der Wind am Vormittag auf und weht mit 10kn bis 12kn aus 120 Grad. Wir laufen um 7kn unter Vollzeug, d.as heißt wir haben Groß und Gennaker gesetzt (ca. 260m2 Segelfläche). Später wandert der Wind nach NNW und wir segeln bei seitlichen Winden mit 8kn bis 10kn. Der Wind bleibt uns treu bis Current Settlement wo wir um 16:00 Uhr neben der Einfahrt ankern. Eylem hat eine Apfel-Crumble gebacken, die wir alle mit Heißhunger aufessen. Abends NY Strip Steaks, Kalbs T-Bone Steaks, und Hähnchenbrust in Teriyaki Honig Kruste vom Grill, mit Kartoffeln und Zucchini Scheiben (auch vom Tepan Yaki). Der Wind flaut ab und wir genießen noch ein Glas Rotwein unterm Sternenhimmel…

9.1 Eleuthera: Alabaster Bay

Wir stehen früh auf um bereits kurz vor sieben bei High Tide durch den schmalen Pass von Current Settlement zu fahren, die Strömungen können hier recht tückisch sein und nach dem Pass wird es sehr flach, selbst bei High Tide haben wir zeitweise nur gut 50cm Wasser unter den Kielen. Daher setzen wir die Segel auch erst nach der Durchfahrt und können gut die halbe Strecke hart am Wind (40 Grad) segeln. Unterwegs stärken wir uns bei ruhiger See bei einem üppigen Frühstück mit Spiegeleiern, gegrilltem Speck und Tomaten. Die letzten Seemeilen motoren wir nach Pelican Cay, kreuzen gegen den Wind wäre zwar seemännischer, würde uns aber viel Zeit kosten und wir wollen den Nachmittag ja zum Baden nutzen. Wir laufen schon gegen 13:00 Uhr in die Alabaster Bay ein. Bestes Bade-, Schnorchel- und Kajak- Wetter: kaum Wind, glattes Meer in der Bucht und türkises klares Wasser. Müde und hungrig von den sportlichen Aktivitäten gibt es zum Nachmittags-Kaffee leckere Blaubeer-Muffins. Zum Sonnenuntergang unternehmen wir sechs noch einen langen Spaziergang am Strand. Abendessen wieder an Bord: Spaghetti an dreierlei Saucen: Kürbis-Safran, Trüffel-Brokkoli und Salsiccia mit frischer Tomate.

10.1 Eleuthera: Rock Sound Harbour

Heute steht ein kürzerer Törn auf dem Programm, so darf auch der Kapitän mal etwas länger schlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück, Egil ist auch noch eine Runde geschwommen, segeln wir unter Groß und Gennaker (fast) Windgeschwindigkeit um 8kn Richtung Rock Sound Harbour. Bei dem warmen schwachen Wind und null Welle macht das Segeln allen Spaß! Kolja hat die Wache übernommen und wir können uns sonnen, lesen und die Seele baumeln lassen. Eylem legt gegen 14:30 Uhr wieder ein gekonntes Ankermanöver hin und wir fahren alle mit dem Dinghi zum Hauptsteg von Rock Sound Harbour um den kurzen Weg zum Blue Hole zu laufen. Leider sind heute Abend keine Jugendlichen auf den Felsen um uns ihre waghalsigen Sprünge zu zeigen.Nach einem letzten Blick auf das Blue Hole in der Abendsonne steuert Kolja unser Beiboot mit Vollgas dem Strand entlang zur 4 Point Bar die zwar geöffnet hat aber (wie meistens) gähnend leer ist. Wir wollten eh nur das Dinghi Dock nutzen und laufen die kurze Strecke zum Supermarkt. Der hat leider um 17:40 Uhr schon lange geschlossen. Gerade als wir ankommen will die freundliche Besitzerin in ihr Auto steigen und nach Hause fahren, schließt aber den Supermarkt noch einmal für uns auf: was für ein Service! Zurück an Bord gibt es einen bzw. mehrere Sundowner und später zwei ganze Schweinefilet in Teriyaki-Honig und Tomaten-Parmesan Sauce im Backofen überbacken. Dazu Kartoffeln und Süßkartoffeln sowie Nudeln und Ceasar-Salat. Als Nachtisch Tiramisu und einen Vodka! Es wird wieder einmal ein längere Abend mit vielen interessanten Gesprächen.

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11.1 Exumas: Highburn Cay

Heute wollen wir zu unser dritten und letzten Inselgruppe der Bahamas segeln: den Exumas. Zuerst geht es über die Eleuthera Bank und dann durch den Pass aufs offene Meer. Während dem superleckerem Frühstück (Eylem hat wieder Rührei gemacht) entscheiden wir nach Allans Cay und nicht wie geplant nach Warderick Wells zu segeln. Bei den Südwinden um 12kn müssten wir sonst 4-5 Stunden unter Motor gegen die Wellen an bolzen und so können wir mit 9kn bis 10kn segeln recht angenehm. Dank der günstigen Winde laufen bereits gegen 12:30 Uhr ins Riff vor Allans Cay ein. Leider sind unsere Seekarten in diesem Gebiet zwischen Highburn Cay und Allans Cay nicht besonders detailliert. Es wird daher eine recht spannende Einfahrt zuerst über Felsen und Korallenköpfe, dann durch eine schmale Einfahrt mit starker auslaufender Strömung. Bei einer guten Crew, kristallklarem Wasser und hochstehender Sonne aber kein Problem. Wir sind durch: aber leider ist Allans Cay bereits mit 7 Yachten voll (ich finde 5 Boote mehr als genug für diese kleine Bucht) und wir müssen nach einer Ehrenrunde weiter und ankern sicher vor Highburn Cay. Das hingegen freut Eylem, sie muss noch einige Dinge via Internet erledigen und dazu fahren Kolja und Helena Sie und Egil zur Marina. Wir hatten gehofft dort auch Essen gehen zu können, aber leider öffnet das Restaurant erst am kommenden Wochenende. Es wird eine schwülwarme Nacht, das Thermometer fällt nicht unter  24 Grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei 80%.

12.1 Exumas: Warderick Wells

Am nächsten Vormittag motorsegeln wir die wenigen Seemeilen nach Warderick Wells und ankern gegen Mittag bereits vor dem Emmerald Rock. Es ist weiterhin schwül-warm: 29 Grad bei 75% Luftfeuchtigkeit. Wir schwimmen und schnorcheln ausgiebig rund um den Emmerald Rock im flachen klaren Wasser und stellen dabei fest, dass sich zwei Schiffshalter Fische unter dem Rumpf der Pacific High tummeln. Es ist das erste Mal, das wir diese scheuen Fische aus der Nähe betrachten können. Am frühen Nachmittag fahren mit dem Dinghi zur Ranger Station vom Warderick Wells Exuma Cays Land & Sea Park (ECLSP).Nach dem, wie immer, “freundlichen Empfang” bei der Dame im Ranger Büro brechen wir zu einem Inselrundgang auf. Nach dem wir das Walskelett in der kleinen Bucht  passiert haben laufen wir durch die Mangrooven ins Inselinnere und hinauf zum Boo Boo Hill. Hier haben Yachties aus aller Welt Ihrer Namensschilder hinterlassen die sie aus Treibholz gefertigt haben. Es ist ein wenig wie ein Tagebuch, oder ein Vergiss-Mich-Nicht: einige der Yachten und Crews kennen wir. Auch Helena hat ein buntes Namensschild der Pacific High gemalt, dass wir feierlich am Boo Boo Hill aufstellen.
Kleiner Nachtrag zu der “freundlichen Dame” im Ranger Büro. Eylem brauchte nochmals dringend kurz Internet um ein paar Mails zu versenden. Dazu fragte sie im Büro an. Aber die Dame sagte, das Internet wäre nur für Bojenlieger (die Internetnutzung muß aber auch von Bojenlieger zusätzlich bezahlt werden). Da wir ankerten, verweigerte sie Eylem den Zugang zum Internet. Da die Mails aber wirklich dringend waren, war Eylem bereit, den Preis einer Boje zu bezahlen, obwohl wir sie nicht nutzen würden. Allerdings wollte sie nur den Preis der kleinsten Boje bezahlen, die Dame bestand aber darauf, wenn wir einen 50 Fuß Katamaran hätten, müßten wir auch eine 50 Fuß Boje bezahlen, trotz des Hinweises, dass wir die Boje gar nicht nutzen würden. So sehr wollten wir uns dann doch nicht über den Tisch ziehen lassen und  die Mails mußten bis zum nächsten Internet warten.

 

13.1 u. 14.1 Exumas: Staniel Cay

Unter Motor fahren wir die wenigen Meilen nach Staniel Cay und ankern direkt vor der “Schweinchen Bucht”. Die Kinder haben sie so getauft weil hier freilebende Schweine am Ufer auf Segler in ihren Beibooten warten und ihnen dann aufs offene Meer entgegenschwimmen. Diese Gaudi lassen sich Eylem, Egil, Anita und Kolja auch dieses Mal wieder nicht entgehen. Allerdings waren die Schweine ein bißchen aufdringlich (unsere vier mickrigen Mohrrüben waren wohl zu wenig), eines wäre am liebsten in unser Dinghy geklettert. Beide Vorderfüße waren schon fast drin und beissen wollte es auch. Da hat Kolja das Schwein mit dem Ruder verhauen bis es empört quiekend wieder ans Ufer geschwommen ist. Am nächsten Vormittag starten Egil, Kolja und ich zum Strömungsschnorcheln am nahegelegenen Pass. Genau während unserem Schnorchel Ausflug kippt die Strömung, so dass wir uns einmal hinaus und wieder hinein treiben lassen können. Wir sehen viele bunte Rifffische und drei Ammenhaie. Gegen Mittag fahren Eylem, Helena, Egil und ich zum Staniel Cay General Store und einen Abstecher zum kleinen Flughafen von Staniel Cay. Egil ist begeistert, dass man sich die Flugzeuge ganz aus der Nähe anschauen kann. Weiter geht es zur Thunderball Grotto mit Besichtigungstop eines Wasserflugzeuges. Egil schnorchelt alleine in der Grotte bei recht starker Strömung. Wie vorausgesagt verschlechtert sich das Wetter und der Wind frischt weiter auf. Leider können wir deswegen nicht in den allseits beliebten Staniel Cay Yacht Club zum Abendessen gehen. Zu weit und zu naß wäre die Dinghyfahrt. Aber bei zwei international renommierten Spitzenköchen (Eylem und Klaus) an Bord ist uns die Entscheidung leicht gefallen an Bord zu essen.

15.1 Exumas: George Town – Monument Beach

Schon am frühen Morgen haben wir die angesagten Winde von gut 20kn in der Ankerbucht bei Staniel Cay. Egil hatte sich Starkwindsegeln gewünscht und so geht es nach einem netten gemeinsamen Kaffee gegen 8:00 Uhr Anker auf. Auf der Exuma Bank ist das Segeln bei achterlichen Winden um 25kn und kaum Welle genial: wir rauschen mit 10kn über die glatte See. Jetzt ist auch Zeit fürs Frühstück und alle genießen das angenehme schnelle Segeln. Um 10:30 Uhr reffen wir bereits die Segel um durch den Galliot Cut zu motoren (sicher ist sicher). Die Durchfahrt ist trotz der gut 25kn Wind unproblematisch aber draußen erwarten uns dann doch 3-4m Welle und Böen bis 30kn. Bei achterlichem Wind und Welle laufen wir weiterhin 9kn bis 10kn. Um 14:40 Uhr sind wir bereits vor dem Pass nach George Town und holen zusammen mit Egil die Segel wieder ein und passieren bei 4m hohen Brechern unter Motor den Cut. Nicht wirklich gefährlich aber doch etwas kniffelig und natürlich spektakulär durch die aufgepeitschte See in den Pass einzulaufen. Bald darauf ankern wir im Windschutz vor Monument Beach und entspannen uns im warmen Cockpit.

16.1 , 17.1 u. 18.1 Exumas: Sanddollar Beach – Galliot Beach

Nach dem gestrigen anstrengenden Segeltag ruhen wir uns heute Vormittag erst einmal aus, gehen schwimmen, sonnen uns oder lesen einfach ein Buch. Der Wind bläst weiterhin wie angekündigt mit 20-25kn aber wir liegen ja geschützt hinter Monument Beach und haben ruhiges und glattes Wasser. Helena und Kolja nehmen Eylem und Egil mit zu einer ausgedehnten Inselwanderung. Zuerst klettern sie auf den Hügel über Monument Beach und zeigen den beiden dann die Atlantikseite der Insel mit seinen langen weißen Sandstränden, den zerklüfteten Felsabschnitten und den vielen kleinen einsamen Buchten. Derweil entsalzen Anita und ich die Pacific High mit viel Watermaker Süßwasser. Nachmittags sitzen wir alle gemütlich auf der Flybridge bei einer Sightseeing- Rundfahrt durch den George Town Sound. Wir ankern für die Nacht etwas weiter südlich in der Sanddollar Bay.

Am nächsten Vormittag wird der Wind langsam schwächer. Wir fahren mit dem Dinghy schnell zum Victoria Lake nach George Town um einzukaufen, den Beiboot Tank aufzufüllen und den Müll wegzubringen. Heute steht viel Wassersport auf dem Programm: Eylem, Egil und Kolja schwimmen lange zum Strand, Egil probiert den Freediver aus und die Kinder und ich tauchen nach Sanddollar und Seesternen. Am Nachmittag verlegen wir uns vor die Volley Ball Felder von Galliot Beach und setzen auch gleich mit dem Dinghi über. Während Eylem von den zahmen Rochen ganz begeistert ist, die man streicheln und mit frischer Conch füttern kann, spielen der Rest unserer Truppe Volleyball. Ein zwei Bierchen am Strand runden das Unterhaltungsprogramm – zumindest für die Männer – ab…

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An unserem letzten gemeinsamen Tag mit Eylem und Egil zeigt sich das Wetter noch einmal von seiner besten Seite: es ist sehr warm und fast windstill. Wir nutzen dies für eine ausgedehnte Fahrt/Spaziergang auf die Atlantikinselseite der Insel mit anschließendem langem Baden in den Wellen. Die Atlantik Dünung ist von dem Starkwind der letzten Tage noch ordentlich aufgepeitscht und es rollen einige nette Brecher Richtung Strand. Helena war als einzige nicht dabei und überrascht uns bei der Rückkehr mit einem wunderschön dekoriertem Cockpit und einem Mittagssnack. Nachmittags geht es noch einmal zum Volleyball und Rochen streicheln. Abends verlegen wir uns direkt vor die Einfahrt nach George Town da die beiden morgen in aller Herrgottsfrühe schon abreisen müssen. Nach einem kurzen Besuch bei den Ullis von der Pelikan gehen wir ins Peace and Planty zum Abschiedsessen. Zurück an Bord spielen wir noch ein Brettspiel mit den Kindern.

19.1 Exumas: George Town – Abschied

Wie immer ist die Zeit viel zu schnell vergangen und der Abschied naht in Gestalt eines Frühaufstehens bereits um 5:30 Uhr! Anita und ich bringen Eylem u. Egil zum Taxi, das wir am Vortag reserviert hatten, damit sie den ersten Flug via Rock Sound und Nassau nach Miami erwischen. Besonders Kolja beneidet die beiden um die Flüge und um den tollen Blick auf die Bahamas! Es waren schöne, harmonische Wochen mit den beiden, es wird merkwürdig leer sein an Bord ohne sie. Wir haben aber das Gefühl sie vom Bazillus Blauwassersegeln angesteckt zu haben und hoffen sie irgendwann auf ihrem eigenen Katamaran auf den Weltmeeren oder sie an Bord der Pacific High wiederzusehen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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04.01.2011 Kaltfront über Marsh Harbour

Da der Wetterbericht uns eine Kaltfront ankündigt, die in den nächsten Tagen mit Winden bis 50kn über die Bahamas hinwegziehen soll, verlassen wir die ungeschützte Bakers Bay rechtzeitig und segeln angenehm bei Rückenwind über die Abaco See. Im Süden von Marsh Harbour glaube ich den für uns am besten geschützten Ankerplatz gefunden zu haben und dort wettern wir auch in den kommenden Tagen den leichten Sturm ab. In unserer geschützten Ankerbucht messen wir Böen von max. 40kn (ca. 75 km/h) während auf dem nur wenige km entfernten Elbow Cay es mit bis zu 115km/h bläst. Wir können das gut, Dank gutem Internet an Bord, auf diversen Wetterseiten “live” mitverfolgen. Ansonsten wird geputzt und aufgeräumt, für die Schule gelernt und Computer gespielt (zumindest Kolja und Helena)….

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01.01.2012 Bakers Bay – Great Guana Cay

Zwei Tage lang haben wir in der Bakers Bay geankert, lange Starndspaziergänge gemacht, nach Sanddollar und Seesternen getaucht und unser neues Kajak ausprobiert. Es waren ruhige Bahamas Tage mit warmen Wetter und wenig Wind. Wir geniessen das ungezwungene freie Leben am Ankerplatz. Es ist schön sich Mittags nach dem Schulunterricht einfach ins kristallklare Wasser fallen zu lassen… Am Sylvester Nachmittag haben Helena und Kolja uns im Cockpit einen leckeren Snack vorbereitet der die Einleitung zu einem gemeinsamen Spielenachmitag war. Nach dem Abendessen, Schweinefilet im ganzen mit Tomaten-Parmesan Kruste im Backofen gegrillt, haben wir zusammen im Salon eine Kinonacht veranstalltet. Sehr gut gefallen hat uns der Film “Erbsen auf halb sechs” (lief 2004 im Kino in Deutschland) wegen der interessanten und gefühlvoll erzählten Geschichte einer Liebe zwischen zwei Blinden und seiner grandiosen Kameraführung. Um Mitternacht haben wir noch einige kleine Sylvesterfeuerwerke bewundert – es wurde doch mehr in unserer abgelegenen Bucht gefeuerwerkelt als wir erwartet hatten – und sind dann schnell ins Bett gegangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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30.12.2011 Green Turtle Cay – Allans Cay

 

Nach unserer zweiten zuhigen Nacht in den Bahamas starten wir gleich früh morgens um vielleicht heute noch die Bakers Bay zu erreichen. Wir ziehen das Groß gar nicht erst hoch, da wir Windstille haben. Es wird eine schöne, super ruhige Fahrt über glasklares mal türkises mal dunkelgrünes Wasser. Egal ob wir 2m oder 6m unter dem Kiel haben: immer können wir den Sandboden gut erkennen. Die Kinder machen Schule, ich installiere neue Lautsprecher und Anita putzt uns räumt auf. Gegen 11:30 Uhr fällt der Anker vor Green Turtle und Helena und ich düsen gleich los zur Immigration. Auf Grund eines Missverständnisses mit zwei anderen Seglern verpassen wir die Dame vom Zoll und müssen bis 2:00 Uhr warten. Wir kaufen eine Milch und ein Toastbrot im Laden für 10 $ !!!! Gegen 2:40 Uhr haben wir einklariert und düsen gleich zurück zur Pacific High. Jetzt setzen wir doch noch Groß und Fock da etwas Wind aufgekommen ist und segeln mit 7kn nach Bakers Bay. Helena und Kolja üben Funken. Helena sitzt im Salon und Kolja auf der Flybridge und funken über die Intercom Funktion unserer Funkanlage. Sie üben Mayday und PanPan Funkruf aber vor allen Dingen Positionsangaben und Ausweichmanöver mit anderen Schiffen… und machen das wirklich gut – natürlich alles auf englisch. Eine dicke Regenwolke zieht auf, es wird nass und kalt. Innerhalb einer halben Stunde wechseln wir von Shorts und T-Shirt nach langer Hose, Fliespulli und dicker Segejacke. Gegen 17:00 Uhr ankern wir in der flachen Bakers Bay mit nur 20 cm Wasser unterm Kiel. Nach einem Ankermanöver / Sundowner Drink gibt es Steak und Hähnchenschnitzel zum Sonnenuntergang.

 

 

 

 

 

 

 

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29.12.2011 Abacos – Von Great Sale Cay nach Allans Cay

Wie schön ist es wieder in den Bahamas zu ankern. Nach einer ruhigen Nacht geht die Sonne um 7:00 Uhr unter einem doch stark bewölktem Himmel auf. Ich schreibe Logbuch, kümmere mich ums Wetter und werde gleich mal den defekten Bilgensensor im Backbordrumpf reparieren – ich möchte heute Nacht nicht schon wieder aus dem Schlaf gerissen werden. Da auch für die kommenden Tage Windstille angesagt ist, ziehen wir gemütlich per Hand das Groß hoch, motoren aber zur Bucht hinaus. Anita nutzt die ruhige Passage und putzt die Bilgen und das ganze restliche Boot. Nach dem Frühstück kann ich Ihre Arbeitswut nicht mehr mitansehen und mache ich mich notgedrungen daran den Wassermacher (leckt bereits das zweite Mal nach der Reparatur von Beard Marine und unseren Ankerkettenzähler (wieder ein Wackelkontakt) zu reparieren. Am Wassermacher stelle ich fest, daß bereits zum zweiten mal das gleiche Fitting gebrochen ist und der Durchflussmesser noch an einer zweiten Stelle leckt: super!!! Wenn man gerade über 2000 $ für eine Reparatur gezahlt hat kann man schon ein wenig sauer werden! Gott sei Dank habe ich dem Mechaniker ein zweites Fitting abgeschwatzt und kann jetzt den Schaden selber reparieren. Das zweite, kleinere Leck dichte ich vorerst mit Tape ab. Nach gut zwei Stunden läuft der Wassermacher wieder. Ich schraube den Watermaker wieder zusammen und räume Alles wieder ein. Eine Stunde später, beim zufälligen Blick auf das Display während dem Abschalten stelle ich fest, dass der Wassermacher zwar das Flushen im Display anzeigt, aber kein Wasser fließt! Dazu muß erwähnt werden, dass das flushen (spülen) der Membranen mit Frischwasser des Wassermachers nach jedem Lauf zwingend notwendig ist damit die Membranen nicht kaputt gehen. Man o Man! Kann eigentlich nur das Magnetventil sein das den Wasserzufluß regelt, denke ich mir. Wieder zurück in das Generatorschapp geklettert betätige ich das Ventil manuell: der Durchflussmesser zeigt an das jetzt Wasser fließt, zumindest manuell scheint es zu klappen. Ich räume also alles wieder aus schraube den Watermaker auseinander und überprüfe die Verkabelung des Magnetventils an der Hauptplatine mit dem Schaltdiagramm im Handbuch und traue meinen Augen nicht: die Anschlüsse sind völlig falsch verdrahtet!!!! 5 Minuten später habe ich das Magnetventil gemäß Handbuch neu angeschlossen und… es funktioniert!!!! Was für Deppen arbeiten bei Beard Marine !!!  Naja, weinigstens arbeitet jetzt der Wsssermacher wieder einwandfrei. Ich kümmere mich auch noch schnell um den Wackelkntakt am Ankerkettenzähler, und wir laufen auch schon in die Bucht von Allans Cay ein. Ölwasser, kaum Wind und glasklares Wasser, man kann jedes Sandkorn erkennen. Wir geniessen die Stille, den Sonnenuntergang und ein kühles Bier.

 

 

 

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28.12.2011 Endlich wieder Bahamas

 

Der Wind pfefft die ganze Nacht mit gut 20kn aus WNW in der geschüzten Bucht von West Palm Beach und es wird für Florda Verhältnisse ganz schön kalt (18 Grad). Wir verschieben unseren Start  auf 3:00 Uhr Morgens und schlafen noch eine extra Runde im warmen Bett. Dann heist es aber aufstehen und rein in die dicken Segeljacken: um 3:30 passieren wir die Breakwater des Inlet von Worth Lake und setzen gleich Groß und Fock ins erste Reff. Der Wind bläst weiter aus WNW mit 20kn und frischt stetig auf. Es ist stockdunkel – warum haben wir eigentlich nie einen hellen leuchtenden Vollmond wenn wir nachts segelen? Nach einer halben Stunde reffen wir das Groß ins 2te Reff und die Fock bald sogar ins dritte. Die Pacific High rauscht weiter mit 10kn bis 13kn durch die mittlerweile aufgewühlte See (ca. 3m Welle, alle 5min. drei 5m Wellen). Der Wind dreht auf NW und kommt jetzt seitlich was die Fahrt noch ungemütlicher macht. Er bläst jetzt konstant über 30kn mit Böen bis 39kn. Es ist biterkalt auf der Fly (gefühlte 5Grad trotz heissem Kaffee und Handschuhen – soll das vielleicht Karibik segeln sein!?). Dank dem schnellen Ritt über die Wellen  erreichen wir die Bahama Bank bereits um 8:20 Uhr und sind die ersten 51sm mit durchschnittl. 10,5kn gesegelt, wow! Auf der Bank können wir um 40 Grad nach Steuerbord abfallen und haben den Wind wieder von achtern. Gleichzeitig nehmen die Wellen auf der Bank deutlich ab, es wird endlich ein gemütliches segeln! Wir laufen immer noch 8kn bis 10kn, aber jetzt bei max. 2m Welle schräg von hinten und Winden um 15kn. Es bleibt durch den Nordwind deutlich kühler als die vorherigen Tage (max. 24 Grad), wir behalten den Fliespulli und die dicken Segeljacken auch in der Sonne an! Bereist kurz nach 14:00 Uhr erreichen wir Great Sales Cay. Der Wind ist auf unter 10kn gefallen, das Wasser in de Bucht ist ruhig und beim Willkommensdrink im windgeschützten Cockpit sitzen wir wieder in T-Shirt und Shorts. Wir räumen etwas auf, es wird kurz geschwommen und gleich nach dem Abendessen kurz nach 20:00 Uhr gehen wir alle Vier ins Bett: es war ein langer Segeltag. Die Nacht wird superruhig: Ölwasser in der Bucht, nur um kurz nach Mitternacht geht wieder einmal der Bachbord Bilgenalarm an und reist mich aus dem Schlaf. Ich sollte wirklich bald den defekten Sensor reparieren!

 

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25.12.2011 Weihnachtssegeln

Natürlich segelt niemand gerne an Heiligabend aber die Winde lassen uns keine Wahl: vor und nach Weihnachten haben wir Südwinde, nur am Heiligabend haben wir ein Wetterfenster von einem halben Tag mit Nordost Winden. Wir genießen die ruhige Nacht am Steg und das gute Internet. Am Vormittag frühstücken wir noch lecker an Bord erhalten einige liebe Weihnachtsanrufe und erledigen letzte Mails . Gegen Mittag legen wir ab und können gleich unter Fock zum Port Canaveral hinaussegeln. Hinter den Wellenbrechern setzen wir auch das Groß und segeln mit angenehmen Rückenwind um 8kn AWS mit 6kn bis 7kn Richtung West Palm Beach. Es ist ein wunderschöner warmer Segeltag. Gegen Abend ab 17:00 Uhr segeln wir dann in eine Cumulus Wolkenfront die uns erst einige Regenschauer bringt, dann einige Wasserhosen. Nach der dritten Wasserhose die ca. 2sm vor uns durchzieht reffen wir für eine halbe Stunde die Segel ganz und motoren durch dieses Gebiet. Gegen 20:00 Uhr ist auch der letzte Schauer vorbei und der vorhergesagte  SSW Wind springt an. Bei 13kn AWS segeln wir im 1.ten Reff mit 9kn bis 10kn 45 Grad am Wind. Es ist ein herrliches Gefühl bei null Welle durch die Nacht zu rauschen! Nach und nach baut dann der immer kräftiger werdende Wind doch 1m bis 2m Welle auf. Die SSW Winde halten die ganze Nacht über an. Wir sind zum zweiten mal viel zu schnell: das Groß ist ja schon im 1.ten Reff, die Fock auch und wir laufen zwischen 8,5kn und 9,5kn bei 45 Grad am Wind. Erst als ich die Fock auf Handtuchgröße verkleinere und die Strömung zwischen Fock u. Groß abreißt segeln wir mit 7kn. Trotzdem sind wir um kurz nach 3 Uhr nachts bereits vor West Palm Beach, reffen alle Segeln und laufen um 3:30 in den Lake Worth Inlet ein. Leider ankern schon einige Segler an unserem üblichen Platz, wir kreisen 2x um den Ankerplatz finden aber kein geeignetes Plätzchen zum ankern und ärgern uns völlig zu unrecht über die anderen Segler – wie dumm man doch sein kann wenn man müde ist und nur noch ins Bett will! Wir finden dann doch noch einen guten Ankerplatz etwas weiter innerhalb im Lake Worth. Um 4:20 Uhr fallen wir müde aber glücklich ins Bett. Das war eine unser angenehmsten Nachtwachen die wir bisher hatten! Wir schlafen bis 9:30 Uhr, gerade rechtzeitig um einige Telefonanrufe von Freunden anzunehmen. Während dem ersten Kaffee sehe ich die „One World“ vorbeifahren und funke sie an: wir verabreden uns für Morgen früh bei Ihnen an Bord. Wir genießen den ersten Weihnachtsfeiertag bei 30 Grad Innen- und 28 Grad Außentemperatur!

 

 

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23.12.2011 Port Canaveral / Scorpions Marina

Wie schon oft sind wir am 19.12 mit einem lachenden und einem weinenden Auge von West Palm Beach losgesegelt. Die Wochen in der New Port Cove Marina haben uns gut gefallen, das ungewöhnlich schöne und warme Wetter hat mit Sicherheit auch seinen Teil beigetragen aber jetzt wollen wir weiter: nach einem Zwischenstopp in Port Canaveral auf in die Bahamas. Morgens früh ist noch einmal der Mechaniker von Beard Marine gekommen um ein Leck am gerade frisch reparierten Wassermacher abzudichten – ein schlechtes Omen wie sich später noch herausstellen sollte. Gegen 10:30 Uhr kamen Natalia, Wes und Randy zu einem letzten  Kaffee an Bord. Nachdem wir und natürlich wieder verquatscht hatten, ging es gegen 13:30 Uhr in die gegnüberliegenden Sailfish Marina wo wir unseren bisher teuersten Sprit getankt haben: $ 4,49 die Galone (mit ca. 87 cent den Liter für Europa immer noch billig) und sind um 15:30 Uhr zur Einfahrt von West Palm Beach hinausgefahren. Unser Timing für den Wind passte diesmal perfekt: mit Groß und Fock konnten wir mit 8kn bis 10kn segeln (bei 14kn bis 18kn Wind aus SO). Ein angenehmes und schnelles Segeln bei Rückenwind: aber wie es der Teufel so will viel zu schnell für eine Ankunft im 108sm entfernten Port Canaveral am nächsten Morgen bei Tageslicht. So sind wir gegen 22:00 Uhr ins erste Reff und bald darauf ins Zweite da wir immer noch zu schnell waren – da blutet das Seglerherz. Im Laufe der Nachten haben wir dann unser Groß ganz heruntergenommen und sind zum Schluß nur mit der Fock im dritten Reff zum Hafen von Port Canaveral hineingesegelt. Im Morgengrauen um 7:00 Uhr haben wir die  Scorpions Marina angefunkt, Inhaber Erik erwartete uns bereits und um 8:00 Uhr lagen wir gut vertäut am Steg. Nachdem wir uns etwas von der Nachtwache ausgeruht / geschlafen hatten packten wir die vielen Pakete von Amazon aus die bereits auf uns gewartet hatten: praktisch! Gegen 14:00 Uhr bei High Tide wurde die Pacific High dann aus dem Wasser gehoben. Wir hatten zwei Gründe für unseren eigentlich ausserpalnmässigen Stopp in der Scorpions Marina: wir hatten dort im Frühjahr unser Unterwasserschiff neu mit Coppercoat streichen lassen und seit dem leichten Bewuchs an den Rümpfen zu kämpfen. Es ist normal, dass man bei Coppercoat alle 2-3 Monate die Rümpfe mit einem Schwamm abwischen muss, das nehmen wir gerne in Kauf für einen fast giftfreien Unterwasseranstrich der ca. 10 Jahre halten soll, wir hatten aber das Gefühl zu viel Bewuchs an den Rümpfen zu haben. Erik hatte uns gebeten nach Port Canaveral zu kommen um dort auf seine Kosten zusammen mit dem Vertreter von Coppercoat unsere Rümpfe wieder in einen perfekten Zustand zu bringen. Er gab offen zu, vielleicht die Rümpfe vor dem Ins-Wasser-Lassen ncht genug angeschliffen zu haben, ohne dieses Aktivieren arbeitet das Kupfer nicht richtig. Gleichzeitig wollten wir einige Stellen am Coppercoat ausbessern und bei Frank, dem ansässigen Yanmar Händler, unsere Dieselmotoren und Saildrives überprüfen und warten lassen. Es wurden sehr lange und intensive Arbeitstage in der Scorpions Marina, lange Zeit sah es nicht so aus als ob wir alle Arbeiten noch vor Weihnachten erledigen könnten, aber schlußendlich hat es dann doch geklappt: am 23.12 um 14:30 Uhr schwamm die Pacific High wieder in ihrem natürlichen Element gerade rechtzeitig, denn um 15:00 sollte die Weihnachtsfeier beginnen. Wir bleiben noch eine Nacht am Steg um die Nordwinde am 24.12 auszunutzen und nach West Palm Beach zurückzusegeln. Es wurde ein verdienter ruhiger Nachmittag nach all dem Stress der vergangenen Tage. Helena und Kolja beobachteten noch Seekühe, Schildkröten und Delfine direkt neben der Pacific High am Steg in der Marina…

 

 

 

 

 

 

 

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18.12.2011 Letzte Tage in West Palm Beach

 

 

Aus meinem beruflichen Leben habe ich den Leitspruch “Sehe in jedem Problem eine Chance” mitgenommen. Er paßt besonders gut zu unserem Aufenthalt in West Palm Beach. Eigentlich hatten wir  bereits ein halbes Jahr im voraus einen Liegeplatz in Charleston für diese Zeit gebucht. Eine knappe Woche vor unserer Ankunft sollte dieser überraschend das Doppelte kosten wie im Sommer gebucht. So kamen wir auf das New Port Cove Marine Center in West Palm Beach. Im Nachhinein gesehen war dies ein Glücksfall für uns. Die Marina und West Palm Beach haben uns die viel besseren Möglichkeiten geboten, die Pacific High für den Pazifik fit zu machen. Das Personal des New Port Cove Marine Center von Bruce, dem Manager bis zu Keith der den Müll so schnell ausleert, das man selbst keine Zeit hat ihn wegzutragen, war super freundlich, kompetent und jederzeit hilfsbereit. Im Umkreis von wenigen Kilometern findet man jeden Spezialisten im Marine Bereich. So haben wir eine Menge Dinge erledigen, reparieren oder warten können die wir schon lange auf unserer TO-DO-Liste hatten. Hierzu mehr unter der Rubrik “Blauwasserinfo”, die wir in den kommenden Tagen zum Leben erwecken wollen um unsere Erfahrungen mitzuteilen: siehe auch “Pleiten, Pech und Pannen”. Hier nur ein kleiner Auszug der Arbeiten, die wir erledigen konnten: GEL Batterie Bank gegen neue Lithium Ionen Batterien ausgetauscht, Rigging kontrolliert (wir lassen es jedes Jahr von einem Profibetrieb überprüfen (diesmal: Florida Rigging & Hydraulics – Chris)), am Mast eine Schraube der Führungsschiene für das Großsegel ersetzt -war durchgebrochen-, Abdeckung der Instrumente Flybridge geflickt: alle stark beanspruchten Stellen mit Spi Tape verstärkt und neu genäht, Service (Ölwechsel und Filter) an beiden Yanmar Motoren, Service (Ölwechsel an beiden Saildrives, Dichtungsringe getauscht), Service (Ölwechsel, Filtlerwechsel und Dieselfilterwechsel) am ONAN Generator, Raymarine: mit HST Fehler in der Geschwindigkeitsanzeige gesucht (aber nicht gefunden) und neuen Windmesser gekauft (Reserve), später Fehler selber gefunden und repariert: Log funktioniert wieder tadellos, SeaRecovery Wassermacher von Beard Marine (Harry) repariert: Hochdruckpumpe und Flow Meter ausgetauscht, Navigationskarten für Pacific gekauft, neuer Hahnepot mit Dynema Schlinge ( Splice von Chris – Florida Hydraulics & Rigging), Inmarsat Satelliten Telefon gekauft, Toiletten Klobrillen in allen vier Kabinen ausgetauscht (wir wollten auch solche mit Whisper Close haben), Bilgenpumpen und Alarm in beiden Rümpfen geprüft, repariert und gereinigt, alle Seewasser Einlässe, See- und Süs s- Wasser Filter, alle Pumpen in den Rümpfen gereinigt, Kleiderschrank Eignerkabine Rahmen und Regal angebracht,neues Regal im Bad neben Toilette geschreinert und angebracht, LED Navigationsbeleuchtung Masttop überprüft und repariert, Flugrost am Edelstahlreling entfernt / gereinigt / gewaschen, defekte LED Lampen und Halogen Leselampen überprüft, neue LED’s bestellt und eingebaut, an den Klappen über Badeleitern Schlösser ausgewechselt, Ersatzteile für Yanmar und Onan herausgesucht und gekauft, alle Stauräume auf der Pacific High ausgeräumt, Inhalt auf Notwendigkeit geprüft, einiges aussortiert und weggeschmissen, danach wieder verräumt, und so weiter…

Nebenbei haben wir auch noch Anita’s Geburtstag gefeiert und so manchen netten Besuch gehabt. Besonders mit Randy, einem Stegnachbarn und Profi-Flugzeug-Fotograf und Wes dem neuen Eigner der “Jewel” haben wir einige nette Stunden verbracht.

Trotz einer Woche Verlängerung – man wird irgendwie nie rechtzeitig fertig – mussten wir uns schlußendlich doch losreissen und sind am 19.12 wieder in nördlicher Richtung nach Port Canaveral gesegelt. Ob wir dort wohl noch vor Weihnachten wieder loskommen oder ob wir Heiligabend in einer Bootswerft an Land verbringen müssen ist Stoff genug für unseren nächsten Blogeintrag…