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28.12.2011 Endlich wieder Bahamas

 

Der Wind pfefft die ganze Nacht mit gut 20kn aus WNW in der geschüzten Bucht von West Palm Beach und es wird für Florda Verhältnisse ganz schön kalt (18 Grad). Wir verschieben unseren Start  auf 3:00 Uhr Morgens und schlafen noch eine extra Runde im warmen Bett. Dann heist es aber aufstehen und rein in die dicken Segeljacken: um 3:30 passieren wir die Breakwater des Inlet von Worth Lake und setzen gleich Groß und Fock ins erste Reff. Der Wind bläst weiter aus WNW mit 20kn und frischt stetig auf. Es ist stockdunkel – warum haben wir eigentlich nie einen hellen leuchtenden Vollmond wenn wir nachts segelen? Nach einer halben Stunde reffen wir das Groß ins 2te Reff und die Fock bald sogar ins dritte. Die Pacific High rauscht weiter mit 10kn bis 13kn durch die mittlerweile aufgewühlte See (ca. 3m Welle, alle 5min. drei 5m Wellen). Der Wind dreht auf NW und kommt jetzt seitlich was die Fahrt noch ungemütlicher macht. Er bläst jetzt konstant über 30kn mit Böen bis 39kn. Es ist biterkalt auf der Fly (gefühlte 5Grad trotz heissem Kaffee und Handschuhen – soll das vielleicht Karibik segeln sein!?). Dank dem schnellen Ritt über die Wellen  erreichen wir die Bahama Bank bereits um 8:20 Uhr und sind die ersten 51sm mit durchschnittl. 10,5kn gesegelt, wow! Auf der Bank können wir um 40 Grad nach Steuerbord abfallen und haben den Wind wieder von achtern. Gleichzeitig nehmen die Wellen auf der Bank deutlich ab, es wird endlich ein gemütliches segeln! Wir laufen immer noch 8kn bis 10kn, aber jetzt bei max. 2m Welle schräg von hinten und Winden um 15kn. Es bleibt durch den Nordwind deutlich kühler als die vorherigen Tage (max. 24 Grad), wir behalten den Fliespulli und die dicken Segeljacken auch in der Sonne an! Bereist kurz nach 14:00 Uhr erreichen wir Great Sales Cay. Der Wind ist auf unter 10kn gefallen, das Wasser in de Bucht ist ruhig und beim Willkommensdrink im windgeschützten Cockpit sitzen wir wieder in T-Shirt und Shorts. Wir räumen etwas auf, es wird kurz geschwommen und gleich nach dem Abendessen kurz nach 20:00 Uhr gehen wir alle Vier ins Bett: es war ein langer Segeltag. Die Nacht wird superruhig: Ölwasser in der Bucht, nur um kurz nach Mitternacht geht wieder einmal der Bachbord Bilgenalarm an und reist mich aus dem Schlaf. Ich sollte wirklich bald den defekten Sensor reparieren!