Aus meinem beruflichen Leben habe ich den Leitspruch “Sehe in jedem Problem eine Chance” mitgenommen. Er paßt besonders gut zu unserem Aufenthalt in West Palm Beach. Eigentlich hatten wir bereits ein halbes Jahr im voraus einen Liegeplatz in Charleston für diese Zeit gebucht. Eine knappe Woche vor unserer Ankunft sollte dieser überraschend das Doppelte kosten wie im Sommer gebucht. So kamen wir auf das New Port Cove Marine Center in West Palm Beach. Im Nachhinein gesehen war dies ein Glücksfall für uns. Die Marina und West Palm Beach haben uns die viel besseren Möglichkeiten geboten, die Pacific High für den Pazifik fit zu machen. Das Personal des New Port Cove Marine Center von Bruce, dem Manager bis zu Keith der den Müll so schnell ausleert, das man selbst keine Zeit hat ihn wegzutragen, war super
freundlich, kompetent und jederzeit hilfsbereit. Im Umkreis von wenigen Kilometern findet man jeden Spezialisten im Marine Bereich. So haben wir eine Menge Dinge erledigen, reparieren oder warten können die wir schon lange auf unserer TO-DO-Liste hatten. Hierzu mehr unter der Rubrik “Blauwasserinfo”, die wir in den kommenden Tagen zum Leben erwecken wollen um unsere Erfahrungen mitzuteilen: siehe auch “Pleiten, Pech und Pannen”. Hier nur ein kleiner Auszug der Arbeiten, die wir erledigen konnten: GEL Batterie Bank gegen neue Lithium Ionen Batterien ausgetauscht, Rigging kontrolliert (wir lassen es jedes Jahr von einem Profibetrieb überprüfen (diesmal: Florida Rigging & Hydraulics – Chris)), am Mast eine Schraube der Führungsschiene für das Großsegel ersetzt -war durchgebrochen-, Abdeckung der Instrumente Flybridge geflickt: alle stark beanspruchten
Stellen mit Spi Tape verstärkt und neu genäht, Service (Ölwechsel und Filter) an beiden Yanmar Motoren, Service (Ölwechsel an beiden Saildrives, Dichtungsringe getauscht), Service (Ölwechsel, Filtlerwechsel und Dieselfilterwechsel) am ONAN Generator, Raymarine: mit HST Fehler in der Geschwindigkeitsanzeige gesucht (aber nicht gefunden) und neuen Windmesser gekauft (Reserve), später Fehler selber gefunden und repariert: Log funktioniert wieder tadellos, SeaRecovery Wassermacher von Beard Marine (Harry) repariert: Hochdruckpumpe und Flow Meter ausgetauscht, Navigationskarten für Pacific gekauft, neuer Hahnepot mit Dynema Schlinge ( Splice von Chris – Florida Hydraulics & Rigging), Inmarsat Satelliten Telefon gekauft, Toiletten Klobrillen in allen vier Kabinen ausgetauscht (wir wollten auch solche mit Whisper Close haben), Bilgenpumpen und Alarm in beiden Rümpfen geprüft, repariert und gereinigt, alle Seewasser Einlässe, See- und Süs s- Wasser Filter, alle Pumpen in den Rümpfen gereinigt, Kleiderschrank Eignerkabine Rahmen und Regal angebracht,neues Regal im Bad neben Toilette geschreinert und angebracht, LED Navigationsbeleuchtung Masttop überprüft und repariert, Flugrost am Edelstahlreling entfernt / gereinigt / gewaschen, defekte LED Lampen und Halogen Leselampen überprüft, neue LED’s bestellt und eingebaut, an den Klappen über Badeleitern Schlösser ausgewechselt, Ersatzteile für Yanmar und Onan herausgesucht und gekauft, alle Stauräume auf der Pacific High ausgeräumt, Inhalt auf Notwendigkeit geprüft, einiges aussortiert und weggeschmissen, danach wieder verräumt, und so weiter…
Nebenbei haben wir auch noch Anita’s Geburtstag gefeiert und so manchen netten Besuch gehabt. Besonders mit Randy, einem Stegnachbarn und Profi-Flugzeug-Fotograf und Wes dem neuen Eigner der “Jewel” haben wir einige nette Stunden verbracht.
Trotz einer Woche Verlängerung – man wird irgendwie nie rechtzeitig fertig – mussten wir uns schlußendlich doch losreissen und sind am 19.12 wieder in nördlicher Richtung nach Port Canaveral gesegelt. Ob wir dort wohl noch vor Weihnachten wieder loskommen oder ob wir Heiligabend in einer Bootswerft an Land verbringen müssen ist Stoff genug für unseren nächsten Blogeintrag…