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10.10.2013 Zurück in Tahiti

Nur noch die Nusa Dua und wir liegen vor Fare. Alle anderen Boote sind weg. Ein seltsamer Anblick. Noch vor einem Monat haben sich die Yachten hier dicht an dicht gedrängelt.

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Pierre kommt vormittag nochmal bei uns vorbei um sich zu verabschieden. Er sitzt im Salon und staunt wieder mal über die Großzügigkeit unseres Bootes. Er sagt, wenn wir die Pacific High einmal verkaufen wollen, sollen wir ihm Bescheid geben. Er möchte sie kaufen. Ich denke, ich höre nicht recht. Vor vier Wochen noch hat er behauptet, daß ein richtiger Katamaran Schwerter haben müsste.  Ich frage ihn, ob ihm schon aufgefallen wäre, daß eine Lagoon 500 eben keine Schwerter hat. Er muß lachen und erklärt, daß er in Zukunft noch mehr Verchartern will und daher unser Schiff mit dem Platzangebot für diese Zwecke ideal wäre.

Nach einem letztem Abschiedsfoto

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gehen wir Anker auf und Nusa Dua und wir fotografieren uns gegenseitig. Es wäre schön, wenn wir uns bald wiedersehen.

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Wie es auf dieser Strecke üblich ist haben wir Wind und Welle gegenan aber es ist halb so schlimm. Wir können sogar die meiste Zeit gut segeln.  Auch die Nacht überstehen wir gut und kommen vormittag in der Marina Taina an. Wir schnappen uns eine Boje. Die SY Sarah Jane ist an der Nachbarmooring. Wir freuen uns für Kolja, daß er seinen Freund Harry wiedersieht. Allerdings ist die Freude nur von kurzer Dauer, da die Sarah Jane morgen weitersegelt. So ein Pech. Allerdings freuen wir uns auch ein kleines bißchen, denn wir nehmen dafür ihre Boje. Sie liegt in erster Reihe im herrlich türkisem Wasser mit “unverbaubarem” Blick auf Moorea.
Jetzt haben wir wieder die Großstadt vor der Tür und der erste Weg führt uns zu McDonalds und Carrefour.

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04.09.2013 Einer jener Tage….

Heute war einer jener Tage, weswegen wir das Bootsleben so lieben. Es ist unkompliziert und Verabredungen werden spontan getroffen. Gestern kam ein belgischer Katamaran mit drei Jungs an Bord in die Bucht und für heute haben wir sie zum Kaffee auf Pacific High eingeladen. Kristell hat Bananenmuffins mitgebracht.Während die Erwachsenen ordentlich am Tisch Kaffee trinken und Kuchen essen… LogbuchKaffeeJavelot3 genießen die Teens ihre Muffins lieber im Wasser. So bleiben wenigstens keine Krümel zurück. Logbuch Kaffe JavelotDSC02655 Die Jungs und Helena springen unentwegt von der Pacific High und toben im Wasser. LogbuchKaffeeJavelot2 Plötzlich sehen wir den Blas mehrerer Wale. Angestrengt sehen wir alle auf das Meer, aber die Wale sind schnell vorbeigezogen, es lohnt sich also nicht, ins Dinghy zu springen. LogbuchKaffeeJavelot1

Am Abend kommt die Familie Cosso der Nusa Dua an Bord. Wir freuen uns besonders, denn sie haben extra ein Kartenspiel mit Freunden abgesagt. Der Abend wird lang. Lino, der morgen in die Schule muß, schläft auf den Cockpitkissen ein. Noa dagegen scheint gegen jede Müdigkeit gefeit zu sein und hält seine Eltern ganz schön auf Trab.

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02.09.2013 Abendessen auf der Nusa Dua

Heute morgen fahren wir zur Zeyphir um uns zu verabschieden, da wir heute nach Raiatea segeln wollen. Laetizia meint, sie werden noch 4 Tage hierbleiben.
Anschließend fahren wir zur Nusa Dua. Pierre lädt uns spontan zum Abendessen ein. Na, da bleiben wir doch noch hier. Bei Pierre handelt es sich nämlich um Pierre Cosso, meinen Jugendschwarm aus dem Film “La Boum”. Gefühlte 1000x habe ich den Film gesehen. Da kann ich doch nicht wegsegeln! Wir bringen italienische Vorspeisen mit und es wird ein supernetter Abend. Pierre ist einer der nettesten und freundlichsten Menschen, die ich je getroffen habe und wir unterhalten uns, wie man so schön sagt, über Gott und die Welt. Lustigerweise kommt Laetizia von der Zeyphir abends kurz vorbei und verabschiedet sich. Sie segeln jetzt doch nach Tahiti. Während wir also noch bleiben, geht Zeyphir Anker auf und verschwindet in der Nacht. Das sagt ja wohl alles zur Verläßlichkeit der Aussagen von Seglern.

Rautea, Pierre und Anita
Rautea, Pierre und Anita

 

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08.11.2009 Barcelona, die Stadt Gaudi’s

25.10.2009 Angekommen. In Barcelona. Wir konnten uns nicht entschliessen, in die Marina zu gehen. Zum einen kostet es natürlich viel Geld, hier ca. 60,– EUR. Und dann wollten wir auch mal wieder das ungezwungene Ankerleben fühlen. Wir entschlossen uns daher, vor einem Strand in der Nähe einer Marina (Premia del Mar) zu ankern. Bei dem derzeitigem Wind, nämlich gar keinem, war das auch gut möglich. Bei unseren Ausflügen in die Stadt machten wir unser Dinghy in der Marina fest. Als wir von unserem ersten Ausflug zurückkamen war leider unser Dinghy weg. Trotz abgeschlossener Kette. Der erste Schreck war groß, aber man sagte uns, die Capitanerie hätte unser Dinghy verlegt. Demütig sind wir in die Capitanerie marschiert, aber die waren sehr nett. Wir sollen das nächste Mal nur Bescheid geben und haben sogar einen Schlüssel für den Steg bekommen.
Wir waren begeistert von Barcelona. Aus den geplanten drei Tagen wurden knapp zwei Wochen. Erstens war die ganze Zeit über kein Wind und zweitens konnten wir uns von Barcelona nicht losreißen. Mehrmals waren wir in Barcelona und sahen uns die vielen Sehenswürdigkeiten an. Zwei Tage waren wir mit den roten Doppeldecker-Sightseeingbussen unterwegs. Diese fahren die jeweiligen Sehenswürdigkeiten ab und man kann ohne Streß die vielen Gebäude, Parks und Museen besichtigen. Leider wird an allen Ecken und Enden renoviert und so ist wirklich kein Gebäude in seiner vollen Schönheit zu besichtigen. Bestenfalls sind nur Gerüste aufgestellt, meistens jedoch sind große Teile der Gebäude komplett verhangen, so dass man die Schönheit der Architektur nur erahnen kann. Zudem waren es uns viel zu viel Touristen. Nachdem wir in Südfrankreich in der Nachsaison fast immer alleine unterwegs waren und viele Sehenswürdigkeiten ganz alleine besichtigt haben, waren wir erstaunt, wie viel Touristen Ende Oktober noch in Barcelona sind. Was aber sicher auch an den Kreuzfahrtschiffen liegt, teilweise sind gleich vier davon im Hafen.

Bildschirmfoto  Barcelona
Ich war besonders von der Architektur Gaudi’s begeistert. Ein wirklich großartiger Künstler. Was für ein Glück für Gaudi und auch die Stadt Barcelona, dass es Eusebie Guell gab, der Gaudi die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellte, seine Träume zu verwirklichen. Der Palau Guell (leider wegen Renovierung geschlossen), der Park Guell, sowie die Häuser La Pedrera und Casa Batlló, um nur die Wichtigesten zu nennen. Und natürlich die Sagrada Familia, die letzte erbaute Kathedrale Europas, im 19. Jhrd. begonnen und immer noch im Bau. 2025 soll sie fertiggestellt sein.
Begeistert waren wir auch vom Palau de la Música Catalana, ein Werk des Architekten Lluis Domenech i Montaner, zwischen 1905 und 1908 erbaut. Es gab so vieles anzusehen in Barcelona, in jeder Straße unzählige schöne Häuser, tolle Parks, Plätze, die zum Verweilen einladen.

Besonders wurde Barcelona für uns auch dadurch, dass ich nach über 25 Jahren meinen Jugendfreund Lerik wiedergetroffen habe. Lerik, ein Barcelonese, wohnte damals in München und wir haben uns nach 1984 aus den Augen verloren. Umso mehr waren wir beide gespannt auf ein Wiedersehen. Das erste Treffen fand bei uns auf dem Schiff statt und es sollten noch viele weitere folgen. Lerik und seine Frau Rosa sind unglaublich sympathisch und auch die Kinder überwanden ihre Sprachbarrieren mittels Playstation. Für uns war es schön, die Stadt mit den Augen eines Katalanen (nicht Spanier!) kennenzulernen und auch abseits der Touristenpfade unterwegs zu sein. Der Abschied von  Familie Galmez-Lopez fiel uns sehr schwer.
Aber nachdem unsere Radaraufhängung repariert war, die wir schon aufgearbeitet hatten, war es für uns Zeit, weiterzusegeln.

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07.09.09 Gruissan und Narbonne

Bildschirmfoto Gruissan

Wie schon erwähnt haben wir nur eine grobe Reiseroute für unsere Weltumsegelung aber keinen festen Zeitplan und keine genauen vorausgeplanten Wegpunkte – allein schon das Wort Plan oder planen hat etwas Einengendes für uns. Wir bleiben solange an einem Ort wie es uns gefällt und fahren dann weiter wohin uns günstige Winde treiben, wir eine interessante Empfehlung bekommen haben oder selbst etwas Spannendes und Einladendes über eine Region gelesen haben. Auf diese Weise sind wir überhaupt erst ins Mittelmeer auf die Balearen gekommen (hatten wir ja nie vor – Dank an Freddy!) und jetzt hat uns Laurant Buisson (SAV Manager bei Lagoon) nach Gruissan gelotst um dort einige Nacharbeiten an unserer Pacific High vorzunehmen. Dieser ungeplante Aufenthalt an der französischen Mittelmeerküste hat sich als Volltreffer entpuppt. Uns gefällt „Le pays de la Narbonnaise“, „de L’ Aude“ und „Le pays Cathare“ ausgenommen gut!
Alles fing mit dem tollen Empfang im Hafen von Gruissan am Dienstag Abend an, setzte sich mit den gut vorausgeplanten und rasch durchgeführten Arbeiten fort. Dazu die eindrucksvolle Landschaft und die wunderschönen gut erhaltenen Dörfer rund um Narbonne. Die Stadt ist auch sehenswert mit seinen Museen, der gotischen Kathedrale, der Markthalle und den vielen restaurierten alten Häusern. Auch haben wir Ausflüge mit unseren Mountenbikes auf den vielen Radwegen gemacht.
In den kommenden Tagen wollen wir diese ausdehnen und uns auch ein Auto mieten um Carcassone und die Schlösser und Burgen  des Pays Cathare zu entdecken. Aber das ist etwas für das nächste Blog…