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08.11.2009 Barcelona, die Stadt Gaudi’s

25.10.2009 Angekommen. In Barcelona. Wir konnten uns nicht entschliessen, in die Marina zu gehen. Zum einen kostet es natürlich viel Geld, hier ca. 60,– EUR. Und dann wollten wir auch mal wieder das ungezwungene Ankerleben fühlen. Wir entschlossen uns daher, vor einem Strand in der Nähe einer Marina (Premia del Mar) zu ankern. Bei dem derzeitigem Wind, nämlich gar keinem, war das auch gut möglich. Bei unseren Ausflügen in die Stadt machten wir unser Dinghy in der Marina fest. Als wir von unserem ersten Ausflug zurückkamen war leider unser Dinghy weg. Trotz abgeschlossener Kette. Der erste Schreck war groß, aber man sagte uns, die Capitanerie hätte unser Dinghy verlegt. Demütig sind wir in die Capitanerie marschiert, aber die waren sehr nett. Wir sollen das nächste Mal nur Bescheid geben und haben sogar einen Schlüssel für den Steg bekommen.
Wir waren begeistert von Barcelona. Aus den geplanten drei Tagen wurden knapp zwei Wochen. Erstens war die ganze Zeit über kein Wind und zweitens konnten wir uns von Barcelona nicht losreißen. Mehrmals waren wir in Barcelona und sahen uns die vielen Sehenswürdigkeiten an. Zwei Tage waren wir mit den roten Doppeldecker-Sightseeingbussen unterwegs. Diese fahren die jeweiligen Sehenswürdigkeiten ab und man kann ohne Streß die vielen Gebäude, Parks und Museen besichtigen. Leider wird an allen Ecken und Enden renoviert und so ist wirklich kein Gebäude in seiner vollen Schönheit zu besichtigen. Bestenfalls sind nur Gerüste aufgestellt, meistens jedoch sind große Teile der Gebäude komplett verhangen, so dass man die Schönheit der Architektur nur erahnen kann. Zudem waren es uns viel zu viel Touristen. Nachdem wir in Südfrankreich in der Nachsaison fast immer alleine unterwegs waren und viele Sehenswürdigkeiten ganz alleine besichtigt haben, waren wir erstaunt, wie viel Touristen Ende Oktober noch in Barcelona sind. Was aber sicher auch an den Kreuzfahrtschiffen liegt, teilweise sind gleich vier davon im Hafen.

Bildschirmfoto  Barcelona
Ich war besonders von der Architektur Gaudi’s begeistert. Ein wirklich großartiger Künstler. Was für ein Glück für Gaudi und auch die Stadt Barcelona, dass es Eusebie Guell gab, der Gaudi die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellte, seine Träume zu verwirklichen. Der Palau Guell (leider wegen Renovierung geschlossen), der Park Guell, sowie die Häuser La Pedrera und Casa Batlló, um nur die Wichtigesten zu nennen. Und natürlich die Sagrada Familia, die letzte erbaute Kathedrale Europas, im 19. Jhrd. begonnen und immer noch im Bau. 2025 soll sie fertiggestellt sein.
Begeistert waren wir auch vom Palau de la Música Catalana, ein Werk des Architekten Lluis Domenech i Montaner, zwischen 1905 und 1908 erbaut. Es gab so vieles anzusehen in Barcelona, in jeder Straße unzählige schöne Häuser, tolle Parks, Plätze, die zum Verweilen einladen.

Besonders wurde Barcelona für uns auch dadurch, dass ich nach über 25 Jahren meinen Jugendfreund Lerik wiedergetroffen habe. Lerik, ein Barcelonese, wohnte damals in München und wir haben uns nach 1984 aus den Augen verloren. Umso mehr waren wir beide gespannt auf ein Wiedersehen. Das erste Treffen fand bei uns auf dem Schiff statt und es sollten noch viele weitere folgen. Lerik und seine Frau Rosa sind unglaublich sympathisch und auch die Kinder überwanden ihre Sprachbarrieren mittels Playstation. Für uns war es schön, die Stadt mit den Augen eines Katalanen (nicht Spanier!) kennenzulernen und auch abseits der Touristenpfade unterwegs zu sein. Der Abschied von  Familie Galmez-Lopez fiel uns sehr schwer.
Aber nachdem unsere Radaraufhängung repariert war, die wir schon aufgearbeitet hatten, war es für uns Zeit, weiterzusegeln.