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27.02.2013 Sleepover

Die Nacht war sehr kurzweilig. Um 3.00 Uhr weckte mich Klaus und berichtete, daß der Trimaran “Macha” gegen unser Boot gestoßen ist. Durch den nicht vorhandenen Wind drehten sich die Boote in völlig willkürliche Richtungen und so berührten wir uns. Da die Macha nach uns geankert hatte, mußte sie sich umlegen. Die Armen, in völliger Dunkelheit am eigentlich überfüllten Ankerplatz mit Riffen neu zu ankern ist nicht schön. So haben die Crews beider Boote heute wenig Schlaf bekommen. Da sie dann bei Tageslicht zu nahe am Riff waren, ankerten sie nochmals um.

Helena und Kolja holen Malia von der “Macha” ab. Sie bleibt bei uns zum Sleepover an Bord. Wir hören die beiden noch bis tief in die Nacht in Helenas Kabine tuscheln.

Was in der Nacht an Wind zu wenig ist, hatten wir dann am Tag zuviel in der Ankerbucht.

 

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26.02.2013 Fenderbarriere

Hihi, gerade hat wohl ein Seelöwe versucht, an unserer Fenderbarriere vorbeizukommen. Erfolglos. Nachdem ich gestern Nacht 1 x und Klaus 2 x aufgestanden ist, um einen alten Seelöwen zu vertreiben der sich auf den Stufen der Pacific High rumwälzte und trotzdem heute die Steuerbordstufen komplett braun eingesaut waren, reicht es uns. Klaus wollte eh’ einen Ölwechsel an den Motoren vornehmen bevor wir über den Pazifik segeln und die bisherige Barriere mußte abgebaut werden. Jetzt haben wir auf den Stufen 4 Fender und am Zaun ein Fischernetz. Nur zur Vorsicht, falls die Seerobben doch über die Fenderbarriere drüberkommen. So drollig sie auch sind, irgendwann hat man genug vom ewigen Saubermachen. Die Seelöwen hinterlassen auf dem weißen Gelcoat einen braunen Fettfilm, der kaum mehr zu entfernen ist.

Nachmittags frischte der Wind immer mehr auf und ein riesiges Cruiseship draggte auf die Mystic Moon. Im letzten Moment konnten sie die Touristen auf dem Cruiseship darauf aufmerksam machen und die holten dann den Kapitän. Da hat wirklich nicht mehr viel gefehlt.

Der Ankerplatz ist oft berstend voll mit den Tageskreuzschiffen. Sie kommen in der Nacht, bleiben den Tag über und fahren in der nächsten Nacht. An manchen Tagen zählen wir 12 Kreuzfahrtschiffe.

Goldig schauen sie ja schon aus, die Seerobben. Andreas und Nicole von der “Gemeos” sind heute früh in Richtung Marquesas aufgebrochen. Kurze Zeit später auch Alex von der “Rose”. Alex war nur 1 Tag hier, nachdem er 13 Tage von Panama bis zu den Galapagos gebraucht hatte. Und nun schon wieder auf der langen Reise in die Südsee.

Cathy und Adam von der “Bravo”, Andy und Sue von der “Spruce” und zwei weitere Seglerpärchen kamen abend zum Sundowner. Es wurde ein netter Abend mit vielen Geschichten.

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24.02.2013 Beachparty

Nachmittag um 15.00 Uhr war Beachparty angesagt. Helena und ich wurden im Beiboot der “Macha” mitgenommen. Klaus blieb an Bord, weil ihm nicht gut war, und Kolja wollte bei Klaus bleiben. Wir trafen uns alle bei Hospedalje de Soleil, einer Art Strandhütte, die J.C. gehört. Das war gut, weil genügend Schatten war. Es waren alle Boote vom Anchorage da, außer die Belgier, die nur einen Notstop hatten und morgen früh weiterwollten. Spruce stellte sich vor, da sie gestern neu in den Ankerplatz kamen. Wir hatten sie schon manchesmal in Panama auf dem Funknetz gehört. Da kam mir plötzlich in den Sinn, daß Marlene und Bert von der Heimkehr Hamburg in Newport immer von der Spruce gesprochen hat. Ich fragte sie, ob wir denn gemeinsame Bekannte, die Heimkehr hätten. Sie waren es wirklich. Sie sind damals von Newport aus wieder zurück nach England und haben sich ein größeres Schiff gekauft und jetzt treffen wir sie auf Isabella. Die Seglerwelt ist klein. Helena hat eine Freundin gefunden. Malia von der Macha. Sie machten sich recht bald aus dem Staub und machten die Ortschaft unsicher.

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22.02.2013 Farmbesuch22.02.20122.02.20122.02.201

Unser Agent J.C. organisierte heute einen Farmbesuch. Im Taxi ging es mit sechs anderen Ankerliegern zur Gemüse- und Obstfarm. Von der Gemüseausbeute hätten wir uns mehr erwartet, aber der Ausflug an sich war die Taxifahrt (25,–$) wert. Der Bauer führte uns über seine Felder, schnitt frisches Basilikum für uns ab, die Tomaten durften wir selbst von den Sträuchern pflücken, die Ananas wurde frisch mit der Machete geerntet. Während unserer Tour begleiteten uns die Kinder der Farm mit ihren Hunden und Hundebabies. Wir waren wohl eine willkommene Ablenkung in ihrem Alltag. Was für ein Paradies für Kinder. Inmitten dieser Landschaft mit den vielen Tieren aufzuwachsen. Die Enten hatten viele Küken, die alle frei auf dem Grundstück herumliefen.

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16.01.2013 Strandspaziergang mit No-See-Ums und Lagerfeuer

Die Tage hier im Süden der Las Perlas Inseln sind wunderschön. Wir ankern vor traumhafter Kulisse. Heute nachmittag stand ein Strandspaziergang mit Nicole und Andreas von der Gemeos auf dem Plan. Ein Teil (Nicole, Andreas und Kolja) schlugen sich einen Weg durch den Dschungel, während der andere Teil (Helena, Klaus und ich) am Strand entlangliefen. Von den No-See-Ums blieb aber keiner verschont.

Pacific High” und “Gemeos” ankern vor traumhafter Kulisse

Morgens wird erst einmal zusammen Kaffee getrunken…

Dann fahren wir zum schnorcheln zu einer vorgelagerten kleinen Felseninsel

Ein Teil der Gruppe spaziert den breiten Sandstrand entlang…

… während der andere einen Weg durch die Palmen nimmt…

… irgendwann treffen sich aber alle wieder, zu einem Gruppenfoto…

… und einem Strandfeuer…

… auch hier wieder fließt ein Bachlauf ins Meer

Bei einlaufender Flut machen wir uns wieder zurück auf den Heimweg

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14.01.2013 Andreas, unser Held

San Jose – Las Perlas

Nachdem gestern etwas Schwell in die Bucht kam und plötzlich auch unweit vom Boot bei Ebbe (wir haben Springflut, d.h. Ebbe und Flut sind extremer als normal) riesige Felsblöcke aus dem Wasser kamen, entschieden wir uns, den Ankerplatz zu wechseln. Vorher machten wir noch einen kleinen Inselerkundungsausflug mit der Gemeos. Sie paddelten mit Kolja zusammen im Kajak zum Strand, wir motorten dagegen recht unsportlich mit dem Dinghy.

Während Nicole, Kolja und Andreas sprotlich mit dem Kajak unterwegs sind…

… machen Helena, Anita und Klaus eine Sightseeing Tour rund um die Bucht…

Gemeinsam wird “Flossy von Spirou” auf den Strand gezogen…

… wir machen uns auf zu einer Stranderkundung…

Kolja und Andreas knacken Kokosnüsse

Es gibt einen Flußlauf zu erkunden…

… während “Gemeos” und “Pacific High” brav vor Anker liegen

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Als wir am Nachmittag in der neuen Ankerbucht ankamen, erwartete uns ein tolles Szenario: Das Meer am Strand war ölglatt und Strand, rote Felsen und grüner Dschungel spiegelten sich im Sonnenlicht. Traumhaft schön. Wir sind recht weit bis an den Strand herangefahren, um zu sehen, wie weit es noch tief ist. Und als wir rückwärts fahren wollten, fällt die elektronische Steuerung (Microcommander) des Backbordmotors aus. Gott sei Dank haben wir zwei Motoren, trotzdem kommt der Ausfall eines Motors einem Supergau ziemlich nahe. Vor allem, wenn man gerade auf dem Weg in die Südsee ist. Klaus ist nach dem Ankermanöver auch gleich mal wieder im Motorraum verschwunden, konnte aber keinen Fehler finden. Wir waren alle frustriert. Kann nicht einmal NICHTS sein? Muß immer irgendetwas passieren oder kaputtgehen? Es ist zum Haareraufen. Da liegt man mit seinem Boot vor einer Traumbucht, die Sonne scheint, das Meer ist warm. Es könnte so schön sein, aber nein, unser Motor will nicht mehr. Wir sind frustriert.


Am nächsten Morgen hatte Klaus doch noch eine Idee, woran die Fehlfunktion der Microcommander liegen könnte und verschwand wieder im Motorraum. Aber nach einer Stunde war klar: da kann nur noch ein ZF-Mechaniker helfen. Andreas funkte uns an und meinte, er kommt mal rüber, denn zwei Doofe sehen mehr als ein Doofer.

Und was soll ich sagen? Es hat tatsächlich funktioniert. Andreas ist unser Held. Einige schwitzige Arbeitstunden mit Klaus und zündende Ideen von Andreas später  funktionierte die Steuerung wieder. Glück gehabt und vielen Dank!

Abends besuchen uns Nicole und Andreas zum gemeinsamen Abendessen an Bord der Pacific High…

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12.01.2013 Segeln nach San Jose – Ankerkettentausch

Und plötzlich sind wir gut 400 kg leichter. So einfach kann das sein. Auf der Fahrt nach San Jose haben wir die Kette in 70 Meter Tiefe versenkt. Dort darf sie sich jetzt in ihre Bestandteile auflösen. 20 Meter gute Kette haben wir abgeflext, man weiß nie, wozu man die noch brauchen kann. Die fahren wir jetzt farblich passend in einer blauen IKEA-Tüte vorne auf dem Deck spazieren. Das sieht nicht besonders schön aus, aber die Kette ist einfach sauschwer, wir können sie kaum heben. Wenn wir nicht bald einen Einsatzbereich für sie finden, wird sie wohl denselben Weg nehmen wie der Rest zuvor.
Das Segeln unter Gennaker war traumhaft und endlich haben wir dank Andreas und Nicole von der Gemeos, die mit uns gesegelt sind auch ein paar schöne Fotos.
In San Jose angekommen folgte die Premiere. Das erste Mal die neue Ankerkette ins Wasser lassen. Uuiiii, passt wie für unsere Winch gemacht. Es hakelt nichts, die Kette läuft wie eine Eins. Gott sei Dank.
Ich holte auch endlich mal wieder unser Kajak aus der Versenkung und paddelte mit Helena an den Strand. Es ist schön, wieder das richtige Blauwasserseglerleben zu erleben. Strand, Meer, Palmen. Und dann auch noch mit netten Freunden, denn die Gemeos ankert direkt neben uns. Der Sundowner fand auf der Gemeos statt, wo wir auch gleich die Fotos des heutigen Segeltages tauschten.

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10.01.2013 Ankertage auf Contadora

Contadora – Las Perlas

Die letzten Tage waren bestimmt von Arbeiten am Boot, Wäschewaschen, Schule beaufsichtigen und fehlende Tests absenden. Von Klaus ist die letzten Tage wenig zu sehen, er hält sich vorwiegend im Motorraum auf, um die neue Masseverbindung für den Funk zu installieren.


Andreas hat uns eine Verlängerung für unseren Dinghymotor vorbeigebracht. So etwas wollte ich schon immer haben. Nun kann sich Kolja weiter nach vorne setzen, wenn er alleine fährt. Kolja absolvierte auch gleich mehrere Testfahrten, und nachdem er zuerst skeptisch war, gefällt es ihm jetzt doch.


Nachmittags sind wir mit dem Dinghy an den Strand mit der gestrandeten Fähre gefahren. Die Fähre gehört wohl zu dem riesigen Resort, das an dem wunderschönen Strand steht. Leider sind sowohl Fähre als auch Resort ziemlich runtergekommen. Dort macht schon lange niemand mehr Urlaub. Man fragt sich, wie es wohl soweit kommen konnte. Das Resort ist ansprechend gebaut und liegt an einem wunderschönen Strand mit türkisem Wasser.
Andreas von der Gemeos nutzte den Wind zum Kitesurfen. Wir (Nicole, Alex, Adelheid, Klaus und ich) waren der Fanclub.


Gestern waren Nicole und Andreas (Gemeos), Alex und Adelheid (Rose) bei uns zum Sundowner. Eine nette runde mit vielen interessanten Geschichten, vor allem von Alex, der schon viele aufregende Sachen erlebt hat.

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07.01.2013 Thema Ankerkette

Contadora – Las Perlas

Wir haben die neue Ankerkette an Bord und wollen sie so bald wie möglich wechseln. Immerhin schleppen wir jetzt insgesamt gut 750 kg Ankerkette mit uns, und das ziemlich weit vorne, was ein Katamaran nicht so gerne mag. Deshalb haben wir uns nochmal verlegt, diesmal etwas weiter weg vom Ankerplatz und ließen unsere gesamten 100 Meter Ankerkette raus. Somit war der Ankerkasten frei. Oder noch nicht ganz, denn erst müssen etwa 30 kg Rost aus dem Ankerkasten geholt werden. Anschließend hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, den Nachmittag im Ankerkasten zuzubringen und zu reinigen. Wir wollen schließlich nicht, daß die neue Kette gleich in Rost liegt.
Am Abend gingen wir mit der deutschsprachigen Seglerrunde (4 Boote, 8 Leute) in das deutsche Restaurant von Gerald, wo es Wiener Schnitzel mit Pommes und Gulasch gab.
Helena und Kolja zogen es vor, die sturmfreie Bude zu genießen und blieben an Bord. Andreas von der Gemeos brachte uns zurück an Bord, so brauchte uns Kolja nicht in der Dunkelheit abholen.

Unser aktueller  Blick auf  “Contadora”

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06.01.2013 Überfahrt Panama City – Contadora

Um 7.00 Uhr früh gingen wir Anker auf. Keiner von uns konnte glauben, daß wir nun Panama City für immer verlassen. Ein letzter Blick zurück auf die Skyline. Wir können es gar nicht fassen! Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, daß wir in nicht allzulanger Zeit doch noch mal zurückkehren werden.

Mit Groß und Fock konnten wir gut segeln. Wenig Welle, guter Wind, das erste Segeln seit, ja wirklich, einem halben Jahr. Ein guter Einstieg.

Kolja bereitet das Großsegel vor, damit wir es gleich hinaufziehen können

Anite und Klaus geniessen den morgentlichen Kaffee auf der Fly bei angenehmen Segeln

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Bis auf die Tatsache, daß die Hintergrundbeleuchtung unseres Chartplotters plötzlich ausfiel. Ist das zu glauben? Ein halbes Jahr lang sind wir in Panama City, waren sogar auf Heimaturlaub, wo man diese Sachen gut besorgen / reparieren kann, und kaum brechen wir auf in unzivilisierte Gegenden, fällt ein wichtiges Teil aus. Gott sei Dank haben wir noch das i-Pad.
Um 15.00 Uhr kamen wir in Contadora an. Die Gemeos, auch von Las Brisas kommend, ankerte neben uns. Wir trafen uns auf einen Sundowner bei uns und genossen den schönen Abend.

Als wir im Juni letzten Jahres hier geankert hatten, haben wir Contadora-Günther besucht. Eine Institution der deutschsprachigen Weltumsegler. Jeder Segler war herzlich willkommen in seinem schönen Zuhause in Contadora. Leider ist er nun gesundheitlich nicht mehr in der Lage, auf seiner geliebten Insel zu leben und er ist mit seiner Frau aufs Festland gezogen. Darum sind wir besonders froh, ihn noch im Juni besucht zu haben. Die Funkrunde für die deutschsprachigen Pazifiksegler wird nun von Costa-Rica Günther weitergeführt.