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Bordalltag

14.09.2013 Stürmische Tage

Es gibt viel Wind am Ankerplatz. 25 – 30 Knoten, in Böen auch knapp 40 Knoten. Vor ein paar Tagen sind wir in diesem Sturm nach Tahaa gesegelt. Groß und Fock im ersten Reff, 40° am Wind, SOG 10 Knoten. Wir hatten uns mehr Windschutz in der Bucht erhofft, davon war aber leider nichts zu spüren. Außerdem ist die Bucht zu tief zum ankern, deshalb sind Bojen ausgelegt. Wir trauen den Bojen aber nicht, da die Pacific High oft zu schwer für die Haltekraft ist. Also wieder zurück an den alten Ankerplatz, wo auch noch die BANANA ankert. Eigentlich wollten sie nachkommen, aber nun bleiben sie auch hier. Der Ankerplatz ist mit seinem türkisem Wasser ein echter Südseetraum, aber bei soviel Wind kommt man kaum von Bord.
Wir liegen in einer starken Strömung, die die Pacific High oft quer zum Wind liegen lässt. Das ist für uns ungewohnt, normalerweise liegen wir im Wind. Daher ist es selbst im Cockpit zu windig und wir suchen uns für unseren Kaffee einen neuen Platz. Die Strömung hat aber auch gute Seiten. Trotz Windböen bis 40 Knoten ist unser Anker und der Hahnepott total entspannt. Normal spannt die Kette bei solchen Windstärken und die Pacific High zieht an Kette und Anker. Hier hält uns die Strömung am Ort.

Logbuch14.09.Hahnepott

Und so sieht der Hahnepott normalerweise aus, vor allem bei viel Wind:

Logbuch15.09.DSCN0577

Am Sonntag Nachmittag spielen Helena, Kolja und Klaus im Netzwerk ein Computerspiel gegeneinander.
Logbuch 14.09.Computer

Bei unserem “Sturmsegeln” ist natürlich gleich wieder etwas kaputtgegangen, deshalb muß Klaus das Großsegel reparieren und auch etwas nachnähen. Ärgerlich, besonders deshalb, weil wir alle Segel gerade in Tahiti beim Segelmacher zur Generalüberholung hatten.

Logbuch15.09.DSCN0575
Unser Ankernachbar wirft ein paar Toastscheiben über Bord. Sofort sind die Fische da und streiten sich darum.
Logbuch15.09.DSCN0579

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Ausflüge Segeln

10.09.2013 Uturoa10.09.2013 Uturoa10.09.2013 Uturoa10.09.2013 Uturoa

Mit 25 Knoten bläst der Wind. Da wir die meiste Zeit auch noch in einer Strömung liegen, trifft uns der Wind von der Seite und bläst im Cockpit alle Sachen durcheinander. Schnell wird alles windsicher gemacht. Außer uns ankert hier noch die Banana und ein französischer Einhandsegler.

Am Ankerplatz
Am Ankerplatz

Klaus ist heute mit Schule dran und es steht Physik auf dem Lehrplan. Danach ist er allerdings serst einmal erledigt, daß er sich eine Pause gönnt. Deshalb startet unser Fahrradausflug auch erst am Nachmittag.
Kolja bringt uns samt Fahrrädern an das Dock der Raiatea Lodge. An Land machen wir eine Funkprobe, ob Kolja uns empfangen kann. Schließlich soll er uns nachher auch wieder abholen.

Die Funkprobe
Die Funkprobe

10 km sind es nach Urutoa. Da der Weg eben ist und uns nur manchmal der Wind entgegenbläst sind wir in einer halben Stunde dort. Unser erster Weg führt uns zum Stadthafen, wo wir mit der Pacific High unentgeltlich anlegen könnten. Das wollen wir uns doch mal ansehen.

Der Hafen in Uturoa
Der Hafen in Uturoa

Hier legen die Kreuzfahrtschiffe an. In dem dahinterliegendem Gebäude sind einige Geschäft und auch das Touristinfobüro.

Anlegesteg der Paul Gaugin
Anlegesteg der Paul Gaugin
Ganz nett gemacht...
Innenhof

Zunächst kommen wir an einem Sportgeschäft vorbei, das auch Paddleboards anbietet. Klaus prüft gleich mal das Angebot, da ich von Pierre’s Paddleboard begeistert war.

Paddleboardbegutachtung
Paddleboardbegutachtung

Dann schaut Klaus kurz im Touristinfobüro vorbei, um erst mal einen Rüffel von der Dame zu kassieren, weil wir auf dem Gelände mit dem Fahrrad fahren. Dabei waren wir in dem weitläufigem Areal ganz alleine unterwegs, keine Menschenseele ausser uns war zu sehen. In einem Geschäft sehen wir schönes Geschirr und interessieren uns dafür. Deswegen schieben !!!! wir die Räder zum Schaufenster. Und schon wieder werden wir wegen unserer Fahrräder gerügt. Diesmal von einem Sicherheitsbeamten in Uniform. Na schön, dann kaufen wir halt nichts und machen uns mit unseren Fahrrädern auf dem Weg zum Supermarkt. Nach dem schönen Super U in Fare auf Huahine enttäuscht uns der Champignon in Uturoa etwas. Aber wir treffen Kristell und Loic von der Javelot unverhofft wieder. Es ist immer wieder erstaunlich. Wir sind zum ersten Mal in der Stadt und im Supermarkt treffen wir alte Bekannte. Das ist ein bißchen wie in Pfaffenhofen an der Glonn beim Gradl (der örtliche Supermarkt). Immer trifft man jemanden. Trotzdem uns der Supermarkt nicht begeistert, ein bißchen Obst und Gemüse finden wir doch und natürlich auch die unvermeidlichen Baguettes.

Champignon Supermarkt
Champignon Supermarkt

Und das ist jetzt ein Foto für unsere lieben Freunde Freddy und Doris. Sie haben schon so manche Catana von Perpignon/Frankreich hierher überführt und eine wenn nicht mehrere der Yachten sind sie bestimmt schon gesegelt.

Dreamyacht Charterflotte
Dreamyacht Charterflotte

Hier treffen wir nochmal auf Loic von der Javelot. Sie werden morgen nach Tahaa segeln und dann weiter nach Bora Bora. Wir hoffen, die sympathische Familie aus Belgien nochmal zu sehen, allerdings ist ihr Zeitplan etwas straffer als unserer, denn sie wollen im Oktober in Neu-Kaledonien sein.

Klaus und Loic
Klaus und Loic

Wir machen uns auf den Rückweg und da wir oftmals Rückenwind haben geht es schnell voran. In Nullkommanix sind wir wieder am Steg angelangt und Klaus ruft Kolja über Funk.

Der Taxidienst wird angefunkt
Der Taxidienst wird angefunkt

Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch….Die Teens der Banana waren den ganzen Nachmittag an Bord der Pacific High und wir wundern uns nur kurz über die Zahnpastatube, die in der Küche liegt und warum hat Oscar nasse Haare?…..

Als ob sie kein Wässerchen trüben könnten....
Als ob sie kein Wässerchen trüben könnten….

Sie spielen Flaschendrehen. Manche Spiele kommen halt nie aus der Mode.

Flaschendrehen
Flaschendrehen

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Bordalltag

09.09.2013 Neuer Ankerplatz auf Raiatea

In aller Früh verlässt die Banana den Ankerplatz in Richtung Flughafen um dort Freunde abzuholen. Wir sind unentschlossen. Sollen wir ihnen folgen oder doch noch an diesem traumhaften Ankerplatz bleiben? Aber gegen Mittag machen Klaus und Kolja dann doch einen “Männertörn” in die uns gegenüberliegende, tief eingeschnittene Bucht. Sie sind ein eingespieltes Team und haben großen Spaß, der allerdings am Ende der Bucht stark getrübt wird.
Klaus gefällt es und er will dort bleiben und ankern. Kolja dagegen will zu seinem Freund Oscar auf der Banana. Ich halte mich klug heraus und am Ende hat Kolja die besseren Argumente. Wir segeln nach Raiatea zur Banana. Schon der Weg lässt Südseestimmung aufkommen. In allen erdenklichen Blau-Grün- und Türkistönen schillert das Meer.
Wir ankern wieder mal im schönsten türkisem Wasser und bald darauf sind Oscar und Marie von der Banana bei uns an Bord.

Klaus und Kolja haben viel Spaß auf ihrem Männertörn
Klaus und Kolja haben viel Spaß auf ihrem Männertörn
Allerdings trübt sich die Stimmung bald ein...
Allerdings trübt sich die Stimmung bald ein…
Klaus will ankern, Kolja nicht!
Klaus will ankern, Kolja nicht!
Schon die Fahrt nach Raiatea ist der reinste Südseetraum
Schon die Fahrt nach Raiatea ist der reinste Südseetraum
Kaum haben wir geankert sind die Teens von Banana bei uns an Bord
Kaum haben wir geankert sind die Teens von Banana bei uns an Bord
Der Sonnenuntergang verspricht traumhaft zu werden. Klaus bereitet sich kameratechnisch darauf vor.
Der Sonnenuntergang verspricht traumhaft zu werden. Klaus bereitet sich kameratechnisch darauf vor.
Die Bucht hinter uns wird in goldenes Licht getaucht.
Die Bucht hinter uns wird in goldenes Licht getaucht.
Bora Bora, unser nächstes Ziel
Bora Bora, unser nächstes Ziel

The sun goes down...
The sun goes down…

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Bordalltag

05.09.2013 Paddleboardlesson

Pierre hat mir versprochen, das Paddleboard fahren (ja wie sagt man eigentlich dazu?) beizubringen. Klaus fuhr mich rüber und Pierre holte sein Paddleboard incl. Paddle und stellte es auf meine Größe ein.

Pierre zeigt mir, wie man sicher auf dem Board steht...
Pierre zeigt mir, wie man sicher auf dem Board steht…
und dabei eine möglichst elegante Figur macht
und dabei eine möglichst elegante Figur macht
Jetzt bin ich dran. Huch, ist das wackelig. Das sah bei Pierre viel einfacher aus
Jetzt bin ich dran. Huch, ist das wackelig. Das sah bei Pierre viel einfacher aus
Wie war das nochmal? Immer geradeaus schauen!
Wie war das nochmal? Immer geradeaus schauen!
Und dann geht es auch nur in eine Richtung. Ich kann keine Kurven fahren. Gott sei Dank paddle ich in Richtung Strand und nicht aufs offene Meer!
Und dann geht es auch nur in eine Richtung. Ich kann keine Kurven fahren. Gott sei Dank paddle ich in Richtung Strand und nicht aufs offene Meer!
Nach wenigen Minuten klappt es dann aber doch sehr gut und macht richtig Spaß.
Nach wenigen Minuten klappt es dann aber doch sehr gut und macht richtig Spaß.
Auch das Anlegemanöver klappt gut und ich bin nicht ins Wasser gefallen. Klaus hatte darauf gehofft um ein lustiges Foto zu schießen.
Auch das Anlegemanöver klappt gut und ich bin nicht ins Wasser gefallen. Klaus hatte darauf gehofft um ein lustiges Foto zu schießen.

 

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04.09.2013 Einer jener Tage….

Heute war einer jener Tage, weswegen wir das Bootsleben so lieben. Es ist unkompliziert und Verabredungen werden spontan getroffen. Gestern kam ein belgischer Katamaran mit drei Jungs an Bord in die Bucht und für heute haben wir sie zum Kaffee auf Pacific High eingeladen. Kristell hat Bananenmuffins mitgebracht.Während die Erwachsenen ordentlich am Tisch Kaffee trinken und Kuchen essen… LogbuchKaffeeJavelot3 genießen die Teens ihre Muffins lieber im Wasser. So bleiben wenigstens keine Krümel zurück. Logbuch Kaffe JavelotDSC02655 Die Jungs und Helena springen unentwegt von der Pacific High und toben im Wasser. LogbuchKaffeeJavelot2 Plötzlich sehen wir den Blas mehrerer Wale. Angestrengt sehen wir alle auf das Meer, aber die Wale sind schnell vorbeigezogen, es lohnt sich also nicht, ins Dinghy zu springen. LogbuchKaffeeJavelot1

Am Abend kommt die Familie Cosso der Nusa Dua an Bord. Wir freuen uns besonders, denn sie haben extra ein Kartenspiel mit Freunden abgesagt. Der Abend wird lang. Lino, der morgen in die Schule muß, schläft auf den Cockpitkissen ein. Noa dagegen scheint gegen jede Müdigkeit gefeit zu sein und hält seine Eltern ganz schön auf Trab.

LogbuchAbendessen1DSC02669

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02.09.2013 Abendessen auf der Nusa Dua

Heute morgen fahren wir zur Zeyphir um uns zu verabschieden, da wir heute nach Raiatea segeln wollen. Laetizia meint, sie werden noch 4 Tage hierbleiben.
Anschließend fahren wir zur Nusa Dua. Pierre lädt uns spontan zum Abendessen ein. Na, da bleiben wir doch noch hier. Bei Pierre handelt es sich nämlich um Pierre Cosso, meinen Jugendschwarm aus dem Film “La Boum”. Gefühlte 1000x habe ich den Film gesehen. Da kann ich doch nicht wegsegeln! Wir bringen italienische Vorspeisen mit und es wird ein supernetter Abend. Pierre ist einer der nettesten und freundlichsten Menschen, die ich je getroffen habe und wir unterhalten uns, wie man so schön sagt, über Gott und die Welt. Lustigerweise kommt Laetizia von der Zeyphir abends kurz vorbei und verabschiedet sich. Sie segeln jetzt doch nach Tahiti. Während wir also noch bleiben, geht Zeyphir Anker auf und verschwindet in der Nacht. Das sagt ja wohl alles zur Verläßlichkeit der Aussagen von Seglern.

Rautea, Pierre und Anita
Rautea, Pierre und Anita

 

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31.08.2013 Wale, Kaffeetrinken, Bodyboarden

Vormittag sehen wir den Blas von Walen ausserhalb der Bucht. Da wird nicht lange gefackelt, rein ins Dinghy und losgedüst. Weit, weit draußen sind die Wale und wir mit unserem kleinen Dinghy kämpfen uns durch den Schwell. Ein Walausflugsboot ist schon da. Wir kommen nah an die Wale heran, aber sie schwimmen stetig die Küste entlang. Daher macht es keinen Sinn ins Wasser zu gehen. So sehen wir den riesigen Tieren vom Dinghy aus zu. Immer wieder ein gigantisches Erlebnis. Am Nachmittag kommen Marina und Jean-Sebastian von der Spirit of Pontapreta auf einen Kaffee vorbei. Da wir beide Lagoon-Besitzer sind, tauschen wir uns über die Vor- und Nachteile unserer Schiffe aus. Auch die Weiterreise ist ein Thema, wir wollen beide nach Hawaii.

Pacific High und Spirit of Pontapreta im wunderbar türkisem Wasser
Pacific High und Spirit of Pontapreta im wunderbar türkisem Wasser
Anita, Klaus, Marina, Jean-Sebastian
Anita, Klaus, Marina, Jean-Sebastian

Währenddessen wird Kolja abgeholt zum Bodyboarden am Riff LogbuchBodyboard1DSCN0366

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15.08.2013 Moorea – Rund um den Mount Roti

Banana verlässt uns heute morgen. Sie segeln zurück nach Tahiti und wir hoffen, sie in ein paar Tagen in Huahine wiederzutreffen. Robert und Sophie hatten uns die letzten Tage zum Sundowner eingeladen. Dabei hatten wir Gelegenheit ihren Kat anzusehen. Eine Francis 50 aus Südafrika. Sie konnten den Innenausbau nach ihren Wünschen gestalten und dabei ist jede Menge Platz und Stauraum herausgekommen. Ein wirklich schöner Katamaran mit unglaublich viel Platz.

Sundowner auf der Banana mit Sophie, Wes von der One World, Klaus und Robert

Die One World kommt zurück an den Ankerplatz und Helena und Kolja spielen nach der Schule den ganzen Tag mit den vier Kindern von One World. Morgen segeln auch sie zurück nach Tahiti und die Familie fliegt zurück in die USA. One World wird verkauft und damit endet das Seglerabenteuer der 6-köpfigen Familie. Zu One World haben wir eine besondere Verbindung. Wir kennen das Schiff seit Dezember 2009 / Gran Canaria. Anton, der vormalige Besitzer ist seitdem ein guter Freund von uns. Damals hieß das Boot noch Jewel. Wir waren dabei als Familie Garner aus Wisconsin/USA den Katamaran im Dezember 2011 in West Palm Beach übernahm und begleiteten sie die ersten Tage an Bord. Nun konnten wir auch an ihren letzten Tagen an Bord bei ihnen sein. Wir sind gespannt, wann und ob wir Jewel/One World wieder sehen werden.

The Garner family on One World

Am frühen Nachmittag mache ich mich alleine auf eine Fahrradtour. Ich möchte zur Cooks Bay, da wir diese das letzte Mal nur im Vorbeifahren gesehen haben. In kurzer Zeit habe ich den Mount Roti umradelt und sehe mir die in der Cooks Bay ankernden Boote an. Für den Rückweg entscheide ich mich den Weg durch das malerische PaoPao-Tal zu nehmen. Zunächst führt eine Asphaltstrasse durch das dicht bewachsene Dschungeltal, die aber schnell in eine Lehmstrasse übergeht. Die Strasse windet sich den Berg hinauf. Ganz schön anstrengend, wo ich doch nur einen Gang zur Verfügung habe und ich bin froh, als ich oben angelangt bin und es nur noch bergab geht.

Pacific High vor dem umrundeten Mount Roti

eingestellt von Anita

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22.07.2013 Robert Wan Perlenmuseum

Mit dem Dinghy düsen wir durch den Kanal am Flughafen entlang Richtung Papeete. Wir brauchen etwa 15 Minuten und es macht Spaß, durch das ölglatte Meer zu düsen. Fast wie Cabrio fahren. Dem Riff sei Dank, sonst wäre so eine lange Fahrt mit dem Dinghy kaum zu bewältigen. Klaus ist mit unserem Lazybag in Richtung Segelmacher unterwegs und setzt mich am Park Paofai ab, denn meine erste Station heute ist das Perlenmuseum Robert Wan. Das 7. Kind einer armen chinesischen Einwandererfamilie hat 1977 seine erste Perlenernte an einen japanischen Großhändler verkauft. Damit beginnt sein Aufstieg und macht ihn zum reichsten Mann Französisch-Polynesien. In der Natur produziert nur etwa eine von 15000 Austern eine Perle. Monsieur Wan hat den Ausnahmefall zum Normalfall gemacht und hat eine Ausbeute von etwa vier bis fünf Tonnen jährlich, das ist ca. die Hälfte der Gesamternte der schwarzen Perlen in Polynesien. Der Rest verteilt sich auf etwa 500 Produzenten. Die Colliers, die im Laden ausgestellt sind, haben mitunter Preise von über 15.000 EUR. Es gab auch wunderschön gearbeitete Colliers mit perfekten Perlen, bei denen die Preise fehlten. Wahrscheinlich aus gutem Grund.

In dem Atoll Nengo Nengo hat Robert Wan durch zwei künstliche Zugänge perfekte Bedingungen für die Perlenzucht geschaffen und 1996 die bislang größte perfekte Zuchtperle der Welt geerntet: Durchmesser 22,92 Millimeter, Gewicht 12.5 Gramm. Diese ist natürlich im Perlenmuseum zu besichtigen. Auch sonst gefällt mir das Museum gut. Es ist kostenfrei und birgt doch ein paar nette Ausstellungsstücke, aufwändig gearbeitete lebensgroße Puppen und die Geschichte der Perlen aus aller Welt wird erklärt.

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19.07.2013 Sundowner und Gedanken zur Weiterfahrt

Am Abend kommen Marlene und Benno von der Belena und Alex von der Rose zum Sundowner. Immer wieder fasziniert uns alle der Blick auf die untergehende Sonne über Moorea. Jeden Abend gibt es ein wiederkehrendes Schauspiel, das doch jedesmal auf eine andere Art atemberaubend ist.

Neben den üblichen Seglergesprächen geht es auch um die verbleibende Zeit in Französisch-Polynesien, über die Weiterreise bis nach Australien oder Neuseeland. Fazit der Gespräche: Wenn wir dieses Jahr noch nach Australien wollen, müssen wir die restlichen Inseln der Gesellsschaftsinseln im Schnelldurchgang machen, die Cook-Island ganz auslassen, eventuell auch Niue, um noch etwas Zeit für Fidschi und Tonga zu haben. Spätestens Ende Oktober sollte man Fidschi/Tonga in Richtung Neuseeland oder Australien verlassen haben. Und Französisch Polynesien ist viel zu schön und das Gebiet viel zu groß, um diese Vielfalt der Inseln in drei Monaten abzureissen. Da sich die Bestimmung für die Länge des Aufenthalts kurz vor unserer Einklarierung in Französisch-Polynesien dahingehend verändert haben, daß wir nun 18 Monate bleiben können, sind wir frei in unseren Entscheidungen. Anders als viele unserer amerikanischen Freunde, denen nur 90 Tage gewährt werden. Diese sind nun auch schon alle in Bora Bora und warten auf ein günstiges Wetterfenster für die Weiterreise. Für Marlene und Benno stand von vorneherein fest, daß sie die Belena während der Zyklonzeit hier aus dem Wasser nehmen und sich auf eine Landreise durch den Südamerikanischen Kontinent begeben. Und wir? Wir stellen unsere Weiterreise nach Australien in Frage und überlegen uns statt dessen, länger hierzubleiben und während der Wintermonate nach Hawaii zu segeln. Von dort weiter nach Alaska und Vancouver, die Westküste der USA hinunter und zurück nach Französisch Polynesien. Nicht unerheblichen Anteil an dieser Entscheidung haben Teiva und Vanessa, die wir als Freunde schätzen gelernt haben. Zu früh wäre es, jetzt schon wieder Abschied nehmen zu müssen…