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18.02.2011 Island of Adventures II

Helena und Kolja hatten die “Islands of Adventure” am besten gefallen, sodass wir noch einen zweiten Ausflug in diesen Freizeitpark gemacht haben…

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01.02.2011 Florida – Cape Canaveral

Wir sind wieder zurück in Florida – gut 25 Grad warm: wir laufen wieder in T-Shirt und Shorts herum!

Die letzten Wochen in der “alten Heimat” waren wunderschön aber auch anstrengend. Fünf Wochen praktisch aus Koffern zu leben, ca. 3000 km durch Europa zu fahren sind etwas ganz anderes als unser Alltag auf der Pacific High. Wir haben uns riesig gefreut all die vielen Freunde und Verwandte wiederzusehen. Es ist doch etwas anderes wieder einmal gemütlich zusammenzusitzen. Dazu hatten wir Schnee und Kälte im Überfluss und auch der Zwischenstopp beim Starlight Express in Bochum – den sich die Kinder so gewünscht hatten – hat geklappt.

Wir hatten uns auf ruhige Tage und ein geregeltes Leben an Bord der Pacific High gefreut aber leider sind ein Großteil der Garantiearbeiten nicht erledigt. Eigentlich sind wir von Bord gegenagen um den Arbeiten mit ihrem Dreck und Lärm zu entfliehen, jetzt leben wir wietere 14 Tage auf eiiner Baustelle! Irgendwann hat auch diese ein Ende und nach einigem Ärger sind wir glücklich Fort Lauderdale am späten Nachmittag des 31. Januar zu verlassen und nach Cape Canaveral zu segeln wo wir unser Antifouling erneuern lassen wollen und hoffentlich einen der letzten Space Shuttle Starts erleben werden.

Wer weiß ob es am Cape Canaveral einen Supermarkt gibt (Scherz)? Wir starten daher zum Abschluß in Fort Lauderdale noch einen Großeinkauf!

Mal abgesehen davon, dass wir mit unserem Backbordmotor Probleme haben wiel vergessen wurde Kühlmittel aufzufüllen haben wir Glück mit dem ersten Segeltörn nach der langen Zeit an Land. Dank Golfstrom und angenehmen Winden segeln wir mit 10kn bis 12kn und wind schon am nächsten Mittag in Port Canaveral in der Scorpion’s New Port Marina.

Hier werden wir schon von Erik und seiner Crew erwartet. Gleich am nächsten Morgen bei Flut wird die Pacific Highaus dem Wasser gehoben und nun stehen wir in ungewohnter Umgebung  fest auf unseren Kielen an Land, gleich hinter einem Palmenhain.

Kolja wäscht eifrig die Salzkruste von der Pacific High herunter.

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26.12.2010 Ausflug in den Schnee

Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir einen Ausflug in die verschneite bayerische Winterlandschaft gemacht. Es ging am Schliersee entlang zum Tatzelwurm. In diesem bekannten Ausflugs-Berg-Gasthof haben Anita und ich vor (vielen) Jahren unsere Hochzeit gefeiert.

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Wir machten einen Spaziergang durch die tiefverschneite Landschaft um den Tazelwurm – der Legende nach ein feuerspeiender Drache – zu suchen.

Leider war uns das Glück auch dieses Mal nicht hold und wir mußten anstatt über dem Feuer gerbratener Drachenkeule im Restaurant vom Tatzelwurm unseren Hunger stillen.

Beim Anblick der vielen Eiszapfen wird es uns immer noch ganz kalt!

Helena & Kolja haben sich zwei große abgebrochen und kurzerhand in Fechtinstrumente umgewandelt.

Alle Bilder können durch Anklicken (wie immer) vergrößert werden.

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19.12 bis 25.12 München – Tessin und zurück

Die Vorweihnachtstage wollten wir im Tessin verbringen und auf dem Weg dorthin bei meiner Schwester in Wil / Schweiz vorbeischauen. Mit dem Zug sind wir von München durch das verschneite Allgäu am Bodensee entlang nach Wil gefahren.

Wir hatten eine angenehme Fahrt konnten aber nicht ganz verstehn warum wir trotz freier Gleise und leichtem Tauwetter eine halbe Stunde Verspätung hatten…

Auch in Wil lag viel Schnee und auf dem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt trafen wir diesen schlanken Herren im schicken weissen Anzug

Sandra war so lieb uns Ihr Auto zu leihen und so fuhren wir am nächsten Morgenm bei schönsten Sonnenschein über den San Bernadino Pass ins Tessin.

Auch das Tessin war dick verschneit und nach einem ersten Tag mit viel Sonne zogen Wolken auf und es vielen dicke Schneeflocken…

Wir nutzten das winterliche Wetter um schon etwas Weihnachten vorzufeiern…

Am Heiligabend fuhren wir zurück nach München…

Schneebedeckte Autobahnen in der Schweiz…

… das gleiche in Bayern.

Gute Laune am Nachmittag beim Warten auf das Christkind…

Wir singen Weihnachtslieder vor der Bescherung

Die Esserei über die Feiertage hört nicht auf: nachdem es am Weihnachtsabend 4Kg Rinderfilet gab, ging es am ersten Weihnachtsfeiertag mit bayerischem Schweinsbraten und Knödel weiter. Es lebe die leichte deutsche Küche!

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15.12 bis 18.12.2010 Miami – München

Mit einem lachendem und einem weinenden Auge sitzen wir abflugbereit im Cockpit der Pacific High. Aud der einen Seite freuen wir uns sehr darauf unsere Familien und Freunde wiederzusehen, auf der anderen Seite fällt uns der Abschied von unserem “zu Hause” auch nicht leicht.

Viel Zeit für Gefühlsduselei haben wir allerdings nicht, die Zeit drängt, der Flieger wartete nicht…

Bei schönstem Sonnenschein und gut 20 Grad starten wir in den Abendhimmel von Miami…

… und landen in München bei Schneefall und minus 3 Grad! Gerhard hat uns vom Flughafen abgeholt und Uschi hat schon ein bayerisches Weisswurstfrühstück vorbereitet.

Am nächsten Tag sind wir bei Angelika eingeladen…

Zwischdurch machen wir Spaziergänge durch die tiefverschneite Winterlandschaft…

… um uns dann bei Kaffee und Kuchen mit Familie und Freunden neben dem Kachelofen aufzuwärmen!

Helena und Kolja bekommen noch ihre dritte Hepatitis B Impfung bei unserem ehemaligen Hausarzt Dr. Wegele in Odelzhausen (man beachte das geschickte taktische Ablenkungsmanöver mit dem iPod!)

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04.12.2010 Segeln von Charleston nach Fort Pierce

Morgenröte in Charleston...

Kurz vor Sonnenaufgang heißt es am Donnerstag Morgen nun doch endgültig Abschied nehmen von Charleston. Langsam fahren wir noch einmal an der „Waterfront“ dieses sympathischen historischen Städtchens von South Carolina dem Sonnenaufgang entgegen.

Ein letzter Blick auf Charleston ...

Wie immer schlagen zwei Herzen in unserer Brust: auf der einen Seite wollen und müssen wir nach Florida in den Süden, auf der anderen Seite fällt uns (wieder einmal) der Abschied schwer. Charleston, mit seiner traumhafte Umgebung, den Plantagen, endlosen Stränden hat uns verzaubert. Dazu haben wir hier viele Freunde (wieder) getroffen und neue dazugewonnen. Gestern Nachmittag/Abend/Nacht hatten wir noch die netten Australier Ean und Lee Ann von der Windwalker und Familie Coppersmith von der „Azimuth“ an Bord die wir hoffentlich im Februar auf den Bahamas wiedersehen. Jetzt, am frühen Morgen, ist es doch recht frisch, Gott sei Dank haben wir Rückenwind, denn es weht eine steife kalte Briese. Hinter den Wellenbrechern setzen wir Groß und Fock und nehmen Kurs auf Fort Pierce, folgen aber der Küstenlinie um nicht vom Golfstrom gebremst zu werden.

Sonnenuntergang zum Abendessen ...

Teilweise müssen wir einen Motor mitlaufen lassen um bei Tageslicht in Fort Pierce anzukommen. Die Segeltage verlaufen unspektakulär: bei achterlichen Winden zwischen 10kn und 15kn und wenig Welle haben wir eine sehr angenehme Überfahrt und können nebenbei schon viel auf der Pacific High aufräumen und für die Garantiearbeiten in Fort Lauderdale vorbereiten. Am Freitag Morgen können wir dann den Parasailor setzen.

Angenehmes Segeln mit dem Parasailor

Freitag auf Samstag Nacht passieren wir Cape Canaveral bei sternenklarer Nacht und können mit dem Fernglas genau die Startrampen erkennen. Wir sind pünktlich zum vorletzten Shuttle Start da – nur die NASA patzt: der Start ist zum x-ten Male verschoben worden, mindestens bis Februar 2011  – Schade!

Helena hängt noch schnell die Wäsche ab, bevor wir einlaufen

Da die Tidenströme am Inlet nach Fort Pierce recht heftig sind (bis 5kn Strömung) dümpeln wir den Samstag mit 4kn dahin. Gegen 15:00 Uhr bei null Strömung laufenm wir ein und fahren zum ersten Mal ein paar Meter IWC (Intercoastal Water Way). Unsere Freunde die schon viele 100 sm auf dem IWC hinter sich haben dürfen jetzt ruhig lächeln: wir sind völlig überfordert! Weniger als ein Meter Wasser unter den Kielen, kaum kommt man um ein paar Meter vom Kurs ab fällt das Echolot auf null! Wir müssen ja nicht weit fahren und Anita entdeckt einen perfekten Ankerplatz mit gutem Halt. Wir machen “klar Schiff” – nach 2 1/2 Tagen segeln ist immer einiges aufzuräumen, zu verstauen und mit Frischwasser zu putzen um uns dann in der warmen Spätnachmittagssonne auf der Fly einen Sundowner zu gönnen.

Angler am Ufer direkt neben uns

Das Wasser ist glatt wie Öl, am Ufer wird eifrig geangelt, Pelikane fliegen majestätisch wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche an der Pacific High vorbei und ein Wal zieht eine halbe Stunde lang seine Kreise in der Bucht! Idyllischer kann es wohl nicht mehr werden!?

Plötzlich entdeckt Anita eine Bewegung auf der Wasseroberfläche, was mag das sein?

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Ein Wal von ca. sechs Meter länge schwimmt durch die Bucht!

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28.11.2010 Familienalltag

Eigentlich wollten wir heute nach Cape Canaveral weitersegeln und sind auch brav um 5:00 Uhr morgens aufgestanden um die auslaufende Flut auszunützen. Die aktuellen Wetterprognosen, die wir als erstes abgerufen hatten, zeigten uns jedoch, daß sich die Tiefausläufer am Montag Nachmittag bis Dienstag Abend über Cape Canaveral verstärken. Gleichzeitig bestätigte sich das gute Segelwetterfenster ab kommenden Donnerstag. Angesichts der auf See kalten Nächte und Nachtwachen beschlossenen wir dieses ruhigere Segelwetter abzuwarten.

Statt über Segelabenteuer schreibe ich also nun über unseren Familienalltag an Bord. Anlass war eine Diskussion mit Helena & Kolja vor ein paar Tagen über die Aufgabenverteilung an Bord. Wir Eltern beschwerten uns über ungleiche Aufteilung der  Arbeiten und die mangelnde Unterstützung der Kinder. Wir baten sie sich unsere Argumente durch den Kopf gehen zu lassen und uns dann darauf anzusprechen. Dies tat nun Helena gestern, hatte auch einige Vorschläge parat und erstellte während unserer Diskussion auch eine neue Liste mit Aufgaben die jeder von uns an Bord übernehmen wollte. Zumindestens gestern hat es gut funktioniert: es wurde an allen Ecken und Enden fleißig gewerkelt und geputzt – mal schauen wie lang dieser Enthusiasmus anhält!?

Am Nachmittag starteten wir dann zu einer Rundfahrt der malerischen Waterfront von Charleston entlang zum Fort Sumter wo angeblich der amerikanische Bürgerkrieg begann. Anita & Ich saßen im Cockpit und genossen die warme Nachmittagssonne bei einer leckeren Tasse Cappuccino. Nach einem Blick auf die moderne Arthur J. Ravenel Bridge (interessantes Detail: die Fertigstellung war ein Jahr schneller als geplant und der Bau auch noch günstiger als die Ausschreibung)  und die Südspitze von Charleston “The Battery” ging es noch zum Tanken (Diesel & Wasser) an die Pier der Marina.

Nachmittagskaffee

"The Battery", die Südspitze von Charleston
Fort Sumter
Die Arthur J. Ravenel Bridge wurde 2005 eröffnet

Tankstop
Tankstop

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16.11.2010 Norfolk – Charleston

Tag 1: Samstag, 13ter November

Der Törnplanung von Norfolk nach Charleston haben wir besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir segeln dabei um das Cape Hatteras herum, das wegen seiner exponierten Lage und den beiden atlantischen Hauptströmungen die hier aufeinandertreffen (die Labradorströmung und der Golfstrom) sehr rau und unangenehm sein kann.  Viele Segler warnen von dem Cape und mahnen zur Vorsicht. Viel lernen konnten wir von Freunden, die bereits vor uns diese Passage gesegelt sind und uns via Mail, Telefon oder Blog wertvolle Tipps gegeben haben. An dieser Stelle einmal vielen Dank an Euch alle! So hatten zum Beispiel unsere Freunde von der Casulo eine mehr als abenteuerliche Reise uns Cape: sie hatten versucht mit ihrer Lagoon 420 den Intracoastal Waterway zu nehmen um nach 150 gefahrenen Meilen nachts um 2:00 Uhr an einer Brücke hängen zu bleiben. Obwohl sie sogar versuchten das Toplicht abzumontieren passten sie um wenige Zentimeter nicht durch und mussten wieder zurück und um das Cape herum. Von ihnen wie auch von Anton von der Jewel bekamen wir wertvolle Hinweise wo momentan der Golfstrom am stärksten ist und in welcher Entfernung vom Ufer wir am besten segeln sollen. Marlene und Bert von der Heimkehr Hamburg hatten auf dem Intracoastal Waterway auch Ihre besonderen Erfahrungen mit Brücken, Untiefen und wechselnden Sandbänken gemacht, sind aber durchgekommen und treffen (hoffentlich) heute in Charleston ein. Auch Claudia und Edi von der Cul8r sprich „Seeyoulater“ sind schon da – wir werden wohl heute etwas zusammen unternehmen.

Aber zurück zu unserer Planung: dank all dieser Hinweise und unser eigenen Erfahrungen auf dem Weg nach Norden Ende Juni diesen Jahres haben wir beschlossen ein ruhiges Wetterfenster abzuwarten und lieber etwas zu motoren als extreme Wind und Wellenbedingungen zu riskieren. Sonntag (15.11) soll das Wetter rund ums Cape sonnig und ruhig sein, also müssen wir Samstag Vormittag von Norfolk starten um (vielleicht) am Dienstag Charleston zu erreichen, bevor sich das Wetter verschlechtert und ab Dienstag Abend wieder ein unangenehm kräftiger Südwestwind weht.

Kolja fotografiert eifrig die Schiffe im Hafen

Gegen 9:30 Uhr verlassen wir Norfolk und fahren noch einmal für Kolja ganz nah an der Wisconsin und den vielen anderen (Militär) Schiffen im Hafen vorbei.

Wie kommen den diese beiden Fähren aus Hawaii nach Norfolk?

Wir laufen aus, die Zim Luanda, ein knapp 300m langer Frachter, läuft ein

Knapp zwei Stunden dauert es bis wir endlich hinter Fort Monroe die Segel setzen können und ruhe an Bord herrscht. Bei wechselnden Winden aus Norden segeln wir zur Chesapeake Bay hinaus und dann die Küste von Virginia, später North Carolina hinunter. Die See ist ruppig. Sich überlagernde Wellen schlagen hart gegen die Rümpfe, zum einen haben wir Schwell von einem abziehenden Sturm aus Nordwest der sich im flachen Küstengewässer zu einer ordentlichen Grundsee steigert, zum anderen steile kurze Wellen aus Nord hervorgerufen durch den aktuellen Wind um 20kn. Wir haben – wieder einmal – strahlenden Sonnenschein, ist um die 15 Grad warm, die sich bei den Winden aber eher wie 5 bis 10 Grad anfühlen. Anita und ich sitzen abwechselnd auf der Fly, eingepackt in warmer Unterwäsche, zwei Pullovern und dicker Segelkleidung und trinken heißen Tee oder Kaffee. Ich freue mich wieder einmal über meinen echten „Island Sheppard Pullover“, den ich vor einigen Jahren aus Island mitgebracht habe: die Wolle kratzt zwar fürchterlich aber die Wärme ist legendär. Auch wenn es jetzt vielleicht anders klingt: das Segeln macht Dank dem traumhaften Wetter Spaß, wir müssten ja nicht auf der Fly sitzen, sondern könnten die Pacific High auch von Innen steuern… Nach dem Abendessen (frische Nudeln mit Hummer gefüllt aus Annapolis, die sich Dank 0 Grad Fach im Kühlschrank so lange halten) frischt der Wind weiter auf und wir rauschen zunächst mit 8 bis 10kn Richtung Cape Hatteras. Ich habe die erste Nachwache übernommen und muss ab Mitternacht (leider) massiv die Segel reffen, da wir ansonsten zu früh am Kap währen.

Wir rauschen mit 8 bis 10kn in den Sonnenuntergang

Tag 2: Sonntag, 14ter November

Verlassnener Leuchtturm am Cape Hatteras

Gegen Morgen wird der Wind schwächer und bei Tageslicht gegen 8:30 Uhr erreichen wir Cape Hatteras. Die Wellen brechen sich etliche Meter hoch an den Diamond Shells – wir halten einen ordentlichen Respektabstand. Kaum haben wir das Kap umrundet sind die unangenehmen Wellen schlagartig weg und wir segeln gemütlich mit 5 bis 6kn bei achterlichen Winden zum Cape Lookout. Bei der ruppigen See am Tag zuvor war hatten die Kinder schulfrei, heute werden die Hefte zum Leidwesen unserer Kinder und Bücher wieder hervorgeholt. Aussser Schule lesen wir viel, spielen miteinander (das neue Spiel „Risiko“ ist momentan angesagt – Helena erfinden bereits neue Regeln). Es ist deutlich wärmer geworden: wir tragen keine dicken Segeljacken mehr und nur noch einen Pullover. Wir können meistens segeln, unter 5kn Fahrt schalten wir einen Motor dazu. Bei 1600 bis 1800 U/min brauchen wir 2 bis 3l. Diesel, das ist gut zu verkraften. Nur die Laune des Käpt’n verschlechtert sich dann immer…  Seit Cape Hatteras haben uns bereits drei Mal Delfine besucht: wie sehr hatten wir sie vermisst!

Endlich wieder Delfine: wie haben wir Euch vermisst!

Es muss einfach noch ein Delfin Foto ins Blog!

Sonnenuntergang am zweiten Abend

Gegen Abend frischt der Wind wieder auf um ab Mitternacht langsam komplett in eine Flaute überzugehen.

Tag 3: Montag, 15ter November

Es ist warm: unglaublich warm!

Spiegelglatte See Montag Vormittags

Vorgestern noch im Zwiebel-Look mit dicken Jacken und Pullovern sitzen wir heute in Shorts und T-Shirt Karibik-Like auf der Flybridge! Helena und Kolja springen auf den Trampolinen und rennen ums ganze Boot. Schon am Morgen hatten wir 20 Grad die sich dann Nachmittags auf knapp 30 Grad (im Schatten!) steigern – wir schwitzen!

Segeln in Shorts und T-Shirt: wie haben wir das vermisst!

Es herrscht nach wie vor Flaute, wir laufen unter Motor 6kn damit wir am Dienstag Vormittag Charleston noch vor dem angekündigten Sturm erreichen. Diesmal ärgert sich nicht einmal der Käpt’n: wir freuen uns über – und nutzen das traumhafte warme Wetter. Anita wäscht und trocknet acht (8!) Maschinen Wäsche, die sich in der feuchtkalten Chesapeake Bay angesammelt hatten.

Bunt ist die Reling der Pacific High: hier hängt die 6te Maschine Wäsche von Anita

Die Spülmaschine läuft und wir machen knapp tausend Liter Frischwasser mit dem Watermaker. Alles läuft über Inverter, Strom haben wir Dank den Solarzellen und den starken Lichtmaschinen an den Motoren genug. Am späten Nachmittag kommt wieder Wind auf und bei Sonnenuntergang verheißt der Abendhimmel mit seinen mächtigen Cirrus und Cumulus Wolken eine Wetterveränderung. Ich habe ein ungutes Gefühl: das schaut nach viel Wind aus. Ob der Sturm früher kommt als vorhergesagt?!

Abendhimmel am Montag: welches Wetter uns diese Wolken wohl bringen?

Seit unserem Abenteuer Ende Juni beim Einlaufen in die Bucht von New York sind wir noch vorsichtiger geworden. Damals hatten sich nach einem schwül-heißen Sommertag mächtige Wärmegewitter gebildet (über dreißig schwere Gewitter wurden damals zwischen Cape May und Long Island vom amerikanischen Wetterdienst gemeldet). Unsere befreundete Familie von der Charade hatte es böse erwischt: Groß und Fock zerrissen, Rigg schwer geschädigt. Der Wetterbericht sagt für die Nacht 10kn Wind aus Südwest voraus. Ich funke sicherhaltshalber die mit 20kn (Neid!) vorbeirauschende Motoryacht „Wanderer“ an, die meine Wettervorhersagen bestätigt. Ich werde trotzdem mein merkwürdiges Gefühl während meiner ersten Nachtwache nicht los und wir segeln erst einmal übervorsichtig nur unter Fock bei laufendem Motor weiter. Gegen 21:00 Uhr, nach drei Stunden konstantem Wind um 12kn setze ich doch das Großsegel, aber im dritten Reff. Zum einen sind wir damit immer noch zu schnell, wir wollen die Einfahrt nach Charleston erst am Morgen beim ersten Tageslicht erreichen, zum anderen ist da immer noch mein ungutes Gefühl in der Magengegend… Kaum ist das Groß gesetzt und der Motor aus frischt der Wind auf und die See wird wieder ruppig. Ich muss die Fock laufend verkleinern, da wir nur unter 6kn segeln dürfen um nicht zu früh anzukommen. Zwischen 1:00 Uhr und 2:00 Uhr nachts kommt Anita auf die Fly um meine Nachtwache abzulösen. Es ist stockfinster, auf dem Radar zeichnen sich schwere Gewitterwolken ab. Wir segeln 50 Grad am Wind (25 bis 30kn) gegen 4m Welle. Trotz Groß im dritten Reff und nur einem Handtuch von Fock laufen wir 7kn gegen die ruppige See, ich bleibe erst einmal mit wach um mich später dann doch zum schlafen auf die Couch im Salon zu legen. Kurz vor halb vier Uhr nachts werde ich wach, der Wind pfeift, die Wellen schlagen. Mein Blick wandert zum Radarbild auf dem Laptop der im Salon mitläuft: ein guter Teil des Bildschirms ist mit einer fetten Gewitterwolke (8sm = 14km Durchmesser) ausgefüllt, die mit ca. 30kn direkt auf uns zukommt. Ich will gerade aufstehen, als die Schiebetüre zum Cockpit aufgeschoben wird: es ist Anita, die Gewitterwolke schon länger verfolgt und mich holen will. Wir beschließen sicherhaltshalber die Segel komplett zu reffen (wir sind nun einmal vorsichtig). Kaum geschehen haben wir 40kn Wind und es regnet in Kübeln – wir sind froh uns trocken in den Salon zurückziehen zu können. Draußen tobt die See, es schlagen Wellen aus allen Richtungen gegen die Pacific High wir motoren langsam mit 4kn. 5sm neben uns stampft auch ein 160m langer Tanker durch die See Richtung Charleston den wir auf Radar, AIS und Funk verfolgen. Beim ersten Morgengrauen gegen 6:00 Uhr ist der Spuk vorbei: der Regen hat aufgehört und der immer noch gut 20 Grad warme Südwind trocknet schnell die Polster auf der Fly.

Feuriger Himmel bei Sonnenausgang vor Charleston

Wir setzen wieder die Segel und sind um 7:00 Uhr an der Einfahrt nach Charleston. Unter Fock und Motor fahren wir bei Rückenwind den ausgebaggerten Kanal entlang gegen die auslaufende Strömung. Es baut sich eine ungenehme Welle auf und wir müssen den zweiten Motor anwerfen. Trotz 20kn Wind und zwei Motoren 2/3 Kraft voraus stampfen wir nur mit 4,5kn gegen die auslaufende Strömung und Welle. Eine Stunde später sind wir endlich in der Bucht von Charleston und werden mit spiegelglattem Wasser und nur noch knapp 10kn Wind belohnt. Um 9:30 Uhr, exakt drei Tage nach dem Auslaufen in Norfolk, fällt der Anker vor der Charleston City Marina.

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11.11.2010 Segeln in der Chesapeakebay

Ich fühle mich in Märchen und Sagenbücher meiner Jugend zurückversetzt: die Helden ziehen durch die Welten und müssen dabei große Abenteuer bestehen. Immer wieder stranden sie an wunderschönen Orten und werden dort auf teils magische Weise festgehalten. Ungefähr so entwickelt sich auch unsere Segelei die USA Ostküste hinunter: immer wieder verweilen wir länger an Orten obwohl uns eigentlich genau bewusst ist, dass wir längst hätten weiterziehen sollen…

Spa Creek frühmorgens

So auch wieder in Annapolis: ursprünglich als zwei bis drei Tages Stopp geplant um das hübsche Städtchen anzuschauen und die bestellten Ersatzteile bei Freunden abzuholen, haben uns Washington und Annapolis mit ihren bunt gefärbten herbstlichen Wäldern und besonders unser geschützter und malerischer Ankerplatz im Spa Creek, in den Bann gezogen. Außerdem haben wir neue Freunde gewonnen (Amelia und ihre Familie, Anita’s beste Grundschulfreundin Carolin, Henner und ihre Töchter Isabel und Julia …) und alte wieder getroffen (Anton und Natalia von der Jewel, die Casulo war auch ganz in der Nähe …). Zum Schluss sind noch Imke und Ulli von der Eiland und Sabine und Hannes von der Cayenne eingetroffen mit denen wir zwei schöne Tage verbracht haben.

Von links nach rechts: Ulli, Anita, Imke, Sabine und Hannes
Von links nach rechts: Ulli, Anita, Imke, Sabine und Hannes

Während dem letzten gemütlichen Abend an Bord der Pacific High hätten sie uns fast überredet mit ihnen zusammen nach Washington zu segeln. Der viele Wein hatte, zumindest bei mir, sicherlich auch eine beflügelnde Wirkung…

Die war aber am nächsten Morgen um kurz nach 6:00 Uhr bei 5 Grad Außentemperatur wieder verflogen. Wir waren jetzt wirklich lange genug hier und hatten auch Washington an fünf Tagen ausgiebig erkundschaftet. Am kommenden Wochenende wartet ein gutes Wetterfenster am Cape Hatteras auf uns – dieses sollten wir wirklich nutzen! So fuhren wir um 7:30 Uhr wieder durch die enge Hebebrücke zum Spa Creek hinaus… verabschiedeten uns herzlich von unseren Freunden die draußen vor dem Hafenbecken geankert hatten und auch gerade dabei waren ihre Anker zu lichten. Bei nördlichen Winden um 18kn konnten wir gleich unseren Parasailor setzen. Dies gestaltete sich komplizierter als geplant: während der ganzen Segelzeit die Ostküste hinauf und hinab hatten wir den Spinnaker nicht genutzt und so war ich ein wenig aus der Übung. Drei Mal mussten wir den Parasailor hochziehen bis ich die Haltepunkte endlich richtig eingehakt hatte und sich der Parasailor majestätisch entfalten konnte: dies ist immer wieder ein toller Anblick, besonders wenn man genau in die niedrig stehende Sonne segelt. Der Spi blieb den ganzen Tag oben. Ein Segeltag wie er kaum schöner sein kann (und das Mitte November!): Wind und Welle von hinten, angenehmer kann man die Chesapeake nicht mehr hinunter segeln. Trotz der (nur) 14 Grad, war es auf der Fly in der Sonne angenehm warm. Viel Zeit zum Lesen, Essen und Kaffee trinken – morgens früh nach dem umständlichen Setzen des Parasailors brachte uns Kolja unaufgefordert zwei dampfende Tassen des heißen Getränkes auf die Fly (habe ich es schon erwähnt: ich liebe meinen Sohn!) und am Nachmittag gab es – wie immer köstlich – Anita’s Cappuccino! Zwischendurch ein paar Filter an den Wassereinlässen gereinigt (wir haben rund ein dutzend Wassereinlässe für Watermaker, Generator, Klimaanlage, Toiletten, etc.), Ölstand an den Maschinen kontrolliert (ich hatte in Annapolis alle Motoren und Antriebe gewartet).  Lange konnten wir noch die Fahrt unserer Freunde auf dem Chartplotter mitverfolgen (AIS sei Dank) und am Funk noch evieles bequatschen. Nachmittags wurde der Wind schwächer und genau an der Einfahrt zum Potomac River bei Sonnenuntergang fiel unser Parasailor wegen mangelndem Wind in sich zusammen: einfacher kann man in nicht bergen.

Unsere Ankerbucht für heute Nacht an der Einfahrt zum Potomac

Anschließend kurz um die Ecke motort und um 18:30 Uhr viel der Anker bei letztem Tageslicht vor im Point Lookout State Park in der Corn Harbor Bucht.

Wir erlebten einen ruhigen Abend in der windstillen Bucht. Zuerst wurden die, von der vielen Segelei hunrgigen Bäuche, gestopft. Wir waren in Annapolis zwei Mal asiatisch Essen gewesen und Helena hatte das “Spicy Honey Chicken” besonders gut geschmeckt. Ich habe es nachgekocht und es ist mir scheinbar nicht ganz misslungen da alle Teller restlos aufgegessen wurden – vielleicht war es aber auch nur der Hunger!? Anschließend spielten Helena, Kolja und ich eine Runde “Risiko” und nach langem harten Kampf gewann Helena die Oberhand und erlangte die Weltherrschaft. Es war doch recht spät geworden und so vielen wir alle schnell in tiefen Schlaf.

Dank der Zeitumstellung viel es uns nicht sonderlich schwer am nächsten Morgen wieder um kurz nach sechs aufzustehen und gegen 7:00 Uhr aus unserer Bucht hinauszusegeln. Unter Groß und Fock im ersten Reff, lieferten wir uns zunächst ein kleines Rennen mit zwei Einrumpfseglern die kurz vor uns gestartet waren. Obwohl die eine ca. 45 Fuß (vielleicht Carbon) Yacht HighTech Segel (Hydranet oder etwas ähnliches) hatte und die Crew sich schwer ins Zeug legte, setzte sich unsere schwere Pacific High (wir sind mittlerweile völlig überladen und liegen bei vollen Treibstoff und Wassertanks wirklich tief im Wasser) souverän durch und wir liessen mit 10kn bis 12kn Geschwindigkeit die beiden hinter uns. In drei Stunden segelten wir einen Vorsprung von ca. 6sm heraus: unglaublich der Geschwindigkeitsvorteil selbst von einem schweren Fahrtenkatamaran… Beim Setzen des Parasailor probierten wir diesmal etwas Neues aus, dass wir von anderen Seglern gehört hatten: wir ließen das Groß stehen (im zweiten Reff) und setzen den Parasailor davor. Bis zur Einfahrt in den Hafen von Norfolk blieben die Segel so stehen, wir konnten aber keine bahnbrechenden Vorteile erkennen: vielleicht waren wir etwas schneller (1/2 bis 1 kn), dafür mussten wir auf zwei Segel aufpassen, die im Zusammenspiel bei wechselnder Windrichtung deutlich kritischer sind als der gutmütige Parasailor alleine. Wir werden in Zukunft wohl auf den leichten Geschwindigkeitsvorteil verzichten und den Parasailor wieder Solo setzen. Ansonsten hatten wir wieder einen wolkenlosen, traumhaften Segeltag – nicht ganz so warm wie gestern, dafür schneller: wir erreichten die Einfahrt nach Norfolk bereits um 15:30 Uhr und hatten die knapp 80sm in 81/2 Stunden geschafft, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 9kn!

Alter Leuchtturm vor der Einfahrt in den Hafen von Norfolk

Der Parasailor wurde gerefft unter Groß und Fock ging es in den Hafen hinein. Knapp ging es an einem Schlepperverband vorbei, der Schlangenbewegungen fahrend seine Fahrt verringerte.

Einfahrt in die Bucht von Norfolk, linkerhand kann man schon die Flugzeugträger erkennen

Unser schlangenlinienfahrender Schlepper

Vor dem Raketenkreuzer USS Hugo refften wir die Segel und fuhren dann gemächlich an der US Navy Naval Station Norfolk vorbei, der größten Marine Basis der Welt, Heimathafen für fünf Flugzeugträger, über 30 Kriegsschiffe, neun Schiffe für amphibische Kriegsführung und acht U-Boote. So voll wie es war, schienen sie zum großen Teil zu Hause zu sein! Für Kolja und seinen technikbegeisterten Papa natürlich ein ganz besonderer Moment.

Links liegt die USS George H. W. Bush, rechts daneben die USS Enterprise

Ganz vorne lagen die  über 330m langen Flugzeugträger:  CVN-77 USS George H. W. Bush, der modernste Flugzeugträger nach dem 41.ten Präsidenten benannt und die legendäre CVN-65 USS Enterprise, der erste atomgetriebene Flugzeugträger der Welt.

CVN-77 USS George H. W. Bush

Die Enterprise ist älter als ich (Indienststellung 1961) wird wohl über 50 Jahre im Dienst sein und hat mich  seit meiner Kindheit fasziniert.

CVN-65 USS Enterprise

Dahinter drei amphibische Angriffsträger der Wasp Klasse die mit knapp 260m Länge kaum weniger beeindruckend sind.

Amphibische Angriffsträger der Wasp Klasse

LHD-5 USS Bataan

Weiter folgen Zerstörer, Fregatten, weitere amphibische Landungsschiffe in bedrohlicher Anzahl und Ausmaßen.

Ein Teil der hier stationierten Flotte

Moderner Stealth Trimaran der US Navy

Wir können sie uns ganz friedlich Anschauen und sind beeindruckt von der technischen Leistung. Gleichzeitig erschreckt uns das Bedrohungspotential dieser Streitmacht. Noch mehr entsetzen uns die Kosten die diese Armada verursacht. Zusammen mit den Kindern haben wir ein wenig im Internet recherchiert: der Bau der USS Enterprise mit atomaren Antrieb verschlang solche Unsummen, dass selbst die USA die kommenden Träger aus Kostengründen wieder mit konventionellen Antrieben ausstattete. Allein die letzte Generalüberholung kostet 613.000.000 USD (613Mio $) obwohl sie baldmöglichst (geplant in zwei bis drei Jahren) außer Dienst gestellt werden soll. Der neue Träger ,der sie ersetzen wird, die CVN-78 USS Gerald R. Ford wird inkl. Entwicklung 14.000.000.000 USD (14Billionen $) kosten. Man schätz die Kosten während des Einsatz Zyklus eines Trägers auf durchschnittlich 32.000.000.000 USD (32Billionen $). Und das sind nur die großen Flugzeugträger von denen die USA permanent 11 im Einsatz haben. Dazu kommen all die anderen Kriegsschiffe… ohne weiter diese monströsen Zahlen aufschreiben zu wollen reden wir hier von zig tausend Billionen USD (X.000.000.000.000 $)! Was könnte man mit diesem Geld alles Gutes tun wenn es keinen Krieg gäbe! Nicht auszudenken welche Fortschritte wir damit in der Medizin oder der Armutsbekämpfung erzielen könnten!!!

Direkt hinter dem militärischen Teil beginnt das Container Terminal

Nach diesen eher philosophischen Betrachtungen fuhren wir bei Dunkelheit weiter in den Hafen von Norfolk hinein und ankerten neben dem Krankenhaus direkt gegenüber der 270m langen USS Wisconsin einem Schlachtschiff der Iowa Klasse, den wohl mächtigsten Schlachtschiffen der Welt nach der Japanischen Yamato Klasse. Dies war uns aber erst einmal egal, denn wir mussten zwischen den anderen Segelschiffen unseren sicheren Ankerplatz finden. In der Dunkelheit zwischen den (teilweise unbeleuchteten) kleinen Segelbooten und Bojen und einigen Untiefen am Ankerplatz nicht ganz einfach aber gegen 20:00 Uhr saßen wir vier im warmen Salon am Esstisch zum Abendessen bei frischen Nudeltaschen (mit Kürbis gefüllt)…

Die Skyline von Norfolk in der letzten Abendsonne
Nacht über Norfolk

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20.10.2010 Delaware Bay / Einfahrt zum Delaware Canal

Auf dem Chartplotter kann man gut verfolgen wie die MSC Ulsan an unserem Ankerplatz vorbeifährt

Die günstige Strömung ausnutzend motoren wir seit den frühen Morgenstunden die Delaware Bay hinauf. Die See ist glatt wie Öl, wir müssen nur auf die Berufsschifffahrt achten die zahlreich an uns vorbeifährt. Neidisch verfolgen wir die Geschwindigkeiten der großen Pötte (300m Länge ist keine Seltenheit) die mit 15kn bis 20kn an uns vorbeirauschen, während wir bei ökonomischer Fahrt nur gut 7kn laufen. Am frühen Nachmittag hat die Flut ihren Höhepunkt erreicht und wir beschließen vor der Einfahrt in den Delaware Canal zu ankern.

Das Motoren hat auch seine Vorteile: wir können alle im warmen Salon sitzen und von dort die Pacific High steuern während wir mit Helena und Kolja Schulunterricht machen. Heute war wieder ein guter Schultag: Helena & Kolja haben fleißig und konzentriert gearbeitet Helena hat heute zum Beisp. Von 8:30 Uhr bis 13:30 Uhr 2 Stunden Deutsch, 1 Std. Mathe, 2 Std. Französisch und 1 Std. Politik, 1 Std. Erdkunde und eine Std.

Wie lang würdet Ihr die MSC Ulsan schätzen?
Wie lang ist die MSC Ulsan?

Geschichte gelernt.

Das Wetter ist recht diesig / trüb. Es kommt zwar immer wieder die Sonne für längere Strecken zum Vorschein, so richtig einladend ist es draußen aber nicht. Kolja und ich kuscheln uns am Nachmittag in die Koje und schauen einen Film. Zwischendurch spielen wir immer wieder

Schiffsrätsel: es geht darum die großen Frachter, die an uns vorbeiziehen einzuordnen: wie lang ist das Schiff? welchen Tiefgang hat es wohl? wie schnell fährt es und was ist sein Zielhafen? All das rufen wir dann per AIS ab und können es genau auf dem Bildschirm kontrollieren. Bei der „MSC Ulsan“ hatte Kolja die Nase vorn: er hatte eine Länge von 270m geschätzt.

AIS Daten auf unserem Chartplotter (Länge gefunden?)

Kurz vor dem Abendessen (Butternut Squash Suppe (sehr leckerer amerikanische Kürbissorte), gefolgt von Schweinefilet in Tomaten Madeira Sauce an Wildreis mit gebratenem Fenchel Gemüse) rechtzeitig zum Aperitiv setzte sich die Sonne wieder durch und bescherte uns (wieder einmal) einen stimmungsvollen Sonnenuntergang der direkt in einen hellen (fast) Vollmond Nachthimmel überging… (Das Foto vom Mond ist aus der freien Hand fotografiert!)

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Im Westen geht die Sonne unter...

Im Westen geht die Sonne unter...
... während im Osten bereits der Mond aufgegangen ist
... während im Osten bereits der Mond aufgegangen ist