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28.02.2015 Freude schöner Götterfunken

Wir haben einige der letzten Karten für die Gala Eröffnung der Sydney Opera Season 2015 bekommen: Beethoven’s 9te. Es ist , zumindest vorläufig, unser letzten Abend in der Oper von Sydney. Es ist wieder einmal ein lauer Sommerabend und wir bestaunen, die festlich beleuchtete Silhouette des in der Form von Segeln gestaltetem Dach der Oper.

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Wir nippen noch an einem Glas Sekt, dann sind wir doch zu aufgeregt und nehmen frühzeitig unsere Plätze in der letzten Reihe ganz oben ein.

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Ein schöner Service des Opera Haus sind die kostenlosen ausführlichen Programmhefte zu jeder Aufführung. Oh Schreck: ich lese im Programm, das vor Beethoven’s 9ter Symphonie ein Choral Christs factus est von Bruckner und der dritte Akt der Oper Wozzeck von Alban Berg gespielt werden. Berg ist ein Schüler Arnold Schönberg’s (12 Ton Musik) na, das kann ja heiter werden. Mit den modernen Komponisten anfangs des 20.ten Jahrhunderts kann ich nicht viel anfangen…

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Der Konzertsaal ist ausverkauft, Orchester und Chor haben Platz genommen, ein letzter Zuhörer hastet auf seinen Platz… der Konzertabend kann beginnen. Der Chor beginnt solo und trägt gekonnt den Choral von Bruckner vor, eine schöne Einstimmung in den Abend die Anita und mir gut gefällt. Dann kommt es, wie es kommen musste: Alban Berg ist einfach nicht mein Fall, der Gesang und die Musik aus dem dritten Akt der Oper Wozzeck hören sich in meinen Ohren nur nach schriller Kakophonie an… es soll ja Leute geben die so etwas mögen!

Nach der Pause werden wir für unser Martyrium belohnt: welche Wohltat Beethoven’s Neunte zu hören! Mir gefällt ja besonders erste Satz, Höhepunkt ist natürlich der vierte Satz mit Schiller’s Freude schöner Götterfunken. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl die Solisten den Chor hier in Sydney in klarem und gut zu verstehendem deutsch singen zu hören: ich habe Gänsehaut!

Leider ist das Konzert viel zu schnell vorbei: Schade! Wir lassen den Abend noch bei einem leckeren Drink an der Bar ausklingen…

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30.12.2014 Sydney Opera House

Morgens sind Brent und Steve von der Rozelle Bay Marina bei uns an Bord. Wir reden über unseren Liegeplatz und vieles mehr. Eigentlich wollten wir schon ganz früh mit den Rädern in die Satdt, jetzt wird es 10:00 Uhr bis wir endlich wegkommen. Wir fahren ohne genaue Route durch die verschiedenen Stadtteile Sydneys. Haben uns nur als grobes Ziel vorgenommen am Sydney Opera Haus zu Picknicken. Es sind nicht nur die bekannten Attraktionen die für uns den Reiz der Stadt ausmachen. Wir lieben es einfach durch die Sträßchen der einzelnen Stadtteile zu radeln und die wunderschönen Häuser zu bewundern.

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Dazwischen stoßen wir immer wieder auf eine gut erhaltene Kirche, ein altes Rathaus… Überall gibt es kleinere und größere Parks, fast alle Straßen sind von Baumreihen gesäumt und die vielen kleinen Gärten vor den Häusern wunderschön angelegt. Wir behaupten von vielen deutschen Städten es seien grüne Städte: Sydney ist definitiv eine und lässt so manche andere Metropole grau und trist aussehen. Das ist unsere subjektive Empfindung und mag natürlich auch an dem traumhaften wolkenlosen heutigen Tag liegen 😆

Am frühen Nachmittag haben wir uns bis ins Stadtzentrum vorgearbeitet, der typische Australische Sommer ist da, es ist über 35 Grad heiß und wir ketten unsere Fahrräder in der Nähe des Victoria Buildings an.

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Die Kühle im Victoria Building tut uns gut. Wir suchen den vor kurzem eröffneten Telstra Shop, einen hypermodernen Telekommunikationsladen. Anita soll endlich ein Smartphone bekommen. Telstra ist in Australien mit der Telekom in Deutschland zu vergleichen. In dem Laden gibt es einen 2m x 4m großen Tisch dessen Oberfläche als Touchscreen ausgeführt ist. Man braucht nur sein Wunsch-Handy darauf zu legen und bekommt alle Funktionen erklärt.

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Als stolze Besitzer eines neuen Handys verlassen wir den Laden. Neben an gibt es eine deutsche Bäckerei (Lüneberger) in der wir belegte Vollkorn Brötchen für das späte Picknick kaufen.

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Wir schwingen uns wieder auf unsere Räder und bahnen uns unseren Weg durch das Einbahnstraßen Gewirr der Innenstadt. Wir verfahren uns ein paar Mal, landen zwischendurch bei der Harbour Bridge, erkunden den Stadtteil „The Rocks“. Jetzt können wir seinen Namen gut nachvollziehen, scheint er doch auf einem Felsen erbaut zu sein: zumindest führen alle Straßen hier steil hinauf oder hinab: eine anspruchsvolle Strecke für unsere kleinen Klappräder. Meine Laune verschlechtert sich zusehends: es ist heiß, immer wieder geraten wir in eine Sackgasse und müssen umkehren. Die Oper in Sichtweite scheint es ein Mysterium zu sein, dort mit dem Rad hinzugelangen…

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Irgendwann sind wir dann doch da. Einen Tag vor Sylvester wimmelt es hier nur so von Menschen. Bisher haben wir die Oper drei Mal vom Wasser aus gesehen, jetzt stehen wir auf den Treppenstufen davor.

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Die Architektur ist wirklich beindruckend!

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Wir sind durstig und haben einen Mordshunger von der vielen Radelei. Wir machen es uns also auf den Stufen gemütlich und picknicken vor der Oper.

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Gestärkt machen wir uns auf die Oper näher anzuschauen…

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… hinter der Oper übt ein Pop-Orchester für die Sylvester Show.

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Ein letztes Panoramabild von Harbour Bridge und Oper zusammen. Dann heißt es wieder in die Pedale treten. Auf dem Rückweg besuchen wir noch den Martins Square.

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Die Gebäude um ihn herumsind wirklich beeindruckend!

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Erst zum Sonnenuntergang sind wir wieder zurück in der Marina. Was für ein toller Tag! Wir sind abgekämpft und möchten eigentlich nur noch die Füße hochlegen und faulenzen, kommen aber an Lin, Mick, Terese und Chris nicht vorbei, die uns zu einem Sundowner einladen / zwingen! (Leider kein Foto, wir waren zu müde). Die Runde ist wie immer super lustig und wir schaffen es einfach nicht wegzukommen. Plötzlich stehen Len und Kolja am Steg um ihre Eltern abzuholen: sie haben Hunger!