La Rochelle / Port de Chalutiers
Gleich morgens hat uns bei strahlendem Sonnenschein ein Schwan zur großen Freude der Kinder besucht. Im Nu wurde das Frühstücksbaguette beschlagnahmt und samt und sonders an den Schwan verfüttert – na wenn der mal kein Bauchweh bekommt von dem vielen Weissbrot!?
Da unser Frühstück buchstäblich an die Schweine, pardon, Schwäne verfüttert wurde, nutzten Anita und ich das gute Wetter um unser “Square Top Großsegel” (Voile a corne) auszuprobieren. der erste Versuch es zu setzen war nicht glatt gelaufen, da es – konstruktionsbedingt – anders am Mast befestigt wird als ein Standart Groß. Diesmal ging alles glatt und wir sind schon gespannt wie sich unser Katamaran mit dem neuen Groß verhält.
Kaum war das Groß wieder im Lazybag – dank dem sprichwörtlich herausragendem Einsatz der Skipperin – verstaut, hatten wir auch schon überraschenden Besuch einer Seglerfamilie ,die Ihre Dufour 485 auch an unserem Steg liegen hat. Wir hatten uns in den letzten Tagen mit Jean Marie Vergne angefreundet und vorgestern Nachmittag ein Glas Rotwein zusammen getrunken. Jetzt war seine Familie nachgekommen um den 19ten Geburtstag von Sohn Eric (ein Nachwuchsrennfahrer im Red Bull Team) zu feiern. Sie brachten eine Flasche sehr leckeren Dessertwein aus der Sauterne mit, der hervorragend zu der von der Großmutter selbstgemachten Foie Gras passte. Es war eine sehr nette Runde bei uns an Bord, es wurde viel auf französisch und englisch fachgesimpelt (Danke für den Tip mit dem “Relief Band” gegen Seekrankheit) und gelacht!
Am Nachmittag hatten wir uns dann vorgenommen mit Oma Blanka die Altstadt zu erkunden. Vorbei am Schiffahrtsmuseum, blühenden Kastanienbäumen durch die alten Gässchen von La Rochelle. Die Akademie des Bieres durften wir ebensowenig auslassen wie das wunderschöne Café de Paix. Während Anita & Helena Kleider probierten haben Oma Blanka, Kolja und Klaus eine nahegelegene Confisserie, die auf Plätzchen spezialisiert war, unsicher gemacht. Besonders die Schokoladenpralinen, die wie echte Murmeln aussahen, hatten es Kolja angetan!
Irgendwann geht auch der schönste Tag vorbei und so haben wir ihn in unserem (mittlerweile) französischem Stammlokal in der Altstadt ausklingen lassen. Zu später Stunde sind wir auf dem nach Hause Weg noch an dem bekannten Geschäft/Bar “Cognac Only” vorbeigekommen, das aber – Gott sei Dank! – zu dieser nächtlichen Stunde schon geschlossen hatte!