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01.04.09 In jedem Neuanfang wohnt ein Zauber inne

Alexandre trafen wir im Aquarium. Ein tolles Gefühl, endlich das eigene Schiff zu sehen. Auf den Stufen der Schriftzug: PACIFIC HIGH – Tortola: wirklich unser Katamaran! Er lag zum Beladen etwas ungünstig und so organisierte Alexandre zusammen mit Philippe Lambertin von der Werft einen anderen Liegeplatz für uns der sich gut zum Beladen eignete, direkt vor dem Aquarium von La Rochelle. Die Spedition fing schon an unsere Sachen auszuladen, so blieb uns nur wenig Zeit, unsere Pacific-High in Ruhe anzusehen. Sofort machten wir uns daran, unsere Sachen so gut wie möglich zu verstauen. Alle Kartons erst mal in den Salon und von dort aus in die verschiedenen Kabinen und Staumöglichkeiten verteilen. Unglaublich, was in ein solches Schiff alles reinpasst aber auch unglaublich, was wir alles so dabei haben. Dabei hatten wir schon so vieles weggeworfen bzw. verkauft oder verschenkt.
Letztendlich haben wir alles ins Schiff reinbekommen, wenn es auch am Anfang nicht ganz danach aussah. Nun müssen wir nur noch  für jedes Teil einen Platz finden. Aber alles zu seiner Zeit und der Reihe nach.
Nun warteten wir auf die Hebebrücke um von dem alten Stadthafen zum Port Minimes zu motoren, wo wir die nächste Zeit im Hafen liegen sollen. Alexandre übergab Klaus das Ruder und so sollte Klaus aus dieser engen „Parklücke“ durch den noch engeren Hafen durch die allerengste Brücke steuern. Klaus stand dort oben auf der Flybridge und steuerte das Schiff durch alle diese engen Stellen, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Die Fahrt zum anderen Hafen war sehr kurz aber wir beide haben jeden Moment genossen. Angekommen galt es viele Sachen zu regeln. Als Hauptproblem stellte sich heraus, dass wir aufgrund einiger fehlender Papiere die Registrierung des Schiffes noch nicht komplett haben und dadurch auch nicht auf’s offene Meer segeln dürfen. Eine Heimatlandflagge haben wir auch noch nicht, da es nicht einfach ist, eine British-Virgin-Island-Flagge in La Rochelle aufzutreiben. Nun haben wir eine bestellt und hoffen, dass sie möglichst bald ankommt. Einige Dinge waren noch zu erledigen, bei denen uns Alexandre sehr geholfen hat. Vieles wäre sehr schwierig geworden ohne seine Sach-, Orts- und Sprachkenntnis.
Der Tag ging rasend schnell vorbei und am Abend sind wir erschöpft aber überglücklich und mit einem Dauergrinsen im Gesicht eingeschlafen.