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05.07.2010 Spaziergang durch die Upper East Side

Wir machten uns auf zu einem kleinen Spaziergang. Allerdings haben wir die Entfernungen etwas unterschätzt. Es ist schon mal eine Strecke bis zum Central Park, dann noch durch den Central Park hindurch bis wir schließlich am Ausgangspunkt des von unserem Reiseführer empfohlenen Spaziergangs ankamen. Da waren wir schon ziemlich erledigt. Dafür sahen wir dann aber auch die ganzen schönen Wohnhäuser der „oberen Zehntausend“ früherer Zeiten. Das Vanderbilt House, Jackie Onassi’s Home, Benjamin Duke’s Home, das Pulitzer House, die Frick Collection und das Roosevelt Twin Town House. Auch am Guggenheim Museum kamen wir vorbei und haben es zumindest schon mal von aussen gesehen. Auf unserem Weg kamen wir auch am Cooper Hewitt Museum (National Museum of Design) vorbei. Ein imposantes Gebäude, kein Wunder, gehörte es doch früher einmal dem Stahlmagnaten Andrew Carnegie.

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04.07.2010 Independence Day

Schon auf den Bahamas haben alle unsere amerikanischen Freunde gesagt, wir sollten auf jeden Fall am 4. Juli in einer Stadt den Independence Day feiern. Und wo ginge das besser als in New York, wo heute das größte Feuerwerk aller Zeiten direkt vor uns auf dem Hudson River stattfinden sollte.
Heute morgen sind wir aber zunächst mal zu viert zur Marina in der 79th Strasse, haben zähneknirschend 25 $ für den Dinghyplatz bezahlt (grrmmmblll!) und sind in die Stadt. Diesmal mit der Subway. Auf Schönheit wird bei den Stationen weniger Wert gelegt. Naja, dafür geht es schnell. Wir sind bis zum Kolumbusplatz gefahren und von dort aus durch den Central Park zurück. An den Strawberryfields und an einer Rollerskatesfläche vorbei, auf der die New Yorker ihre Künste auf Rollschuhen einem breiten Publikum vorführen. Mehrere Straßenkünstler versuchten die Aufmerksamkeit des Publikums zu erreichen. Drei junge schwarze Künstler legten einen professionellen Auftritt mit gekonnter Zirkusakrobatik hin. Auf dem „The Lake“, dem kleinen, aber doch irgendwie weitläufigem See sind wir auf ausdrücklichen Wunsch von Kolja eine Stunde lang gerudert. Bis auf Kolja machte die restliche Familie erst eher widerwillig mit, aber nach ein paar Ruderschlägen waren wir alle begeistert. Es war wirklich schön. Das Ausleihen der Boote kostet für eine Stunde 12 $, maximal 4 Personen können pro Boot fahren. Als Pfand müssen 20 $ hinterlegt werden, die man bei Rückkehr wieder zurückerhält.
Schon war es 17.00 Uhr und wir wollten noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Auch heute am Feiertag und zusätzlich Sonntag waren alle Läden geöffnet. Schwer bepackt mit mehreren 4-Liter-Kanistern Wasser sind wir zurück. Da wir im Hudson River liegen und nicht 100 % überzeugt sind von der Wasserqualität machen wir zwar unser Brauchwasser über unseren Wassermacher, trinken jedoch wollen wir das Wasser nicht. Deshalb heißt es in New York für uns Wasserschleppen.
Zurück an unserem Ankerplatz hat sich einiges verändert. Etliche Boote sind dazugekommen, alle wollen das Feuerwerk vom Logenplatz auf dem Wasser aus sehen. Der Hudson River wird für das Feuerwerk komplett gesperrt. Alles was mit NYPD zu tun hat ist auf den Beinen. Auch in der Luft. Hubschrauber fliegen in 4-er Formation, Löschkreuzer auf dem Fluss werfen riesige Wasserfontänen, teilweise in blau und rot eingefärbt in die Luft. Die ganze Stadt ist in Feierstimmung, die Promenade am Flussufer füllt sich mit Leuten. Und dann pünktlich um 21.20 Uhr fängt das Feuerwerk an. Ein Feuerwerk der Superlative, wie ich es noch nie gesehen habe und auch sicher nicht mehr sehen werde. Die Raketen wurden von fünf im Fluss liegenden Schiffen hochgeschossen mit unglaublichen Formationen. Kolja haben am besten die Smiley-Raketen gefallen, die tatsächlich die bekannten Lachis in den Himmel zeichneten. Das Feuerwerk dauerte 25 Minuten und es wurden ohne jede Pause insgesamt 40.000 Raketen in die Luft gejagt. Als es vorbeiwar, klatschten die Zuschauer und …gingen wieder heim. Häh??? Was ist das denn? Ich dachte, die Amerikaner würden den Independence Day so richtig feiern, aber innerhalb von Minuten war die Uferpromenade wie leergefegt, nur noch ein paar Polizisten standen vereinzelt herum. Dafür wurden wir erst mal so richtig durchgeschaukelt, da alle Boote um uns herum wieder wegfuhren. In der lauen Sommernacht blieben wir noch auf der Fly sitzen und vor unserem Auge zogen noch mal die Highlights des eben gesehenen Feuerwerks vorbei.

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30.06.2010 New York – Hudson River

20100630_ny_hudsonNach einem halben Jahr Karibik mit Sonne, Strand und Meer freuen wir uns nun in New York zu sein. Soviel Kultur, Museen, Architektur und….Supermärkte! Auch die Temperaturen sind mit 25 °C sehr angenehm, wir tragen sogar wieder lange Hosen. Man kann sich wieder Arbeiten vornehmen, die wegen der Hitze gerade auf den Bahamas gar nicht mehr möglich waren. Leider sind unsere französischen Freunde von der Charade vor New York in einen fürchterlichen Sturm geraten, dessen Ausläufer wir auf unserem Törn hierher nur am Rande mitbekommen haben. Arnaud berichtete uns von gruseligen 72 Knoten Windgeschwindigkeit. Sie sind daraufhin nach New York gesegelt, sind aber mittlerweile in Newport um die Schäden am Schiff professionell beheben zu lassen. Unsere brasilianischen Freunde hängen noch in Florida fest, da sich Joao einer Operation unterziehen musste und sich nun noch schonen muß. Daher können sie momentan die weite Reise mit dem Schiff nicht bewältigen.
Klaus war mit Kolja im Intrepid-Museum. Aber davon soll er lieber selbst berichten…

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29.06.2010 Broadway

Auf zum Broadway! Da wir fast mitten in New York ankern ist der Weg zum legendären Broadway nicht weit. Wir machten uns am Morgen auf den Weg die Stadt zu erkunden. Wir liefen den Broadway bis hin zum Kolumbusplatz und machten uns mit der Stadt vertraut. Am Ende waren wir voller Eindrücke, einen New York Führer haben wir gekauft (lustigerweise kommt der, der uns am besten gefiel aus München: MONACO books: New York Photo Guide). Zurück am Dingy wartete eine unangenehme Überraschung auf uns. Unser Dinghy war über und über mit Teer verschmutzt. Anscheinend haben große Schiffe solche Wellen verursacht, dass das Wasser incl. Teer über unser Dinghy kam. Zurück am Schiff schrubbten Helena und ich unser armes Dinghy stundenlang sauber.

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28.06.2010 NEW YORK, NEW YORK!!!!

Eigentlich wollten wir von den Bahamas direkt nach Boston segeln. Wegen eines Sturmtiefs, das sich vor Cape Cod gebildet hatte, entschlossen wir uns kurzerhand links abzubiegen nach New York. Und hier sind wir:
IN NEW YORK!!! Am Wochenende sind wir angekommen. Wir segelten unter der 1.330 Meter langen Verrazzano Narrows Bridge hindurch in die Bay of New York, entlang der Freiheitsstatue in den Hudson River. Was für ein Gefühl!!! So viele Einwanderer voller Hoffnung und Erwartung sind auf dem gleichen Weg wie wir nach New York gekommen. Wie muß Ihnen wohl beim Anblick der Freiheitsstatue zumute gewesen sein? Heutzutage kommt man üblicherweise nicht mehr per Schiff, sondern per Flugzeug nach New York und verpasst leider den atemberaubenden Anblick. Wir ankern nun im Hudson River vor der Marina in der 79th Strasse. Leider verlangt die Marina nur für das Dinghy am Steg festmachen 25 US $ (der öffentliche Steg wird derzeit renoviert und ist abgeschlossen). So ziehen wir es vor mit dem Dinghy einfach ans Ufer zu fahren und die Steine hochzuklettern. Vielleicht nicht der eleganteste Weg um nach New York zu kommen, dafür aber umsonst.
Wir waren heute einklarieren. Der Officer war zuerst nicht ganz glücklich darüber, da gerade ein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte und er dieses ebenfalls abfertigen musste. Aber nach der fast einstündigen Einklarierungsprozedur war er sehr freundlich und hieß uns Herzlich Willkommen in New York. Als wir leicht unterkühlt wieder aus dem Büro kamen, hatte sich leider der Himmel zugezogen und es sah aus, als würde sich etwas zusammenbrauen. So hieß es für uns wieder schnell zum Schiff zurück, natürlich stilecht mit einem gelben Taxi.

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25.04.2010 Virgin Gorda – Spanish Town – The Baths

20100425_the_bath_04_1DS_9428Gestern sind wir in Road Harbour Vormittag zu Bobby’s Marketplace gefahren, per Dinghy versteht sich. Das Warenangebot war ganz ok, aber mehr auch nicht. Zudem recht teuer. Mit dem Nötigsten kamen wir wieder zum Boot zurück. Danach ging es am späten Vormittag in Richtung Virgin Gorda, Spanish Town, da wir hier am Ankerplatz gutes Internet empfangen können. Heute morgen wurden wir schon um 7.00 Uhr früh geweckt. Ein großes Frachtschiff wollte an eine Mooring gehen und wir waren im Weg. Ein Glück für uns, sonst wären wir wieder mal nicht in die Puschen gekommen. So fuhren wir zu unserem nächsten Ziel: The Baths. Ein paar Seemeilen von Spanish Town entfernt erwartete uns der schönste Strandabschnitt der ganzen Karibik, wenn nicht sogar unserer bisherigen Weltumsegelung. Solch gigantische Granitformationen kannten wir bisher nur von den Seychellen. Da wir dank des Tankers so früh waren konnten wir uns die beste Boje aussuchen. Vom Schiff aus konnten wir schnorcheln und die Unterwasserwelt beobachten. Am Nachmittag machten Klaus und ich uns mit dem Schlauchboot auf zur Devil’s Bay. Dort zogen wir das Dinghy auf den Strand. 20100425_the_bath_02_1DS_9447Eigentlich nicht erlaubt, aber es war ja fast keiner da. Die Kinder zogen es wieder mal vor, an Bord zu bleiben, dadurch verpassten sie einen genialen Abenteuerweg zwischen den Felsblöcken hindurch, die weit in den Himmel ragen. Wahllos übereinanderstapelt sehen die Granitfelsen aus, als hätte ein Riese die Steine achtlos auf einen Haufen geworfen. Der Weg führt von Devils’s Bay bis zu The Baths. Es geht über Brücken, durch Tunnels, Treppen, teilweise muß man durch Wasser waten, Treppen und sogar an einem Seil muß man sich die Felsen hochhangeln. Ein Abenteuerpfad mit grandioser Landschaft. Berauscht von dieser schönen Landschaft beschlossen wir über Nacht hierzubleiben. So ankern wir nun mutterseelenallein, denn alle anderen Schiffe sind eines nach dem anderen abgezogen.

The Baths Virgin Gorda BVI Pacific-High from Pacific High on Vimeo.

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21.04.2010 Tortola – Nanny Cay/BVI

Gestern lernten wir auf der Boatyard die nette französische Familie von der Catana 521 (www.journaldemer.fr) von gegenüber kennen. Sie haben ebenfalls hier das Antifouling erneuern lassen, haben aber Glück und kommen morgen schon wieder ins Wasser. Wir besuchten sie am Abend und stellten fest, dass Arnaud und Carole mit ihren drei Kindern Hugo, Ambre und Romain mehr oder weniger den gleichen Weg wie wir hinter sich haben und auch vor sich haben. Auch sie wollen anschließend auf die Turks&Caicos, Bahamas und dann die Ostküste Amerikas erkunden. Heute kamen sie am Morgen auf einen Kaffee vorbei und nach einer kurzen Runde im Swimmingpool mit den fünf Kindern durften die Glücklichen die Boatyard verlassen und wurden wieder ins Wasser gekrant. Bald schon werden wir sie auf den Bahamas wiedertreffen. Auch die Kinder verstanden sich von den Sprachproblemen abgesehen bestens und beim Legospielen braucht man auch nicht viele Worte. Wir haben aber die Hoffnung, dass Helena und Kolja im Laufe der Zeit im Zusammensein mit ihnen Französisch lernen. Schule war heute wieder mal nicht so einfach, da es auf dem Boot unerträglich heiß ist. Die Klimaanlage kann wegen der fehlenden Wasserkühlung nicht arbeiten. Und weil hier 110 Volt vorherrscht, haben wir auch keinen Strom, da wir noch keinen Adapter für unseren 220 V-Anschluß gefunden haben. Dank unserer Solarzellen geht es aber auch so sehr gut. Zudem wird auf zwei Schiffen geschweißt. Die stehen zwar in einiger Entfernung, trotzdem ist es laut. So habe ich die Schulstunden kurzerhand an den Pool verlegt.
Wir haben uns nun dazu entschlossen, einfach nur das Antifouling erneuern zu lassen. Wir hatten sowieso vor, im November in Martinique eventuell ein permanentes Antifouling auftragen zu lassen. Dazu muss wieder das vorhandene Antifouling komplett entfernt werden mit eben diesen hohen Kosten. So tragen wir nun einfach das Risiko, dass eventuell unser jetzt neues Antifouling schon nach ein paar Monaten nichts mehr taugt. Sofort nach unserem OK fingen die Arbeiten an. Die Rümpfe wurden sandgestrahlt und bis auf die letzte Muschel wurde aller Bewuchs entfernt. Morgen wird das neue Antifouling aufgetragen. Und weil die Gelegenheit günstig ist, lassen wir unsere Rümpfe auch gleich polieren. Wenn wir Glück haben kommen wir am Freitag wieder ins Wasser.
Nachmittag kamen Anton und Natalia und wir trafen uns auf einen Drink im Genaker, ein nettes Cafe in der Marina. Für Natalia und uns war es vorerst ein letztes Treffen, da sie nächste Woche von Puerto Rico aus nach Kalifornien fliegt und Anton dadurch wieder zum Einhandsegler wird. Wir wollen uns mit Anton auf den Turks & Caicos wiedertreffen, spätestens aber auf den Bahamas.

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20.04.2010 Tortola-Nanny Cay/BVI

Früh morgens verlassen wir die White Bay vor Guana Island und lassen die  Jewel mit Natalia & Anton zurück. Es wird ein wunderschöner Segeltag: es geht (fast) einmal rund um Tortola um einige Marina’s bzw. Shipyards anzuschauen. In Anbetracht des immer weiter zunehmenden Algenbewuchses an den Rümpfen der Pacific High haben wir uns doch entschlossen so bald wie möglich das Antifouling zu erneuern. Nicht alle (eigentlich nur sehr wenige) Häfen und Marina’s bieten eine Möglichkeit unsere Pacific High aus dem Wasser zu heben. In der Marina Sopers Hole ganz im Osten von Tortola haben wir Pech: der dortige Travellift kann zwar 120 to. heben, ist aber für unseren Kat mit 8,53m Breite zu schmal. Mehr Glück haben wir einige sm weiter in der Marina Nanny Cay, die über einen ausreichend großen, oder eher breiten Travellift verfügt und nach einem Gespräch mit Keith, dem Manager der Boatyard war es klar: hier wollen wir unser Antifouling erneuern. Die Boatyard macht einen guten Eindruck und wir haben das Gefühl, bei Keith in guten Händen zu sein. Auch der Preis mit 3.350,– US $ ist akzeptabel und schon heute morgen wurden wir aus dem Wasser gehoben, d.h. unser Schiff. Vorher haben wir aber noch den Geburtstag eines jungen Mannes feiern dürfen, der heute 11 Jahre alt geworden ist. Es war nicht geplant, dass wir den Geburtstag Kolja’s mit dem Herausheben des Schiffes feiern, aber wir waren froh, so schnell einen Termin bekommen zu haben. Und das Herausheben mittels Travellift erwies sich für uns alle sehr spannend. Nun müssen wir also mit einer Leiter unser Boot erklimmen, das eigenartig starr steht. Alle Bewegungen sind nun ungewohnt. Kein leichtes Wogen mehr und wo man sonst durch die Innenfenster der Rümpfe das türkise Wasser sieht, erblickt man nun Sand und Geröll. Ungewohnt. Leider erwartete uns eine unangenehme Überraschung nach dem Herausheben. Das alte Antifouling wurde angeblich von der Werft nicht ordnungsgemäß aufgetragen (lt. dem Spezialisten der Boatyard) und muß daher vollkommen abgenommen werden. Das erhöht den akzeptablen Preis von 3.350,– US $ auf inakzeptable 9000,– US $. Wieder einmal erweist sich, wie wichtig es ist, einen Händler zu haben, dem man vertrauen kann und der sich auskennt. Wir werden uns mit Hubert kurzschließen, was wir nun am besten machen. Hubert hat große Erfahrung mit Antifouling, da er selbst eine große Charterflotte besitzt. Da wir die Werft in Europa wegen der Zeitverschiebung nicht mehr erreichen können, ruhen die Arbeiten. Wir wissen noch nicht, was wir machen sollen. Statt dessen feiern wir Kolja’s Geburtstag am Swimmingpool. Wo hat man das sonst? Während das Boot auf Land in der Boatyard steht, können wir uns faul an den Swimmingpool legen.

Nanny Cay – Tortola British Virgin Island Travellift from Pacific High on Vimeo.

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17.04.2010 Freitag Virgin Gorda/BVI – Guana Island/BVI

Heute morgen wollten wir zunächst nach St Baths. Dieser Abschnitt von Virgin Gorda ist wohl der Spektakulärste. Riesige Granitfelsen, feiner Sand und Palmen vermitteln einem das Gefühl auf den Seychellen zu sein. Als wir jedoch hinkamen, hatte sich ein solcher Schwell mit richtigen Sturmboen entwickelt, dass das Schnorcheln dort keine reine Freude gewesen wäre. So entschieden wir uns um, nach Marina Cay zu segeln. Auf den British Virgin Island sind die Wege alle kurz. Aber bei Marina Cay war es im Grunde dasselbe. Hoher Schwell und richtig viel Wind. So segelten wir schnell noch bei der Trellis Bay auf Tortola vorbei, ach wie schön, dass hier alles so nah ist. Die Trellis Bay war brechend voll, wir weigerten uns, überhaupt zu versuchen dort hineinzufahren. Bis auf den letzen Platz (und darüber hinaus) gefüllt. Dabei ist doch die Full Moon Party erst in 10 Tagen! Die Full Moon Party ist über Landesgrenzen weit bekannt, werden dort bei Vollmond doch in riesigen Stahlskulpturen in brennende Bälle verwandelt und auch auf dem Wasser soll es brennende Skulpturen geben. Tänzer auf Stelzen mischen sich unter das Publikum und natürlich gibt es auch entsprechende Live-Bands. Das Ganze hört sich nach genau dem an, wovor wir eigentlich immer etwas Angst haben. Trotzdem möchte ich diese brennenden Skulpturen unbedingt sehen, darum werden wir uns am 28. April auch in dieses Getümmel stürzen, wenn wir denn einen Platz in der Trellis Bay bekommen. So zogen wir weiter zwischen zwei Inseln hindurch immer mit acht Augen auf dem Tiefenmesser zu Guana Island, eine der wenigen Inseln, die komplett in Privatbesitz sind. Auf der Insel gibt es ein Resort, das in 7. Generation von einer Familie geführt wird. Ausgebucht kann es 32 Gäste beherbergen, momentan sind allerdings nur vier Gäste anwesend. D.h. wenn wir den Strand erobern, verdoppeln wir mal eben die Gästezahl. Ein wundervolles Fleckchen Erde. Mit uns ankern noch drei andere Schiffe und es sind sage und schreibe acht Kinder auf den Booten. Man merkt, dass in Frankreich gerade Ferien sind. Gegen Abend sind wir mit dem Dinghy an den Strand gefahren. Dort gingen wir alle unserer Lieblingsbeschäftigung nach: Die Kinder bauten eine Sandburg, ich sammelte Steine und Klaus unterhielt sich mit einer jungen, hübschen Dame vom Hotel. Anschließend machten wir noch einen tollen Abendspaziergang am wunderschönen weißen Puderzuckerstrand entlang und beim Heimweg schauten wir noch schnell bei der Tereva (www.terevacroisiere.blogspot.com) vorbei. Philippe und Michéle leben ebenso wie wir auf ihrem Katamaran und haben derzeit ihre Freunde Franz und Sophie mit den Kindern Clara und Louis an Bord. Wir wurden gleich an Bord gebeten und so wurde es eine spontane lustige Runde, die am nächsten Morgen bei uns an Bord bei Kaffee und Keksen fortgesetzt wurde.

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16.04.2010 Donnerstag Necker Island/BVI – Virgin Gorda/BVI

Necker Island!!!!
Seit vielen, vielen Jahren möchte ich diese Insel sehen. Dazu muß man wissen, dass mein Geburtsname Necker ist. Seitdem ich vor 25 Jahren auf einer Landkarte eine Insel namens Necker-Island entdeckte, ist es mein Wunsch, einmal diese Insel zu sehen. Eine Insel, die so heißt wie ich! Also eigentlich praktisch meine Insel! Mein Wunsch erschien mir so viele Jahre aussichtslos, unerfüllbar, zumal Necker-Island Multimilliardär Richard Branson gehört, der darauf ein Luxus-Resort (53.000,– US $ pro Nacht!) errichtet hat.  Aber man soll eben doch nie nie sagen. Da wir noch einklarieren müssen machten wir uns am Morgen auf nach Spanish Town. Dort angekommen, sprangen wir alle vier ins Dinghy. Wir fuhren in den netten Hafen und machten am Dinghydock fest. Zum Office muß man ein paar Meter durch einen schönen gepflegten Palmenhain gehen. Es ist alles sehr ordentlich und unseren Müll sind wir auf dem Weg auch losgeworden. Die Menschen sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Nach der Einklarierungsprozedur machten wir noch einen kleinen Rundgang durch das Städtchen und besuchten auch den Yum-Yum Süßigkeitenladen, den ein netter Polizist im Ruhestand betreibt. Helena war glücklich, hat sie doch endlich ihre Eltern weichgekocht, ihr so einen Riesenlutscher zu kaufen. Bisher haben wir standhaft verweigert, aber bei so einem tollen Laden… wer kann da schon nein sagen?