Gestern lernten wir auf der Boatyard die nette französische Familie von der Catana 521 (www.journaldemer.fr) von gegenüber kennen. Sie haben ebenfalls hier das Antifouling erneuern lassen, haben aber Glück und kommen morgen schon wieder ins Wasser. Wir besuchten sie am Abend und stellten fest, dass Arnaud und Carole mit ihren drei Kindern Hugo, Ambre und Romain mehr oder weniger den gleichen Weg wie wir hinter sich haben und auch vor sich haben. Auch sie wollen anschließend auf die Turks&Caicos, Bahamas und dann die Ostküste Amerikas erkunden. Heute kamen sie am Morgen auf einen Kaffee vorbei und nach einer kurzen Runde im Swimmingpool mit den fünf Kindern durften die Glücklichen die Boatyard verlassen und wurden wieder ins Wasser gekrant. Bald schon werden wir sie auf den Bahamas wiedertreffen. Auch die Kinder verstanden sich von den Sprachproblemen abgesehen bestens und beim Legospielen braucht man auch nicht viele Worte. Wir haben aber die Hoffnung, dass Helena und Kolja im Laufe der Zeit im Zusammensein mit ihnen Französisch lernen. Schule war heute wieder mal nicht so einfach, da es auf dem Boot unerträglich heiß ist. Die Klimaanlage kann wegen der fehlenden Wasserkühlung nicht arbeiten. Und weil hier 110 Volt vorherrscht, haben wir auch keinen Strom, da wir noch keinen Adapter für unseren 220 V-Anschluß gefunden haben. Dank unserer Solarzellen geht es aber auch so sehr gut. Zudem wird auf zwei Schiffen geschweißt. Die stehen zwar in einiger Entfernung, trotzdem ist es laut. So habe ich die Schulstunden kurzerhand an den Pool verlegt.
Wir haben uns nun dazu entschlossen, einfach nur das Antifouling erneuern zu lassen. Wir hatten sowieso vor, im November in Martinique eventuell ein permanentes Antifouling auftragen zu lassen. Dazu muss wieder das vorhandene Antifouling komplett entfernt werden mit eben diesen hohen Kosten. So tragen wir nun einfach das Risiko, dass eventuell unser jetzt neues Antifouling schon nach ein paar Monaten nichts mehr taugt. Sofort nach unserem OK fingen die Arbeiten an. Die Rümpfe wurden sandgestrahlt und bis auf die letzte Muschel wurde aller Bewuchs entfernt. Morgen wird das neue Antifouling aufgetragen. Und weil die Gelegenheit günstig ist, lassen wir unsere Rümpfe auch gleich polieren. Wenn wir Glück haben kommen wir am Freitag wieder ins Wasser.
Nachmittag kamen Anton und Natalia und wir trafen uns auf einen Drink im Genaker, ein nettes Cafe in der Marina. Für Natalia und uns war es vorerst ein letztes Treffen, da sie nächste Woche von Puerto Rico aus nach Kalifornien fliegt und Anton dadurch wieder zum Einhandsegler wird. Wir wollen uns mit Anton auf den Turks & Caicos wiedertreffen, spätestens aber auf den Bahamas.
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